Das wird wie beim Synchron-Springen... nur die Landehöher ist eben deutlich größer. Fällt aber einer mit viel Spritzern ins Wasser, gibts Abzüge in der B-Note...
Wobei, ich denke die kritischsten Punkte beim FH-Start sind diese:
1) Die Zündung aller 27 Triebwerke (fast gleichzeitig) auf dem Pad. Erschütterungen, Resonanzen und ähnliche Probleme könnten dazu führen, dass die Rakete explodiert und das Pad gleich mitnimmt. Das könnte man dann wohl gleich als Kandidaten für eine der grössten menschgemachten nicht-nuklearen Detonationen führen.
2) Max-Q (höhere Belastungen als bei einer F9) und das darauf folgende Drosseln der Triebwerke auf dem Kern-Booster, das man ja so bei einem F9-Start nicht machen muss.
3) Am allerkritischsten aus meiner Sicht: das Abtrennen der Booster, da dies mit Kalt-Stickstoff-Triebwerken geschehen muss (nicht mit Feststoffmotoren wie beim Shuttle oder der Delta IV Heavy) und beide Booster lang und dünn sind. Ich denke, es gibt eine kleine, aber nicht vernachlässigbare Chance, dass die beiden Booster kurz nach dem Abtrennen miteinander kollidieren (man sieht ja schon bei einem F9 Start dass der Booster nach der Abtrennung in alle möglichen Richtungen rotieren kann).
4) Die beiden Seiten-Booster haben wegen dem abgerundeten "Kegel" zuoberst eine ganz andere Aerodynamik als die bisherigen F9 Booster, es ist deshalb schwieriger, sie zu steuern (die "abgeschnittenes Rohr"-Geometrie eines normalen F9 Boosters entwickelt viel Luftwiderstand, was die Steuerung vereinfacht). Gut möglich, dass da was schief geht auf dem Weg zurück.
5) Der Kern-Booster wird eine höhere Geschwindigkeit haben als jeder bisherige F9 Booster und wird deshalb einer vergleichsweise starken Belastung ausgesetzt sein.
Erstaunlicherweise ist die Landung der Seiten-Booster in Cape Canaveral und dem Kern-Booster auf dem Drohnenschiff selbst nicht besonders kritisch - wenn sie es bis dahin geschafft haben, ist die Chance, auch noch die Landung sauber hinzukriegen, sehr gross. Wir werden sehen!