Wie scharf ist der Ereignishorizont?

Jomi

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Der Schwarzschildradius ist eine klar definierte rechnerische Größe.
Meine Frage ist, ob ein realer Ereignishorizont eine Ausdehnung - Rauheit, verschmierte Zone oder Ähnliches - in radialer Richtung hat. Für Quantenobjekte wie Photonen und Protonen wäre z.B. das Verhältnis dieser Ausdehnung zur Teilchenwellenlänge interessant.
Ist es denkbar, dass Teilchen an Schwarzen Löchern nicht nur geschluckt, sondern eventuell auch reflektiert werden?
 

Bernhard

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Hallo Jomi,

Ist es denkbar, dass Teilchen an Schwarzen Löchern nicht nur geschluckt, sondern eventuell auch reflektiert werden?
normalerweise wird diese Frage mit der Geodätengleichung beantwortet. Da gibt es zwar keine Reflektionen, aber für lichtartige Teilchen doch ein Verhalten vergleichbar mit einer optischen Linse (Gravitationslinseneffekt).
 

TomS

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Normalerweise wird diese Frage mit der Geodätengleichung beantwortet. Da gibt es zwar keine Reflektionen, aber für lichtartige Teilchen doch ein Verhalten vergleichbar mit einer optischen Linse (Gravitationslinseneffekt).
Diesen Linseneffekt gibt es auch für massebehafteten Teilchen.

Eine Reflexion ist unmöglich; Geodäten, die den EH schneiden würden, schneiden ihn auch tatsächlich und erreichen dann die Singularität.
 

TomS

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Wie scharf ist der Ereignishorizont?
Nach der ART ist das - auch für Wellen - eine idealisierte, unbelichtet dünne geschlossene Fläche.

Im Rahmen verschiedener Ansätze zur Quantengravitation gibt es unterschiedliche Hypothesen; man ist sich ziemlich einig, dass es keinen eigtl. Horizont mehr gibt; Details sind jedoch durchaus unterschiedlich.

Stichpunkte wären Loop Quantum Gravity, String Theory / Fuzzballs, Firewall
 
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