Mondlauf |
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Entfernung |
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Entfernung |
Letztes Viertel:
2. April
Neumond: 8. April
Erstes Viertel: 16. April
Vollmond: 24.
April |
Sonne
Merkur
Venus
Mond
Mars
|
1,004 AE
0,632 AE
1,721 AE
63,5 ER
1,493 AE
|
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Pluto |
4,476 AE
9,102 AE
20,739 AE
30,414 AE
30,404 AE |
Nun ist auch am Nachthimmel endgültig der Frühling eingekehrt: Die
Wintersternbilder, die uns während der letzten Monate begleitet haben,
wurden von den Frühlingskonstellationen verdrängt: Analog zum Wintersechseck
benennen manche auch ein Frühlingsdreieck [Findkarte]:
Es wird gebildet aus den Sternen Arktur im Sternbild Bootes, Spica im
Sternbild Jungfrau und Regulus im Löwen. Doch auch der Sommer
ist am Himmel schon auszumachen: So erscheint im (Nord-)Osten langsam das
Sommerdreieck [Findkarte],
das aus den Sternen Deneb im Sternbild Schwan, Wega in der Leier
und Altair im Adler besteht.
Zwischen den Sternbildern Leier und Herkules ist Mitte April mit etwas Glück
der Meteoritenschauer der Lyriden auszumachen. Meistens bestehen die
Lyriden nur aus bis zu zehn Meteoriten pro Stunde und erreichen um den 22. April
ihr nicht sonderlich ausgeprägtes Maximum. Manchmal jedoch sind die Lyriden auch
für eine Überraschung gut und erfreuen den Beobachter mit einer deutlich höheren
Anzahl von "Sternschnuppen". 1982 konnte man beispielsweise zwischen 75 und 90
Meteoriten beobachten.
Passend zum Frühling kann man im Sternbild Krebs (am Abend im Südwesten)
derzeit gut den Sternhaufen Praesepe (M 44), die Krippe, entdecken [Findkarte].
Diese Ansammlung von Sternen wird im englischsprachigen Raum auch
Bienenkorb-Haufen (Beehive-Cluster) genannt und ist schon mit bloßem Auge als
verschwommener Fleck am dunklen Nachthimmel auszumachen. Er hat eine Ausdehnung
am Himmel, die etwas größer ist als der Vollmond und ist einer der uns am
nächsten gelegenen und größten offenen Sternhaufen. Wer ein Fernglas zu Hilfe
nimmt, kann sehen, dass es hier vor Sternen nur so wimmelt.
Da Praesepe schon mit bloßem Auge erkennbar ist, gehört er zu den wenigen
Sternhaufen, die schon von Gelehrten im Altertum beschrieben wurden. So soll der
griechische Astronom Hipparch über den Haufen als "Kleine Wolke" berichtet
haben. Um was es sich bei dieser Wolke wirklich handelte, fand erst Galileo
Galilei heraus, der Praesepe 1610 mit seinem Teleskop genauer beobachtete: Er
zählte insgesamt 36 Sterne in dem Haufen. Mit heutigen Amateurteleskopen sollten
bis zu 150 Sterne zu sehen sein. Man schätzt, dass der Haufen rund 400 Sterne
enthält. Er ist rund 500 Lichtjahre von der Erde entfernt und etwa 400 Millionen
Jahre alt. Etwas südlich von Praesepe befindet sich mit M67 ein weiterer
Sternhaufen, der allerdings nur mit dem Fernglas zu sehen ist. Er enthält viele
Hundert Sterne und ist der älteste Sternhaufen unserer Milchstraße.
Unter den Planeten ist Jupiter im April der Glanzpunkt am Nachthimmel:
Der Gasriese steht am 3. April in Opposition zur Sonne und damit unserem
Zentralgestirn genau gegenüber. Er geht somit mit Sonnenuntergang auf und mit
Sonnenaufgang unter und ist also die ganze Nacht als leuchtend helles Objekt am
Himmel zu sehen. Der Ringplanet Saturn ist in der ersten Nachthälfte zu
beobachten, Venus bleibt unsichtbar. Der rote Planet Mars ist mit
etwas Glück am frühen Morgen auszumachen.
Weitere Informationen über den Fixsternhimmel im April entnehmen Sie bitte den
folgenden Karten. Sie gelten für den 15. April, 22 Uhr MEZ/23 Uhr MESZ. Weitere Gültigkeitszeiten und
-daten sind jeweils unter der Karte angegeben.
Sternkarten für das gesamte Jahr und unterschiedliche Uhrzeiten finden Sie
über unsere astronews.com
Sternenkarten-Übersicht.