Schwarze Löcher: Entfernte Galaxie ist Schwarzes Loch

astronews.com Redaktion

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Eine eigentümliche Quelle von Radiostrahlung hielten Astronomen viele Jahre lang für eine entfernte Galaxie. Jetzt ergaben Beobachtungen der Weltraumteleskope Chandra und Hubble und anderer Teleskope, dass es sich wohl tatsächlich um ein Doppelsternsystem aus einem Stern und einem Schwarzen Loch in unserer Milchstraße handelt. Sind Schwarze Löcher also viel häufiger als angenommen?*(30. Juni 2016)

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Kickaha

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Namaste

Und gibt es bei solchen Überlegungen nicht auch immer die große Frage, in wie weit diese Schwarzen Löcher einen Beitrag zur Dunklen Materie beitragen?
Vor einigen Jahren wurde noch vehement abgestritten, das es so viele SL mehr geben können und daher diese die DM nicht erklären könnten. Nun heißt es aber das es "eventuell" doch viele solcher unentdeckter SL geben könnte - womit diese Erklährung für die DM mal wieder auf dem Tisch der Möglichkeiten liegen sollte.
Was meint Ihr?
 

ralfkannenberg

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womit diese Erklährung für die DM mal wieder auf dem Tisch der Möglichkeiten liegen sollte.
Was meint Ihr?
Hallo Kickaha,

da steht:

Die Astronomen spekulieren nun darüber, ob es in unserer Milchstraße noch deutlich mehr Objekte wie VLA J2130+12 gibt. Dies würde bedeuten, dass in unserer Heimatgalaxie vielleicht Tausende oder gar Millionen bislang unentdeckter Schwarzer Löcher existieren und damit deutlich mehr, als die Wissenschaftler bislang angenommen hatten.
Du kannst ja mal ausrechnen, ob das ausreicht, um die Phänomene der Dunklen Materie erklären zu können.


Ich helfe Dir noch mit dem Wikipedia-Artikel über unsere Milchstrasse:

Den Namen Milchstraßensystem trägt das Sternsystem nach der Milchstraße, die als freiäugige Innenansicht des Systems von der Erde aus wie ein quer über das Firmament gesetzter milchiger Pinselstrich erscheint. Dass dieses weißliche Band sich in Wirklichkeit aus unzähligen einzelnen Sternen zusammensetzt, wurde von Demokrit behauptet und in der Neuzeit erst wieder 1609 von Galileo Galilei erkannt, der die Erscheinung als Erster durch ein Fernrohr betrachtete. Es sind nach heutiger Schätzung ca. 100 bis 300 Milliarden Sterne.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Kickhaha,
mit Ralfs Link kannst Du sehen , daß auch solch hohe Anzahlen bei weitem nicht ausreichen.

Auch die sogenannte MACHO-Suche: https://de.wikipedia.org/wiki/MACHO hat da nicht wirklich was gebracht.

Es kommt aber noch viel ‚schlimmer‘:
https://en.wikipedia.org/wiki/Massive_compact_halo_object#Theoretical_considerations Die, für eine solche Masse nötige Baryonenzahl, passt weder zur beobachtbaren primordialen Aufteilung der Protonen aus (Wasserstoff, Deuterium, Helium, Lithium ...) siehe auch: http://www.einstein-online.info/vertiefung/BBN
noch zu der beobachtbaren Temperaturmodulation in der Hintergrundstrahlung. Siehe dazu: http://www.einstein-online.info/vertiefung/kosmischerSchall und besser noch: http://background.uchicago.edu/~whu/index.html (die Tutorials.)

Herzliche Grüße

MAC
 

seballa

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Ich versteh zwei Dinge nicht.

1. Hätte man die Entfernung nicht anhand der Rotverschiebung der Spektrallinien erkennen müssen?
2. Wieso rechnet man Anhand dieses einen(!) Falls spekulativ Wahrscheinlichkeiten hoch anstatt zunächst zu versuchen weitere solche Objekte zu finden?

Danke für Aufklärung

Seballa
 

ralfkannenberg

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1. Hätte man die Entfernung nicht anhand der Rotverschiebung der Spektrallinien erkennen müssen?
Hallo seballa,

auf welche Entfernung beziehst Du Dich ? Falls Du diejenige in der Milchstrasse meinst, so ist es nicht ganz einfach, eine "Rotverschiebung" unserer Milchstrasse von innen her zu bestimmen. Weil es eine solche nämlich nicht gibt ...

2. Wieso rechnet man Anhand dieses einen(!) Falls spekulativ Wahrscheinlichkeiten hoch anstatt zunächst zu versuchen weitere solche Objekte zu finden?
Und auch hier weiss ich nicht, von welcher Wahrscheinlichkeit Du überhaupt spricht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Ralf,

auf welche Entfernung beziehst Du Dich ? Falls Du diejenige in der Milchstrasse meinst, so ist es nicht ganz einfach, eine "Rotverschiebung" unserer Milchstrasse von innen her zu bestimmen. Weil es eine solche nämlich nicht gibt ...
eben! Du hast Seballa's Frage anscheinend anders herum verstanden, als ich?

Diese in der Vergangenheit falsche Interpretation durch die Astronomen hatte, wie ich vermute, den Grund, daß bis dahin diese Rotverschiebung durch Gravitation, als Rotverschiebung durch lange Lichtlaufzeit u. dabei erlittene Expansion interpretiert wurde, was ja wohl nicht unter allen Umständen immer differenziert werden kann (z.B. fehlende Vergleichshelligkeiten durch benachbarte Quellen bekannter Intensität).

Herzliche Grüße

MAC
 

seballa

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Hallo seballa,

Weil es eine solche nämlich nicht gibt ...

Eben drum, genau das dachte ich auch, wie konnten Sie überhaupt darauf kommen, dass dieses Objekt so weit weg ist wenn keine Rotverschiebung da ist. Aber ich glaube mac hat es bereits erklärt, ich wusste nicht, dass so gravierende Rotverschiebung auch durch Gravitation entstehen kann.

Und auch hier weiss ich nicht, von welcher Wahrscheinlichkeit Du überhaupt spricht.

Sorry hier habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich beziehe mich auf diesen Satz aus dem Artikel:
"Dies würde bedeuten, dass in unserer Heimatgalaxie vielleicht Tausende oder gar Millionen bislang unentdeckter Schwarzer Löcher existieren",

Wie kann man aus einem Objekt bei denen ein Modell nicht passt auf Millionen weitere Objekte spekulieren?

Danke für eure Antworten und

Grüße

Seballa
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Seballa,

ich hab es so verstanden: Selbst wenn Millionen oder gar Milliarden schwarzer Löcher entsprechend fett, sich doch verantwortlich rechnen ließen, dann bliebe noch die Baryonenzahl.

Denn SLs (schwarze Löcher) entstehen ja aus Baryonen, die in genügender Anzahl vorhanden sein sollten für solche Berechungen. Tja, und hochgerechnet auf so vieleviele Galaxien kommt gut was zusammen...
Das passt dann an anderer Stelle nicht mehr.......

Soweit,
Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Obwohl:

Ich habe nicht nachgerechnet.

Ich höre oft von 1-2-3-400 Milliarden Galaxien im Universum, ob insgesamt oder nur im Beobachtbaren: keine Ahnung. Passt wahrscheinlich nur zufällig zu den Sternen pro Galaxie.

Dann hier die Baryonenzahl, irgendwie klingt die doch schon wieder recht endlich.

Andererseits halt will einem jeder weiß machen, dass das Universum unendlich groß sein könne, mit Galaxien bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...

Ich finde das pathologisch, ernsthaft krank, mit nur einem Ausweg: Ich habe es nicht verstanden.

Gruß,
Dgoe
 

mac

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Hallo Dgoe,

Andererseits halt will einem jeder weiß machen, dass das Universum unendlich groß sein könne, mit Galaxien bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...
das spielt keine Rolle bei diesen Überlegungen!

Wichtig bei der primordialen Nukleosynthese ist die Materiedichte und Temperatur zum jeweiligen Zeitpunkt und die läßt sich über die Materiedichte im heutigen Universum und die Expansionsgeschwindigkeit und den Verlauf der Expansionsgeschwindigkeit rückrechnen auf die Zeit, in der diese primordiale Nukleosynthese stattgefunden hat.

Hätte es zu diesem Zeitabschnitt eine sechsmal höhere Baryonendichte gegeben, wäre die primordiale Synthese sehr deutlich anders abgelaufen und hätte dann, neben einer anderen Struktur der Temperaturschwankungen der Hintergrundstrahlung auch eine entsprechend andere Gaszusammensetzung im jungen Universum hinterlassen.

Diese Überlegungen setzen, wenn ich es richtig verstanden habe voraus, daß die Expansion des Universums und das jeweils ‚sichtbare‘ Gravitationspotential an einem Ort sich (gegenseitig) beeinflussen. Wäre es anders, dann hätte man erneut das Problem, einen geradezu unglaublichen Zufall wegerklären zu müssen, nämlich den, daß sich das Universum mit einer Genauigkeit von (ich glaube mindestens 15 Nachkommastellen?) genau so schnell ausgedehnt hat, wie es zu seinem 'Überleben' nötig war.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Andererseits halt will einem jeder weiß machen, dass das Universum unendlich groß sein könne, mit Galaxien bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...
Hallo Dgoe,

es gibt mindestens einen[sup]1[/sup], der nicht - der ist der Meinung, dass die Zahl unendlich nicht definiert ist. Aber ok - die Raumausdehnung könnte unendlich gross sein.

mit Galaxien bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...
Das indes nicht, denn dann hätte das Universum unendlich viel Masse. Selbst wenn jede Galaxie nur epsilon Gramm Masse hätte, und dies noch für alle epsilon echt grösser als 0, insbesondere eben auch die ganz ganz kleinen epsilon !


Freundliche Grüsse, Ralf


[sup]1[/sup] diesen "mindestens einen" sehe ich, wenn ich morgens beim Waschen in den Spiegel schaue
 

Bernhard

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Und jetzt gibt es endlich eine Bestätigung!
Sehr geehrter Herr Orlov,

bitte verbreiten Sie zukünftig Ihre privaten Ansichten zur Physik des zwanzigsten Jahrhunderts im Unterforum "Gegen den Mainstream", so wie es die Nutzungsbedingungen vorsehen, denen Sie bei Ihrer Anmeldung hier im Forum explizit zugestimmt haben.
 

Ich

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worlov wurde bereits einmal deswegen verwarnt, deswegen vermute ich, dass es nicht mit einer Bitte an ihn getan ist.
 

mac

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Hallo Walter,

Ja, es ist schon so – je weniger Ahnung man von einem Thema hat, umso ungehemmter kann man spekulieren.
Ich habe schon seit Langem den Verdacht gehabt, dass die weit weit entfernten Galaxien gar nicht so weit entfernt sind ( http://www.walter-orlov.wg.am/alter_der_spiralgalaxien/ ). Und jetzt gibt es endlich eine Bestätigung! Ich glaube, dies ist nur der Anfang. Bestimmt werden bald noch weitere Ur-Ur-Urgalaxien als nah liegende Objekte entlarvt ;)
Bevor ich solche Behauptung von mir gebe, würde ich z.B. mal überprüfen wo sich Quasare am Himmel befinden. Wären sie das was Du hier spekulierst, sollten sie sich doch wohl auf das Band der Milchstraße beschränken, oder?

Auf die Behauptungen in Deiner Homepage werde ich hier nicht eingehen (falsches Forum), nur daß sie, soweit ich sie gelesen habe, ebenso die Tatsachen ignorieren.

Herzliche Grüße

MAC
 
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