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Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo pauli,

es ist mir ein Rätsel wie ihr in seinem Geschwurbel Ansätze erkennt auf die man näher eingehe könnte.

Na ja, ich betrachte das hier eher als entspannte Plauderei, statt als wissenschaftliche Diskussion. Die Absicht von @Jakob5 zu missionieren, ist hier ja bereits mehr als deutlich geworden. Ich erwarte daher gar nicht, dass er sich hier durch Argumente überzeugen lässt. Die Art und Weise seines Vorgehens erinnert mich an die Zeugen Jehovas. Vermutlich kommt er aus diesem Umfeld, aber das ist für die Unterhaltung hier irrelevant.

Wichtig ist mir, die Haltlosigkeit seiner Behauptungen aufzuzeigen, die im Wesentlichen darauf hinauslaufen, dass Wissenschaft ein Glauben sei, so dass es notwendig ist, sich für den richtigen Glauben zu entscheiden. Der richtige Glaube ist für ihn in der Bibel festgeschrieben, während die Medien, die über Wissenschaft informieren, lügenhaft sind, so dass folglich die Wissenschaft ebenfalls lügenhaft und ein falscher Glaube ist, von dem man sich fernzuhalten hat, um nicht der ewigen Verdammnis anheimzufallen. So schlicht und plakativ ist seine Weltsicht, von der er sich nicht abbringen lassen wird. Die Stilisierung als "Fels in der Brandung", der als Einzelner die "Wahrheit" (TM) gegen die anbrandenden Lügen der überwiegenden Mehrheit hochhält und verteidigt, fügt sich hier nahtlos ein.

Ich denke, dass man damit innerhalb der 30 Tage, die der Thread hier offen ist, entspannt umgehen kann, um nett miteinander zu plaudern. Danach kann man sich ja wieder anderen Dingen widmen, über die man dann wissenschaftlich diskutieren kann.

Viele Grüße!
 

Jakob5

Gesperrt
Hallo Jakob,

ich nehme Dich hier einmal beim Wort und werde nachfragen, wenn keine Antwort von Dir kommt. Wo konkret ist die Gefahr, in die falsche Richtung gelenkt zu werden: was sagt Dir die "Flucht er Milchstrassen" ?

Ok, beschränken wir uns auf Galaxien bis maximal 500 Millionen Lichtjahre Abstand, ich will hier keine Renaissance überholter Theorien zur Lichtermüdung, die bei grösseren Abständen im Zusammenhang mit Quasaren gerne vorgebracht werden, in Gang setzen. Und wenn wir uns auf die näheren Galaxien beschränken, so verlieren wir vielleicht eine Kommastelle in der Genauigkeit, vielleicht derer zwei. Aber an der Gesamtaussage ändert sich nichts.

Also: Rotverschiebung, Flucht der Milchstrassen - was ist das ?


Freundliche Grüsse, Ralf

Lieber Ralf,

Deine Frage zur Rotverschiebung und Fluchtbewegung der Galaxien. Also je weiter Galaxien entfernt sind, desto mehr ist ihr Wellenlängenspektrum ins Rötliche verschoben.

Wieso ist das der Grund? Darauf die richtige Antwort zu haben, wäre der gordische Knoten. Als Ingenieur kann ich diesen Beitrag nicht leisten. Was ich leisten kann, ist auf Grund meiner realitätsbezogenen Erfahrung die Astrophysiker zu Erden und zu sagen: 95% Fudge-Factor (Dunkle Materie) könnt ihr vergessen. Eure Interpretation ist falsch.

Vielleicht liegt der Irrtum in der Interpretation der Rotverschiebung als Doppler-Effekt. Es gibt noch weitere Interpretationsmöglichkeiten:

1. Die kosmologische Rotverschiebung
2. Die WW-Rotverschiebung: Wechselwirkung mit interstellarem molekularen Wasserstoff, "A New Non-Doppler Redshift" von Marmet

Ein Absatz dazu:

"Ist die Deutung im Sinne des Doppler-Effektes korrekt?

Die Antwort auf diese Frage lautet „Nein“. Dennoch wird die Rotverschiebung häufig anhand des Doppler-Effektes eingeführt und erklärt. Vom didaktischen Standpunkt aus mag das sinnvoll sein, in einer detaillierteren Betrachtung ist diese Deutung aber nicht mehr zulässig.

Ohne das im Detail zu erklären, soll angemerkt sein, dass der Doppler-Effekt mit Lichtwellen auf der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) basiert. Die SRT ist ein Spezialfall der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) und ist genau dann gültig, wenn die Gravitation von Massen nicht berücksichtigt wird. Das Universum ist aber eine gewaltige Ansammlung von Massen, womit schnell klar wird, warum die SRT für das Licht von fernen Galaxien nicht angewendet werden darf.

Das richtige Verständnis der Rotverschiebung nach dem Standardmodell gewinnt man ganz leicht: Sagen wir das Licht wird zu einem gewissen Zeitpunkt von einer fernen Galaxie emittiert, die sich in einer bestimmten Distanz von uns befindet. Nun braucht das Licht eine gewisse Zeit, bis es auf der Erde ankommt. In dieser Zeit dehnt sich das Universum weiter aus. Nehmen wir an, dass sich die Größe des Universums verdoppelt hat, wenn das Licht schließlich auf der Erde ankommt. Dann hat sich auch die Wellenlänge des Lichtes verdoppelt. Das heißt, das Licht wird sozusagen mit der Expansion des Universums „gedehnt“. Dieser Effekt folgt automatisch aus den Gleichungen der ART und entspricht dem Gedankengut jedes Kosmologielehrbuches. Diese Interpretation der Rotverschiebung wird kosmologische Rotverschiebung genannt.

Was bedeutet diese Sichtweise für das Verständnis des Universums?

Die Deutung der Rotverschiebung als Doppler-Effekt ist sinnvoll für nicht zu weit entfernte Galaxien. Das Hubble-Gesetz jedoch ist eine Näherung, die aus dem Doppler-Effekt folgt und ist auch nur in unserer kosmischen Umgebung sinnvoll. Für die Galaxien mit den bisher höchsten beobachteten Rotverschiebungen gilt die lineare Beziehung des Hubble-Gesetzes nicht mehr. Die exakte Beziehung zwischen der Rotverschiebung und der Distanz von Galaxien ist im Allgemeinen nicht-linear und beinhaltet die Dynamik des Universums.

Warum ist das wichtig? Wird die Rotverschiebung einer gewissen Galaxie direkt als Fluchtgeschwindigkeit interpretiert, so wird dabei etwas über die Galaxie ausgesagt, nämlich dass sie sich mit einer gewissen Geschwindigkeit von uns fortbewegte, als das Licht von ihr ausgegangen war. Wird die Rotverschiebung der Galaxie hingegen kosmologisch gedeutet, wird nichts darüber ausgesagt, wie schnell sich die Galaxie bewegte, als das Licht von ihr ausging, sondern nur in welchem Maße sich das Universum seither ausgedehnt hat. Wie diese Expansion verlaufen ist, das heißt, ob linear, beschleunigend, oszillatorisch etc., kann dabei der Rotverschiebung nicht angesehen werden, sondern muss anderweitig erörtert werden. Insbesondere über den Zeitraum dieser Ausdehnung ist dabei noch nichts ausgesagt."

Wäre ich Physiker, würde ich Fudge-Faktoren aussen vor lassen und mein MODELL überarbeiten.

Ich respektiere Physiker, aber bedingt durch das Studium, sind ihre Interpretationen oft reine Papierarbeit, weil absolut realitätsfern, weshalb der Vergleich mit Esoterik oder Astrologie, im Gewand der Wissenschaft, in vielen Fällen durchaus seine Berechtigung hat.

Von der richtigen, wissenschaftlichen und evidenzbasierten Astronomie sind wir heutzutage meilenweit entfernt. Was hat der vielleicht Begründer der Astronomie gesagt, was Astronomie ist?

"Astronomie treiben heißt, die Gedanken Gottes nachlesen." Johannes Kepler. Quelle: https://www.aphorismen.de/zitat/176993

Das wird heute von Mahanandras umgeschrieben in "Astronomie treiben heisst, alles ohne Gott erklären zu wollen". DAS ist der Grund, weshalb Astronomie vom Weg abgekommen ist, und weshalb ihre Interpretationen so falsch sind. Kepler würde sich im Grabe umdrehen wenn er diesen Schummelfaktorunfug auch nur lesen müsste.

Ich verstehe nicht, wieso sich einige in dem Forum aufregen, wenn hier einmal versucht wird, Licht in diese Dunkle Materie zu bringen.

Geht es nicht bei Astronomie eigentlich um Licht?

Johannes Benzebedäus schreibt:
"Alle Dinge sind durch [das Wort] gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen."

Das Licht scheint, aber die Finsternis hat das Licht nicht ergriffen. Kann sie auch nicht. Nur Materie kann mit Licht interagieren, dunkle Materie nicht. Seht ihr nicht die Allegorien, die der Schöpfer in die Schöpfung gebaut hat?

Wer ist Materie, standhaft genug, um Licht zu ergreifen, zu reflektieren, zu absorbieren, nicht zu transmittieren? Licht ist ein Symbol für Wahrheit, die heute in dieses Forum scheint. Dieses Licht kommt nicht von mir, sondern vom Herrn.
Wer ist wie dunkle Materie, wie Finsternis, die dieses Licht nicht "ergreift"?

Benzebedäus schreibt weiter:
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen. Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt erkannte es nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben."

Entscheide dich heute, feste Materie zu sein, und das Licht anzunehmen. Das habe ich mit 19 getan, und mein Leben hat sich grundauf zum Guten verändert.
 
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Protuberanz

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Das betrifft Politik, aber nicht Naturwissenschaft. Wenn da jemand schummelt, kommt es binnen sehr kurzer Zeit raus und der Schummler kann seine wissenschaftliche Karriere beenden. Im Unterschied zur Politik - wo man mit Lügen übrigens auch nicht beliebig weit kommt...
Wohin es führen kann, wenn sich ein Physiker eine neue Arbeit sucht, ist gut zu sehen, an der mächtigsten Frau unseres Landes. :)
 

Bernhard

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Ich respektiere Physiker, aber bedingt durch das Studium, sind ihre Interpretationen oft reine Papierarbeit, weil absolut realitätsfern, weshalb der Vergleich mit Esoterik oder Astrologie, im Gewand der Wissenschaft, in vielen Fällen durchaus seine Berechtigung hat.
So ein Quatsch!! Bei aller Liebe zur Liebe, aber bei solchen Bemerkungen fühle ich mich persönlich angegriffen und verunglimpft.
 

ralfkannenberg

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Deine Frage zur Rotverschiebung und Fluchtbewegung der Galaxien. Also je weiter Galaxien entfernt sind, desto mehr ist ihr Wellenlängenspektrum ins Rötliche verschoben.
Hallo Jakob,

sehr gut. Wobei das die Idee ist, denn es gibt noch weitere Grössen, die eine Rolle spielen. Aber mir geht es jetzt um das Verständnis und nicht um komplizierte Details, dank derer man vielleicht ein oder zwei Nachkommastellen betreffend des Weltalters gewinnt.


Wieso ist das der Grund? Darauf die richtige Antwort zu haben, wäre der gordische Knoten. Als Ingenieur kann ich diesen Beitrag nicht leisten.
Du alleine kannst es vielleicht nicht, aber zusammen können wir das. Und Du weisst: wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind ... :)


Was ich leisten kann, ist auf Grund meiner realitätsbezogenen Erfahrung die Astrophysiker zu Erden und zu sagen: 95% Fudge-Factor (Dunkle Materie) könnt ihr vergessen. Eure Interpretation ist falsch.
Lass uns bei einem Thema bleiben und nicht zusätzliche Aspekte, die nichts mit dem Urknall zu tun haben, einbringen.


Vielleicht liegt der Irrtum in der Interpretation der Rotverschiebung als Doppler-Effekt.
Deswegen wollte ich die Quasare vorerst aussen vor lassen und den Verlust zweier Nachkommastellen bei der Bestimmung des Weltalters in Kauf nehmen. Wobei anzumerken ist, dass die Idee der Lichtermüdung als veraltet gilt.


Es gibt noch weitere Interpretationsmöglichkeiten:

1. Die kosmologische Rotverschiebung
2. Die WW-Rotverschiebung: Wechselwirkung mit interstellarem molekularen Wasserstoff, "A New Non-Doppler Redshift" von Marmet

Ein Absatz dazu:
Das finde ich jetzt ausgezeichnet von Dir, denn Du benennst eine Quelle. Korrekterweise solltest Du dazu noch einen Link angeben, damit eine interessierte Leserin oder ein interessierter Leser das im Zusammenhang nachlesen kann. Ich schlage für den Moment vor, dass man den Link bei Bedarf nachliefern kann, denn der von Dir zitierte Text genügt mir völlig.

Ich zitiere ihn erneut:

"Ist die Deutung im Sinne des Doppler-Effektes korrekt?

Die Antwort auf diese Frage lautet „Nein“. Dennoch wird die Rotverschiebung häufig anhand des Doppler-Effektes eingeführt und erklärt. Vom didaktischen Standpunkt aus mag das sinnvoll sein, in einer detaillierteren Betrachtung ist diese Deutung aber nicht mehr zulässig.

Ohne das im Detail zu erklären, soll angemerkt sein, dass der Doppler-Effekt mit Lichtwellen auf der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) basiert. Die SRT ist ein Spezialfall der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) und ist genau dann gültig, wenn die Gravitation von Massen nicht berücksichtigt wird. Das Universum ist aber eine gewaltige Ansammlung von Massen, womit schnell klar wird, warum die SRT für das Licht von fernen Galaxien nicht angewendet werden darf.

Das richtige Verständnis der Rotverschiebung nach dem Standardmodell gewinnt man ganz leicht: Sagen wir das Licht wird zu einem gewissen Zeitpunkt von einer fernen Galaxie emittiert, die sich in einer bestimmten Distanz von uns befindet. Nun braucht das Licht eine gewisse Zeit, bis es auf der Erde ankommt. In dieser Zeit dehnt sich das Universum weiter aus. Nehmen wir an, dass sich die Größe des Universums verdoppelt hat, wenn das Licht schließlich auf der Erde ankommt. Dann hat sich auch die Wellenlänge des Lichtes verdoppelt. Das heißt, das Licht wird sozusagen mit der Expansion des Universums „gedehnt“. Dieser Effekt folgt automatisch aus den Gleichungen der ART und entspricht dem Gedankengut jedes Kosmologielehrbuches. Diese Interpretation der Rotverschiebung wird kosmologische Rotverschiebung genannt.

Was bedeutet diese Sichtweise für das Verständnis des Universums?

Die Deutung der Rotverschiebung als Doppler-Effekt ist sinnvoll für nicht zu weit entfernte Galaxien. Das Hubble-Gesetz jedoch ist eine Näherung, die aus dem Doppler-Effekt folgt und ist auch nur in unserer kosmischen Umgebung sinnvoll. Für die Galaxien mit den bisher höchsten beobachteten Rotverschiebungen gilt die lineare Beziehung des Hubble-Gesetzes nicht mehr. Die exakte Beziehung zwischen der Rotverschiebung und der Distanz von Galaxien ist im Allgemeinen nicht-linear und beinhaltet die Dynamik des Universums.

Warum ist das wichtig? Wird die Rotverschiebung einer gewissen Galaxie direkt als Fluchtgeschwindigkeit interpretiert, so wird dabei etwas über die Galaxie ausgesagt, nämlich dass sie sich mit einer gewissen Geschwindigkeit von uns fortbewegte, als das Licht von ihr ausgegangen war. Wird die Rotverschiebung der Galaxie hingegen kosmologisch gedeutet, wird nichts darüber ausgesagt, wie schnell sich die Galaxie bewegte, als das Licht von ihr ausging, sondern nur in welchem Maße sich das Universum seither ausgedehnt hat. Wie diese Expansion verlaufen ist, das heißt, ob linear, beschleunigend, oszillatorisch etc., kann dabei der Rotverschiebung nicht angesehen werden, sondern muss anderweitig erörtert werden. Insbesondere über den Zeitraum dieser Ausdehnung ist dabei noch nichts ausgesagt."

Ich stimme dem Text im vollen Umfang zu, wobei der zitierte Teil unvollständig ist, was ich noch ergänzen werde. Ich hatte das übrigens schon hier getan.

Wollen wir den Text zusammen durchgehen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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pauli

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Hallo Mahanda,

ich kenne dich seit Jahren und weiß, dass du wie so viele andere hier geduldig Zusammenhänge erklärst, aber Hausmeister Jakob macht praktisch keine Aussagen sondern gibt nur geballte Ahnungslosigkeit von sich, da wäre ein Papagei kreativer :) und er ist in etwa so viel Ingenieur wie der Yeti. Ich habe jahrelang auf facebook getrollt bis sie mich gesperrt haben, weiß also wovon ich rede :D
 

ralfkannenberg

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So ein Quatsch!! Bei aller Liebe zur Liebe, aber bei solchen Bemerkungen fühle ich mich persönlich angegriffen und verunglimpft.
Hallo Bernhard,

ein bisschen muss man aber auch Verständnis haben, dass manche Laien sehr misstrauisch geworden sind. Wenn ich mich daran erinnere, dass beispielsweise der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) von manchen Leuten auf 80 km Durchmesser geschätzt wurde, der womöglich auf dem Mars einschlägt, und auch Jahre später, als man dann wusste, dass er den Mars um etwas mehr als ein Drittel Erde-Mond-Abstand verfehlt hat und zudem statt 80 km nur noch rund 400 m (!!) Durchmesser aufwies und dies dann als "best guess" verteidigen, dann verstehe ich sehr gut, dass mancher Laie den Wissenschaftlern überhaupt nichts mehr zu glauben bereit ist.

Kommt hinzu, dass man bei dem Kometen mit sehr einfachen Methoden einen viel besseren "best guess" hätte leisten können, auch wenn beispielsweise meine aufgrund der Häufigkeit gewisser Kometenpassagen an der Erde rein statistisch bedingte Schätzung von 2 km auch noch um einen Faktor 4-5 zu hoch war. - 80 km - für den Treffer eines solchen Kometen auf einen inneren Planeten unseres Sonnensystems reicht das Alter des Sonnensystems nicht aus !

Natürlich ist das ein etwas krasses Beispiel, aber es gibt auch genügend weniger krasse Beispiele, und wenn der solche Sensationen lesende Laie solche Zahlen nicht in den richtigen Zusammenhang einzuordnen imstande ist, dann bekommt er oder sie diese eben in den völlig falschen Hals.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

pauli

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Jacobs hat aber keinen Schimmer von Kometen oder sonstwas, sonst hätte er das oder andere konkrete Beispiele längst gebracht.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Jacobs hat aber keinen Schimmer von Kometen oder sonstwas, sonst hätte er das oder andere konkrete Beispiele längst gebracht.
Hallo pauli,

Jakob braucht keinen "Schimmer" von Kometen zu haben, um misstrauisch gegen die Wissenschaft zu sein.

Natürlich kann man auch den von mir genannten Fall erklären, und zwar naturwissenschaftlich, und das bringe notfalls auch ich noch hin, wenn es denn unbedingt sein muss.

Und warum es damals inkonsistente Ergebnisse der beiden ersten Eris-Durchmesserbestimmungen gab hat die Autorenschaft selber erkärt, da musste man sich eben die Mühe machen und den Artikel bis zum Ende durchlesen. Kommt hinzu, dass da die Abweichung letztlich auch nur 2 sigma betrug, also Mittelwert +/- 2*Standardabweichung. Das ist nicht eine Inkonsistenz, die zu schrecklichen Phänomenen führen wurde, da wurde einfach nur eine Albedo unzutreffend abgeschätzt. Als Konsequenz ist also an der Verbesserung solcher Albedo-Abschätzung zu arbeiten, und sonst nichts. Und zwar gar nichts. Deswegen fällt kein Reissack in China oder in Deutschland irgendwie schneller oder langsamer um.


Worauf ich hinaus möchte: da passieren Fehler und in der Astronomie sind das fast immer Kommunikationsfehler und keineswegs primär fachliche Fehler. Aus dieser Situation die Schlussfolgerung zu ziehen, dass da alles falsch sei, was die Naturwissenschaft macht, ist also völlig unbegründet, und insbesondere besteht da auch keinerlei Anlass für irgendwelche nicht-naturwissenschaftlich begründete Alternativen.

Jakob hat einige Beispiele genannt und zwei von ihnen möchte ich mit Jakob ganz konkret durchgehen, im Moment ist das das Beispiel mit der "Flucht der Milchstrassen". Da kann Jakob dann, sobald wir das erörtert haben, selbständig die Inhalte in den korrekten Zusammenhang stellen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Jakob5

Gesperrt
Lieber Ralf,

da bin ich dabei. Ich bin immer bereit, etwas Neues dazuzulernen, speziell im Bereich der Naturwissenschaften, allerdings filtere ich sehr stark, wenn ich den Eindruck bekomme, dass es sich falsche Schlussfolgerungen oder unantastbare Prinzipien dreht. In solchen Fällen bin ich gänzlich unbeeindruckt von der Macht der Masse, der Medien und des Mainstreams. Die Wahrheit ist es, die frei macht, wie du ja weisst, und wir werden in alle Wahrheit geleitet.

Über die Rotverschiebung lerne ich gerne etwas mehr. Mein erster Eindruck ist aber, dass es nicht so einfach wird wie der Dopplereffekt bei der sich nähernden Polizeisirene, da Schallwellen natürlich Wellen im viel klassischeren Sinne sind.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Jakob5,

Das wird heute von Mahanandras umgeschrieben in "Astronomie treiben heisst, alles ohne Gott erklären zu wollen".

Leider hast Du es immer noch nicht verstanden. Astronomie ist kein atheistisches Projekt, um den Atheismus zu propagieren - frei nach dem Motto: "Schaut mal, wie gut wir sind und wie weit wir kommen, wenn wir Gott außen vor lassen." - sondern als Naturwissenschaft das Resultat der Anwendung einer ganz spezifischen Methode des Erkenntnisgewinns. Dass und warum Gott dabei außen vor bleiben MUSS, hatte ich erklärt und begründet. Es ist nicht ein antireligiöser Impuls, der dazu den Ausschlag gibt, sondern die Notwendigkeit, bei der Erklärung von natürlichen Sachverhalten auf den natürlichen Kontext beschränkt zu bleiben. Andernfalls wäre es keine NATUR-Wissenschaft.

Der Atheismus, der hier vorgehalten wird, ist lediglich ein methodischer Atheismus, der sich als Konsequenz der Anwendung der Methode ergibt und nicht ein vorab postulierter Atheismus als ideologische Prämisse. Darum unterscheidet sich Naturwissenschaft von Weltanschauungen, einschließlich Glaubenssystemen. An Wissenschaft kann man nicht glauben, sondern man kann sie allenfalls betreiben und die Resultate derselben als das zur Kenntnis nehmen, was sie sind: Systematisch erworbene Erkenntnisse, die die Natur beschreiben, wie sie ist und wie sie sich vollzieht. Ganz wertfrei und ideologisch unreflektiert. Was man dann daraus macht, steht auf einem anderen Blatt und hat mit der Naturwissenschaft als solcher nichts mehr zu tun. Das ist dann Privatsache.

Ich verstehe nicht, wieso sich einige in dem Forum aufregen, wenn hier einmal versucht wird, Licht in diese Dunkle Materie zu bringen.

Die Aufregung entsteht, weil Du das auf unqualifizierte Weise tust. Warum Deine Herangehensweise unqualifiziert ist, wurde Dir nun schon mehrmals begründet dargelegt, so dass ich hier nichts wiederholen muss. Löse Dich zunächst mal von dem Vorurteil (und Fehlurteil), dass es sich bei der Naturwissenschaft um eine Ideologie, ein Glaubenssystem bzw. ein Ausbund des Bösen handelt, welches darauf angelegt sei, die Menschen vom rechten Weg abzubringen. Dann wärst Du schon mal einen entscheidenden Schritt vorangekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
da bin ich dabei. Ich bin immer bereit, etwas Neues dazuzulernen, speziell im Bereich der Naturwissenschaften, allerdings filtere ich sehr stark, wenn ich den Eindruck bekomme, dass es sich falsche Schlussfolgerungen oder unantastbare Prinzipien dreht. In solchen Fällen bin ich gänzlich unbeeindruckt von der Macht der Masse, der Medien und des Mainstreams. Die Wahrheit ist es, die frei macht, wie du ja weisst, und wir werden in alle Wahrheit geleitet.

Über die Rotverschiebung lerne ich gerne etwas mehr. Mein erster Eindruck ist aber, dass es nicht so einfach wird wie der Dopplereffekt bei der sich nähernden Polizeisirene, da Schallwellen natürlich Wellen im viel klassischeren Sinne sind.
Hallo Jakob,

sehr schön, dann lass uns hiermit, also dem 3.Absatz, anfangen. Die beiden ersten Abschnitte können wir m.E. überspringen, es sei denn, es bestehen dazu noch Fragen.

Das richtige Verständnis der Rotverschiebung nach dem Standardmodell gewinnt man ganz leicht: Sagen wir das Licht wird zu einem gewissen Zeitpunkt von einer fernen Galaxie emittiert, die sich in einer bestimmten Distanz von uns befindet. Nun braucht das Licht eine gewisse Zeit, bis es auf der Erde ankommt. In dieser Zeit dehnt sich das Universum weiter aus. Nehmen wir an, dass sich die Größe des Universums verdoppelt hat, wenn das Licht schließlich auf der Erde ankommt. Dann hat sich auch die Wellenlänge des Lichtes verdoppelt. Das heißt, das Licht wird sozusagen mit der Expansion des Universums „gedehnt“. Dieser Effekt folgt automatisch aus den Gleichungen der ART und entspricht dem Gedankengut jedes Kosmologielehrbuches. Diese Interpretation der Rotverschiebung wird kosmologische Rotverschiebung genannt.
Bist Du mit diesen Erläuterungen einverstanden ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Jakob5

Gesperrt
Ich bin mit dem Abschnitt einverstanden, dass die kosmologische Rotverschiebung eine Erklärung für die Rotverschiebung ist.

Ich mache nur folgende Einschränkungen:
- Mir fehlt die Erfahrung bezüglich der Messdaten und der Qualität, speziell des Messrauschens.
Speziell evolutionistische Lehren wie die Dendrochronologie versprechen viel, wenn man sich dann die Datenqualität anschaut, kann man nur müde lachen - Magie wäre noch ein Lob für solche Wissenschaft.
Auch gibt es viel Fälschung auf dem Gebiet der Evolution (zu der ich jetzt mal die kosmische Evolution zähle), um Menschen zu verführen.
Bestes und bekanntestes Beispiel: Die Häckelsche Embrionentafel. Jahrzehnte lang überall gelehrt, sogar heute noch, dabei wurde sie längst las plumpe Fälschung identifiziert. Wieso werden Fälschungen weiter publiziert? Weil ein falsche Theorie ohne in sich zusammenstürzen würde.
- Die Wechselwirkungsrotverschiebung klingt für mich auch sehr interessant. Handelt es sich nicht sowieso um Absorptionsspektren? Da liegt akkummulierte Absorption doch nahe.

Das nur als Einschränkung. Lass uns weiter die kosmlogische Rotverschiebung betrachten.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Jakob5,

Speziell evolutionistische Lehren wie die Dendrochronologie versprechen viel, wenn man sich dann die Datenqualität anschaut, kann man nur müde lachen - Magie wäre noch ein Lob für solche Wissenschaft.
Auch gibt es viel Fälschung auf dem Gebiet der Evolution (zu der ich jetzt mal die kosmische Evolution zähle), um Menschen zu verführen.
Bestes und bekanntestes Beispiel: Die Häckelsche Embrionentafel. Jahrzehnte lang überall gelehrt, sogar heute noch, dabei wurde sie längst las plumpe Fälschung identifiziert. Wieso werden Fälschungen weiter publiziert? Weil ein falsche Theorie ohne in sich zusammenstürzen würde.

Ralf Kannenberg macht sich die Mühe, mit Dir über ein spezielles Thema zu diskutieren, das Gegenstand dieses Threads ist (siehe den Startbeitrag von @Bernhard!). Was machst Du? Du lenkst ab, indem Du völlig andere Sachverhalte anbringst, die hier gar nicht zur Debatte stehen. Mal abgesehen davon, dass das wieder ein Sammelsurium von Fehlurteilen und Vorurteilen ist, über das man wieder seitenlang diskutieren könnte - was soll das? Bleib doch mal bei dem Thema, was @Ralf Kannenberg mit Dir gern durcharbeiten möchte.

Meine Bitte also: Wenn ihr mit dem Thema durch seid, können wir gern noch über Dendrochronologie, Haeckels Embryonentafel sowie Rolle und Wichtung von Fälschungen in den Naturwissenschaften im Allgemeinen sowie in der Evolutionsbiologie im Besonderen sprechen. Jetzt ist das aber nur eine weitere Nebelkerze, die Du hier zündest, um eine begonnene Sachdiskussion zu stören.
 

Jakob5

Gesperrt
Nicht "stören", sondern einschränken, wie ich erwähnte.

Lies mal den letzten Satz meines Beitrags, dann löst sich deine Kritik in Wohlgefallen auf.
 
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