Kerr-Metrik
Hallo Michael60,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Zu deiner Frage: Ja, zumindest in der Theorie kennt man rotierende Schwarze Löcher. Bei vielen Beobachtungen in der Astronomie geht man davon aus, dass sie von rotierenden SLs erzeugt werden. Die theoretische Beschreibung ist die Kerr-Metrik. Umfangreiche Informationen findest du auf den Seiten von Andreas Müller:
http://www.spektrum.de/astrowissen/astrodt.html. Wie mac geschrieben hat, gibt es Messungen, die diese Theorien stützen.
Es scheint so zu sein, dass rotierende Schwarze Löcher auch den Raum um ausserhalb des Ereignishorizonts so stark beeinflussen, dass auch Licht durch die Rotation "mitgerissen" wird. Das ist so extrem, dass in der Nähe eines rotierenden SLs nichts, auch Licht nicht, sich gegen die Drehrichtung bewegen kann. Der Bereich in dem das stattfindet wird Ergosphäre genannt. Licht und Materie kann in die Ergosphäre eindringen und sie auch wieder verlassen (Für den Bereich "hinter" dem Ereignishorizont gilt das nicht. Alles, was dort einmal drinnen ist, bleibt auch drinnen). Dadurch können rotierende Schwarze Löcher sehr wirkungsvoll als magnetohydrodynamische Generatoren arbeiten, die an den Polen nahezu lichtschnelle Plasmajets produzieren.
VG, Karl