Konferenz interstellare Raumschiffphysik

Jakob5

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Ja habe ich, wie ich erwähnt habe, spreche ja aus Erfahrung. Ist natürlich überspitzt formuliert.

Der Punkt ist, dass man durch exakte Definitionen und lösungsorientierte Ansätze Zeit sparen kann, die man dann für andere Dinge gebrauchen kann.

Deshalb gibt es ja in D nicht nur Technologiefirmen mit Weltrang, sondern auch ein reges Vereinesleben und Ehrenamt, wie sonst kaum wo auf der Welt.

Es ist wirklich so, das Japaner lange Arbeitszeiten haben, und die ersten Jahre sogar freiwillig überhaupt nicht in den Urlaub gehen. Damit ist Vereinsleben unmöglich und Familienleben auch sehr eingeschränkt. Dafür haben sie natürlich das beste Preis-Leistungsverhältnis in ihre Produkten.

Ich spreche von Tendenzen, die natürlich eine grosse Variationsbandbreite haben.
 

ralfkannenberg

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Der Punkt ist, dass man durch exakte Definitionen und lösungsorientierte Ansätze Zeit sparen kann, die man dann für andere Dinge gebrauchen kann.
Hallo Jakob,

leider lässt Du diese exakten Definitionen bei Deinen naturwissenschaftlichen Ausführungen vermissen, so dass sämtliche Diskussionsteilnehmer diese Zeit, die man einsparen könnte, verlieren.


sondern auch ein reges Vereinesleben und Ehrenamt, wie sonst kaum wo auf der Welt.
Ich kenne die Situation in Deutschland natürlich nicht, aber zumindest in der Schweiz ist das rege Vereinsleben mittlerweile den Rentnern, den Arbeitslosen und Sozialhilfebezügern sowie den Asylanten vorbehalten. Denn die anderen - Du ahnst es - müssen arbeiten.

Nicht selten tun die das heimlich, also ohne die Arbeitszeit aufzuschreiben; damit umgeht man die gesetzliche Regelung, dass die Arbeitszeit pro Woche nicht dauerhaft 45 Stunden übersteigen darf und hat noch obendrein den Vorteil, bei der nächsten Reorganisierung nicht "berücksichtigt" zu werden, weil die Vorgesetzten denken, dass man die Arbeit tatsächlich in den vorgesehenen 8:30 Stunden geschafft hat.


Es ist wirklich so, das Japaner lange Arbeitszeiten haben, und die ersten Jahre sogar freiwillig überhaupt nicht in den Urlaub gehen. Damit ist Vereinsleben unmöglich und Familienleben auch sehr eingeschränkt.
Kommt mir irgendwie bekannt vor; zahlreiche meiner Arbeitskollegen sind auch in den "Ferien" erreichbar. Ich bekam einmal sogar während einer Beerdigung eines Familienmitgliedes einen Anruf aus der Firma.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Protuberanz

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GdM ist das, was wir hier in diesem Thread tun zwar wohl eher nicht (gibt es überhaupt einen Mainstream zu diesem Thema?), aber in einem anderen Forum, wäre so etwas hier zumindest extrem Offtopic. ;-) Aber sei's drum. OT-Posts sind für das Zwischenmenschliche oft recht sinnvoll. Aber für Außenstehende, die erwarten unter Topic wichtige Informationen zu finden und lesen unsere Posts hier deshalb wohl eher mit Befremden. Ich denke im AN-Forum paßt es zur Definition "Stören der Diskussion". Bevor aber jetzt der erhobene Zeigefinger mit der zugehörigen Ermahnung kommt, will ich auch schnell noch einen OT-Post ablassen.
@Ralf, Jakob hat wie so oft, reale Existenz und gehörten Glauben miteinander vermischt. Diesmal geht es zwar nicht um den religiösen Glauben, aber für das Produkt, macht das keinen Unterschied.
Es ist korrekt, das sich in good old germany kaum jemand vorstellen kann, wie die Arbeitswelt im asiatischen Teil dieser Welt aussieht. Dies betrifft nicht nur Japan, sondern auch China und zum Teil auch Korea. Hauptsächlich natürlich das Leben der Industriearbeiter. Das hat aber so überhaupt gar nichts damit zu tun, das die Arbeiter dort ineffektiv wären. Im Gegenteil, sie arbeiten äußerst effizient, können aber trotzdem nicht einmal im Ansatz auf den Freizeitpool zurückgreifen, der hier in Europa existiert. In diesem Zusammenhang möchte ich auf katastrophalen Arbeitsbedingungen in Brasilien hinweisen (aber das ist natürlich nur meinem persönlichen Interesse geschuldet und nicht Teil dieses Streitthemas, also sorry für das OT im OT). Also zurück zum normalen OT ;) Also zusammengefaßt, Ineffizienz ist ganz sicher nicht der Grund für die exorbitant hohen Arbeitszeiten der Asiaten. Vielmehr ist es eine Mischung aus verinnerlichte Respekts-Philosphie vor dem höher gestellten und der Angst, ein anderer könnte meinen Job bekommen. Gern führt diese Kombination auch schon mal zur "Denunziation beim Vorgesetzten" des nachbarlichen Mitarbeiters, weil der nicht die erwünschte Arbeitszeit erbracht hat. Ich vermute, niemand von uns hier möchte unter asiatischen Bedingungen arbeiten.
Dazu, die US-Amerikaner als Deppen zu bezeichnen, haben wir denke ich, alle schon einmal geneigt. Einige offizielle und inoffizielle Entscheidungen befeuern dieses Vorurteil ja auch immer wieder. So ist es kein Wunder, das ein mißerables Abbild der US-amerikanischen Wirklichkeit entsteht. Leider habe ich in meinem Bekanntenkreis auch den einen oder anderen, der den Deppenstatus auch noch untermauert. Aber wenn wir ehrlich sind, gibt's diese Deppen doch überall. Wir wollen sie nur nicht wahrnehmen. Manchmal ist auch die Firmenpolitik in amerikanischen Unternehmen aus unserer Sicht mehr als fragwürdig und zum Teil in Europa und Asien eingekaufte Dienstleistungen lassen den Unfähigkeitsmythos weiter wachsen. Aber das die US-Amerikanischen Arbeiter deshalb uneffektiv arbeiten würden, ist auch nur wieder eine Legende. Auf Grund mangelhafter, bzw. fehlender Sozialstruktur, bleibt vielen Menschen gar nichts anderes übrig, als Arbeitszeiten auf den Plan zu setzen, die einem Familienleben extrem abträglich sind.
Das von Jakob heraufbeschworene Vereinsleben existiert zwar noch in Deutschland (wobei ich wissentlich nur für Bayern sprechen kann), aber es ist, wie Du schon ausgeführt hast, oft nur noch bestimmten Bevölkerungsgruppen gegeben, dies auch zu (er)leben. Die gesetzliche Arbeitszeitbeschränkung und die reale Arbeitszeit klaffen auch hier immer weiter auseinander (wie von Dir für die Schweiz dragestellt). Aber von amerikanischen, oder asiatischen Verhältnissen sind wir trotzdem noch weit entfernt. Die gute Nachricht für die Welt ist, wir bewegen uns immer weiter in deren Richtung. Das ist dann gleichzeitig auch die schlechte Nachricht für uns.
So jetzt aber genug mit meinem OT-Gedöns.
 

Protuberanz

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OT-Gedöns-Nachtrag. Ich habe noch vergessen auf Jakob's Äußerung zum Ehrenamt einzugehen. In USA sind auf Grund mangelnder Sozialstruktur Charity-Veranstaltungen an der Tagesordung und zwar in einem Ausmaß, von dem wir hier in Deutschland nur träumen können.
Trotzdem möchte ich nicht tauschen.
 

Bynaus

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Um das OT mal ein bisschen in Richtung T zurückzulenken, wenn man sich die Raumfahrt anschaut, hat man überhaupt nicht das Gefühl, dass die Amerikaner oder Asiaten irgendwie ineffizient wären. Die EU als Volkswirtschaft ist grösser als die USA oder China - und trotzdem waren es die Amerikaner, die auf dem Mond landeten, und die Chinesen haben bereits selber Menschen ins All geschickt. Beides hat Europa nie geschafft. Gut, man könnte sagen, das läge am fehlenden Interesse (und das wäre wohl nicht ganz falsch), aber auch auf dem Raketenstart-Markt, wo die Europäer bis vor kurzem Marktführer waren und viel zu verlieren haben, sind die Amerikaner inzwischen besser - und die Chinesen holen schnell auf.
 

Jakob5

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Um das OT mal ein bisschen in Richtung T zurückzulenken, wenn man sich die Raumfahrt anschaut, hat man überhaupt nicht das Gefühl, dass die Amerikaner oder Asiaten irgendwie ineffizient wären. Die EU als Volkswirtschaft ist grösser als die USA oder China - und trotzdem waren es die Amerikaner, die auf dem Mond landeten, und die Chinesen haben bereits selber Menschen ins All geschickt. Beides hat Europa nie geschafft. Gut, man könnte sagen, das läge am fehlenden Interesse (und das wäre wohl nicht ganz falsch), aber auch auf dem Raketenstart-Markt, wo die Europäer bis vor kurzem Marktführer waren und viel zu verlieren haben, sind die Amerikaner inzwischen besser - und die Chinesen holen schnell auf.

Ja, der Wettlauf ins All war zwischen Russen und Amerikanern, beide aber mit deutscher Raketentechnik, die sie sich nach dem Krieg erbeuteten. Wernher von Braun übernahm dann in den USA das Raketenprogramm, in Russland Helmut Gröttrup.

Nur als kleine Ergänzung
 

Bernhard

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Hallo Ralf,

Nicht selten tun die das heimlich, also ohne die Arbeitszeit aufzuschreiben; damit umgeht man die gesetzliche Regelung, dass die Arbeitszeit pro Woche nicht dauerhaft 45 Stunden übersteigen darf und hat noch obendrein den Vorteil, bei der nächsten Reorganisierung nicht "berücksichtigt" zu werden, weil die Vorgesetzten denken, dass man die Arbeit tatsächlich in den vorgesehenen 8:30 Stunden geschafft hat.
[ot]da Du das öffentlich aufschreibst, könnte man daraus ein Thema im Bereich "Sonstiges" machen. Den Inhalt dieser Passage finde ich absolut alarmierend, weil durch so ein Verhalten tatsächlich ein gesundes Arbeitsverhältnis kaputt gemacht wird. Jeder Gewerkschafter oder Arbeitsrechtler müsste da doch sofort aufschreien und klarmachen, dass an solchen Zuständen auch die Arbeitgeber eine Mitschuld tragen.[/ot]
 

Bynaus

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Das bisschen Deutsche Raketentechnik war nur der Anschub. Aber mit einer V2 fliegst du nicht zum Mond. Zu dem Zeitpunkt, als die USA auf dem Mond landeten, spielte sie längst keine Rolle mehr. Und Elon Musk oder Jeff Bezos sind auch keine Deutschen... nein, die Amerikaner sind Europa in einigen Bereichen - unter anderem eben der Raumfahrt - weit überlegen: innovativer, kreativer, schneller.
 

Bernhard

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nein, die Amerikaner sind Europa in einigen Bereichen - unter anderem eben der Raumfahrt - weit überlegen: innovativer, kreativer, schneller.
Wäre schön, wenn diese Erkenntnis auch mal bei den deutschen Politikern ankommen würde, da die schon wieder mit dem Schlagwort Digitalisierung auf Wählerfang gehen (lach - grins) . Ein Blick auf die Tabelle dieses Artikels https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiterhersteller wirkt da wie eine ice bucket challenge :rolleyes: .
 
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ralfkannenberg

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Jeder Gewerkschafter oder Arbeitsrechtler müsste da doch sofort aufschreien und klarmachen, dass an solchen Zuständen auch die Arbeitgeber eine Mitschuld tragen.
Hallo Bernhard,

nur ganz kurz: warum sollte jemand aufschreien ? Die offiziellen Zahlen, die man auch nachlesen kann, besagen, dass in der Schweiz seit der Einführung dieses Gesetzes weniger gearbeitet wird, nämlich maximal 45 Stunden pro Woche, von ganz wenigen und nur temporären Ausnahmen, die keine Bewilligung erfordern, abgesehen. Also alles in Butter ...

Aber das hat mit Astronomie nichts zu tun.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Protuberanz

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Hallo Ralf,


[ot]da Du das öffentlich aufschreibst, könnte man daraus ein Thema im Bereich "Sonstiges" machen. Den Inhalt dieser Passage finde ich absolut alarmierend, weil durch so ein Verhalten tatsächlich ein gesundes Arbeitsverhältnis kaputt gemacht wird. Jeder Gewerkschafter oder Arbeitsrechtler müsste da doch sofort aufschreien und klarmachen, dass an solchen Zuständen auch die Arbeitgeber eine Mitschuld tragen.[/ot]
Das ist leider nicht so Bernhard. In meiner Firma gibt es weder Gewerkschaftler, noch Arbeitsrechtler, so wie in vielen anderen Firmen auch. Und falls sich doch der Bär an der Baumrinde reibt, werden die Bücher angepaßt. Und nein, nur weil das nicht legal ist, bedeutet es nicht, das es nicht getan wird.
 

Protuberanz

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Das bisschen Deutsche Raketentechnik war nur der Anschub. Aber mit einer V2 fliegst du nicht zum Mond. Zu dem Zeitpunkt, als die USA auf dem Mond landeten, spielte sie längst keine Rolle mehr. Und Elon Musk oder Jeff Bezos sind auch keine Deutschen... nein, die Amerikaner sind Europa in einigen Bereichen - unter anderem eben der Raumfahrt - weit überlegen: innovativer, kreativer, schneller.
Die Saturn V war Wernher von Brauns Baby und basierte letztendlich auf den Erkentnissen der V-Raketen, also quasi der Urenkel davon.
Elon Musk ist von Lutz Kayser inspiriert und hat dessen Konzept der Bündelung übernommen, um kostengünstig kommerziell Raketen anzubieten.
Auch hatte Kayser lange vor EM ein komerzielles Raumfahrtunternehmen. Wenn man so will, ist SpaceX nur ein Abklatsch der OTRAG. Ist nur leider erfolglos geblieben. Die Visionen waren aber ähnlich.
 

ralfkannenberg

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Und nein, nur weil das nicht legal ist, bedeutet es nicht, das es nicht getan wird.
Hallo Protuberanz,

hier sollte man aber auch anmerken, dass es manchmal Projekte gibt, in denen es gut läuft und man etwas in vernünftiger Zeit erreichen möchte. Da ist es dann lästig, wenn man wegen einer Vorschrift zurückgepfiffen wird und dann macht man eben zuhause weiter. Wenn es gut läuft macht es auch Spass und ich war ohnehin ein "Ein-Mann-Projekt". Meiner Frau habe ich das ganze dann an einem Sonntag Mittag in einem Cafe am Bodensee erklärt und dann bemerkt, dass aber noch ein Schritt fehlt. Also zog ich mich ohne Papier und Stift auf das WC zurück, und als ich zurückkam sagte ich meiner Frau: der Schritt ist gelöst und im nächsten Team-Meeting mache ich eine Präsentation zu diesem Thema. Meine Mutter war dann noch vorgängig Revisorin der Präsentation.

Auch wenn das eine spannende Arbeit war, so sollte man als normaler Nicht-Kader-Angestellter diese Vermischung von Privatleben und Arbeitsleben nicht über zu viele Monate tätigen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Jakob5

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Das bisschen Deutsche Raketentechnik war nur der Anschub. Aber mit einer V2 fliegst du nicht zum Mond. Zu dem Zeitpunkt, als die USA auf dem Mond landeten, spielte sie längst keine Rolle mehr. Und Elon Musk oder Jeff Bezos sind auch keine Deutschen... nein, die Amerikaner sind Europa in einigen Bereichen - unter anderem eben der Raumfahrt - weit überlegen: innovativer, kreativer, schneller.

Der erste Teil ist geschichtlich so nicht zu halten. Sie haben nicht nur die Raketentechnik mitgenommen, sondern auch noch Wernher von Braun, der die Technik dort weitergetrieben hat, sehr erfolgreich übrigens. Unter Wernher von Braun wurde auf dem Mond gelandet.

Interessanterweise war das bis heute der grösste Erfolg der Raumfahrt, der nicht Papierarbeit ist. Seitdem 60 Jahre Funkstille. Die Wissenschaft, angetrieben von Wissenschaftlern, die das richtige Fundament, nämlich nicht das Nichts hatten, war um das 19. Jahrhundert auf dem Höhepunkt, auch besonders die Fluid- und die Gasdynamik, die dir ALLES ohne Computer ausrechnen konnten und Menschen zum Mond schicken. So wie die realitätsbezogene Wissenschaft mit dem Perspektivenwechsel (Gott -> Alles aus Nichts) leider degenerierte, scheint ihr auch, viel viel langsamer und träger natürlich, die Technik zu folgen. Klar machen wir noch Fortschritte, aber der Wendepunkt des Technologiewachstums ist längst überschritten. Längst werden auch, auf Grund niedrigerer Beweggründe, geplante Obsoleszenzen in die meisten Güter eingebaut, was ihre Qualität drastisch verringert, aber mehr Profit bringt, bestes Beispiel die Glühbirne.

Wir haben noch ein gewisses Wachstum, aber "wie eine Blume, die abgeschnitten ist, und langsam anfängt zu verwelken", wie ein nicht-Europäer mal über das noch christliche Europa sagte.

Zur Bestätigung meiner Interpretation hier ein paar Zitate von Wernher von Braun:
„Die gelegentlich gehörte Meinung, dass wir im Zeitalter der Weltraumfahrt so viel über die Natur wissen, dass wir es nicht mehr nötig haben, an Gott zu glauben, ist durch nichts zu rechtfertigen. Bis zum heutigen Tag hat die Naturwissenschaft mit jeder neuen Antwort wenigstens drei neue Fragen entdeckt. Nur ein erneuerter Glaube an Gott kann die Wandlung herbeiführen, die unsere Welt vor der Katastrophe retten kann.“
„Meine persönliche Überzeugung und Auffassung gipfelt in der Erkenntnis, dass die Menschheit der Kraft des Gebetes heute mehr bedarf als jemals zuvor in der Geschichte.“
„Die wichtigste Botschaft für unseren Planeten ist: Jesus Christus hat gelebt und er ist auferstanden.“

Quelle: http://gott-in-berlin.blogspot.ch/2014/02/wernher-von-braun-so-lernte-ich-beten.html
 
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ralfkannenberg

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Zur Bestätigung meiner Interpretation hier ein paar Zitate von Wernher von Braun:

„Die gelegentlich gehörte Meinung, dass wir im Zeitalter der Weltraumfahrt so viel über die Natur wissen, dass wir es nicht mehr nötig haben, an Gott zu glauben, ist durch nichts zu rechtfertigen. Bis zum heutigen Tag hat die Naturwissenschaft mit jeder neuen Antwort wenigstens drei neue Fragen entdeckt. Nur ein erneuerter Glaube an Gott kann die Wandlung herbeiführen, die unsere Welt vor der Katastrophe retten kann.“
„Meine persönliche Überzeugung und Auffassung gipfelt in der Erkenntnis, dass die Menschheit der Kraft des Gebetes heute mehr bedarf als jemals zuvor in der Geschichte.“
„Die wichtigste Botschaft für unseren Planeten ist: Jesus Christus hat gelebt und er ist auferstanden.“
Hallo Jakob,

an dieser Stelle würde es sich auch lohnen, einen Blick auf seine Nazi- und vor allem SS-Vergangenheit zu werfen.

Ich zitiere hierzu aus der Wikipedia:

Mit der Entwicklung des Aggregats 4 hatte er eine Waffe geschaffen, die mit bisher unerreichter Reichweite und Geschwindigkeit eine Tonne Sprengstoff ans Ziel brachte. Die Zielgenauigkeit war stets so gering, dass sie sich primär nur als Terrorwaffe gegen die Zivilbevölkerung eignete. Dies führte später zu schweren Vorwürfen gegen von Braun, da diese Tatsache ihm bereits während der Entwicklung hätte bewusst sein müssen. Dennoch führte er nicht nur die Arbeit fort, sondern warb weiterhin massiv für das Potenzial von Raketen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Jakob5

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Lieber Ralf,

was du sagst, ist sicher wahr. Aber man muss es auch in das rechte Licht rücken. Die Tatsache, dass er die Raketenentwicklung dann für die Amerikaner weitergetrieben hat, zeigt, dass es ihm als Ingenieur vor allem um die TECHNIK ging, und nicht um Politik, sonst hätte er sich sicher geweigert, seine Fähigkeiten für den ehemaligen Feind einzusetzen. Und ich kann ihm das nicht vergelten - ist es nicht aufregend, daran beteiligt zu sein, wie die Menschen plötzlich ins Weltall vordringen? Können wir diesen Pionieren nicht dankbar sein, dass wir heute überhaupt davon REDEN können, fremde Planeten zu besuchen? Vielleicht hilft auch der Vergleich mit Niels Bohr. Während Werner von Heisenberg, der für das deutsche Atomprogramm zuständig war, den Nazis vortäuschte, dass es viel zu teuer und viel zu unnütz sei, und die Bombe nicht entwickelte, kannte Niels Bohr diese Scheu nicht, entwickelte die Atombombe, die 100 000e tötete, und starb als gebrochener Mann.
 

ralfkannenberg

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was du sagst, ist sicher wahr. Aber man muss es auch in das rechte Licht rücken. Die Tatsache, dass er die Raketenentwicklung dann für die Amerikaner weitergetrieben hat, zeigt, dass es ihm als Ingenieur vor allem um die TECHNIK ging, und nicht um Politik
Hallo Jakob,

Wernher von Braun wusste, was in diesem KZ abging, und hat trotzdem in verantwortlicher Position mitgearbeitet.

Ich zitiere erneut aus der Wikipedia:

In der Nacht vom 17. auf den 18. August 1943 wurde die HVA Peenemünde im Zuge der „Operation Hydra“ bombardiert. Um die Produktion der V2 vor weiteren Bombenangriffen zu schützen und möglichst geheim zu halten, sollte sie unter die Erde verlegt werden. Daraufhin entstand ein neues KZ-Außenlager des KZ Buchenwald mit dem Tarnnamen „Arbeitslager Dora“ am Südrand des Harzes. Die Häftlinge der KZ wurden von der SS, unter menschenunwürdigen Bedingungen, in der Stollenanlage im Kohnstein hauptsächlich im Stollenvortrieb und den untertage gelegenen Werksanlagen der Mittelwerk GmbH eingesetzt. In Mittelbau-Dora fand nun unter anderem auch die Serienfertigung der A4 statt. Auch dieser Lebensabschnitt von Brauns wird von vielen Historikern sehr kritisch bewertet, da er eine Verantwortlichkeit für diese Produktion schwerlich abweisen konnte. Andere werfen ihm zumindest Opportunismus vor.

Warnung:
Das Bild kann auf jüngere oder sensible Leserinnen und Leser verstörende Wirkung auslösen: Tote Häftlinge in den Häftlingsbaracken Mittelbau-Dora, aufgenommen am 11. April 1945

Es ist nicht meine Aufgabe, zu verurteilen, aber als Referenz für Bibeltreue und Glauben würde ich mir ein anderes "Vorbild" suchen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Protuberanz

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WvB wußte auch, das seine Raketen zur Tötung von Menschen bestimmt waren. Die in Entwicklung befindlichen sollten auch die Treffergenauigkeit verbessern und letztendlich sogar die USA erreichen können. Er perfektionierte seine Tötungsmaschinen also sogar noch.
Sicher ist er brillianter Raketenwissenschaftler und wahrscheinlich hätte es damals für ihn keine andere Möglichkeit gegeben, als mit den Nazis zusammenzuarbeiten, wenn er Rakten bauen wollte.
Aber der Zeck heiligt nicht die Mittel. Sein Tun wurde spätestens an dem Punkt kriminell, als klar war, das die Naziraketen nicht für den Weltraum bestimmt waren und auch nicht als Verteidigungswaffen genutzt werden sollten, sondern als reine Angriffs- und Terrorwaffen.
Mit diesem Wissen wurde aus dem brillianten Raketenwissenschaftler ein Massenmörder.
Und auch wenn von Braun den Amerikaneren nicht geholfen hätte, zum Mond zu gelangen, dann wären es eben andere gewesen, die dieses Ziel erreicht hätten. Ob Amerikaner oder Russen, irgendeinem wäre es gelungen, von Braun hat die Sache lediglich beschleunigt.
Aber um es noch mal ganz klar und deutlich zu sagen, von Braun kannte keine Skrupel, wenn es darum ging seine Interessen durchzusetzen. Egal ob für die Nazis, oder für die Amerikaner, die er ein paar Jahre davor noch töten wollte. Er nahm das Geld von dem, der es ihm gab, egal wie blutig es war. Frei nach dem Motto "Wes Brot ich ess des Lied ich sing".
Ein christliches Verhalten ist das ganz sicher nicht und erst recht kein heldenhaftes, oder verehrungswürdiges.
 

JensU

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Wenn es ein allgemeines Interesse an der neuen interstellaren Raumschiffphysik gibt, würde ich nächstes Jahr in Dessau
im Schwabehaus einen Vortrag dazu halten wollen. Diesmal nicht als Konferenz und nicht mit Physiker.
Dort kann Themenspezifisch diskutiert bzw. gefragt werden.
Hier weichen wir zu sehr vom Thema ab.

Gruß,
Jens
 
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