Gefahren durch die Experimente am CERN - LHC

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ralfkannenberg

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dann bedeutet diese Raumvergrößerung, daß das SL unendlich weit von uns entfernt wäre.
(...)
Wozu also die Aufregung, wenn Rössler "beweist" (...)

Hallo Helmut,

pass aber mit solchen "Beweisen" auf: Nicht jede (abzählbar !!!) unendliche Summe echt positiver Zahlen wächst über alle Schranken an !

Seien als Beispiele
0.3 + 0.03 + 0.003 + 0.0003 ... -> 1/3
0.5 + 0.25 + 0.125 + 0.0625 ... -> 1

genannt !


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Aragorn

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Rössler nimmt lediglich eine reale Raumvergrößerung an, dies führt zu äquivalenten Ergebnissen in der Messung, bietet aber ein anderes Modell (in sich ebenso stringent). Durch eine reale Raumvergrößerung durch massereiche Objekte muss das Licht einen längeren Weg zurücklegen, daher der Delay. Für schwarze Löcher gilt (folgte man diesem Modell) das gleiche; der Raum vergrößert sich durch massereiche Objekte gegen unendlich, das gleiche gilt für den Weg des Lichtes, daher entkäme es einem schwarzen Loch nicht.

Sofern man der falschen Argumentation Rössler folgt...

Gruß Helmut
 

Bernhard

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Hallo Ralf,

der Text stammt insgesamt von mir. Um zu diesen Schlüssen zu kommen, muss man die veröffentlichten Texte von O.E.Rössler lesen:
1. http://miniblackhole.achtphasen.net..._LHC_Experiment_09Juni2008_Prof_Roessler_.pdf
2. http://www.wissensnavigator.ch/documents/OTTOROESSLERMINIBLACKHOLE.pdf

Freundliche Grüße

Enrico Pellegrino

Hallo Enrico,

diese Texte machen mich jetzt doch etwas nachdenklich. Deshalb meine Frage: Könnte man die Rösslersche Interpretation auch so formulieren, dass bei ihm alle physikalischen Effekte der Schwarzschildlösung in Bezug auf eine euklidische Hintergrundmetrik verstanden werden? Diese Sichtweise ist deswegen sehr interessant, da sie von aktuellen kosmologischen Messungen unterstützt wird. Laut ESO u.a. deutet ja aktuell sehr vieles darauf hin, dass wir eben gerade in diesem sehr unwahrscheinlichen euklidischen Universum leben und es wäre damit ein Grund mehr die Rösslersche Interpretation doch etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
 

galileo2609

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Es kann doch nicht sein, dass der Botschafter mit der schlechten Nachricht zu den mit den Experimenten einhergehenden Risiken für die Verunsicherung der den Risiken ungefragt ausgesetzten Menschen verantwortlich gemacht wird.
Herr Rössler mahnt schon seit 1998 vor den Risiken der Versuche am LHC. Dass die Boulevardpresse sich erst jetzt des Themas annimmt ist ein Hinweis darauf, dass zuvor alle anderen Wege - leider vergeblich - versucht worden sind CERN (den Experimentator) zu einer transparenten Risikoevaluation zu bewegen.
[...]
Somit ist jede weitere publizistische Zurückhaltung hinfällig. Nicht Herr Rössler ist an 'Lieschen Müllers' Verunsicherung schuld und auch nicht die Boulevardpresse sondern der risikoverursachende Experimentator CERN.
Hallo Marc Fasnacht,

erstmal halte ich es für zielführend, dass sie sich in die Diskussion einklinken. Mit ihren Ängsten kann man sie sicherlich besser abholen, wenn sie ins Gespräch treten, anstatt intellektuell isoliert gegen den LHC anzurennen.

Es scheint mir jedoch notwendig, auch durchaus im Sinne der angestrebten win-win-Situation, einige ihrer Aussagen gerade zu rücken. Herr Rössler wird nicht dafür verantwortlich gemacht, dass Menschen wie 'Lieschen Müller' durch die Aktivitäten am CERN verunsichert werden. Herr Rössler steht in der Verantwortung dafür, den 'Lieschen' eine Bedrohungssituation einreden zu wollen, die mit den Experimenten am LHC nichts zu tun haben, sondern lediglich in seiner Phantasie entstanden sind.

Es ist nun mal so, dass Herr Rössler 1998 gemeinsam mit einigen Studenten herausgefunden haben will, dass mit der ART etwas nicht stimme. Das Ergebnis dieser 'Chaosvorlesung' schlug sich in einer Veröffentlichung in den 'Lecture Notes in Physics' (Vol. 503/1998, pp. 370ff.) nieder: 'Gravitational slowing down of clocks implies proportional size increase'. Es ist aber mitnichten so, dass Herr Rössler seit 1998 vor dem LHC gewarnt hat. Auf diesen Zug ist er erst im letztes Jahr aufgesprungen:
Das ist schwierig und nicht leicht verständlich zu machen: zeitunabhängige relative Raumexpansion (bzw. in der anderen Richtung -schrumpfung). Über fast 10 Jahre hat sich deshalb nichts getan.
Es gab noch eine Zwischenveröffentlichung im Jahr 2005, 'The scale change of Einstein’s equivalence principle' bei 'Chaos, Solitons & Fractals', Vol. 25, pp. 897ff. Diese Veröffentlichungen von Rössler et al. sind zu banal, dass sie von Physikern ernstgenommen wurden. Es gibt keine Besprechungen und keine Zitierungen ausser durch Rössler selbst. Ende 2007 springt Herr Rössler auf den 'LHC-Widerstand' des Walter L. Wagner auf. Er zimmert ein paper zusammen, das nun seine zehnjährige Entdeckung über den Boulevard in die Beachtung heben soll, die dem Revolutionär versagt geblieben ist. Das paper deklariert er wie folgt:
Paper submitted simultaneously to Science, Nature and Z. Naturforsch. to get the best criticism of the world, with the publishing rights going to the one who accepts first. For J.O.R.
Es ist bis jetzt dort nicht veröffentlicht. Warum auch? Jeder referee wird sich schwer damit tun, ein Argument für eine Veröffentlichung in einem anerkannten Journal zu finden. Dass Herr Rössler sich diesem wissenschaftsüblichen Prozess nicht stellt und lieber den Boulevard bemüht, um sich ins Rampenlicht zu rücken, liegt in seiner hypertrophen Selbstüberschätzung:
Meine Hörer aus der Chaosvorlesung und ich sind auf ein neues Faktum in der allgemeinen Relativitätstheorie gestoßen, das uns von fast allen Fachleuten unterscheidet, aber nie bestritten wurde. Wir haben es 1998 unter dem Titel “Gravitative Uhrenverlangsamung impliziert proportionale Größenzunahme“ auf englisch in den “Lecture Notes in Physics“ des Springer-Verlags veröffentlicht, ohne bisher Kritik dafür zu ernten.
Nun, Marc Fasnacht,

unkritisiert, unwidersprochen? Kann man daraus einen Anspruch ableiten, unwiderlegt zu sein? Ich meine, nein. Umso erstaunlicher ist es natürlich, wenn Herr Rössler sich ermutigt fühlt, seine junk science als 'condicio sine qua non' medial zu vermitteln. Rösslers Phantastereien werden wahrscheinlich mehr Opfer produzieren, als es die konkrete Physik am LHC jemals vermögen wird. Herr Rösslers Leistungen im 'field under discussion' sind zu gering und zu fragwürdig, um einen privaten übergesetzlichen Notstand ausrufen zu dürfen und die "weitere publizistische Zurückhaltung" als hinfällig zu betrachten.

Dass hier auf astronews endlich Ansätze einer fairen Diskussion zu sehen sind erfreut mich - eigentlich aber wäre es CERN's Angelegenheit Herrn Rössler zu widerlegen.
Nun ist es so, dass Herr Rössler einen exklusiven Lokaltermin beim CERN erhalten hat. Zusammen mit zwei Aktivistinnen von Rolf Landua persönlich empfangen, hat Rössler dem Physiker sogar 'abgerungen' seine papers zu prüfen.

Nun, ich sags mal so. Wenn CERN nicht antwortet, könnte ich das verstehen, Wenn Antworten existieren, bitte ich Pellegrino/Fasnacht diese auch öffentlich zu machen. Allerdings sollte es für ihre Bedenken ausreichen, dass wir selbst auf astronews den Rössler nach Strich und Faden widerlegen. Was braucht es noch mehr?

Grüsse galileo2609
 
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Orbit

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Bernhard
Jetzt kann ich Dich nicht mehr verstehen, vor allem, weil Du ein Spezialist für die Kerr-Metrik bist. Machst Du hier nicht einen unzulässigen Kurzschluss? Welche der drei Lösungen der Einsteingleichung in der Natur auch realisiert ist - das hat doch nichts mit den Metriken zur Beschreibung von BHs zu tun. Die von Dir angesprochene Flachheit gilt doch nur auf grossen Skalen. Bestimmt muss man nun nicht eine die Lorentzkontraktion kompensierende Ausdehnung der beiden andern Raumdimensionen ins Auge fassen, wenn sich zeigt, dass das Universum pseudoeuklidisch ist, genau so wenig, wie Du nun Dein Kerr-Metrik-Programm aus diesem Grunde abändern müsstest. :)
Orbit
 
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ralfkannenberg

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Aus dem ersten link Deiner Liste:
4) CERN [4,5] counters that if the hoped-for miniblack holes are stable as claimed [1], equal stable particles must arise naturally by ultra-fast cosmic-ray protons colliding with planetbound protons. This is correct. However, there remains a fundamental difference: only the man-made ones are “symmetrically generated“ and hence dangerous. For they alone are slow enough with respect to the earth that one of them (at less than 11 km/sec) can take residence – in contrast to the almost-luminal speeds of their natural cousins.

Hallo zusammen,

wie Ihr wisst habe ich mich erst Ende letzter Woche in diese Diskussion eingeklinkt und habe mich nun entschlossen, den Thread in Ruhe durchzulesen. Das wird seine Zeit benötigen.

Auch auf die Gefahr hin, dass diese Frage schon im Verlaufe der über 30 Seiten beantwortet wurde, möchte ich nachfragen:

1.) Was bedeutet das, dass ein Schwarzes Loch "symmetrisch hergestellt" sei ?

2.) Warum soll ein von Menschen hergestelltes Schwarzes Loch symmetrisch hergestellt und ein natürlich entstandenes Schwarzes Loch nicht symmetrisch hergestellt sein ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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Die Diskussion um die Frage, ob Schwarze Löcher nun gemäss dem "Laien" Rössler stabil sind oder nicht ist - meiner Meinung nach - letztlich irrelevant, weil in der wissenschaftlichen Arbeit, die ich hier schon mehrere Male verlinkt habe, überzeugend gezeigt wird, dass SELBST WENN stabile Schwarze Löcher (OHNE Ladung und damit die Ladungserhaltung verletzend...) gebildet würden, diese niemals in der Lage wären, die Erde in derart kurzer Zeit zu "fressen", wie die fortdauernde Existenz der Erde (trotz kosmischer Strahlung) zeigt und was darüber hinaus durch die Existenz von Neutronensternen und Weissen Zwergen belegt wird (auch dies wird in der Arbeit sorgfältig abgeschätzt). Dieser Arbeit wurde hier von Seiten der "Maschinenstürmer" viel zu wenig Beachtung geschenkt. Offenbar operiert man lieber mit hitzigen Schlagzeilen als mit kühlen mathematischen Formeln.

Die Diskussion um Schwarze Löcher und die Interpretation des Schwarzschildradius driftet nämlich immer mehr in Richtung einer klassischen Crackpot-Diskussion (wobei der "Crackpot" ohne fachliche Kompetenz stur etwas behauptet, was die andere Seite nicht ohne weiteres (nicht ohne ausführlicher Recherchen, für die man möglicherweise keine Zeit hat und die eigentlich der "Crackpot" selber anstellen sollte) wiederlegen kann - in diesem speziellen Fall ist dies aber stellenweise gelungen - Respekt an galileo2609 dafür!). Eine solche Diskussion wäre aber im "Gegen den Mainstream"-Bereich besser aufgehoben.

Für die Diskussion hier kann deshalb aus meiner Sicht ruhig einmal hypothetisch davon ausgegangen werden, dass der CERN stabile, nicht geladene mikroskopische Schwarze Löcher erzeugen kann.

EDIT: @ralfkannenberg: Mit "symetrisch" hergestellt meinen die Autoren, dass das Schwarze Loch durch eine frontale Kollision zweier beschleunigter Partikelpakete entstanden sind: in einer laienhaften Vorstellung heben sich die beiden Geschwindigkeiten also auf und das Schwarze Loch steht still. Dies ist jedoch, wie im Artikel von Mac und mir beschrieben, völlig abwegig: die beiden Geschwindigkeiten müssten bis auf ein Zehnbillionstel übereinstimmen und die Masse der kollidierenden Teilchen müsste exakt identisch sein. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es eine Geschwindigkeit behält, die über der Fluchtgeschwindigkeit der Erde liegt. Aber nicht einmal das ist nötig, um die Erde vor dem "Verschlingen" durch ein Schwarzes Loch zu bewahren.
 
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Orbit

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Ralf
'Symmetrisch' bezieht sich auf die Geschwindigkeiten, die Kollisionswinkel und die Überlappung des Wirkungsquerschnittes der kollidierenden Teilchen. Eine Frotalkollision zweier Teilchen mit exakt gleichen Geschwindigkeiten ist im Teilchenbeschleuniger wesentlich wahrscheinlicher als in der Natur.
Gruss Orbit
 
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Aragorn

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@Ralf
Ich denke das bezieht sich auf die kinetische Energie der Stoßpartner im Laborsystem.

In der Erdatmosphäre stoßen (bezogen auf das Laborsystem Erde) Teilchen mit hoher kinetischer Energie auf ruhende Teilchen der Erdatmosphäre. Die dabei entstehenden Teilchen haben im Erdsystem eine hohe kinetische Energie.

Im Cern besitzen dagegen beide Stoßpartner hohe kinetische Energie. Die dabei entstehenden Teilchen könnten daher bei einem seltenen zentralen und geraden Stoß nur die Differenzenergie der Stoßpartner besitzen. Das war das Argument Rösslers, warum die dann von der Erde eingefangen werden können, wenn v kleiner als die Fluchtgeschw. von 11,2 km/s ist.
Dies wäre dann der Fall wenn die kinetische Energie des SL nach dem zentralen Stoß zweier Protonen im Laborsystem kleiner als 1,31 eV wäre. Das entspräche ca. 0,00000000000935 % der vor dem Stoß vorliegenden kinetischen Energie von 14 TeV.

Wegen der ausführlicheren Darlegung dessen, hatte ich bereits auf den Post von P_E_T_E_R verlinkt:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/showflat/Number/497100/fpart/2

Gruß Helmut
 
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ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Mittlerweile bin ich bei #34 angekommen und da lese ich also folgendes:

Hierzu wurden ja auch schon einige Beiträge gegeben , jedoch aber immer stellenweise wiederlegt aufgrund der
ungereimtheit mit dem bisher bekannten ( ART usw . )

Bezüglich dieser "stellenweise Wi(e)derlegung" ist mir kein Beitrag aufgefallen ... - könnte man mir bitte einen solchen nennen, in dem auf "Ungereimtheiten mit dem bisher bekannten" neben der Behauptung auch mit Argumenten eingegangen wird ?

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo Bynaus, Orbit und Helmut,

besten Dank für Eure Info's. :)

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass man solche kompetenten Erklärungen von Mainstream-Leuten und nicht von den selbsternannten Kritikern bekommt, aber ich will darauf nicht herumreiten: Es geht um Fakten und wer sie liefert ist letztlich irrelevant. Somit verbleibt mir also nur ein Wort des Dankes.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Orbit

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Ralf
Zu Deiner Frage im Beitrag 390:
Bezüglich dieser "stellenweise Wi(e)derlegung" ist mir kein Beitrag aufgefallen ... - könnte man mir bitte einen solchen nennen,...
Du bist hier im Forum ja dafür bekannt, dass Du jeden ernst nimmst. Aber ich würde Dir nun bei der Durchsicht der bald 400 Beiträge in diesem Thread empfehlen, nicht jedes Wort des Threaderöffners auf die Goldwaage zu legen. Da gab's viele marginale Geplänkel, welche bezüglich des eigentlichen Threadthemas völlig irrelevant sind. Ich jedenfalls hab jetzt keine Lust mehr, mich mit Schmitts Beiträgen zu befassen, mit dem Ziel herauszufinden, wo er was berechtigt oder unberechtigt gesagt haben könnte, erst recht nicht, weil sich tom1st inzwischen aus der Diskussion zurück gezogen hat.
Gruss Orbit
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ralf
Zu Deiner Frage im Beitrag 390:

Du bist hier im Forum ja dafür bekannt, dass Du jeden ernst nimmst.

Hallo Orbit,

das ist ein Kompliment, das mich sehr freut :)

Aber ich würde Dir nun bei der Durchsicht der bald 400 Beiträge in diesem Thread empfehlen, nicht jedes Wort des Threaderöffners auf die Goldwaage zu legen.

Die ersten 100 habe ich durch, nun gönne ich mir eine Pause.

Da gab's viele marginale Geplänkel, welche bezüglich des eigentlichen Threadthemas völlig irrelevant sind.

Das ist bei solchen Themen ja auch ganz normal ;)


Ich jedenfalls hab jetzt keine Lust mehr, mich mit Schmitts Beiträgen zu befassen, mit dem Ziel herauszufinden, wo er was berechtigt oder unberechtigt gesagt haben könnte, erst recht nicht, weil sich tom1st inzwischen aus der Diskussion zurück gezogen hat.

Ich hatte ja auch eher die Hoffnung, dass sich dazu jemand der LHC-Kritiker äussern könnte, wie das gemeint war. Ansonsten kommt das auf meine Liste der unbeantworteten Fragen an die Kritiker.

Für die nächste Zeit müsst Ihr mich aber entschuldigen, denn ich freue mich riesig, dass der drittgrösste bekannte Planetoid unseres Sonnensystems Makemake endlich einen Namen bekommen hat :) :)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Enrico Pellegrino

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Antwort Rössler

Hallo @ all,

zunächst eine wörtlich hier zur Diskussion gestellte Antwort von Herrn Rössler, später werde ich versuchen, einige Aspekte zur Diskussion zu stellen, Stichworte: Abraham-Einstein-Briefwechsel, "Hintergrundmetrik", Frühphase der Relativitätstheorie, speziell Gunnar Nordström - Kaluza-Klein-Räume -, damit verbunden, die grundsätzliche Frage nach einer "Raumdefinition". Es werden vielfach Fragen sein, da mir das Gebiet enorm weitreichende Konnotationen zu haben scheint:
Herr Rössler:
Es freut mich, dass Herr Galileo insistiert - daran erkennt man den richtigen Wissenschaftler. So ein scheinbar unfreundlicher Ton gehört zum Commentkampf der miteinander augurenhaft verschworenen Wissenschaftsgemeinschaft, die der Wahrheit näherzukommen versucht ("Wissenschaft ist Freundschaft").

Also: Ich finde es gut, dass er den von mir zitierten Effekt (mitsamt Cassini-Verbesserung - 1 zu 10 hoch minus 5) ebenfalls zitiert. Der "4. Test" (wie er richtig wiederholt). Dieser beschreibt eine Zeitverzögerung, wie er bestätigt. Wie allerdings eine Verlängerung der Lichtlaufzeit bei gleichbleibender Lichtgeschwindigkeit UND gleichbleibender Distanz zu erklären wäre, sagt er nicht. Das sagt meines Wissens auch kein Relativist: eins von beidem sollte verändert sein - oder nicht?

Insofern scheint es hier nur um Worte, nicht um Fakten, zu gehen. Darauf könnten wir uns einigen. Doch es gibt noch eine wichtige Ergänzung, zu der mich Herr Galileo zwingt und wofür ich ihm dankbar bin, da ich das noch nie so klar sagen konnte: Es gibt ein dazugehöriges, ebenso wichtiges, Umkehrexperiment zu Shapiro sozusagen. Dieses steht noch aus! Auch hier zweifelt niemand am Ausgang desselben, aber es ist viel schwieriger durchzuführen: Dass "von unten" (der Sonne aus gesehen) die Lichtlaufzeit nach oben (Erde bzw. Merkur - die sind ja auf einer Höhe etwa und können daher theoretisch-idealisierend als eine ringförmige Aussenstation gesehen werden (Fernsehturmanalogie) verkleinert sein wird statt vergrößert. Aufgrund genau derselben Einsteingleichungen. Man könnte das dann den "fünfter Test" nennen, wenn man will. Oder eben Galileo-Test.

Beide Resultate folgen natürlich aus der von mir zitierten Formel für die radialen Radarentfernungen (Runter-Rauf beziehungsweise Rauf-Runter), die die Einsteingleichungen sowie die aus ihnen folgende Schwarzschildmetrik voraussagen.

Soweit Rössler, später von mir mehr, fürs erste gespannte Grüße, wie die Diskussion weiter geht
Enrico Pellegrino
 

Marc Fasnacht

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Hallo Marc,
...
Häufig entsteht Misstrauen durch Unverständnis, kann das bei dir vlt. der Fall sein? Es muss doch einen konkreten Grund geben, warum du Rössler mehr traust als den anderen! Kannst du uns sagen, welchen fachlichen Hintergrund du hast?

Hallo Pauli, hallo Galileo, hallo Ralf

ich hoffe niemanden vergessen zu haben mit der persönlichen Begrüssung :).

Ja, Misstrauen entsteht auch durch Unverständnis und ich habe nie vorgegeben viel von Physik zu verstehen - dass mir Fehler unterlaufen wie eine neunjährige Verzögerung wegen technischer Schwierigkeiten statt ?richtig? einer einjährigen Verzögerung nach 8 Jahren Bauzeit bedauere ich und ich nehme solche Kritiken ernst und werde auf meiner Website nachbessern - meinen fachlichen Hintergrund hier auch noch einzubringen erübrigt sich wohl, weil ich ja mit ganzem Namen und über meine Website um einiges persönlich fassbarer bin als die meisten der hier Diskutierenden.

Ich freue mich sehr, dass nun diskutiert wird anstelle weiterer Lächerlichmachung.

Dennoch kann ich hier über mich sagen, dass ich fähig bin in Zusammenhängen zu denken und insofern über Mitgefühl verfüge, dass ich, wenn ich durch den Wald spaziere mit den Bäumen und Kräutern und den Tieren fühle und NICHT akzeptieren mag dass durch des europäischen Menschen Erkenntnisstreben die Gesamtheit des Lebens gefährdet werden soll. Auch bin ich insofern 'Fundamentalist', dass ich mich in meinem alltäglichen Leben bemühe nach Ahimsa (sanskrit 'NICHT schädigen') zu leben - ich bemühe mich Andere weder duch Worte noch durch Taten zu verletzen - es sei denn und nur in Notwehr defensiv.

Ich bin reaktiv, also ohne eigenes Streben, in die Angelegenheit LHC involviert worden und geniesse die Aufgabe anhand der bis heute eben NICHT widerlegten Risiken der Experimente aufklärerisch tätig zu sein nicht - lieber würde ich mich Anderem zuwenden .

Obenstehende Absätze sind als Antwort an Pauli auf seine Frage nach meinem fachlichen Hintergrund zu verstehen und ich bitte die Diskussion mit dieser Offenbarung von Privatem nicht erneut in Lächerlichmachung verenden zu lassen.

...
Nun, ich sags mal so. Wenn CERN nicht antwortet, könnte ich das verstehen, Wenn Antworten existieren, bitte ich Pellegrino/Fasnacht diese auch öffentlich zu machen. Allerdings sollte es für ihre Bedenken ausreichen, dass wir selbst auf astronews den Rössler nach Strich und Faden widerlegen. Was braucht es noch mehr?

Grüsse galileo2609

Hallo Galileo! Es ist gut, wenn Ihr auf astronews den Rössler endlich nach Strich und Faden widerlegen wollt! Ich werde mich sehr freuen, wenn auch ich endlich verstanden haben werde, dass seine Interpretation der Einstein'schen Arbeit erwiesenermassen falsch ist. Dann endlich blieben nurmehr die schon von Walter L. Wagner vorgetragenen Bedenken die als solche auch nicht ausgeräumt sind - Bedenken, die CERN selbst als nicht auszuschliessen aber unwahrscheinlich taxiert.


Hallo Ralf
vielen Dank für den interessanten Link auf Einsteins Antwort zu Abrahams Kritik - ich habe das Paper mit Freude gelesen. Rösslers These der Raumzeitausdehnung im schwarzen Loch sehe ich aber dennoch nicht als widerlegt an. Vielleicht kannst Du mir da Nachhilfe erteilen?

Nun befindet sich die physikalische Hochenergieforschung am LHC nach eigener Darstellung aber an einer bis anhin nicht erreichten Schwelle in das Allerkleinste zu wirken und dort ist absolute Vorsicht geboten. Wenn da auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit droht, dass exotische Teilchen entstehen, die möglicherweise n i c h t innert Femtosekunden 'verdampfen' k o e n n e n aber das Potential haben die Materie in die eine oder andere lebensvernichtende Form zu transformieren dann ist äusserste Vorsicht geboten u n d transparente Riskoevaluation die CERN in seiner unsäglichen LSAG-Desinformation eben N I C H T geleistet hat.

Durch die Kollision gegenläufig beschleunigter Protonen wird eine relativ grosse Anzahl der 'exotischen' Teilchen in der Erde oder der Sonne verbleiben und dort allenfalls irreversiblen Schaden verursachen.

Die Kollisionen sollten, wenn schon, darum in einem Linearbeschleuniger auf relativ zur Erde ruhende Partikel durchgeführt werden wie Herr Uebbing in seinem wertvollen Artikel Eine alte Idee im neuen Licht - Wertschätzung eines ILC-Projektes anschaulich beschreibt.

Mit freundlichem Gruss an Alle hier im Forum und in der Hoffnung auf eine weiterhin faire Diskussion!
Marc Fasnacht
 
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ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Herr Rössler:
Es freut mich, dass Herr Galileo insistiert - daran erkennt man den richtigen Wissenschaftler. So ein scheinbar unfreundlicher Ton gehört zum Commentkampf der miteinander augurenhaft verschworenen Wissenschaftsgemeinschaft, die der Wahrheit näherzukommen versucht ("Wissenschaft ist Freundschaft").

Hallo Enrico,

teile bitte Herrn Rössler mit, dass seine Kommentare auf der persönlichen Ebene nicht interessieren. Und dabei kannst Du ihm auch noch gleich mitteilen, dass meine Person weit weniger Geduld und weit weniger Höflichkeit aufweist als diejenige von galileo2609, einfach damit er vorbereitet ist.

Die erste Kostprobe folgt gleich sofort:

Wie allerdings eine Verlängerung der Lichtlaufzeit bei gleichbleibender Lichtgeschwindigkeit UND gleichbleibender Distanz zu erklären wäre, sagt er nicht. Das sagt meines Wissens auch kein Relativist: eins von beidem sollte verändert sein - oder nicht?

Einfach mal so als Erinnerung, mit Fokus auf die Worte "Gerade" und "Geodäte".


Insofern scheint es hier nur um Worte, nicht um Fakten, zu gehen. Darauf könnten wir uns einigen.

Nein, ich sehe hier keinerlei Einigungspotential: die Aussage ist schlicht unzutreffend; man möge sie also bitte korrigieren und erst danach können wir darüber sprechen, wo wir uns einigen können.


Doch es gibt noch eine wichtige Ergänzung, zu der mich Herr Galileo zwingt und wofür ich ihm dankbar bin, da ich das noch nie so klar sagen konnte: Es gibt ein dazugehöriges, ebenso wichtiges, Umkehrexperiment zu Shapiro sozusagen. Dieses steht noch aus!

Bitte nicht die Fragestellungen unübersichtlich gestalten und mit Gegenfragen antworten. Wir müssen zuerst den Shapiro-Effekt verstehen; danach könen wir uns Gedanken über ein inverses Shapiro-Experiment machen. Sonst verzetteln wir uns unnötig, was kaum im Interesse einer konstruktiven Diskussion sein dürfte.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

pauli

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Hallo Marc,

Danke für die offenen Worte, viele von uns sind auch keine Wissenschaftler, es ist wohl keine Schande, nicht Quantenphysiker zu sein. :)

Dennoch kann ich hier über mich sagen, dass ich fähig bin in Zusammenhängen zu denken und insofern über Mitgefühl verfüge, dass ich, wenn ich durch den Wald spaziere mit den Bäumen und Kräutern und den Tieren fühle und NICHT akzeptieren mag dass durch des europäischen Menschen Erkenntnisstreben die Gesamtheit des Lebens gefährdet werden soll. Auch bin ich insofern 'Fundamentalist', dass ich mich in meinem alltäglichen Leben bemühe nach Ahimsa (sanskrit 'NICHT schädigen') zu leben - ich bemühe mich Andere weder duch Worte noch durch Taten zu verletzen - es sei denn und nur in Notwehr defensiv.

Kennst du das Lied "Russians" von Sting aus den 80er Jahren, aus einer schlimmen Rüstungsphase des kalten Krieges? Die Kernaussage ist "Auch die Russen lieben ihre Kinder".

Ich gehe davon aus, du gestehst die von dir genannte Fähigkeit zu Mitgefühl und Lebensliebe auch anderen (ja sogar der Mehrheit) ein, so dass man also sagen kann, wir haben überwiegend die gleiche Ausgangsbasis.

Nun ist es aber so, dass dieses Bekenntnis und Lebensgefühl nicht das geringste damit zu tun hat, ob die Behauptungen Rösslers richtig sind oder nicht, bitte bedenke das in der weiteren Diskussion.
 

Aragorn

Registriertes Mitglied
Die Kollisionen sollten, wenn schon, darum in einem Linearbeschleuniger auf relativ zur Erde ruhende Partikel durchgeführt werden wie Herr Uebbing in seinem wertvollen Artikel Eine alte Idee im neuen Licht - Wertschätzung eines ILC-Projektes anschaulich beschreibt.

Das ist nicht notwendig, wenn eine Energiedifferenz von ca. 1 eV bereits ausreicht um Fluchtgeschw. v_e zu erreichen.
Das Riskio v<v_e wäre bereits null, wenn Protonenstrahlen mit verhältnismäßig zur Gesamtenergie leicht differenden Energie aufeinander prallen (bsw. 7,0 mit 7,1 TEV). Zumindest solange die Energie der einzelnen Protonen im Strahl sich nicht um mehr als 0,8 % unterscheidet.

Und die von euch geforderte Genauigkeit der Strahlenergie von besser als 0,00000000001 %, damit ihr euer Horoszenario aufrecht erhalten könnt ist von Cern nicht so einfach lösbar. Ihr müßt euch also damit zufrieden geben, daß das Cern euch euren Weltuntergang nicht liefern kann.

@Ralf
Köstlich :)
Das die Shapiroverzögerung nichts mit einer lokal veränderten Lichtgeschw. zu tun hat, scheint Hr. Rössler nicht zu wissen.
Gleich mit der ersten Antwort liefert der Hr. Rössler hier so einen dicken Fauxpas ab. Ich lach mit schlapp.

Gruß Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

Marc Fasnacht

Registriertes Mitglied
...

Nun ist es aber so, dass dieses Bekenntnis und Lebensgefühl nicht das geringste damit zu tun hat, ob die Behauptungen Rösslers richtig sind oder nicht, bitte bedenke das in der weiteren Diskussion.

Hallo Pauli

sehr gerne verzichte ich auf weitere Bekanntmachungen zu meiner Person!
ich habe nach einigem Zögern auf die Frage nach meinem fachlichen Hintergrund diese wesentlichen Aspekte für meine hier oft angefeindete aufklärerische Arbeit betreffs der anstehenden Experimente am LHC eingestellt um eine direkt an mich gestellte Frage nicht unbeantwortet zu lassen.

Dass die meisten Menschen Mitgefühl haben ist wohl schon so - doch könnte ich, bei nicht zu 100% ausgeräumten Zweifeln an der Harmlosigkeit der Protonenkollisionen, die Maschine n i c h t starteten - weil auch 0.0001% Wahrscheinlichkeit die Welt zu vernichten schlicht viel zu viel Risiko der Vernichtung von A L L E M sind.
Der LHC ist eine Fehlplanung die vor 20 Jahren erdacht worden ist und die angesichts der seither artikulierten und n i c h t widerlegten Risiken so nicht starten darf.

Antonio Ereditato: Erstens: Der LHC wurde vor fast zwanzig Jahren geplant. Wenn wir heute neu beginnen würden, würde diese Maschine – und auch der Atlas-Detektor – auf eine andere, bessere Art gebaut. Dies würde allerdings Jahrzehnte dauern. Die neue Maschine heisst International Linear Collider, der ILC. Zweitens: Schon jetzt steht fest, dass der nächste Beschleuniger mit Elektronen statt mit Protonen arbeiten wird.

ich grüsse freundlich
Marc
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Marc Fasnacht
weil auch 0.0001% Wahrscheinlichkeit...
Wieder so eine tendenziöse Verbiegung!
Wenn Du schon mit Wahrscheinlichkeiten kommst, dann nimm wenigstens jene von Uebbing, die er auf Deiner eigenen Homepage vorrechnet. Die ist schon viel geringer. Allerdings möchte ich auch hinter die etwa so viele Fragezeichen setzen wie er Nullen nach dem Komma.

Dass man eine neue Generation von Teilchenbeschleunigern als Beschleuniger für Elektronen plant, hat bestimmt nicht damit zu tun, dass das dann weniger riskant wäre, wie Du suggerierst; denn bis dann wird man Elektronen auf Geschwindigkeiten beschleunigen können, dass ihre relativistischen Massen grösser sein werden als jene der Protonen im heutigen Beschleuniger.

Warum man von Protonen auf Elektronen wechseln will, weiss ich nicht; aber einer unserer User hier, der an der Entwicklung eines neuen Elektronenbeschleunigers in Deutschland mitarbeitet, könnte Dir diese Frage bestimmt beantworten.

Gruss Orbit
 
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