SuperKEKB: Elektronen und Positronen kreisen

astronews.com Redaktion

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Eigentlich sollten im Urknall gleichgroße Mengen Materie und Antimaterie entstanden sein. Doch ein Blick in unsere Umgebung zeigt: Die Antimaterie ist praktisch vollständig verschwunden. Eines der Hauptaufgaben des Teilchenbeschleunigers SuperKEKB in Japan soll es sein, den Grund für dieses Ungleichgewicht zu finden. Beim Bau wurde im März ein wichtiger Meilenstein erreicht. (4. April 2016)

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Bernhard

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Und im Vergleich zu CERN? :confused:
Die Schwerpunktsenergien sind bei KEKB um etwa einen Faktor 1000 kleiner im Vergleich zu CERN. Gut möglich dass man bei (Super)KEKB das Budget hauptsächlich für eine hohe Luminosität verwendet hat und dann auch höher kommt als am CERN.
 
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Dgoe

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Vielen Dank an beide!

Grob und sicherlich naiv und vielleicht falsch gerechnet:1000/40=25/1
Vermute also, dass man sich dennoch Hoffnungen macht irgendwas "herauszukitzeln", doch etwas mehr sehen könnte durch die andere Gewichtung. Oder zumindest überhaupt auch mit dran sitzt...

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

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Grob und sicherlich naiv und vielleicht falsch gerechnet:1000/40=25/1
Ich denke, man sollte hier besser die Aufgabenstellungen vergleichen. Der LHC wurde gebaut, um das Higgs-Boson und weitere noch schwerere Teilchen zu finden. Dazu benötigt man möglichst hohe Teilchenenergien.

KEKB ist dagegen auf den Nachweis der Verletzung der CP-Symmetrie spezialisiert. Bei den zugehörigen Reaktion benötigt man B-Mesonen mit einer Masse von "nur" 5,3 GeV.
 

Dgoe

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Ach so,

nun ja. Nicht immer einfach wenigstens rudimentär zu verstehen was wofür jetzt genau, womit. Sicher auch nicht immer einfach es den Steuerzahlern zu verkaufen. Aus meiner Laiensucht nur soviel: Es lohnt sich mehr zu erfahren... Für jeden.

Hier sehr schön dargestellt:
https://m.youtube.com/watch?v=Si6ZpGde3uA

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

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Es lohnt sich mehr zu erfahren... Für jeden.
Das ist schon richtig. Dazu lernen macht Spaß und bringt einen weiter. Die Frage ist allerdings, was man als Außenstehender aus den Beschleuniger-Experimenten tatsächlich noch lernen kann. Angesichts von Tschernobyl und Fukushima hege auch ich ein tiefes Mißtrauen, aber gut: Mit dem LHC habe ich mich inzwischen angefreundet (*). Die angedeuteten, neuen Resonanzen bei 750 GeV lassen wohl auch Stringtheoretiker und die Vertreter der supersymmetrischen Theorien aufmerken und auf neue und interessante Erfolge hoffen.

Bei KEKB wäre meiner Meinung nach noch mehr Öffentlichkeitsarbeit nötig, um auch hier klarzustellen, dass lediglich natürliche Prozesse nachgebildet und untersucht werden. Eine erste Suche im www nach dem Energiespektrum natürlich vorkommender Positronen ergab leider keine verwertbaren Treffer. Es bleibt lediglich zu vermuten, dass die vergleichsweise niederenergetischen Prozesse von KEKB auch als Sekundärprozesse in der Höhenstrahlung relativ häufig vorkommen.

(*)EDIT: Wobei auch hier die Energieversorgung durch einen eigenen kleinen Atomreaktor alles andere als vorbildlich, sondern wohl eher als provisorisch bis lästig zu bezeichnen ist.
 
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