Das CPT-Theorem sagt nicht aus, dass für Antimaterie die Zeit rückwärts läuft. Es handelt sich um eine Transformation, die einem rückwärts abgespultem Film entspricht.
Das ist nicht ganz korrekt. C,P, und T bedeuten jeweils eine diskrete Tranformation:
C ist "Ladung". Man schaut einen Prozess an und vertauscht jedes Teilchen mit seinem Antiteilchen.
T ist Zeitumkehr. Man schaut also einen Prozess an, indem man den Film rückwärts abspult.
P ist Parität. Man schaut den Prozess über einen Spiegel an.
Die Frage ist nun ganz unmystisch, ob die so angeschauten Prozesse auch in der Natur vorkommen. Wenn ja, dann spricht man von einer Symmetrie bzw. Invarianz bezüglich der jeweiligen Transformation.
Es stellt sich heraus, dass C nicht gilt, z.B. weil es nur rechtshändige Antineutrinos und linkshändige Neutrinos gibt. Ich kann also an der Händigkeit erkennen, ob Teilchen durch Antiteilchen vertauscht wurden.
Wenn man aber über einen Spiegel schaut, dann dreht sich auch die Händigkeit um, und das passt wieder, der Prozess schaut aus wie echt. Das nennt man CP-Invarianz. C und P einzeln sind verletzt, die Kombination aber funktioniert.
Allerdings stellt sich heraus, dass die auch nicht immer gilt. Das heißt dann CP-Verletzung. Erst wenn man den Prozess auch noch rückwärts anschaut, passt es wieder. Ob es da Ausnahmen gibt, das ist genau die Frage.