Mögliche Kritik an der Dendrochronologie

ralfkannenberg

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Ein Freund kam auf mich zu und wir hatten folgenden Dialog:

Er: "Die 6000 Jahre alte Erde kann nicht stimmen. Mir wurde erzählt, es gibt da Jahresringe von Bäumen, und da kann man 1:1 ablesen, dass es Alter von bis zu 12 000 Jahren gibt und mehr"
Ich (hatte noch nie etwas von Dendrochronologie gehört): "Sehr interessant. Hast du auch nachgefragt, wie hoch die Messungenauigkeit / der Fehler angegeben wird?"
Er: "Es gibt keinen Fehler. Das ist ganz exakt"
Ich: In empirischer Wissenschaft gibt es immer einen Fehler. Wenn du sagst, es gibt keinen Fehler, klingt das nicht sehr wissenschaftlich.

Er war trotzdem der Meinung. Und viele Leute scheinen der Meinung zu sein. Ich habe mir also vor 4 Jahren diese Messreihen angeschaut, ich könnte sogar noch die Email rauskramen, die ich damals schrieb, aber bitte verzeih mir, dass ich das neben 40h Ingenieurjob und vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten für den HERRN nicht alles noch leisten kann.

Schaut man sich die Werte an und die sogenannten Übereinstimmungen, so ist mit dem blossen Auge quasi keine Übereinstimmung zu sehen in vielen Abschnitten. Dazu kommt, dass z.B. die Hohenheimer Jahrringe Proben aus ganz Deutschland nehmen. Das heisst man hat die folgenden Fehlerquellen:
- Unterschiedliche Standorte
- Unterschiedliche lokale meteorologische Verhältnisse
- Jeder Baumring variiert auch tangential signifikant in der Breite
- Unterschiedliche Bedingungen wie Wasser, Co2 Gehalt, Nährstoffe.

Es bleibt also bei einem riesigen Fehler.
Hallo Jakob,

hast Du die Fehlerabschätzungen in besagter Arbeit einmal angeschaut ? Da steht nichts von "exakt" und mindestens ein Fehler wird korrigiert. Von einem angeblich "riesigen" Fehler keine Spur.

Das alles wird dann mit Statistik so verquickt, dass man ein entsprechendes Ergebnis hat.
Könntest Du mir das bitte einmal konkret vorrechnen, wo da etwas "verquickt" wird ?


Mein Ingenieurkollege hat einmal gesagt: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!
Ich nehme ihn beim Wort.
Statt ihn beim Wort zu nehmen solltest Du ihm einmal sagen, dass er von Statistik keine Ahnung hat. Du wirst dabei Worte finden, die ihn nicht in seiner Eitelkeit verletzen werden.

Tatsächlich ist das Verständnis von Statistiken nicht ganz einfach und sehr oft werden sie von der Leserschaft völlig missverstanden, d.h. Aussagen hineingedeutet, die gar nicht drin stehen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage aus, dass jemand, der anderen unterstellt, eine Statistik gefälscht zu haben, zuerst den Nachweis erbirngen sollte, dass er selber über genügende Grundkenntnisse der Statistik verfügt.


Dann wird so eine Reihe zwar oft mit 1000 Bäumen gemacht, aber in bestimmten Schnittstellen hast du deutlich deutlich weniger, sagen wir mal ein Dutzend. Statistisch gesehen wird es hier schon extrem unrelevant.
Kannst Du mir bitte einen mathematischen Satz benennen, aus dem hervorgeht, dass das Zugrundelegen von 12 Messwerten eine "extreme Irrelevanz" zur Folge hat ?


Aber davon ist dann nicht die Rede. Die ganze Reihe geht angeblich 12 000 Jahre zurück, und alle sollen das bitteschön glauben.

Und dann natürlich diese ständigen Linearisierungen, die mir als Ingenieur natürlich genehm sind, aber die bei so einem Gebiet, bei dem man dermassen im dunkeln tappt, einfach fehl am Platz sind.
Kannst Du mir bitte ein Beispiel einer solchen Linearisierung konkret benennen, die "einfach fehl am Platz" ist ?


Als Ingenieur würde ich sagen: Lasst es lieber bleiben mit der Datierung. Versucht erstmal die Aufklärungsquote von Kriminaldelikten, die wenige TAGE in der Vergangenheit liegen, von 50% auf meinetwegen 70% zu erhöhen! Ist aber unmöglich, 60% wären schon toll.
Im Gegenteil: die Grundaussage ist schon ziemlich gut abgestützt und an den Stellen, an denen noch Lücken vorhanden sind, muss eben die Auswertung weiter verfeinert werden. Es lohnt sich also, weiter an der Datierung zu arbeiten. - Vielleicht aber ist das den Kreationisten unangenehm und sie wollen versuchen, eine bessere Datenlage zu stoppen. Dabei sollten sie statt dessen die Forschung unterstützen, denn wenn sie die Wahrheit tatsächlich auf ihrer Seite haben, dann wird die Forschung diese Wahrheit doch zutage fördern !


Also ist es gut möglich, dass bei deutlich anderen, vielleicht besseren klimatischen Bedingungen, ein Baum mehrere Wachstumsphasen und damit Baumringe pro Jahr hat.

Aber selbst wenn nicht: Wir wissen aus dem Schöpfungsbericht, dass Gott die Bäume instantan geschaffen hat, inklusive ihrem Alter, genau wie Adam. Ansonsten wäre es auch eine ziemlich seltsame Schöpfung gewesen. Das heisst es gab auf der ganzen Erde schon ausgewachsene Bäume, spekulativ auch mit Baumringen.
Dann müsste Gott aber schon 6000 Jahre alte Bäume geschaffen haben, während in der Arbeit davon die Rede ist, dass man damals nicht so alte Bäume vorfand.


Wie du siehst, Ralf, ist die Dendrochronologie absolut kein Grund, an seinem Glauben in die Inspiration der Schrift zu zweifeln. Es gibt keinen Grund. Die Frage ist aber wieder: Wem vertraue ich, Gott, oder den Menschen?
Die von Dir genannten Einwände sind wissenschaftlich erklärbar, kommt hinzu, dass die von mir oben genannte Korrektur einen Zeitraum von 70 Jahren betreffen, also nicht einen von mehreren tausend Jahren. Des Weiteren sind einige Deiner Einwände hochspekulativ und durch unabhängige Methoden ausgeschlossen werden können.

Der einzige Deiner Einwände, der meiner Einschätzung nach eine Chance hätte, ist der, dass es Phasen gab, in denen ein Baum pro Jahr mehrere Jahresringe ausgebildet hat. Aber auch das ist meines Wissens durch unabhängige Methoden auszuschliessen, zumal man das Klima in de vergangenen 10000 Jahren recht gut kennt.


Jeder Atheist, jeder Evolutionist, den ich bisher getroffen habe, wird vor allem von einer Sache motiviert: Er will sein eigener Herr sein, er sagt in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott über mir! Egal welche Einwände, egal welche Beweise ich vorbringen werde, keiner wird an Gott glauben, der das nicht will.
Nein, es ist viel einfacher: es gibt diese Beweise bis zum heutgen Tag nicht. Das schliesst ja nicht aus, dass man noch welche findet, aber der heutige Kenntnisstand unterstützt Deine Deutung nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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du verzeihst mir, dass ich nicht in all diesen Gebieten, die von Geologie bis Biologie gehen, wie ein Spezialist auskennen kann.
Hallo Jakob,

niemand kann sich auf allen Gebieten auskennen, d.h. es gibt nichts, was ich irgendwie verzeihen müsste.

Was ich tue, ist dass ich die Quintessenz im Kopf behalte.
Das ist sehr gut, allerdings ist es auch wichtig, die Quellen zu kennen. Mir ist bewusst, dass das einfacher geschrieben als getan ist, d.h. dann muss man sich eben die Quellen gemeinsam heraussuchen, ehe man mit einer Diskussion anfangen kann.


Die Sache mit den modernen Gegenständen, die man unter extrem vielen Eisschichten gefunden hat, stammt entweder aus einem Walter Veith oder einem Kent Hovind -vortrag. Evolutionisten schreien jetzt natürlich auf, da beide Kreationisten sind.
Das verstehe ich nicht: es geht um den Inhalt einer Arbeit und nicht um die Autorenschaft.


Aber natürlich zitiert ein Evolutionist einen Evolutionist und ein Kreationist einen Kreationist.
Auch das verstehe ich nicht: man zitiert die beste Quelle und nicht eine Quelle, bei der einem die Autorenschaft gefällt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Jakob5

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Hallo Jakob,


Auch das verstehe ich nicht: man zitiert die beste Quelle und nicht eine Quelle, bei der einem die Autorenschaft gefällt.


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Ralf,

das ist ein hehres Ziel, aber wann hast du das letzte Mal einen Kreationisten zitiert?

Wann haben die Kommunisten westliche Volkswirtschaftler zitiert?

Kannst Du mir bitte ein Beispiel einer solchen Linearisierung konkret benennen, die "einfach fehl am Platz" ist ?

Die Linearisierung die ich meinte, habe ich im selben Text erwähnt: Ein Baumring pro Jahr.

Naja wir drehen uns im Kreis.

Der Punkt ist: Ihr glaubt der zeitgenössischen Wissenschaft und glaubt nicht an (natürlich nur stellenweise und vor allem mediale) bewusste Manipulation. Ich glaube ihr nur soweit, wie sie nicht dem Wort widerspricht, oder wie David sagen würde: Ps118 8 "Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen. 9 Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten."

Jedenfalls hat mir diese gesamte Diskussion gezeigt, dass Intelligent Design tatsächlich mit wissenschaftlichen Argumenten nicht widerlegbar ist. Deshalb wurden viele meiner Aussagen fehlinterpretiert, mir falsche Beweggründe hinterstellt, ich wurde mindestens 5 Mal als Idiot bezeichnet, der keine Ahnung hat. Persönlich Angriffe und Beleidigungen gab es zwischen 15-20. Das macht mir natürlich überhaupt nichts, weil ja Js:s noch unfassbar grösseren Widerstand hatte. Aber es zeigt mir, dass die Wahrheit bewegt. Auch wurde meine Annahme, dass es sich um fast "blinden" Glauben in die Paper anderer Menschen eben um Glauben handelt, bestätigt. Umso fester bin ich nach dieser Diskussion überzeugt von der genialen Wahrheit der Schöpfung, die sich in Wissenschaft, in der Geschichte und im persönlichen Leben unzweifelhaft bezeugt.
 

ralfkannenberg

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das ist ein hehres Ziel, aber wann hast du das letzte Mal einen Kreationisten zitiert?
Hallo Jakob,

ich habe noch nie geschaut, ob jemand, den ich zitiere, Kreationist ist oder nicht. Es zählt das Fachargument, und wenn die Kreationisten solche haben, dann werden sie auch zitiert.


Die Linearisierung die ich meinte, habe ich im selben Text erwähnt: Ein Baumring pro Jahr.
Ach so. Aus dem Kontext hatte ich Dich so verstanden, dass Du eine lineare Extrapolation gemeint hattest. Gut habe ich nachgefragt ...

Wobei es nach wie vor keinen Grund gibt, bei den Jahresringen der Bäume in unseren Breiten von einer anderen Anzahl Jahresringe pro Jahr auszugehen, d.h. wenn man das trotzdem tut, so ist das erstens willkürlich, zweiten spekulativ und drittens ohne jede Begründung.


Der Punkt ist: Ihr glaubt der zeitgenössischen Wissenschaft und glaubt nicht an (natürlich nur stellenweise und vor allem mediale) bewusste Manipulation.
Jakob, das ist doch Blödsinn: die Publikationen sind transparent, die kann man nachlesen. Als Nicht-Fachperson dauert das vielleicht etwas länger, weil man sich erst einmal einarbeiten muss. Aber nur weil man einen Sachverhalt nicht sofort versteht heisst das doch nicht, dass er gefälscht wurde.


Ich glaube ihr nur soweit, wie sie nicht dem Wort widerspricht,
Auch das ist falsch: man glaubt so weit, wie die Postulate mit dem Experiment konsistent sind. Da gibt es keine "Dritteinflüsse" !


Jedenfalls hat mir diese gesamte Diskussion gezeigt, dass Intelligent Design tatsächlich mit wissenschaftlichen Argumenten nicht widerlegbar ist.
Das hängt leider ausschliesslich damit zusammen, dass Du für das Wort "wissenschaftlich" eine Privatdefinition verwendest und nicht die allgemein gültige. Würdest Du die korrekte Definition verwenden, so wäre der Intelligent Design längst widerlegt.


Schlussendlich verbleiben Dir nur 2 Auswege:

1. Du behauptetst, dass Gott die Welt vor 6000 Jahren mitsamt aller Erinnerungen geschaffen hat. Dann kann es aber ebenso sein, dass Gott die Welt mitsamt ihrer Erinnerungen erst vor 2 Minuten geschaffen hat, d.h. das ist per principium für jeden Zeitpunkt t nicht unterscheidbar, sondern dann hast Du lediglich t auf t = -6000 Jahre normiert.

2. Gott hat die Welt identisch wie im Schöpfungsbericht beschrieben geschaffen. Dann ist aber die Konsequenz, dass Gott eine Welt geschaffen hat, die nicht konsistent zu den naturwissenschaftlichen Ergebnissen ist, d.h. Gott gaukelt uns eine Welt vor, die anders ist als mit naturwissenschaftlichen Methoden erklärbar.


Freunliche Grüsse, Ralf
 
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Mahananda

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Naja wir drehen uns im Kreis.

Nein, wir evolvieren (entwickeln uns weiter), während Du in einem sich selbst immunisierenden argumentativen Zirkel gefangen bleibst. Du schreibst es ja selbst:

Ich glaube ihr nur soweit, wie sie nicht dem Wort widerspricht ...

Und das hat mit Ergebnisoffenheit nichts zu tun. Stattdessen:

Umso fester bin ich nach dieser Diskussion überzeugt von der genialen Wahrheit der Schöpfung ...

Wie sollte es auch anders sein, wenn man nicht ergebnisoffen mitdiskutiert, sondern stattdessen nur seine Voreingenommenheit bestätigt wissen will?

Persönlich Angriffe und Beleidigungen gab es zwischen 15-20. Das macht mir natürlich überhaupt nichts ...

Armes Opfer, als das Du Dich mal wieder stilisierst ... :rolleyes:

Jedenfalls hat mir diese gesamte Diskussion gezeigt, dass Intelligent Design tatsächlich mit wissenschaftlichen Argumenten nicht widerlegbar ist.

Wie auch? Aber das hatten andere und ich Dir ja mehrmals aufgezeigt. ID ist nun mal keine Wissenschaft und kann daher auch nicht als Wissenschaft bezeichnet werden. Wenn Du es wider besseren Wissens dennoch tust, dann lügst Du.

Deshalb wurden viele meiner Aussagen fehlinterpretiert, mir falsche Beweggründe hinterstellt, ich wurde mindestens 5 Mal als Idiot bezeichnet, der keine Ahnung hat.

Das hätte ich dann doch gerne mal per Zitat von Dir belegt bekommen. Anderenfalls muss ich davon ausgehen, dass Du hier bewusst und gezielt das Forum und die hier aktiven User verunglimpfst.
 

ralfkannenberg

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ID ist nun mal keine Wissenschaft und kann daher auch nicht als Wissenschaft bezeichnet werden. Wenn Du es wider besseren Wissens dennoch tust, dann lügst Du.
Hallo Mahananda,

er lügt nicht, weil er sich vorher "abgesichert" hat. Und zwar dadurch, dass er den Begriff der "Wissenschaft" tolerant verwendet, das heisst, jeder darf darunter verstehen, was er möchte. Und tatsächlich ist der Begriff meines Wissens nicht geschützt, d.h. er kann das bedenkenlos tun. Wobei er bereits eingeräumt hat, dass ID keine Wissenschaft ist. Zwar begründet er das falsch, aber ich habe hier die richtige Begründung ergänzt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Mahananda

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Hallo Ralf,

er lügt nicht, weil er sich vorher "abgesichert" hat.

Deshalb schrieb ich ja auch "wider besseren Wissens". Und dieses bessere Wissen ist ihm ja hier nun zur Genüge vermittelt worden, so dass er sich schon der Lüge schuldig macht, sollte er weiterhin davon reden, dass ID eine Wissenschaft sei. Aber meinetwegen können wir das auch auf sich beruhen lassen, da es wohl eh nichts bringt, hier noch länger darüber zu schreiben.

Viele Grüße!
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Und dieses bessere Wissen ist ihm ja hier nun zur Genüge vermittelt worden, so dass er sich schon der Lüge schuldig macht, sollte er weiterhin davon reden, dass ID eine Wissenschaft sei.
Hallo Mahananda,

das "Problem" ist, dass in Deutschland Wissenschaft und Lehre frei sind. Jeder kann lehren was er will und jeder ist frei, die zugrundeliegende Methodik festzulegen.

Natürlich hat man keinerlei Anspruch darauf, Gehör zu finden, d.h. wenn man Gehör finden möchte, wird man sich mit Vorteil an die Konventionen halten. Aber dazu verpflichtet ist man nicht, und aus genau diesem Grunde ist das, was Jakob macht, keine Lüge, sondern nur die Mitteilung seiner Priorisierung.

Allerdings verwundert es mich, dass er es dennoch für nötig befindet, Gegenbeweise vorzulegen, obgleich die Faktenlage den Kreationismus nicht unterstützt. Hier fährt Jakob also etwas zweigleisig; ich vermute, dass er tief in sich eben doch eine Sehnsucht spürt, die Bibel mit der Naturwissenschaft in Einklang zu bringen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Mahananda

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Hallo Ralf,

Allerdings verwundert es mich, dass er es dennoch für nötig befindet, Gegenbeweise vorzulegen, obgleich die Faktenlage den Kreationismus nicht unterstützt.

Eben. Er setzt ID mit einer Naturwissenschaft gleich, ja stellt es sogar so dar, als sei ID die eigentliche "echte" Naturwissenschaft (und alle anderen Wissenschaften, die mit ID nicht konform gehen, sind vom "rechten Weg" abgekommen), und übersieht dabei (inzwischen nicht mehr unwissentlich!), dass sich Naturwissenschaft über die Methode des Kenntniserwerbs definiert sowie dass Wissenschaften generell nicht zielorientiert auf die Bestätigung einer vorgefassten Wahrheit ausgerichtet sind. Und wenn er ID als Wissenschaft verstanden wissen will, dann muss sich ID an dem Standard messen lassen, der für Wissenschaft generell gilt.

Da das allerdings nicht zutrifft und Jakob5 mehrmals darüber informiert worden ist, behauptet er wissentlich etwas, von dem er weiß, dass es falsch ist, so dass er nicht nur lediglich seine Priorisierung mitteilt, sondern darüber hinaus auch noch lügt. Seinen Glauben kann und darf er selbstverständlich nach wie vor bekennen, aber die Behauptung, ID sei eine Wissenschaft, ist kein Glauben, sondern eine nachgewiesene Falschaussage, die man nicht anders als Lüge bezeichnen kann, da er diese wider besseren Wissens vorbringt.

Viele Grüße!
 

ralfkannenberg

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Seinen Glauben kann und darf er selbstverständlich nach wie vor bekennen, aber die Behauptung, ID sei eine Wissenschaft, ist kein Glauben, sondern eine nachgewiesene Falschaussage
Hallo zusammen,

ich will Euch einmal ein Beispiel nennen, wo auch ich von der Naturwissenschaft abweiche: Jesus Christus. Hierzu braucht es mindestens 3 Wunder und zwei von ihnen tangieren die Naturwissenschaft, da die unbefleckte Empfängnis Mariens eine rein theologische Angelegenheit ist, und ich bin mir nicht einmal sicher, ob Jakob diese überhaupt teilt.

Aber die jungfräuliche Geburt Jesu Chrsti und seine Wiederauferstehung vom Tod stehen natürlich im krassen Widerspruch zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Ok, das ganze tangiert nur 3 Personen, nämlich Anna - das ist die Mutter der Gottesmutter Maria, dann die Gottesmutter Maria selber sowie Jesus Christus. Man könnte vielleicht abstruse Erklärungen anbringen, dass das ganze irgendwie doch noch naturwissenschaftlich wird, aber das ist gar nicht Gottes Plan: nach dem christlichen Glauben will Gott hier Wunder wirken, d.h. es wäre völlig verfehlt, diese Ereignisse naturwissenschaftlich erklären zu wollen.

Warum ?

Wenn Jesus Christus nie extistiert hat ist das Ganze ohnehin hinfällig. - Wenn Jesus Christus ein normaler Mensch war, also mit leiblichem Vater und mit einer Mutter, die nicht unbefleckt empfangen wurde, dann wäre er aufgrund seines Lebenswandels und seiner Gottverbundenheit bestenfalls ein mächtiger Prophet, einer von vielen, wie sie in der in der Bibel beschrieben werden. Aber Jesus Christus wäre dann nicht Gottes Sohn. Und damit wird die Heilsbotschaft und die Erlösung vor dem Bösen für die Menschheit obsolet.

Die Frage, die sich hier stellt, ist also keineswegs, ob die Ereignisse um Jesus Christus naturwissenschaftlich konsistent sind, denn das sind sie eindeutig nicht, sondern die Frage, die sich hier stellt, ist die, ob wir an die Heilsbotschaft und die Erlösung vom Bösen glauben oder nicht. Und das ist eine Glaubenssache und keine naturwissenschaftliche Fragestellung.

Ich weiss, für einen Naturwissenschaftler oder einen naturwissenschaftlich geprägten Mathematiker ist eine solche Situation ein Stück weit unbefriedigend, weil sie nicht logisch ist. Aber ohne die Heilsbotschaft und die Erlösung vom Bösen würde mir persönlich etwas sehr wesentliches im Leben fehlen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Jakob5

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Jap, und auch etwas Wesentliches fürs ewige Leben. "Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen" (Hb 11,6)

Nochmal, dass ich als dumm bezeichnet wurde: Könnt ihr gerne nachlesen, natürlich vor allem von den "pauli"s dieses Forums, aber es stört mich nicht, es ehrt mich sogar. Schliesslich ist es so:
"Wer unter euch meint, klug zu sein, da ist für einen Idioten mehr Hoffnung als für euch". Das kennen wir alle vom Alltag. Wer sich für klug hält, hat meistens nicht viel Ahnung.

Schade, dass niemand von euch versteht, wie sehr ihr aus dem Glauben an Menschen handelt und denkt. Vielleicht liegt es an dem Wort Glauben. Sagen wir Vertrauen. Weil Mahananda dem Mainstream vertraut, glaubt er an den Perpetuum Urknall-e. Weil er den Wissenschaftsmagazinen und Auslegungen so sehr vertraut, lehnt der ID ab. Weil du vertraust, dass dein Computer die Nachricht ins Netz sendet, schreibst du diese Nachricht. Weil du dem Boden unter dir vertraust, hast du nicht ständig Angst, dass er einstürzt. Alles wird aus dem Vertrauen heraus getan, die Frage ist: Vertraue ich Menschen meine Seele an? Ohne es zu wissen, haben die meisten Leute das mit "ja" beantwortet. Und genau hier liegt der Fehler.

Dass die Urknalltheorie, genauso wie die Dendro-und die von mac erfunden Dentrochronologie auf vielen Mutmassungen basiert, bei ersterer sogar auf Ausserkraftsetzen von Naturgesetzen, überseht ihr.

Ein letztes Mal noch die Frage, für die ich nie eine Antwort kam (trotzdem werde ich euch nicht melden, wie einige es bei mir getan haben ;) so ist das Leben, nicht jede Frage bekommt eine Antwort.):

Ab WANN genau gelten die Naturgesetze? Vor, während, nach dem Urknall? Ab wann darf ich die Energieerhaltung anwenden?

Prof. Dr. Schimmel, Physikprofessor am KIT, hat ausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass alle Naturkonstanten genau so sind, wie jetzt, gegen Null geht. Wären sie aber nur um Bruchteile anders, wäre Leben unmöglich.

Jou sagen wir mal: Wir ham defdich Glück jehabt :) Das ist so wahrscheinlich, wie wenn jemand aus einer Liste mit allen Sternen des Universums blind mit dem Finger genau auf die Sonne zeigen würde.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Und genau hier liegt der Fehler.

Genau, weil es keine Seele gibt. Gegenbeweise sind willkommen, aber bitte nicht hier, da off-Topic.

Dass die Urknalltheorie, genauso wie die Dendrochronologie auf vielen Mutmassungen basiert

Nö, nicht Mutmaßungen, sondern Unsicherheiten, über die freimütig kommuniziert wird, so man denn bereit ist, sich die Mühe zu machen, in den einschlägigen Fachartikeln mal nachzulesen. Und dass wissenschaftliche Aussagen über Sachverhalte lediglich gültige Aussagen sind und nicht bewiesene Aussagen, sollte eigentlich auch üblicher Bildungsstand sein.

Ab WANN genau gelten die Naturgesetze? Vor, während, nach dem Urknall? Ab wann darf ich die Energieerhaltung anwenden?

Sobald Natur vorhanden ist, gelten auch Naturgesetze. Wie die Natur beschaffen war, bevor sich der Urknall ereignete und auf welche Weise der auslösende Faktor zustandekam, der den Urknall verursachte, wissen wir nicht. Darum kann man über die Beschaffenheit der Naturgesetze jenseits des Urknalls nichts aussagen.

dass die Wahrscheinlichkeit, dass alle Naturkonstanten genau so sind, wie jetzt, gegen Null geht

Hat er ja schön gerechnet, aber was sagt uns das, die wir nun mal mitten drin sind in einem anthropisch situierten Universum? Aus dem Nichtwissen um das Zustandekommen eines bestimmten Fakts der Natur folgt nicht das Wissen um einen Schöpfer oder Designer, der das irgendwie arrangiert hätte. Und nun?
 

Jakob5

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Hat er ja schön gerechnet, aber was sagt uns das, die wir nun mal mitten drin sind in einem anthropisch situierten Universum? Aus dem Nichtwissen um das Zustandekommen eines bestimmten Fakts der Natur folgt nicht das Wissen um einen Schöpfer oder Designer, der das irgendwie arrangiert hätte. Und nun?

Doch, wenn man genau darüber nachdenkt, folgt genau das daraus.
 

ralfkannenberg

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Weil Mahananda dem Mainstream vertraut, glaubt er an den Perpetuum Urknall-e.
Hallo Jakob,

das wird nicht dadurch richtig, dass Du es stereotyp wiederholst. Richtig ist: Mahananda vertraut nicht dem Mainstream, sondern er alzeptiert die naturwissenschaftliche Methodik. Und er wird auch nicht an einen "Perpetuum Urknall-e".


Weil er den Wissenschaftsmagazinen und Auslegungen so sehr vertraut, lehnt der ID ab.
Auch das wird nicht dadurch richtig, dass Du es stereotyp wiederholst. Richtig ist: er stellt fest, dass die ID keine naturwissenschaftlichen Methoden befolgt.


Dass die Urknalltheorie, genauso wie die Dendro-und die von mac erfunden Dentrochronologie auf vielen Mutmassungen basiert
Ich finde es offen gestanden langweilig, dass Du wider allen bereits erfolgten Erläuterungen konsequent an Deiner Meinung festhälst.


Ein letztes Mal noch die Frage, für die ich nie eine Antwort kam (trotzdem werde ich euch nicht melden, wie einige es bei mir getan haben ;) so ist das Leben, nicht jede Frage bekommt eine Antwort.):

Ab WANN genau gelten die Naturgesetze? Vor, während, nach dem Urknall? Ab wann darf ich die Energieerhaltung anwenden?
Du wirst einen Nobelpreis erhalten, wenn Du diese Fragen schlüssig beweisen kannst. Sicherlich wirst Du ab 1 Sekunde nach dem Urknall diese Gesetze anwenden dürfen, und ich vermute, man kann diese Gesetze sogar schon ab 1 Planckzeit anwenden. Für die Zeit "davor" verweise ich auf die Heisenberg'schen Unschärferelation.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Jakob5

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Du wirst einen Nobelpreis erhalten, wenn Du diese Fragen schlüssig beweisen kannst. Sicherlich wirst Du ab 1 Sekunde nach dem Urknall diese Gesetze anwenden dürfen, und ich vermute, man kann diese Gesetze sogar schon ab 1 Planckzeit anwenden. Für die Zeit "davor" verweise ich auf die Heisenberg'schen Unschärferelation.


Freundliche Grüsse, Ralf

Danke für deine Mühe und Geduld mit mir Ralf, wirklich. Mit vielem hast du Recht.

Trotzdem zu diesem letzten Abschnitt. Fällt euch denn wirklich nicht auf, dass das einfach nicht Wissenschaft ist, sondern, gelinde gesprochen Esotherik? Ich bin ja nicht der einzige, sondern 500 namhafte Wissenschaftler haben sich gegen den Urknall ausgesprochen! (1)

(1) Published in New Scientist, May 22-28 issue, 2004, p. 20

Die Wissenschaftler wissen Bescheid, aber die Allgemeinheit, das Fussvolk, hält an ihm fest wie ein Blutsauger am Beutetier!! Und DAS meine Damen und Herren, nennt man GLAUBEN! Die Frage ist, WEM glaube ich?
 

ralfkannenberg

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Ich bin ja nicht der einzige, sondern 500 namhafte Wissenschaftler haben sich gegen den Urknall ausgesprochen! (1)

(1) Published in New Scientist, May 22-28 issue, 2004, p. 20

Die Wissenschaftler wissen Bescheid
Hallo Jakob,

könnte ich da bitte ein wörtliches Zitat dazu haben ? Ich würde gerne wissen, warum diese Wissenschaftler gegen den Urknall sind. Ich habe an anderer Stelle ebenfalls geschrieben, dass man zwischen dem Model und der Singularität selber unterscheiden muss.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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er meint wohl das hier. Ist aber inzwischen auch GdM.
Hallo Mahananda,

der "Mathematiker" Michael Ibison von Earthtech.org ist erstens Physiker und dürfte zweitens Anhänger der Steady State Theorie sein, wie seine Arbeit "Thermalization of Starlight in the Steady‐State Cosmology" nahelegt.

Eine solche Referenz nutzt den Kreationisten allerdings gar nichts, da auch das Steady State Modell dem Schöpfungsbericht widerspricht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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