Protub, keine Ahnung wie du gerechnet hast, wahrscheinlich hast du nur die offiziell als "Ackerfläche" bezeichnete Fläche berechnet.
Selbstverständlich bin ich von der Weltackerfläche ausgegangen und habe jedem Bewohner dieses Planeten den gleichen Anteil zugestanden. Das dies in der Realität nicht so ist, weiß ich auch (aber hungernde Menschen und weggeworfene Lebensmittel halten sich wohl schätzungsweise die Waage). Mir ging es jedoch nicht darum, absolute Daten zu produzieren, sondern nur einen Näherungswert zu generieren. Was ist notwendig, um Menschen tatsächlich mit dem Ackerbau versorgen zu können? Ich sagte ja auch, das dabei noch nicht die Fleischproduktion eingerechnet ist, ebensowenig wie die künstlich hergestellten Lebensmittel. Und was weiß ich, noch für andere Faktoren.
Technologisch gesehen finde ich es toll, daß in der Antarktis Erfolge diesbezüglich erzielt werden. Ich kann jedoch nicht nachvollziehen, warum das als potentieller Durchbruch der Versorgung für die Mond- oder Marsreisenden gesetzt wird. Von der von mir angesprochenen riesigen Anbaufläche einmal abgesehen, sind da noch zahllose andere Probleme zu klären, bevor das jemals eine Versorgungs-Option sein könnte. Woher kommen die Unmengen an Nährlösung für die Pflanzen? Die Photosynthese bedarf ebenfalls ständiger Energiezufuhr. Soll das mit Solarzellen erledigt werden, dann sind riesige Flächen auf dem Mars notwendig, denn die Lichteinstrahlung ist dort viel geringer als auf der Erde und der Wirkungsgrad unserer Photovoltaiklösungen läßt hier schon zu wünschen übrig. Mit Solarthermie die benötigte Energie zu erzeugen, dürfte sich aus dem gleichen Grund sehr schwierig gestalten. Kernspaltung wollen wir ja sicher auch nicht wirklich auf einem anderen Planeten einführen. Und ein Kernfusion beherrschen wir nicht. Bleibt nur zu hoffen, das Olympus Mons und Kollegen doch nicht so tot sind, wie sie uns glauben machen wollen.
Ich komme auf um Potenzen höhere Ackerflächen pro Mensch.
Das verschärft das Problem ja grundsätzlich noch mehr. Ich habe schon sehr moderat kalkuliert. Man kann die Fläche im Jahr ja mehrfach nutzen und wie es in einigen Gewächshäusern bereits vorgezeigt wurde, auch etagär. Aber Etagenanbau verlagert das Problem letztendlich auch nur in die dritte Dimension und wird auf der Erde als Option gesehen, um die begrenzten 2 Dimensionen zu erweitern. Auf dem Mars ist das erst einmal Banane, ob ich in in die Höhe, oder in die Breite baue.
Wenn man sich ein bisschen mit Pflanzen auskennt, weiss man auch, dass eben nicht diese hohe Bodenqualität erforderlich ist. Bei entsprechender Bewirtschaftung und Meerwasserentsalzung lassen sich technisch problemlos die Wüstenflächen dieser Erde als Anbauflächen verwenden. Und bevor man jemals auf andere Planeten geht, wäre es ca. 1000x mal billiger, auch kalte Tundra / arktische Gebiete mittels Glashäuser anbaufähig zu machen. Damit nicht genug, gibt es auch Ansätze und Experimente, auf schwimmenden Inseln in Ozeanen anzubauen. Damit sind die Essenressourcen des Planeten "quasi" grenzenlos und könnten, pflanzlich gesehen, problemlos 100 Milliarden Menschen ernähren. Bitte selbst nachrechnen bevor hier wieder losgehatet wird.
Bei dem Projekt geht es nicht darum, die Versorgung der Erdbevölkerung zu verbessern, sondern um die Versorgung von Menschen auf anderen Himmelskörpern. Meerwasserentsalzung ist bereits auf der Erde ein Problem von Energieversorgung und Wassertransport und auf dem Mond, mangels Meerwasser überhaupt keine Option. Salziges Wasser wird zwar auf dem Mars vermutet, aber gesehen hat es bisher noch niemand.
Und Deine restlichen Argumente sind auch nur für die Erde eine Option, nicht für Menschen auf anderen Himmelskörpern.