Hallo Ralf,
im Prinzip wäre das möglich gewesen, das Tevatron am Fermilab hatte eine Schwerpunktsenergie von fast 2 TeV.
Dort wurden Proton-Antiproton-Kollisionen "verarbeitet". Antiprotonen lassen sich schwer herstellen, deswegen war die Luminosität gering.
Dann ist es noch eine Frage des Detektorprinzips und des Echtzeitauswerte-Algorithmus, der passende Ereignisse auswählt.
Das war optimiert auf die Zerfallskanäle des Top-Quarks, das ein quasifreies kurzlebiges Teilchen ist, das nicht in Hadronen eingebunden werden kann.
Zum statistisch sicheren Nachweis des Top-Quarks bei 173 GeV genügten einige hundert Ereignisse, deutlich weniger als für Higgs nötig waren.
Aber in den Zerfällen konnten Hinweise auf das Higgs "extrahiert" werden, der Massebereich wurde auf 114 - 182 GeV eingeschränkt.
Das Tevatron konnte mit seinem "Prinzip" nicht die erforderliche Zerfallsrate und Statistik erreichen, wurde 2011 wegen LHC abgeschaltet.
Grüße Senf