Stephen Hawking Anncouncement

Wolverine79

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Hallo Leute,

aktuell läuft eine Ankünding von Stephen Hawking live hier:
http://www.iflscience.com/space/wat...ysterious-new-space-exploration-project-today

Hab leider zu spät eingeschaltet. Weiß jemand, was genau nun angekündigt wurde?

EDIT: wenn ich es richtig verstanden habe, wollen sie eine Art Raumschiff mit 20% der Lichtgeschwindigkeit nach Alpha Centauri schicken?!?

EDIT2: ok, scheint wirklich ein Projekt zu sein, bei dem es darum geht ein sehr kleines "Raumschiff" (keine Ahnung wie klein) mit 20% der Lichtgeschwindigkeit nach Alpha Centauri zu schicken. Vom Team wurde die Idee ein sehr kleines Raumschiff zu bauen übrigens auch (wild spekulativ) als mögliche Erklärung des Fermi-Paradoxons herangezogen. Wirtschaftlich gesehen macht es evtl. nur Sinn sehr kleine kaum wahrnehmbare Raumschiffe zu bauen. Von daher sehen wir "die" dort draußen einfach nicht. Möglich wäre es ja =)

Danke und Gruß
Jens
 
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Bynaus

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LightSails + NanoSats sind eine vielversprechende Technologie-Kombination und gegenwärtig die einzige Methode, mit der sich nennenswerte Bruchteile der Lichtgeschwindigkeit erreichen lassen. Nicht nur für interstellare Missionen, sondern auch für Anwendungen im Sonnensystem (z.B. interplanetare Sonden, Asteroiden-Ablenkung, Entfernung von Weltraumschrott etc.). Die hier erwähnte Geldmenge von 100 Mio wird v.a. in die Erforschung dieser Technologien und die Entwicklung von Prototypen gesteckt - nicht in die eigentliche Mission, die viel grösser und teurer werden wird (oder "würde"). Insofern kann ich da nichts grundsätzlich negatives erkennen. Es ist die Art von hohen Anfangsinvestitionen, die jede Technologie am Anfang braucht. Kann gut sein, dass eines Tages viele davon profitieren werden.
 

Wolverine79

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Ich hab gerade leider keine Zeit die offizielle Webseite zu durchforsten.
Von welcher Größenordnung sprechen wir denn bei "NANO"-Sats? Wie klein muss man sich so einen Satelliten vorstellen?
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

auf der Webseite steht folgender Satz:

This involves a ground-based light beamer pushing ultra-light nanocrafts – miniature space probes attached to lightsails – to speeds of up to 100 million miles an hour. Such a system would allow a flyby mission to reach Alpha Centauri in just over 20 years from launch, and beam home images of possible planets, as well as other scientific data such as analysis of magnetic fields.

Eine Frage dazu: was passiert, wenn ein Kommunikations-Satellit oder der ISS zufällig vor diesem "ground-based laser beamer" vorbeifliegt: wird der dann beschädigt oder sind das so tiefe Energien, dass nichts passiert ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

MGZ

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Hallo zusammen,

auf der Webseite steht folgender Satz:



Eine Frage dazu: was passiert, wenn ein Kommunikations-Satellit oder der ISS zufällig vor diesem "ground-based laser beamer" vorbeifliegt: wird der dann beschädigt oder sind das so tiefe Energien, dass nichts passiert ?


Freundliche Grüsse, Ralf

Darüber haben sie sich sogar schon Gedanken gemacht:
http://breakthroughinitiatives.org/index.php?controller=Forum&action=viewforum&id=23&page=1
 

zabki

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2 Fragen:

"wir" wollen doch auch was von den Daten haben, die eine solche Sonde sammelt. Woher soll die Energie für die notwendige Sendeleistung herkommen bei einer "kleinen" Sonde? Ich meine mal gelesen zu haben, ein ausgewachsenes AKW wäre nötig.

Wieviel an interessanten Daten läßt sich denn überhaupt erhaschen bei einem Durchsausen des Systems mit 20% c? Daten, die nicht mittelfristig ein Gravitationlinsen-Teleskop auch liefern kann.
 

Herr Senf

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Bin gerade bei der täglichen Presseschau in skyweek2.0 auf einen Hinweis gestoßen:

Die Idee ist vom April 1962 und geht auf Bob Forward zurück,
dann also gegoogelt "Bob Forward suggestion of interstellar laser sails 1962"

und gefunden http://www.lunarsail.com/LightSail/rit-1.pdf vom April 1984 eine

umfassende technische Abhandlung "Roundtrip Interstellar Travel Using Laser-Pushed Lightsails".

Grüße Senf

PS: und nach dem Kibo-link hat im April 2015 Philip Lubin das Konzept "für die NASA" schmackhaft gemacht
http://www.deepspace.ucsb.edu/wp-content/uploads/2015/04/A-Roadmap-to-Interstellar-Flight-15-h.pdf
die vielen Aprils sind mir aber nicht ganz geheuer :rolleyes:
 
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sirius3100

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2 Fragen:

"wir" wollen doch auch was von den Daten haben, die eine solche Sonde sammelt. Woher soll die Energie für die notwendige Sendeleistung herkommen bei einer "kleinen" Sonde? Ich meine mal gelesen zu haben, ein ausgewachsenes AKW wäre nötig.

Wieviel an interessanten Daten läßt sich denn überhaupt erhaschen bei einem Durchsausen des Systems mit 20% c? Daten, die nicht mittelfristig ein Gravitationlinsen-Teleskop auch liefern kann.
Ich tippe mal dass die später gestarteten Sonden als Relaisstation für die vorher gestarteten dienen sollen. Damit dürfte sich die nötige Sendeleistung sicher drastisch reduzieren lassen. Ob das bei so winzigen Sonden allerdings ausreicht bezweifle ich trotzdem. Vorallem da man aufgrund der nötigen Redundanz dann wohl eine ziemlich riesige Menge an Sonden losschicken müsste.

Bin ehrlich gesagt auch etwas skeptisch ob der wissenschaftliche Nutzen den Aufwand rechtfertigen würde. Ein Gravitationslinsenteleskop wäre auch mMn das naheliegendere Projekt um ein einzelnes System grob zu untersuchen. Wobei so ein Gravitationslinsenteleskop in ~600AU Entfernung soweit ich weiß auch auf wenige Meter genau platziert werden muss um damit wirklich andere Sternsysteme untersuchen zu können. Vielleicht wäre das technisch ja sogar anspruchsvoller als ein paar Minisonden.

Was ich mich allerdings auch frage: So ein Projekt mit Minisonden hat ja nur dann wirklich Sinn wenn man eine große Anzahl auf leicht verschiedenenen Trajektorien Richtung Alpha Centauri schickt. Damit würde die Wahrscheinlichkeit dass eine der Sonden auf Kollisionskurs mit einem der möglichen Planeten gerät natürlich immer größer. Und da frage ich mich welche Schäden der Einschlag einer solchen Sonde auf einem fremden Planeten verursachen könnte; selbst wenn die Sonde nur wenige Gramm wiegt, würde die ja eine nicht unbeachtliche Bewegungsenergie in sich tragen. Grob abgeschätzt wäre die Energie wohl mit einem Asteroiden mit wenigen Metern Durchmesser vergleichbar. Hat hier jemand eine Ahnung ob solche Sonden beim Eintritt in eine Atmosphäre vollständig verglühen würden? Wenn sie das nicht tun müsste man auch ethische Überlegungen zu einem solchen Projekt anstellen. Egal wie unwahrscheinlich eine tatsächliche Auswirkung auf vermutlich sowieso nicht vorhandenes intelligentes Leben wäre.
 

Wolverine79

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Bin ehrlich gesagt auch etwas skeptisch ob der wissenschaftliche Nutzen den Aufwand rechtfertigen würde. Ein Gravitationslinsenteleskop wäre auch mMn das naheliegendere Projekt um ein einzelnes System grob zu untersuchen.

Klar gibt es bestimmt Möglichkeiten das Ganze wirtschaftlich sinnvoller zu gestalten. Aber meiner Meinung nach geht es hier doch nicht nur darum das Sonnensystem Alpha Centauri zu untersuchen, sondern auch darum, dass der Mensch es geschafft hat ein von Menschenhand geschaffenes Objekt, in einem einigermaßen vernünftigen Zeitrahmen, in ein fremdes Sonnensystem zu bringen. Die Vorstellung fasziniert mich schon sehr. Wir wären doch dann quasi eine "Interstellare Rasse". Ich bleib dabei... faszinierend!

Was ich mich allerdings auch frage: So ein Projekt mit Minisonden hat ja nur dann wirklich Sinn wenn man eine große Anzahl auf leicht verschiedenenen Trajektorien Richtung Alpha Centauri schickt. Damit würde die Wahrscheinlichkeit dass eine der Sonden auf Kollisionskurs mit einem der möglichen Planeten gerät natürlich immer größer. Und da frage ich mich welche Schäden der Einschlag einer solchen Sonde auf einem fremden Planeten verursachen könnte; selbst wenn die Sonde nur wenige Gramm wiegt, würde die ja eine nicht unbeachtliche Bewegungsenergie in sich tragen. Grob abgeschätzt wäre die Energie wohl mit einem Asteroiden mit wenigen Metern Durchmesser vergleichbar. Hat hier jemand eine Ahnung ob solche Sonden beim Eintritt in eine Atmosphäre vollständig verglühen würden? Wenn sie das nicht tun müsste man auch ethische Überlegungen zu einem solchen Projekt anstellen. Egal wie unwahrscheinlich eine tatsächliche Auswirkung auf vermutlich sowieso nicht vorhandenes intelligentes Leben wäre.

Die Frage wurde gestern auf der Pressekonferenz auch gestellt: Die Antwort war, dass die Sonden bei Planeten mit Atmosphäre einfach verglühen und bei Planeten ohne Atmosphäre ein sehr kleiner (wurde nicht näher spezifiziert) Krater entstehen würde.

EDIT: habe sogar den entsprechenden Link dazu gefunden: http://www.breakthroughinitiatives.org/index.php?controller=Forum&action=viewforum&id=27&page=1

If the nanocraft were to intercept an Earth-like exoplanet with a thick atmosphere, it would burn up in the atmosphere.

If it were to collide with a body resembling the Earth’s moon, it would create a small crater (on the order of 10m).
 
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