D.Bremer: radiometrische Datierungen narren die Wissenschaftler

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ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

da derzeit Überlegungen über ein alternatives Mondalter diskutiert werden - siehe dazu Thread Späte Mondentstehung - Apatit auf dem Mond widerlgt Entstehung vor 4,5 Mia. Jahren und bei der Argumentation auch immer wieder die radiometrischen Datierungen in Zweifel gezogen werden, habe ich mich entschlossen, hierzu ein eigenes Thema im "Gegen den Mainstream"-Bereich zu erörtern.

Herr Bremer hat dabei die Wortwahl "Altersparadoxon" verwendet und beim Suchen nach diesem Begriff bin ich eben auf diesen Link gestossen, welcher (zufällig ?) ebenfalls von Herrn Bremer stammt:

radiometrische Datierungen narren die Wissenschaftler

Ich erlaube mir, die Thesen wortwörtlich zu zitieren, damit man sie einfacher zitieren kann.

1.) Die Annahme, dass die Halbwertzeit immer konstant ist, ist eine nicht bewiesene Annahme. Um diese zu beweisen, müßten die Wissenschaftler eine Zeitreise zurück über 4,5 Milliarden Jahre machen. Kann man auf eine nicht bewiesene Annahme ein ganzes Weltbild aufbauen und die weltweiten mythologischen Überlieferungen zur Mondentstehung dieser Annahme unterordnen?

2.) Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die oberirdischen Atomwaffenexplosionen von 1945 bis in die sechziger Jahre die radiometrischen Datierungen verfälschen. Wenn es also in grauer Vorzeit Atomexplosionen gegeben hat, wie es aus indischen Überlieferungen zu entnehmen ist und wie ich es durch ein Henoch-Zitat aufgezeigt habe, wie ich es im neuen Buch anhand der Barium-Anomalie in der K/T-Grenzschicht zur Diskussion stelle, müssen dann nicht zwangsläufig alle radiometrischen Datierungen aus der Vergangenheit verfälscht sein?

3.) Überall in der Natur gibt es Gleichgewichte. Kleine Änderungen auf der einen Seite des Gleichgewichtes können große Auswirkungen auf der anderen Seite haben. So soll eine Zunahme der Energie des Alphateilchens in einem Atom für eine Erhöhung der Zerfallsrate mit einem Faktor 10 hoch 5 führen. Oder mit anderen Worten: Unter geeigneten Bedingungen können radiometrisch erfasste "Jahre" tatsächlich in Sekunden vergangen sein. Und diese Bedingenungen, d.h. eine Energiezufuhr zu den Alphateilchen können duch die thermonuklearen Kettenreaktionen ausgelöst worden sein. Auch habe ich in meinem zweiten Sachbuch Erkenntnisse aufgezeigt, die auf eine Materie-Antimaterie-Verschmelzung hinweisen könnten. Kein Wissenschaftler kann heute sagen, was bei einer solchen Energieexplosion passiert. Eine gigantische Erhöhung der Zerfallsrate, bei der angebliche Millionen von Jahren plötzlich zu Jahrtausenden werden, halte ich aber aufgrund der vorgenannten Zusammenhänge für wahrscheinlich.

4.) Der Atlantik-Boden wurde mit radiometrischen Datierungen auf viele Millionen Jahre Alter datiert. Tatsächlich fehlen die dafür notwendigen Sedimente, die nur auf vielleicht einige zehntausen Jahre hinweisen. Schon Velikovski wies auf diese Aussage von Prof. E. Ewing von der Columbia-Universität hin. Ich bin durch Nachrechnen der Angaben von Prof. Hsü an zwei ausgewählten Tiefseebohrungen auf dieselbe Erkenntnis gestoßen.

5.) Der von mit im Titel zu meinem zweiten Buch verwendete Begriff "Altersparadoxon" wurde vn Wissenschaftlern begründet, die in Australien an den radiometrischen Datierungsmethoden verzweifelt sind. Obwohl ihre eigene Erfahrung zu Tektitfeldern auf ein Alter von etwa 10.000 Jahren hindeuteten und radiometrische Datierungen der organischen Begleitmaterialien (Holz u. dgl.) auch in dieser Größenordnung lagen, ergaben radiometrische Langzeitdatierungen für die - offenbar nicht umgelagerten - Tektite ein Alter von 700.000 Jahren. In einem Fall war ein radiometrisch auf 700.000 Jahre bestimmter Tektit in einen Holzstrunk eingeschlagen, dass radiometrisch auf nicht mal 10.000 Jahre datiert wurde. Jeder, der meine Überlegungen zurückweisen will, muss mir dieses Wunder erklären!


Viel Spass beim Diskutieren !


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
 
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Herr Senf

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Hallo zusammen, ... Viel Spass beim Diskutieren !

Nö, ich habe noch zwei verstaubte Däniken aus meiner Jugendsündenzeit im Bücherregal stehn.
Das reicht mir zum Bespaßen, ansonsten verzichte ich auf Diskussionen über haltlose Spekulatius-Theorien.
Ich wünsche, die Moderation macht der offenkundigen Eigenwerbung einen baldigen Abgang.

Grüße Senf
 

Dieter Bremer

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Ich möchte nur darauf hinweisen, dass dieser Thread NICHT von mir eröffnet wurde, von "offenkundiger Eigenwerbung" kann also überhaupt keine Rede sein!

Sind derartige Unterstellungen der normale Umgangston in diesem Forum?

Obiges Zitat ist zwar schon einige Jahre alt, ist aber nach wie vor aktuell. Ergänzen könnte man höchstens noch, dass an einer amerikanischen Universität Halbwertszeiten bei Plasmatemperaturen in einem Vortrag genannt worden sind. Dort schrumpfen radiometrische Millionen, gar Milliarden von Jahren zu Minuten oder Stunden realer Zeit.

Es hat aber vermutlich kaum Sinn, jetzt nach der Quelle zu suchen, denn wahrscheinlich findet man heraus, dass der Wissenschaftler Christ ist und da kenne ich genügend Antworten von Usern, die Art. 4 GG nicht kennen (wollen).
 
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mac

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Hallo Dieter Bremer,

1.) Die radiometrischen Methoden

Sie sind fraglich und beruhen auf Annahmen. Die gigantische Katastrophe der Mondentstehung konnte bisher nicht reproduziert werden um so zu belegen, dass auch dabei Halbwertszeiten konstant bleiben. Es gibt inzwischen Hinweise auf veränderte Halbwertzeiten bei sehr hohen Temperaturen.
Der radioaktive Zerfall ist ein Prozess im Atomkern. Um an den Atomkern heran zu kommen, muß der Coulomb-Wall überwunden werden. Dazu sind Kollisionsgeschwindigkeiten ≈ Temperaturen und/oder Wellenlängen nötig, die sehr weit jenseits von Impactgeschwindigkeiten, wie sie im Sonnensystem vorkommen, liegen.

Ihr diesbezügliches Argument entspringt aus meiner Sicht einem Bauchgefühl, welches Sie leider nicht konkret belegen (können?)



Der Wissenschaftler R.O. Chalmers kreierte bei Datierungsfragen zum Austral-Asiatischen Tektitfeld den Begriff "Altersparadoxon". Die Tektite wurden radiometrisch auf 700.000 Jahre datiert, die nicht umgelagerten Tektite an den Einschlagstellen aus Erfahrung auf nicht viel mehr als 10.000 Jahre, wobei auch das begleitende Holz in diesen Bereichen radiometrisch auf rund 10.000 Jahre datiert war. Verschiedentlich wird sogar von einem Holzstück berichtet, dass radiometrisch auf 10.000 Jahre datiert wurde, obwohl darin ein 700.000 Jahre alter Tektit steckte.
Mir wird aus dieser Passage nicht wirklich klar, was Sie damit belegen wollen.

Was mir noch aufgefallen ist, daß Google (im ersten Anlauf) nur Einträge zu diesem Thema: (Austral-Asiatischen Tektitfeld den Begriff "Altersparadoxon") listet, an denen Sie beteiligt waren.

In einer Arbeit von R.O. Chalmers (ich bin nicht sicher ob es diejenige ist, die Sie hier gemeint haben) finde ich zu diesem Thema auch folgende Passage:

R.O.Chalmers schrieb:
Nevertheless, nagging uncertainties in the interpretation of the K-Ar ages remain, especially in view of the apparent older ages for flanges. In this connection, the work of Clarke et al. (1966) is significant. They point out that the calculation of the K-Ar ages of tektites rests on the assumption that all 40Ar is expelled from the melt at the time of formation, so that the measured 40Ar is entirely the product of the decay of 40K since the melting event. To test this assumption they made glasses of tektite composition from geologically old materials under carefully controlled conditions to promote complete outgassing. The apparent K-Ar ages of these glasses were measured, and ranged from zero to over 1 m.y. They concluded: "The data indicates that the assumption of complete loss of 40Ar may not be completely valid, and the interpretation of K-Ar dating as applied to tektites may need reevaluation."
http://www.sil.si.edu/smithsoniancontributions/EarthSciences/pdf_hi/sces-0017.pdf

Als Ergänzung dazu ist vielleicht auch noch https://de.wikipedia.org/wiki/Kalium-Argon-Datierung#39Ar-40Ar-Methode interessant, auch der komplette Artikel.



Man rechnet für radiometrische Datierungen die Folgen der Atombomben Abwürfe aus den radiometrischen Datierungen heraus. Wie will man aber das in der Vergangenheit heraus rechnen, von der wir gar nicht genau wissen was da passiert ist? Das betrifft übrigens auch die sogenannten Naturreaktoren in Gabun, die vor 2 Milliarden Jahren aktiv gewesen sein sollen. Wer hat je da eine Korrektur zu den radiometrischen Datierungen angesetzt?
Dazu hatte Bynaus Ihnen schon eine Antwort gepostet. Was mich aber bei einer solchen Argumentation stört: Sie setzen die Tatsache eines solchen Prozesses als Argument für die Vermutung von Fehldatierungen ein, ohne zu belegen auf welchem Wege es dabei zu Fehldatierungen kommen soll.

Aus einem solchen Verhalten könnte man den Schluss ziehen, daß es Ihnen eher um ‚politische‘ Meinungsbildung geht, als um Erkenntnis. Man könnte auch den Schluss ziehen, daß Sie weder die Verfahren zur geologischen Altersbestimmung, noch die Prozesse in einem Kernreaktor wirklich kennen und Ihnen solche Meldungen daher auch nur ein unangenehmes Bauchgefühl verursachen.


Ich gehe (nach Ihrer Selbstbeschreibung) immer noch davon aus, daß beides nicht zutrifft, dann aber ist es unbedingt erforderlich, daß sie solche Prozesse quantitativ belegen.


Jod 129 hat bei einer Halbwertszeit von 15 Millionen Jahren nichts mit diesen Reaktoren aus Gabun vor 2 Milliarden Jahren zu tun. Und dennoch ist auch hier ein Hinweis auf Atomexplosionen in der Vergangenheit: das natürliche Verhältnis von Jod 127 zur Jod 129 war schon vor 1945 um 50 -100 mal höher, als es normalerweise sein dürfte. Auch das weist auf eine Fehlerquelle in den radiometrischen Datierungen hin.
Nein! Jod ist anisotop. Das natürliche Verhältnis von Jod 127 zu Jod 129 ist Null. 100 mal 0 ist immer noch 0. Ihre Aussage ist also quantitativ völlig nichtssagend. Auch aus diesem Grunde wäre es besser, Sie würden ihre Quelle dazu wirklich benennen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Dieter Bremer,

Obiges Zitat ist zwar schon einige Jahre alt, ist aber nach wie vor aktuell. Ergänzen könnte man höchstens noch, dass an einer amerikanischen Universität Halbwertszeiten bei Plasmatemperaturen in einem Vortrag genannt worden sind. Dort schrumpfen radiometrische Millionen, gar Milliarden von Jahren zu Minuten oder Stunden realer Zeit.
Die Quelle wäre trotz Ihrer Skepsis angebracht.

Unabhängig davon: Wenn es einen solchen Prozess gäbe, der wirklich wirksam ist, was würden sie angesichts der Probleme mit den radioaktiven Abfällen denken, wer daran ein sehr großes Interesse hätte?

Herzliche Grüße

MAC
 

Dieter Bremer

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Hallo MAC,

Danke für die sachlichen Kommentare! Ich bin zur Zeit etwas in Zeitnot, weil ich am ersten März-Wochenende zwei Vorträge in Bremen halte, einen davon zur Mondentstehung.

Ich schlage vor, dass wir Stück für Stück die einzelnen Wortmeldungen von Dir diskutieren. Natürlich muss ich auch erst mal wieder meine einzelnen Quellen heraussuchen.

Fangen wir mit dem letzten Beitrag deines ersten Postings an, weil der am deutlichsten mir eine Abfuhr zu erteilen scheint.

Nein! Jod ist anisotop. Das natürliche Verhältnis von Jod 127 zu Jod 129 ist Null. 100 mal 0 ist immer noch 0. Ihre Aussage ist also quantitativ völlig nichtssagend. Auch aus diesem Grunde wäre es besser, Sie würden ihre Quelle dazu wirklich benennen.

Dazu also meine Antwort:

Zwar gilt Jod als Reinelement aber ich erlaube mir mal der Zeitknappheit wegen, aus Wikipedia zu zitieren:

In der Natur entstehen aufgrund von Kernumwandlung durch kosmische Strahlung und Spontanspaltung in Spuren auch andere Isotope der Reinelemente.

Wenn also andere Isotope, zum Beispiel durch kosmische Strahlung, entstanden sind, warum soll es dann kein Gleichgewicht gegeben haben?

Quelle meines Wissens ist eine BMU-Veröffentlichung und eine Dissertation. In beiden wird auf ein natürliches Gleichgewicht zwischen Jod 127 und Jod 129 hingewiesen und in beiden wird aufgezeigt, dass – je nach Quelle – das radioaktive Jod 129 VOR DEM JAHR 1945 bis zu 50 bzw. bis zu 100 mal höher war als es dem natürlichen Gleichgewicht entspricht.

In den Literaturquellen sieht man als Lösung nur, dass alle (!) Proben von vor 1945 kontaminiert (durch die Ereignisse ab 1945) gewesen sind. Wer sich jedoch klarmacht, wie derartige Proben aufgehoben werden, kann das nicht nachvollziehen. Zumal in beiden Studien ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, wie sehr man darauf achtete, dass bei der Überprüfung der Proben keine Kontamination mit anthropogenem Jod 129 erfolgte.

Quellen:

Bundesministerium für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit, Ableitung von radioökologischen Parametern aus dem langfristigen Eintrag von Iod-129, BMU – 2004-650

Szidat, Sönke, Iod-129: Probenvorbereitung, Qualitätssicherung und Analyse von Umweltmaterialien, Dissertation an der Universität Hannover, Fachbereich Chemie
 
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ralfkannenberg

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Ich bin zur Zeit etwas in Zeitnot, weil ich am ersten März-Wochenende zwei Vorträge in Bremen halte, einen davon zur Mondentstehung.
Sehr geehrter Herr Bremer,

hierzu habe ich eine Frage: Sie haben diese beiden Vorträge sicherlich schon länger geplant, da muss man ja auch rechtzeitig Vortragsräume reservieren u.s.w. Ich vermute, dass Sie die Planung Ihrer Vorträge bereits vor Ihrer Anmeldung hier im Forum getätigt haben.

Sie referieren dabei auch über die Mondentstehung und ich habe den sehr starken Eindruck, dass Sie diesen Vortrag bereits fertiggestellt hatten, ehe Sie hier im Forum Ihre Thesen zur Diskussion vorgestellt haben. Insbesondere habe ich somit auch Anlass zur Vermutung, dass es Ihnen bei der Apatit-Debatte gar nicht darum ging, neue Erkenntnisse zu gewinnen oder gar wenigstens eine Ihrer Thesen zu korrigieren.

Sehe ich das richtig ?


Wenn ja: warum haben Sie dann Ihre Thesen überhaupt zur Diskussion gestellt, wenn doch das Ergebnis für Sie von vornherein feststand, völlig ungeachtet jeglicher Erkenntnis aus dem Diskussionsverlauf ?


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
 

Dieter Bremer

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Herr Kannenberg, in diesem Threat geht es NICHT um den Apatit, dazu ist genug gesagt. Ich werde hier antworten und bitte die Administration darum, nach 72 Stunden die Frage von Herrn Kannenberg und meine Antwort darauf zu löschen! Ziel soll sein, dass dieser Thread nicht durch nicht hierher gehörende Diskussion zerstört wird.

Grundsätzlich halte ich es für ein probates Mittel, in Foren Ideen vorzustellen und abzuwarten, ob sich aus der Diskussion ein Wissensgewinn ergibt. Wenn das der Fall ist oder zumindest Anregungen für die zukünftige Forschung entstehen, so fließt dies selbstverständlich in meine Auffassungen und Vorträge ein. In der Diskussion zum Apatit gab es leider keinerlei Wissensgewinn, weil niemand auch nur eine einzige Phosphorverbindung nennen konnte, die nicht siderophil war und dennoch die geochemische Verteilung der Elemente bei 2000 Grad Celsius und mehr - bei der der Phosphor mit dem Eisen in den Erdkern ging - überstehen konnte.

Die Argumentation, dass trotzdem Phosphor in der Erdkruste und im Mantel unter den genannten Bedingungen hätte verbleiben können, wäre vielleicht zu verstehen, wenn Eisen nur 2% der Elemente ausgemacht hätte. Dann hätte ich akzeptieren müssen, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich freies Eisen und Phosphor nicht getroffen haben und deshalb nicht aller Phosphor durch Phosphidbildung in den Erdkern gelangte. Bei 35% Eisen nach meiner Quelle zum Beginn der geochemischen Differenzierung ist genau das aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit völlig unmöglich! Bei so viel Eisen dürfte wohl nahezu jedes Phosphoratom als Phosphid in den Erdkern gegangen sein.

Es gibt also keinen Grund, meine Auffassung zur Mondentstehung im Vortrag zu ändern. Ich kann aber gerne mündlich hinzufügen, dass auch bei dieser Diskussion in diesem Forum hier mir niemand eine Phosphorverbindung nennen konnte, die bei 2000 Grand Celsius thermisch stabil war und NICHT siderophil, somit der Phosphor nicht in den Erdkern gegangen ist. Da sich der Erdkern nicht an der Mondentstehung nach der Giant-Impact-Hypothese nicht beteiligte, konnte vor rund 4,5 Mia. Jahren kein Apatit auf den Mond gelangt sein. Da es sich aber doch dort befindet, muss die Mondentstehung viel später stattgefunden haben.

Der größere Teil meines Vortrages bezieht sich eh auf die weltweite Überlieferung zu einer mondlosen Zeit, zur Mondentstehung zu Lebzeiten des Menschen und zur ebenfalls weltweiten Überlieferung zu einer plötzlichen Tageszeitverlängerung, die in kausalem Zusammenhang mit der Mondentstehung steht und erst heute bekannte Naturgesetze uns überliefert. Auch Sie werden mir nicht widerlegen können, dass gem. biblischer Überlieferung der Tag früher nur 2 Stunden hatte und dass am anderen Ende der Welt, im Pazifik und damit garantiert ohne gegenseitige Absprache der Halbgott Maui die Tageszeit entsprechend verlängerte. Sie können zwar all das als "Mist" erklären, bekommen aber ein statistisches Problem, wenn weltweit ohne Kontakt miteinander dasselbe überliefert wird. Schließlich lassen sich so auch Schwerkraftänderungen auf der Erde logisch erklären und damit Lösungen für die Verringerung der Masse der Landtiere um eine ganze Größenordnung anbieten.

Sehr geehrter Herr Kannenberg, Sie wissen, dass ich Ihnen zwar antworten muss - was ich hiermit gemacht habe - Sie wissen aber ebenso, dass es verboten ist, das Thema zu einem geschlossenen Thread in einem anderen wieder aufzugreifen! Bitte regeln Sie Ihren diesbezüglichen Verstoß gegen diese Bestimmungen mit der Administration, so dass mir diesbezüglich nichts zur Last gelegt wird!

Weiterhin bitte ich darum, diesen Thread nicht mehr mit themenfremden Fragen zu stören!

Gruß DB
 
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mac

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Hallo Dieter Bremer,

Wenn also andere Isotope, zum Beispiel durch kosmische Strahlung, entstanden sind, warum soll es dann kein Gleichgewicht gegeben haben?
Das natürliche Gleichgewicht von Produktion und Zerfall liegt lt. Deiner Quelle (Szidat) bei 1,5E-12, mit einem Anteil von grob 260 kg J129 auf die Masse der Erdkruste verteilt (Nachweis durch Tiefenbohrungen).

Die europäischen kerntechnischen Anlagen haben bis 1960 rund das Zehnfache dieser Menge in die Atmosphäre abgelassen. Die ‚Anderen‘ sagen nicht, wieviel sie produziert haben. (gleiche Quelle)

Übrigens ist J129 nicht das einzige Isotop, das nach Kernspaltungen mit ausreichend langer Halbwertzeit übrig bleibt und sich daher auch noch nach zigtausenden von Jahren nachweisen läßt.



Quelle meines Wissens ist eine BMU-Veröffentlichung und eine Dissertation. In beiden wird auf ein natürliches Gleichgewicht zwischen Jod 127 und Jod 129 hingewiesen und in beiden wird aufgezeigt, dass – je nach Quelle – das radioaktive Jod 129 VOR DEM JAHR 1945 bis zu 50 bzw. bis zu 100 mal höher war als es dem natürlichen Gleichgewicht entspricht.
Also ein Anteil von 70 bis 150 E-12 der Jod 127 Menge.



In den Literaturquellen sieht man als Lösung nur, dass alle (!) Proben von vor 1945 kontaminiert (durch die Ereignisse ab 1945) gewesen sind. Wer sich jedoch klarmacht, wie derartige Proben aufgehoben werden, kann das nicht nachvollziehen.
wer dagegen liest wie es zu solchen Kontaminationen kommen kann, sehr wohl (Seite 167 der zitierten Quelle)

Der Autor selbst schreibt weiter unten (zu den russischen Bodenproben) daß er Kontaminationen weder ausschließen noch belegen kann.



Zumal in beiden Studien ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, wie sehr man darauf achtete, dass bei der Überprüfung der Proben keine Kontamination mit anthropogenem Jod 129 erfolgte.
Glaube ich ihm. Aber da gibt es ja noch diese berüchtigte Kette und ihr schwächstes Glied.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Herr Kannenberg, in diesem Threat geht es NICHT um den Apatit, dazu ist genug gesagt. Ich werde hier antworten und bitte die Administration darum, nach 72 Stunden die Frage von Herrn Kannenberg und meine Antwort darauf zu löschen!
Sehr geehrter Herr Bremer,

Sie pflegen einen befremdlichen Umgangston demjenigen gegenüber, der - weil Sie das versäumt haben - diesen Thread eröffnet hat.


Ziel soll sein, dass dieser Thread nicht durch nicht hierher gehörende Diskussion zerstört wird.
Da bin ich einverstanden, wir können wenn Sie das wünschen diese Diskussion im Smalltalk fortsetzen.


Grundsätzlich halte ich es für ein probates Mittel, in Foren Ideen vorzustellen und abzuwarten, ob sich aus der Diskussion ein Wissensgewinn ergibt. Wenn das der Fall ist oder zumindest Anregungen für die zukünftige Forschung entstehen, so fließt dies selbstverständlich in meine Auffassungen und Vorträge ein.
Ist das in Ihrem Falle jemals passiert, dass Sie ein relevantes Resultat der Lehrmeinung in Ihre Vorträge übernommen haben ?


In der Diskussion zum Apatit gab es leider keinerlei Wissensgewinn, weil niemand auch nur eine einzige Phosphorverbindung nennen konnte, die nicht siderophil war und dennoch die geochemische Verteilung der Elemente bei 2000 Grad Celsius und mehr - bei der der Phosphor mit dem Eisen in den Erdkern ging - benennen konnte.
Nein (und das wissen Sie auch): es kam zu keinerlei Wissensgewinn, weil Sie jegliches Gegenargument ignoriert haben. Aber ich will das in diesem Thread, den ich eröffnet habe, nicht erneut aufwärmen, das können wir im Smalltalk tun.


Die Argumentation, dass trotzdem Phosphor in der Erdkruste und im Mantel unter den genannten Bedingungen hätte verbleiben können, wäre vielleicht zu verstehen,. wenn Eisen nur 2% der Elemente ausgemacht hätte.
Falsch ! Die Höflichkeit hätte es geboten, dass Sie die genannte Publikation wenigstens mal angeschaut hätten, auch wenn Sie Ihre Ansicht widerlegt.


Dann hätte ich akzeptieren müssen, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich freies Eisen und Phosphor nicht getroffen haben und deshalb nicht aller Phosphor in den Erdkern gelangte. Bei 35% Eisen nach meiner Quelle zum Beginn der geochemischen Differenzierung ist genau das aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit völlig unmöglich! Bei so viel Eisen dürfte wohl nahezu jedes Phosphoratom als Phosphid in den Erdkern gegangen sein.
Es ist mir neu, dass Sie jemals ein Argument der Lehrmeinung "akzeptiert" hätten.


Es gibt also keinen Grund, meine Auffassung zur Mondentstehung im Vortrag zu ändern.
Das hätte mich auch sehr überrascht.


Ich kann aber gerne mündlich hinzufügen, dass auch bei dieser Diskussion in diesem Forum hier mir niemand eine Phosphorverbindung nennen konnte, die bei 2000 Grand Celsius stabil war und NICHT siderophil, somit nicht in den Erdkern gegangen ist.
Da Sie dort der Vortragende sind dürfen Sie selbstverständlich bei diesem "mündlich Hinzufügen" vergessen, dass Ihnen auch Publikationen genannt wurden, die Ihre Ansicht widerlegen.


Sehr geehrter Herr Kannenberg, Sie wissen, dass ich Ihnen zwar antworten muss - was ich hiermit gemacht habe - Sie wissen aber ebenso, dass es verboten ist, das Thema zu einem geschlossenen Thread in einem anderen aufzugreifen!
Es ist mir neu, dass Ihre Vortragsankündigung bereits im Apatit-Thread thematisiert wurde.


Bitte regeln Sie Ihren Verstoß gegen diese Bestimmungen mit der Administration, so dass mir diesbezüglich nichts zur Last gelegt wird!
Erstaunlich, welche Unverschämtheiten Sie sich gegenüber dem Threaderöffner herausnehmen. Es passt aber sehr gut zu dem Bild, welches Sie bislang in diesem Forum über sich selber vermittelt haben.

Aber gut: sprechen wir hier über radiometrische Datierungen, denn das ist ja auch der Zweck dieses Threads.


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Auf Seite 8 der ersten Quelle (BMU – 2004-650) - im pdf auf Seite 11 - finden sich unter Punkt 1.2. natürliche Quellen für I-129 - unter anderem eben Spontanspaltung von Uran - also das, was man für die Oklo-Mine rekonstruiert hat. Bei ca. 150 Halbwertszeiten (entspricht etwa 2,25 Milliarden Jahren) bleibt also von dem damals entstandenen I-129 noch ein kleiner Bruchteil übrig, der dann im Abgleich mit der gemittelten(!) durchschnittlichen Isotop-Verteilung einen leicht erhöhten Wert ergibt. Wieviel das absolut ist, hatte MAC bereits angegeben - es ist beinahe nichts und lässt keineswegs auf die Notwendigkeit von vorzeitlichen Kernexplosionen schließen. Also wieder mal die altbekannte Null-Nummer, die uns Herr Bremer hier auftischen will ...
 

Dieter Bremer

Registriertes Mitglied
Also dann mal zum Thema "radiometrische Datierungen narren die Wissenschaftler",

tun sie nicht! https://www.uni-heidelberg.de/presse...00-jahren.html

790.000 Jahre gleichaltrige Tektite an mehreren Stellen der Erde gefunden, Einschlagsereignis und kein Eruptionsereignis.

Wenigstens was Gescheites zum Diskutieren - Senf

Siehe Punkt 5 des Startpostings!

Wer diese Behauptung aufrecht erhalten will, muss erklären, warum ein Tektit, der zwischen 700.000 und 800.000 Jahre radiometrisch datiert wird, in ein Holzstück einschlagen kann, das erst 10.000 Jahre alt ist und so mit C14 datiert wurde!

Tollmanns nennen in ihrem Buch "Und die Sintflut gab es doch" sogar die Probennummer des Holzstücks, für dessen Datierung übrigens der Enkel des berühmten Wiener Geologen Sueß verantwortlich war.

Weitere Fragen werde ich erst beantworten, wenn ich die Diskussion mit den Beiträgen von MAC beendet habe.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Sehr geehrter Herr Bremer,
Weitere Fragen werde ich erst beantworten, wenn ich die Diskussion mit den Beiträgen von MAC beendet habe.
als Threaderöffner interveniere ich an dieser Stelle: weitere Fragen beantworten Sie, wenn Sie Zeit haben, und nicht, wenn andere "Vorbedingungen" erfüllt sind.


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
... warum ein Tektit, der zwischen 700.000 und 800.000 Jahre radiometrisch datiert wird, in ein Holzstück einschlagen kann, das erst 10.000 Jahre alt ist und so mit C14 datiert wurde!

Es wäre ganz hilfreich zu wissen, wo beide Datierungen veröffentlicht wurden. Der Hinweis auf ein populärwissenschaftliches Buch reicht da nicht aus.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Sehr geehrter Herr Kannenberg, Sie wissen, dass ich Ihnen zwar antworten muss - was ich hiermit gemacht habe
Sehr geehrter Herr Bremer,

ich habe das vorhin übersehen: da ich diesen Thread eröffnet habe bin nur ich in der Antwortpflicht.

Entsprechend bedanke ich mich auch bei Ihnen, dass Sie mir trotzdem geantwortet haben.


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Dieter Bremer,

Ihr Post 8 in diesem Thread birgt das gar nicht so kleine Risiko einer Sperre. Dieses Thema ist für Sie bei Astronews durch.

Ob Sie sich von der Natur oder von wissenschaftlichen Erkenntnissen überzeugen lassen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Einen Konsens mit Ihnen hat es zu diesem Thema nicht gegeben. Eine Wiederholung Ihrer ausreichend kritisierten Behauptungen dazu, ist ein Regelverstoß.

Daß Sie sich als nicht widerlegt betrachten, ist Ihre persönliche Interpretation, die nach meinem Verständnis nicht in Einklang steht mit den Auffassungen der beteiligten User und den vorgebrachten Argumenten.

Herzliche Grüße

MAC
 

Dieter Bremer

Registriertes Mitglied
Auf Seite 8 der ersten Quelle (BMU – 2004-650) - im pdf auf Seite 11 - finden sich unter Punkt 1.2. natürliche Quellen für I-129 - unter anderem eben Spontanspaltung von Uran - also das, was man für die Oklo-Mine rekonstruiert hat. Bei ca. 150 Halbwertszeiten (entspricht etwa 2,25 Milliarden Jahren) bleibt also von dem damals entstandenen I-129 noch ein kleiner Bruchteil übrig, der dann im Abgleich mit der gemittelten(!) durchschnittlichen Isotop-Verteilung einen leicht erhöhten Wert ergibt. Wieviel das absolut ist, hatte MAC bereits angegeben - es ist beinahe nichts und lässt keineswegs auf die Notwendigkeit von vorzeitlichen Kernexplosionen schließen. Also wieder mal die altbekannte Null-Nummer, die uns Herr Bremer hier auftischen will ...
[Hervorhebung d. DB]


Wie jeder lesen kann, werden in beiden Arbeiten ein um das 50-fache bzw. 100-fache höherer Wert des Verhältnisses von I-127 zu I-129 angegeben.

Und nun darf jeden den bis zu 100-fachen Wert aus den Quellen dem leicht erhöhten Wert von Mahanada gegenüber stellen und sich seinen eigenen Gedanken machen, ob dieser User das Thema verfehlt hat oder warum ein leicht erhöhter Wert mehr als der 100 fache des Erlaubten sein soll!

Vielleicht sollten wir - damit wir den Überblick nicht verlieren - wie beim Fußball hier die Treffer markieren?

1:0 für mich, weil es eben doch ein Gleichgewicht zwischen I-127 und I-129 gibt, entgegen der Behauptung von MAC.
2:0 für mich, weil bis heute nicht seitens der Wissenschaft erklärt werden kann, warum ein 790.000 Jahre alter Tektit in ein 10.000 Jahre altes Holzstück einschlagen kann.
3:0 für mich, weil Mahanandas "leicht erhöht" nicht mehr als das von mir genannte Hundertfache ist.
 

Dieter Bremer

Registriertes Mitglied
Ihr Post 8 in diesem Thread birgt das gar nicht so kleine Risiko einer Sperre. Dieses Thema ist für Sie bei Astronews durch.

Genau das habe ich Herrn Kannenberg geschrieben!

Warum ermahnen Sie aber mich, der im Glauben, darauf antworten zu müssen, dies gemacht hat und nicht Herrn Kannenberg, der mit dem Wiederaufgreifen des Themas hier im Thread den Verstoß begangen hat?

Ein klarer Beweis, dass offenbar die Regeln je nach User anders ausgelegt werden!
 
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