@Mac: ok, aber so "üblich" wie hier impliziert sind diese "hochgiftigen und explosiven Treibstoffe wie Hydrazin" dann auch wieder nicht. Vielleicht im Kontext von Höhenraketen (da weiss ich zu wenig darüber). Aber moderne Grossraketen wie Ariane, Atlas, Delta, Falcon, H2, und Sojus (früher auch das Shuttle) nutzen kein Hydrazin für ihre Hauptantriebsstufen (ausser gelegentlich (Steuer-) Triebwerke auf Oberstufen). Allenfalls bei der Proton kann man das behaupten, aber die ist eher ein Relikt und nicht sehr typsich für die moderne Raumfahrt.
Aus deinem Link lässt sich auch ableiten, dass mit "Öko" hier (wie meist) offenbar "ökologisch" und nicht "ökonomisch" gemeint ist ("Green rocket"). Parafin ist keineswegs "grüner" als z.B. das sehr weit verbreitete RP-1. Die Verbrennung von Paraffin führt auch zu einer bedeutenden Russbildung, was ebenfalls nicht so recht zu dem "grünen" Image passen will (was allenfalls durch hohe O/F (= Oxidator / Treibstoff) Verhältnisse etwas unterdrückt wird).
Nicht dass man mich falsch versteht: ich finde das Projekt toll - aber "grün" scheint mir hier einfach der falsche Aufhänger. Einfache und sichere Handhabung und Produktion, geringe Kosten scheinen hier angebrachtere Stichworte zu sein. Auch der spezifische Impuls solcher "hybrider" Antriebe scheint mit ~340 s vernünftig hoch zu sein, besser auf jeden Fall als bei Feststoffboostern (siehe
http://www.spg-corp.com/docs/JPC47_Paper.pdf). Mit AlH3 drin bringt man es sogar auf 380 s, das ist im Bereich der Methan-basierten LNG/LOX-Triebwerke, welche Blue Origin und SpaceX gegenwärtig entwickeln.