Mars: Marsmonde durch Kollision entstanden?

Bernhard

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Hallo Ralf,

Bis 72 Millionen habe ich mich noch hochgequält, dann aber aufgehört.
"brute force"-Methoden sind was für Techies. Da verschwendet man viel Zeit mit viel Technik, sammelt dafür aber auch ganz spaßige Erfahrungen. Interessanter sind da ausgefeilte Algorithmen, die man sich bei den Informatikern abschauen kann.

Ich persönlich bevorzuge C++. Damit kann man auch noch eigene Programmiersprachen "stricken". Bei Datenbankzugriffen empfehle ich auch für Zahlen Textfelder. Mit einstellbarer Feldgröße kann man dann Datenverluste praktisch immer ausschließen und kann im Prinzip auch mit beliebig großen Zahlen hantieren. Die Limitierung kommt dann eher von den Convert-Funktionen, die aus den Textfeldern wieder Zahlen machen, mit denen man dann auch rechnen kann.
 
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ralfkannenberg

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"brute force"-Methoden sind was für Techies. Da verschwendet man viel Zeit mit viel Technik, sammelt dafür aber auch ganz spaßige Erfahrungen.
Hallo Bernhard,

was hätte ich denn machen sollen ? Ich hatte doch nur einen Modula2-Compiler auf dieser Maschine, einer Maschine nota bene, von der da mehrere im Computerraum herumstanden, einem Computerraum, der am Abend und am Wochenende geschlossen war, zu dem ich als Assistent aber einen Schlüssel hatte und den ich auch nutzen durfte.

Und da mein Programm eine kleinste Zahl gesucht hat - dass es von dieser Art Zahlen zu jedem n in IN eine gibt, ist trivial, aber ich war eben an der kleinsten von denen interessiert, konnte ich mein Programm am Freitag abend auf allen funktionierenden Maschinen starten, natürlich in unterschiedlichen Intervallen, und die Zeit habe ich so abgeschätzt, dass die Rechnungen Montag früh gegen 5 Uhr abgeschlossen waren. Die Ergebnisse habe ich dann in ein File geschrieben und im Verlaufe des Montags, wenn die Maschine gerade frei war (meist über Mittag), dann ausgedruckt. Wenn es mehrere Hits gab war das egal, weil ich ja nur am kleinsten Hit interessiert war, wobei das meiner Erinnerung nach nur ein oder zweimal vorkam, dass ich mehrere Hits hatte.

Ausserdem hatte ich auch nicht so furchtbar viel Zeit, ich musste ja "nebenbei" auch noch studieren.


Interessanter sind da ausgefeilte Algorithmen, die man sich bei den Informatikern abschauen kann.
Hier muss ich den Informatikern wirklich ein Kränzchen winden, denn einige haben mir wirklich Tipps gegeben, mit denen die Geschwindigkeit wesentlich verbessert wurde.


Ich persönlich bevorzuge C++.
An einem Institut, an dem Niklaus Wirth angestellt war, wirst Du kaum einen C++ Compiler finden. "C" war damals nicht "in" und fairerweise muss auch ich sagen, dass ich von C nicht sehr viel halte und dass ich persönlich es sehr bedauere, dass sich nicht eine OO-Sprache auf Grundlage von Pascal oder Modula2 am Markt durchgesetzt hat.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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pane

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@pane: Es gibt Krater auf der Venus, aber die sind alle <500 Ma alt.

Klar. Auf der Venus gibt es eine dichte Atmosphäre und viel Wind, also auch Erosion.

Ich weiss nicht, woher du das mit dem "grösseren Erdmond, den es mal gegeben haben soll" hast. Aus der wissenschaftlichen Literatur ist mir dazu nichts bekannt.

Fehler von mir. Es war ein zweiter Mond, der sich auf dem ersten gelegt hat und nun die Rückseite des Mondes bildet.

Die Venus ist auch viel zu gross, als dass sie aus der Erde hätte hervorgehen können.

Klar. Das war auch nicht ganz ernst gemeint.

Die Nähe zur 13:8-Bahnresonanz mit der Erde ist angesichts der Häufigkeit solcher "nahezu"-Resonanzen bei den Keplerplaneten nichts ungewöhnliches. Das ist die stabilste Konfiguration von zwei benachbarten Planeten.

Das ungewöhnliche ist auch nicht die 13:8-Resonanz, obwohl sie wohl die beste im Sonnensystem ist, jedenfalls bei Planeten. Viel ungewöhnlicher finde ich die 12:8 bzw. 3:2-Resonanz zwischen Venusrotation und Erdumlauf.

Die Venus hat ihre Rotation wohl durch Gezeitenreibung mit ihrer dichten Atmosphäre verloren (siehe dazu: http://www.nature.com/nature/journal/v411/n6839/abs/411767a0.html). Aber auch dafür musste sie erst sehr langsam rotieren - möglicherweise hat ein Giant Impact dazu geführt. Entweder direkt oder indem er einen Mond erzeugt hat, den die retrograd rotierende Venus dann wieder vom Himmel geholt hat.

Die Venus wird ja wohl auch nicht von Anfang an retrograd rotiert haben. Ein Einschlag wird wohl das wahrscheinlichste sein. Trotzdem erklärt dass nicht die Resonanz zur Erdbahn.

mit freundlichen Grüßen
pane
 

Bynaus

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Klar. Auf der Venus gibt es eine dichte Atmosphäre und viel Wind, also auch Erosion.

Ja, wobei Lavaströme vermutlich wichtiger sind, langfristig gesehen.

Fehler von mir. Es war ein zweiter Mond, der sich auf dem ersten gelegt hat und nun die Rückseite des Mondes bildet.

Ah, jetzt weiss ich, was du meinst. Ein Versuch (von Erik Asphaug & Martin Jutzi), die unterschiedliche Krustendicke zwischen Mondvorder- und -rückseite zu erklären. Ich dachte du meinst mit "grösser" grösser als unser Mond, jetzt ist mir klar, dass du grösser im Sinne von grösser als etwa Phobos und Deimos gemeint hast.

Das ungewöhnliche ist auch nicht die 13:8-Resonanz, obwohl sie wohl die beste im Sonnensystem ist, jedenfalls bei Planeten. Viel ungewöhnlicher finde ich die 12:8 bzw. 3:2-Resonanz zwischen Venusrotation und Erdumlauf.

Das ist nicht so ungewöhnlich: es besteht eine Resonanz zwischen der Venus-Rotation und ihrer Umlaufzeit, die durch Gezeitenkräfte herbeigeführt wurde (siehe unten). Wenn eine Resonanz zwischen A und B besteht, sowie eine zwischen B und C, dann eben auch eine zwischen A und C (ohne dass letztere eine physikalische Bedeutung haben muss).

Die Venus wird ja wohl auch nicht von Anfang an retrograd rotiert haben. Ein Einschlag wird wohl das wahrscheinlichste sein.

Eben nicht - das von mir verlinkte Paper zeigt, dass die Venus, so lange sie am Anfang langsam genug rotiert hat, immer am Ende zwangsläufig in einem von vier möglichen Zuständen endet. Und der gegenwärtig beobachtete Zustand ist einer der vier. Dabei kann sich auch ihre Rotationsrichtung umkehren. Der Einschlag muss also nur die Rotation der Venus genügend verlangsamt haben (z.B. auf eine prograde Rotation pro 6 heutige Erdtrage oder so), dann ergibt sich der gegenwärtige Zustand dank der dichten Atmosphäre "von selbst".
 
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