TON 618 - Hypermassives Schwarze Loch

nocheinPoet

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Moin,

ja, es ist wirklich gigantisch, denke mal es ist hier nicht unbekannt, dennoch mal ein paar Zahlen, es handelt sich um einen Quasar in 10,6 Milliarden Lichtjahren Entfernung, das Schwarze Loch soll eine Masse von 66 Milliarden Sonnenmassen haben und die 140 billonenfache Leuchtkraft der Sonne, so wie einen Radius von 1300 AU. Der Schwarzschildradius ist also um einiges größer als der des größten bekannten Sterns.

Leider findet man bisher wenig im Internet zu und über diesen Giganten.

Ich frage mich, wie kann das Teil nur entstanden sein, bei der Entfernung war es ja schon vor 10 Milliarden Jahren so massiv, es ist inzwischen sicher noch um einiges größer geworden. Es müsste unglaubliche Mengen an Masse jedes Jahr verschlungen haben um in so "kurzer" Zeit so gigantisch zu wachsen. Darum vermute ich mal, es entstand anders, direkt, es war nicht erst ein Stern der zusammenfiel.

Gibt es dazu schon was?

Also Überlegungen, dass supermassive Schwarze Löcher direkt entstanden sein könnten, gibt es ja wohl schon einige Zeit.


Frohes Osterfest

Manuel
 

Frankie

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Hi Manuel,

ich bin bei weitem kein Experte, aber ich könnte mir folgendes vorstellen:

Ein Stern befindet sich in einem Gleichgewicht.

Er entstand durch den gravitativen Kollaps einer Gaswolke, bis der Innendruck und damit die Temperatur den Zündwert für den Fusionsprozesse erreicht.
Wenn der Stern gezündet hat, wird sich eine Grenze bilden, an der "überschüssige" aussen weggeblasen werden. Der Stern grenzt sich von seiner räumlichen Umgebung ab, und kann auch keine weiteren Gase aufnehmen.

Bei einer SN entsteht das SL daraus, dass Masse im Kern bis zu Eisen fusioniert wird, welches keine weitere Fusion erlaubt.
Wegen des fehlenden Innendrucks kollabiert der Kern, bis sein Radius den Schwarzschildradius unterschreitet - ab dann ist es ein SL.

Dein SL ohne vorherigen (sichtbaren, daher abgegrenzten) Stern halte ich für denkbar.
Dafür müsste der Druck der von aussen einfallenden Gase den Innendruck des Sterns in der Entstehung so lange überschreiten, bis sich dass SL bildet, und er müsste auch danach noch dem Druck der Supernova und den Jets widerstehen.
Derartige Gasmassen könnte man sich im frühen Universum eventuell vorstellen.

Aber wie gesagt, ich habe keinerlei Ahnung wie man sowas berechnen könnte.

Vielleicht würde der Schwarzschildradius durch die hineingepressten Massen sich schnell vergrössern, wodurch weitere Massen zum hinzukommen und der Druck der noch aussen liegenden Fusionsprozesse sinkt und weitere Gasmassen nachströmen.

Könnte da jemand vom Fach helfen? Die Idee finde ich spannend...

Frohe Ostern,
Frank
 

SFF-TWRiker

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Laut einer wiki-Liste sind z. Z. 24 Objekte bekannt, die mindestens 10 Milliarden Sonnenmassen haben. Von daher ist TON 618 qualitativ nicht sooo außergewöhnlich.
 
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