XENON100: Kein Signal der Dunklen Materie

astronews.com Redaktion

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Sogenannte WIMPs gelten unter Experten als vielversprechende Kandidaten für Dunkle Materie. Theoretisch sollten sie gelegentlich mit Atomkernen wechselwirken, was mit aufwendigen Detektoren nachzuweisen wäre. Die DAMA/LIBRA-Kollaboration glaubte nun, ein solches Signal der Dunklen Materie entdeckt zu haben. Mit dem XENON100-Detektor ließ sich dies allerdings nicht bestätigen. (21. August 2015)

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Dgoe

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Hallo,

vielleicht passt meine Frage hierher. Denn ich habe mich schon häufiger gewundert, dass man die Präsenz solcher Teilchen innerhalb des Sonnensystems diskutiert oder sogar zu detektieren sucht.

Dieses 'Weakly interacting' betrifft doch alles andere, ausser der Gravitation, oder? Gravitativ müssten sie sich also durchaus bemerkbar machen, richtig?

Das Sonnensytem hat man schon äußerst präzise vermessen, ja oder ja? Raumsonden und Satelliten bewegen sich höhst akurat nach den Berechnungen.

Es müssten sich aber immer wieder auf verschiedenen Skalen unerklärliche Abweichungen bemerkbar machen, wenn sie (die DM) hier ist. Wovon ich nur nie gehört habe.

Wie passt das denn zusammen?

Gruß,
Dgoe
 

zabki

Registriertes Mitglied
Darf ich versuchen, eine Antwort zu raten?

Die Durchschnittsdichte der Materie im Sonnensystem dürfte die im interstellaren Raum weit weit übertreffen, so gering sie auch im Verhältnis zur Dichte einzelner Himmelkörper wie Sonne oder Planeten sein wird.

Die DM macht aber wohl diese "Verklumpung" nicht mit, d.h. ihr Beitrag zur Gesamtmasse im Sonnensystem dürfte äußerst gering sein, sogar wenn ihre Masse in der Galaxis im Verhältnis zu der der sichtbaren Materie groß ist.
 

Dgoe

Gesperrt
Ja,

aber, wenn man die schon innerhalb eines recht übersichtlichen Bereichs erwartet, wie dem unterirdischen Detektor, dann müsste doch auch selbst wenn gleichmäßig verteilt, genug davon vorhanden sein, dass sie sich - vor allem - durch ihre primäre Eigenschaft bemerkbar macht.

Bei gleichmäßiger Verteilung Abweichungen verursachen, wo man von der bekannten Massenverteilung ausgeht.
Bei identischer Verteilung, wie die Massen, ein unerklärliches Plus. Bei willkürlicher Verteilung manchmal willkürliche Nuancen.

Es passt aber alles prima und hochpräzise ganz ohne überhaupt Abweichungen dauernd.

Also die ist überall da, und interagiert so gut wie nie, ausser gravitativ. Aber dass, was sie fast nie tut, tut sie doch oft genug zum Detektieren auf so winzigem Raum. Das, was sie aber volle Kraft tut, ist unmessbar? Sicher, Gravitation ist schwach im Vergleich, aber die Summe unserer Erfahrungen bis über Pluto hinaus ist auch ein "Detektor".

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

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Auf so kleinem Raum etwas zu detektieren, was ein Teilchen fast nie tut, heißt, es muss von den Teilchen schon eine große Zahl vorhanden sein, eine gewisse Dichte.

Diese hohe Dichte rechne man dann mal hoch bis zur Größe des Sonnensystems. Da dürfte was bei zusammen kommen. Ganz viel. Dieses ganz Viele verursacht aber vor allem, oder sogar nahezu ausschließlich Gravitation.

Da aber Gravitation so eine dünne Kraft ist, merkt man nichts davon, ne?

Das passt zu gut ins Surreale, oder nicht? Formel hin oder her.

Ich hab mir gerade auch einige Dutzend Teilchen ausgedacht, das werdet ihr nur nie messen können, es sei denn die Messgenauigkeit steigt um das Billionen Trilliardenfache.

Sind hallt very very weak ones.

Gruß,
Dgoe
 
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