Ich finde es ja auch gut, dass es verlängert wird. Ich frage mich nur, warum hat man nicht von Anfang an einen späteren Termin angegeben. Sieht doch so aus, würde man dadurch, dass man einen früheren Termin angibt, auch einen teilweisen Misserfolg als Erfolg verkaufen können. Gilt nicht nur für Rosetta, sondern für viele Weltraummissionen.
Hallo pane,
was ist denn so schlimm daran, wenn eine Mission länger operabel bleibt als geplant ? Ich persönlich hasse auch all' die Projektleiter, die mich im Büro mit völlig überrissenen Erwartungen wie eine Zitrone auszuquetschen versuchen und am Ende bin ich trotzdem der Depp, der schuld ist, dass es nicht geklappt hat, obgleich ich weit mehr erreicht habe als überhaupt zumutbar war.
Übrigens hasse ich auch alle die "astronomischen Propheten", die mir da alle 2 Jahren einen Superkometen vorgaukeln, den ich meiner Frau oder einigen Freunden von blossem Auge zeigen kann, und dabei die Kometen, die 3 Grössenklassen heller sind als prognostiziert und über Monate hinweg sehr einfach im Feldstecher gesehen werden können, erstens nicht zur Kenntnis nehmen und zweitens die unzutreffenden Daten ebenfalls monatelang in den Astronomiezeitungen kommunizieren, statt sich mal eine Beobachterseite anzuschauen.
Erst vor guter Jahresfrist wollte man mir einen 50km grossen Kometen vorgaukeln, der da auf den Mars prallen könnte, worauf ich gebeten hatte, wenigstens 1 Woche mit solchen Prognosen zuzuwarten. Am Ende ist der wenige 100000 km am Mars vorbeigeflogen und hatte einen Durchmesser von rund einem halben Kilometer. War aber natürlich alles "konsistent" mit den ersten Prognosen
Ganz zu schweigen, dass aufgrund der statistisch verfügbaren Daten das Alter unseres Sonnensystems gar nicht ausreicht, um heutzutage einen solchen Treffer, bei dem ein 50km grosser Körper involviert ist, mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% zu erwarten.
Was ich sagen will: man kann Prognosen auch so gestalten, dass sie "brauchbar" sind. Zumal der Kunde damit ja "völlig" zufrieden ist.
Freundliche Grüsse, Ralf