Gravitationslinsen: Hubble-Konstante unabhängig gemessen

astronews.com Redaktion

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Mithilfe von Gravitationslinsen haben Astronomen die Expansionsrate des Universums neu und unabhängig vermessen. Der ermittelte Wert steht dabei im Einklang mit früheren Messungen, passt allerdings nicht für das frühe Universum. Dies könnte auf ein grundsätzliches Problem bei unserem Verständnis des Kosmos hindeuten. (27. Januar 2017)

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TomS

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Mithilfe von Gravitationslinsen haben Astronomen die Expansionsrate des Universums neu und unabhängig vermessen. Der ermittelte Wert steht dabei im Einklang mit früheren Messungen, passt allerdings nicht für das frühe Universum. Dies könnte auf ein grundsätzliches Problem bei unserem Verständnis des Kosmos hindeuten. (27. Januar 2017)

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Ich würde gerne verstehen, auf welchen Längenskalen welche Messungen relevant sind.

Wenn der Hubbleparameter zeitlich nicht konstant ware, dann müssten doch unterschiedliche Verfahren auf unterschiedlichen Skalen zur Anwendung kommen.

Gibt es eine Übersicht über die Längenskalen?

Wo kann man den Originalartikel downloaden?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ned Flanders

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Ohne das Paper jetzt gelesen zu haben. Gibts bei den nicht Planck Messungen Ausreißer? Ich nehme mal an, dass was als plus/minus angegeben ist das 95% CI ist und nicht die min max Werte.

Meine Schwester arbeitet als CTA und sagt immer "wer viel misst, misst viel Mist"
 

Kickaha

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.....Der von Suyu und ihrem Team gemessene Wert sowie die mit Cepheiden und Supernovae gemessenen Werte unterscheiden sich jedoch von der Messung des Planck-Satelliten. Dieser allerdings hat die Hubble-Konstante für das frühe Universum durch Beobachtung des kosmischen Mikrowellenhintergrunds gemessen......

Plank hat die Daten aus dem Frühen Universum.
Die neuen und alten nicht Plank Messungen sind im lokalen Universum gemessen.
Somit ergibt sich für mich klar eine Entwicklung der Hubblekonstanten. :rolleyes:

Ich bin sowieso kein Verfechter einer Theorie die besagt, daß das ganze Universum auf einen Schlag fertig entstanden ist. Der BigBang könnte auch "nur" ein besonderes Ereignis beim der Entstehung und Entwicklung des Universums gewesen sein, so wie die Inflation. Das vermute ich schon lange und habe nun einen weiteren Hinweis darauf erhalten.
Eine neue Physik ist dazu nicht nötig, einfach nur ein Verständnis bzw. eine Bereitschaft zuzulassen, das "alles" im Universum in Veränderung begriffen ist.

Namaste
 

Ich

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Somit ergibt sich für mich klar eine Entwicklung der Hubblekonstanten.
Dass die sich verändert, ist den Wissenschaftlern auch bekannt, und darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, dass die beiden Methoden unterschiedliche Werte für den heutigen Hubbleparameter liefern. In beiden Methoden wird dieser nicht direkt gemessen.
 

Kickaha

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Namaste,
Dass die sich verändert, ist den Wissenschaftlern auch bekannt, und darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, dass die beiden Methoden unterschiedliche Werte für den heutigen Hubbleparameter liefern. In beiden Methoden wird dieser nicht direkt gemessen.

Uh ... sry. Ja.
Ich habe mich nicht gut ausgedrückt.
Ich meine, daß die Änderung der Hubblekonstanten sich im Laufe der Zeit ändert. Also die Änderung eine eventuell sehr komplexe Kurve beschreibt.
Und die unterschiedlichen Werte für heute können sich auch darüber erklären, da ja unterschiedliche Zeiten gemessen und interpoliert wurden.

Gruß
 

Ich

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Und die unterschiedlichen Werte für heute können sich auch darüber erklären, da ja unterschiedliche Zeiten gemessen und interpoliert wurden.
Genau darum geht es ja. Wenn man ein richtiges Modell hat, dann müssen Beobachtungen aus unterschiedlichen Zeiten zu demselben Wert extrapoliert werden können, nicht zu unterschiedlichen Werten. Der Unterschied ist zwar nicht groß, aber da die Plack-Daten schon in Spannung zu anderen Bestimmungsmöglichkeiten waren, sollte man da ganz genau hinschauen.
 

UMa

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Hallo "Ich",

ich hänge mich mal an diesen Thread dran, da es mir auch um die Hubble-Konstante, aber aus den Planck-Daten geht.

die Kosmologischen Parameter aus den Planck-Daten hängen irgendwie leicht vom betrachteten Frequenzbereich der Hintergrundstrahlung ab. Beispielweise ist die bestimmte Hubble-Konstante für niedrige Frequenzen ca 70km/s/Mpc, für hohe aber ca 64 km/s / Mpc (und bei allen Daten 67 km/s /Mpc). Das verbessert zwar die Übereinstimmung mit WMAP, sollte aber eigentlich nicht sein.
Hast du irgendeine Idee, ob oder wie sich dies auf die Unterschied zwischen den Planck-Daten und anderen Bestimmungsmöglichkeiten auswirkt? Immerhin waren schon bei WMAP Abweichungen aufgefallen, die vor allem den extrem niedrigen Frequenzen zugeschrieben wurden.
Oder vielleicht ein Hinweis auf weitere Parameter jenseits des Standartmodells?!

Grüße UMa

siehe hier
https://arxiv.org/abs/1608.02487
 
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