ExoMars: Schiaparellis unsanfte Landung

astronews.com Redaktion

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Das Wort Absturz nimmt die europäische Weltraumagentur ESA nicht in den Mund, spricht aber inzwischen von einer unsanften Landung des Testmoduls Schiaparelli - und von einem 96-prozentigen Erfolg der Gesamtmission. Vom Landemodul konnten schließlich wichtige Daten empfangen werden und der Trace Gas Orbiter befindet sich auch auf einer stabilen Umlaufbahn. (20. Oktober 2016)

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Dgoe

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Hm,

und wenn eine Kette reißt, wegen eines von insgesamt 100 Kettengliedern, dann hat die Kette auch zu 99% gehalten!? :rolleyes:
 

mac

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Hallo Dgoe,

Hm,

und wenn eine Kette reißt, wegen eines von insgesamt 100 Kettengliedern, dann hat die Kette auch zu 99% gehalten!? :rolleyes:
Ja, hat sie und man weiß, welches der 100 unterschiedlichen Kettenglieder nochmal überarbeitet werden muß, ohne die ganze Kette schwerer zu machen als unbedingt nötig.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dgoe

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Hallo Mac,

okay, aber die Kette als Ganzes ist gerissen, 100%ig, oder? Da steht dann 100% gerissen gegen 99% gehalten.

Beim puren Test ist es eine Sache, aber wenn iwie wertvolles Payload dranhängt etwas anderes. Hier hatte man ja schon etwas mitgegeben auch, wenn auch moderat, aber man hat.

Außerdem könnte bei einer Kette immer noch der Fall sein, dass das eine Glied nur gerissen ist, weil es mikromäßig weniger stabil war, nahe des Zufalls, exakten Vorgangs, deswegen dieses reißt. Verstärkt man dieses Glied, könnten noch - sagen wir mal - 20-30 mal ein jeweils anderes Glied folgen bei Folgetests. Sicher wird man auf dem Weg die Belastungsgrenze runterstufen, das heißt aber:
Man weiß das beim ersten Test noch nicht. Könnte auch fast alle Glieder betreffen, nicht nur eines!

Oder etwa nicht?

Gruß,
Dgoe
 
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joeydee

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Dein Vergleich hinkt aber an 2 Stellen ;)
- Die meisten Kettenglieder hängen hier (zumindest ab dem betrachteten Zeitpunkt) nebeneinander. Nicht untereinander. Wenn eines reißt, hält der Rest trotzdem noch, ganz unabhängig davon.
- Diese Kette trägt nicht das einzige wesentliche Gewicht nur an ihrem Ende, sondern jedes Kettenglied ist "Payload". Je später eines reißt, desto weniger ist die Mission betroffen. Vermasselter Raketenstart: 100% futsch. Nur ein einzelnes Oberflächenexperiment nicht gestartet: 0.1% futsch. Irgendwo dazwischen befinden wir uns, und zwar ziemlich am Ende der "Kette". Bei 4%, um bei den Artikelzahlen zu bleiben.

Irgendwas ist immer mal, vibriert sich ins Nirwana, friert ein, ... kennt man doch, nur Versuch macht kluch. Schön wenn man da noch bis zu einem gewissen Zeitpunkt Daten hat und analysieren kann. Genau die wollte man ja sammeln für den Ernstfall (künftige Rover), genau für diese Erkenntnisse während des Abstiegs wurde Schiaparelli losgeschickt. Dass man dann nicht einfach einen leeren Dummy auf die Oberfläche schickt, sondern gleich ein paar günstige Experimente einpackt falls alles auf Anhieb klappt, versteht sich von selbst. Aber das ist nicht die Hauptmission. Das hatte ich auch vorher schon so gelesen und verstanden, nicht erst nach dem Absturz. Für mich sieht das eher nach einer weisen Planung aus, Risiken gut abgeschätzt und Gelder optimal eingesetzt.

Presse-Hype mit falschem Schwerpunkt entfachen und allgemein die Informationspolitik bei der ESA sind eine andere Geschichte. Da spielen sicher auch Gelder und Erwartungen von außen eine Rolle wovon man bestimmt nicht ganz unabhängig ist. Das will ich daher nicht pauschal be-, geschweige denn verurteilen.
 

Dgoe

Gesperrt
Darüber (Software) habe ich heute auch gelesen. Eine Vermutung ging dahin, dass der Input über die Sensoren verantwortlich gewesen sein könnte, falsches Bild der Lage liefernd.
Geplante Simulationen könnten helfen den Übeltäter zu entlarven, hieß es sinngemäß.

Gruß,
Dgoe
 
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