Gefahren durch die Experimente am CERN - LHC

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pauli

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Hallo Marc,

auf die Frage nach dem fachlichen Hintergrund hast du u.a. mit deinem Mitgefühl für Lebewesen und Natur geantwortet, da musst du mir doch zugestehen daran zu erinnern, dass auch andere (die Mehrheit) so empfindet, oder?
Ein Verzicht auf weitere Bekanntmachungen zu deiner oder anderen Personen ist also nicht nötig.
... bei nicht zu 100% ausgeräumten Zweifeln an der Harmlosigkeit der Protonenkollisionen, die Maschine n i c h t starteten - weil auch 0.0001% Wahrscheinlichkeit die Welt zu vernichten schlicht viel zu viel Risiko der Vernichtung von A L L E M sind.
Nochmal: kannst du uns sagen, wieso du in dieser Frage Rössler (einem nicht-Fachmann) mehr Vertrauen schenkst als echten Fachleuten?
Wie also soll man jemanden überzeugen, wenn er den Aussagen von Fachleuten nicht glaubt?
 

ralfkannenberg

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vielen Dank für den interessanten Link auf Einsteins Antwort zu Abrahams Kritik - ich habe das Paper mit Freude gelesen. Rösslers These der Raumzeitausdehnung im schwarzen Loch sehe ich aber dennoch nicht als widerlegt an. Vielleicht kannst Du mir da Nachhilfe erteilen?

Hallo Marc,

es wäre sicherlich hilfreich, wenn der Autor zuerst sein Paper korrigiert und erst danach einer Begutachtung durch andere unterziehen lässt, sonst machen die anderen die Arbeit womöglich doppelt.

Es ist durchaus möglich, dass die Abraham-Korrektur durch Einstein keinen Einfluss auf die Theorie von Rössler hat bzw. nur eine kleine Korrektur in der Herleitung zur Folge hat, welche aber die Gesamtaussage der Theorie von Rössler nicht in Frage stellt, es kann aber auch sein, dass diese Abraham-Korrektur durch Einstein zur Verwerfung von Rössler's Theorie führt. Ich will dieser Beurteilung nicht vorgreifen, sondern finde es fair, hier dem Autor den Vortritt zu lassen.

Insgesamt könnte sich aber Rössler gleich auf Einstein beziehen statt auf eine fehlerbehaftete Arbeit von Abraham, das würde allen die Arbeit wesentlich erleichtern.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Enrico Pellegrino

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@ All

A. Fachliches: Zu den Abraham-Zitaten: Einstein wendet sich in dem Passus (Dank auch von mir für das interessante Dokument!) gegen Abrahams Vorstellung der Bevorzugung eines Inertialsystems; Rössler kolportiert dieses (Fehl-)Urteil von Abraham nicht.
Nach der Geodätendefinition als kürzeste Verbindungslinie
im gekrümmten Raum bleibt die Frage, wie sich der Raum konstituiert (Einsteins Diskussion eines Feldbegriffs, die frühen Überlegungen Nordströms (der hier übrigens auch historisch interessant sein dürften wegen eines wohl von Norton veröffentlichten Briefwechsels zwischen Einstein und Nordström zur "Constant-c-Diskussion") Hierher gehörten dann doch die Überlegungen zu weiteren Dimensionen, später Kaluza-Klein-diese Linie führt dann zu Brian Greene und den Calabi-Yau-Räumen).
Eine alte, aber fundamentale Frage: Was ist der Raum?
Zusätzlich: Warum erklärt eine Raumvergrößerung durch massereiche Objekte den Shapiro-Delay nicht ebenso adäquat?
B. Frage nach „Rückzug“ bzw. „Entschuldigung“ der Kritiker, falls „nichts passieren sollte“: Hier antworte ich sinngemäß mit der Argumentation der Pascalschen Wette http://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette
Freundliche Grüße
Enrico Pellegrino
 

Enrico Pellegrino

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Hallo Bernhard,

danke für die Nachdenklichkeit und den interessanten Ansatz (Hintergrundmetrik)
Das ist ein schwieriges Gebiet und hängt mit meinem letzten Eintrag zusammen: Wie konstituiert sich der Raum?
Freundliche Grüße
Enrico
 

ralfkannenberg

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A. Fachliches: Zu den Abraham-Zitaten: Einstein wendet sich in dem Passus (Dank auch von mir für das interessante Dokument!) gegen Abrahams Vorstellung der Bevorzugung eines Inertialsystems; Rössler kolportiert dieses (Fehl-)Urteil von Abraham nicht.

Hallo Enrico,

sehr gut - dann könnte man Abraham ersatzlos aus der Dokumentation Rössler's streichen und dem geneigten Leser die Lektüre der Publikation von Abraham ersparen. - Ich bitte, das in einer korrigierten Version so rasch wie möglich nachzuholen.



Nach der Geodätendefinition als kürzeste Verbindungslinie
im gekrümmten Raum bleibt die Frage, wie sich der Raum konstituiert
(...)
Eine alte, aber fundamentale Frage: Was ist der Raum?

Diese Fragestellung ist philosophischer und nicht physikalischer Natur; in der Physik geht es darum, die Eigenschaften des Raumes, welcher vorgängig mathematisch definiert wurde, zu beschreiben und nicht herauszufinden, um was es sich dabei aus philosophischer Sicht handeln könnte.


Zusätzlich: Warum erklärt eine Raumvergrößerung durch massereiche Objekte den Shapiro-Delay nicht ebenso adäquat?

Eine offene Frage u.a. an mich, ich werde das nicht vergessen. Ich muss zunächst ausfindig machen, worin sich die "Rössler'sche Raumvergrösserung" von der "Lichtablenkung an grossen Massen" unterscheidet. Ich bitte hier um etwas Geduld.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Marc Fasnacht

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Hallo Marc,
...

Nochmal: kannst du uns sagen, wieso du in dieser Frage Rössler (einem nicht-Fachmann) mehr Vertrauen schenkst als echten Fachleuten?
Wie also soll man jemanden überzeugen, wenn er den Aussagen von Fachleuten nicht glaubt?

Hallo Pauli

es geht nicht um Vertrauen - es geht um Beweise!

Ich persönlich misstraue durchaus auch Herrn Rösslers Motivationen - doch hat mich Herr Rössler im Gegensatz zur LSAG-Risikoverniedlichungspropaganda durch CERN bis anhin nicht angelogen - zumindest habe ich solches noch nicht bemerkt.
 

Enrico Pellegrino

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@Ralf

Hallo Ralf,

dank für die schnelle Antwort, nur kurz eine Replik: ist nicht die antike Definition der Zusammengehörigkeit von Philosophie und Physik neu zu bedenken? Gerade alle hier diskutierten Ebenen, die die moderne Physik heute berührt, machen es m.E. notwendig, mit philosophischen Hintergrund zu argumentieren (hier gehört z.B. die recht interessante Diskussion von Alfred North Whitehead von Shimon Malin, "Dr. Bertlmanns Socken": er zeigt dort recht eindrucksvoll, wie physikalisch genau die philosophischen Beschreibungen der Prozessphilosophie Quanteneffekte beschreiben (S.322 ff.)
Freundliche Grüße
Enrico
 

Marc Fasnacht

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Hallo Marc,

es wäre sicherlich hilfreich, wenn der Autor zuerst sein Paper korrigiert und erst danach einer Begutachtung durch andere unterziehen lässt, sonst machen die anderen die Arbeit womöglich doppelt.

Es ist durchaus möglich, dass die Abraham-Korrektur durch Einstein keinen Einfluss auf die Theorie von Rössler hat bzw. nur eine kleine Korrektur in der Herleitung zur Folge hat, welche aber die Gesamtaussage der Theorie von Rössler nicht in Frage stellt, es kann aber auch sein, dass diese Abraham-Korrektur durch Einstein zur Verwerfung von Rössler's Theorie führt. Ich will dieser Beurteilung nicht vorgreifen, sondern finde es fair, hier dem Autor den Vortritt zu lassen.

Insgesamt könnte sich aber Rössler gleich auf Einstein beziehen statt auf eine fehlerbehaftete Arbeit von Abraham, das würde allen die Arbeit wesentlich erleichtern.


Freundliche Grüsse, Ralf
Hallo Ralf

ich kann leider nicht beurteilen ob Rössler's Bezugnahme auf Abraham die Widerlegung seiner Theoreme erleichtert - ich habe nur vernommen, dass er bis heute nicht widerlegt IST und ich erachte eine Aufnahme der Protonenkollisionen VOR der Widerlegung der Rösslerschen Theoreme für grobfahrlässig.

Ich bin Euch dankbar, dass Ihr versucht CERN's Job zu tun und ich hoffe inständig, Rössler hat unrecht.
 
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Orbit

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Marc Fasnacht
Obschon Du meine Beiträge zu ignorieren scheinst, erlaube ich mir doch die Frage, wo denn die Risikostudien des CERN von 2003 und jene von 2008 lügen?
Orbit
 

ins#1

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Warum man von Protonen auf Elektronen wechseln will

In einem Linearbeschleuniger, in dem man Elektronen/Positronen zur Auslöschung bringt, lässt sich "saubere" QM betreiben. Die Kollision der Teilchen findet übrigens auch gegeneinander beschleunigt statt. Dass man die Leptonen nicht wie am LEP (ehem. CERN-Experiment) auf Kreisbahnen sondern geradeaus beschleunigt hat irgendwas mit der Cherenkov-Strahlung zu tun, die die Teilchen bremst, was weiteres Beschleunigen technisch schwierig macht. Der geplante ILC (mit TESLA am DESY-Hamburg) soll Teilchen bis 1TeV erzeugen können und dient dann quasi der Präzissionsvermessung der am LHC gefundenen "neuen Physik".

Gruß
ins#1
 

BigReD

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Hallo galileo ^^

Danke für die ganzen Links, habe mir mal angeschaut was sache ist.
Ich muss sagen das das Interview mit Herrn Rössler, schon ganz in Ordnung ist.

Ich finde die erklärung vom unterschied zwischen CERN SL und Kosmische SL's ziemlich Plausibel.
Als hier im Forum die frage aufkam, ob ein SL wegfliegt oder nicht, habe ich mir bereits gedanken gemacht.
Als beispiel nahm ich zwei Autos auf einer Teststrecke.
Wenn zwie gleiche Modelle mit exakt sagen wir 50kmh auf einander prallen, und zwar punkt-genau auf die mitte der Kaorrosserie, müssten beide in der mitte stehen bleiben.

Hat aber ein auto statt 50 nur 30 kmh geschwindigkeit, bleibt nach dem aufprall eine restkraft vom schnelleren Auto über, und schiebt das andere ein wenig nach hinten.
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Könnte man beim CERN doch dann so regeln das ein Teichen, eine etwas höhere geschwindigkeit hat als das andere.
Denn sollte ein SL entstehen, dann fliegt es auch weg.
Zur not müsste man berechnen wie hoch die differenz sein muss, um nach dem Aufprall eine restgeschwindigkeit von 11km/sec zu erreichen, (glaube diese geschwindigkeit wird benötigt um der erdanziehungskraft zu entkommen).
 

pauli

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Ich persönlich misstraue durchaus auch Herrn Rösslers Motivationen - doch hat mich Herr Rössler im Gegensatz zur LSAG-Risikoverniedlichungspropaganda durch CERN bis anhin nicht angelogen - zumindest habe ich solches noch nicht bemerkt.
Über Rösslers Motivation kann man wohl nur spekulieren, viel interessanter und aussagekräftiger ist doch die fachliche Aussage, deshalb schliesse ich mich Orbits Frage nach der konkreten Lüge der LSAG an.
 

Marc Fasnacht

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Marc Fasnacht
Obschon Du meine Beiträge zu ignorieren scheinst, erlaube ich mir doch die Frage, wo denn die Risikostudien des CERN von 2003 und jene von 2008 lügen?
Orbit

Hallo Orbit

nein, ich ignoriere Dich nicht - wieso sollte ich?

Belogen werde ich von LSAG wenn a) die HawkingsRadiation als gesichertes Faktum präsentiert wird und b) durch die Behaptung im LHC geschehe nichts anderes als was in der Natur seit Jahrmillionen geschehe - in der Natur aber treffen die Protonen auf relativ zur Erde ruhende Kollisionspartner und es treffen niemals 10'000 Protonen beinahe genau gleichzeitig am gleichen Ort auf 10'000 weitere beinahe genau gleichzeitig am gleichen Ort befindliche Kollisionspartner die zudem noch aus entgegengesetzter Richtung mit nur im Richtungsvektor unterschiedener gleicher Geschwindigkeit herbeirasen.

Zudem ist es einerseits nirgendwo im Kosmos so kalt wie im LHC und andererseits wird durch die natürlichen Protonenkollisionen auch nicht annähernd die gleiche Temperatur erzeugt wie im LHC.

Hätte ich Musse im LSAG-Bericht zu stöbern würde ich sicher noch manche demagogische Verbiegung von Tatsachen finden - ich werde dies nachholen, wenn ich dafür Zeit finde.

Diese Zeilen bitte ich als spontan Antwort auf eine diskussionsbefördernd berechtigte Frage zu verstehen
Mit freundlichem Gruss
Marc
 
Zuletzt bearbeitet:

pauli

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Hätte ich Musse im LSAG-Bericht zu stöbern würde ich sicher noch manche demagogische Verbiegung von Tatsachen finden - ich werde dies nachholen, wenn ich dafür Zeit finde.
hm, Demagogie, wenn ich mir das ansehe, frage ich mich, auf wen das wohl eher zutrifft, LSAG oder Rössler, was meinst du?
„Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“
 

Marc Fasnacht

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...
Könnte man beim CERN doch dann so regeln das ein Teichen, eine etwas höhere geschwindigkeit hat als das andere.
Denn sollte ein SL entstehen, dann fliegt es auch weg.
Zur not müsste man berechnen wie hoch die differenz sein muss, um nach dem Aufprall eine restgeschwindigkeit von 11km/sec zu erreichen, (glaube diese geschwindigkeit wird benötigt um der erdanziehungskraft zu entkommen).

Hallo BigReD

eben - CERN hat seine Hausaufgaben nicht gemacht was bei deren Budget und vorallem angesichts der von CERN verursachten Gefahr schlicht grobfahrlässig ist !
 

Orbit

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BigReD
Ich habe Dich schon früher darauf aufmerksam gemacht, dass Du da etwas falsch verstanden hast. Niemand streitet ab, dass solche Mini-BHs - wenn sie denn dank zusätzlicher von den Stringtheorien vorausgesagter Dimensionen überhaupt entstehen - 'liegenbleiben' könnten. Das spielt aber wegen deren fast instantanen Zerstrahlung keine Rolle. Und selbst wenn Hawking unrecht hätte und sie nicht zerstrahlen, dann wären die Neutronensterne ein 'lebender' Beweis dafür, dass sie in einer viel weniger dicht gepackten Erde innert sehr grossen Zeiträumen nichts anrichten könnten.

Um's noch deutlicher zu sagen: Man erhofft sich gar von verschiedenen Seiten die Entstehung von Mini-BHs. :)

Gruss Orbit
 

Marc Fasnacht

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hm, Demagogie, wenn ich mir das ansehe, frage ich mich, auf wen das wohl eher zutrifft, LSAG oder Rössler, was meinst du?
Ja! Pauli - auf wen das allenfalls eher zutreffen mag ist eine Frage - doch bedroht mit allfällige Demagogie Rösslers nicht in meiner Existenz - die erwiesene Demagogie CERN's aber, die die Risiken der LHC-Experimente vor dem interessierten Laienpublikum verharmlost, die bedroht mich und eben nicht 'nur' mich.
 

ralfkannenberg

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es geht nicht um Vertrauen - es geht um Beweise!

Ich persönlich misstraue durchaus auch Herrn Rösslers Motivationen - doch hat mich Herr Rössler im Gegensatz zur LSAG-Risikoverniedlichungspropaganda durch CERN bis anhin nicht angelogen - zumindest habe ich solches noch nicht bemerkt.

Hallo Marc,

es gibt keine "LSAG-Risikoverniedlichungspropaganda" und Du wurdest auch nicht vom CERN "angelogen". Bitte achte künftig etwas besser auf Deine Wortwahl wenn Du weiterhin ernst genommen werden möchtest.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

BigReD

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Hi Orbit, wollte auch keinem auf die füße treten.


@Marc Fasnacht: Wegen Hausaufgaben, Haben die am CERN nicht die möglichkeit Teilchen unterschiedlich schnell zu steuern? Geht das nur Syncron?
Wenn ja, dann.....^^
 

pauli

Registriertes Mitglied
ich verstehe was du meinst Marc, aber wir dürfen doch die Kausalität nicht verdrehen:

Diese "Bedrohung" wird erstmal nur durch bloße Behauptungen Rösslers geschaffen. Es muss doch einen Grund geben, warum man den Behauptungen eines nicht-Fachmannes völlig ergeben glaubt?

Es gibt weltweit Wichtigtuer und Schreihälse, die alles mögliche Behaupten, und ja, sie stellen durchaus eine Bedrohung dar, weil man auf diese Weise alles zum Erliegen bringen oder auf den Kopf stellen kann.
 
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