Woher weiß man von der Existenz der Oortschen Wolke?
Sicher weiß man von der Existenz der Oortschen Wolke nicht, allerdings gibt
es gute Gründe dafür anzunehmen, dass sie tatsächlich existiert. Die Idee geht
auf den Astronomen Jan Oort zurück, der vermutete, dass es in einem Abstand von
rund 40.000 bis etwa 150.000 Astronomischen Einheiten (eine Astronomische
Einheit ist die mittlere Entfernung von der Erde zur Sonne) ein riesiges
Reservoir an Kometenkernen gibt.
Diese Brocken sind nach der Entstehung unserer Sonne und des Planetensystems
übrig geblieben, dürften sich aber vermutlich deutlich näher an der Sonne
gebildet und dann, in den turbulenten Anfangsjahren des Planetensystems, in weite
Bahnen um die Sonne gekickt worden sein.
In diesem Abstand können sie relativ leicht abgelenkt werden und
kommen dann wieder ins innere Sonnensystem - als nicht-periodischer Komet. Mit
der Oortschen Wolke lässt sich also die Herkunft dieses Kometentyps erklären.
Man hat inzwischen sogar einige Objekte entdeckt, die eventuell zur Oortschen
Wolke zählen könnten, etwa den Asteroiden Sedna (siehe:
Sedna: Rote Welt im
äußeren Sonnensystem vom 16. März 2004). (ds/6.
Februar 2014)
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