Sterne: Sterne vom Ende des dunklen Zeitalters

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben drei rund 13 Milliarden Jahre alte Sterne aufgespürt, die vermutlich zu den frühesten Sterngenerationen nach Ende des dunklen Zeitalters des Universums zählen dürften. Von ihrer Untersuchung versprechen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Entstehung der ersten Sterne überhaupt. Diese waren offenbar oft masseärmer als gedacht. (12. Juni 2015)

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Kinaski

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Es wäre interessant zu wissen wo genau diese drei Sterne gefunden wurden. In welchem Sternbild? Dass kein Lithium unter ihren Metallen ist, ist natürlich ein Knaller. Wenn das bestätigt wird würde das ganze Urknallmodell umwerfen, das davon ausgeht, dass Lithium icht in Sternen, sondern im Urknall entstand. Nun hat man die ältesten Sterne, die je gefunden wurden und kein Urknall-Lithium ist ihnen zu finden. Hatte man vorher schon ein Lithiumproblem: (es existiert in den Sternen nicht nur unserer Milchstraße, sondern auch außerhalb nur ein Drittel des Lithiums, dass es nach dem Urknallmodell geben müsste) hat man jetzt offenbar ein doppeltes Lithiumproblem. Die Elementverteilung des Kosmos ist offenbar anders, als es das Urknall-Modell will.

KK
 

ralfkannenberg

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Es wäre interessant zu wissen wo genau diese drei Sterne gefunden wurden. In welchem Sternbild?
Hallo Kinaski,

die gewünschten Angaben findest Du im beiliegenden arXiv-Preprint.

Dass kein Lithium unter ihren Metallen ist, ist natürlich ein Knaller. Wenn das bestätigt wird würde das ganze Urknallmodell umwerfen, das davon ausgeht, dass Lithium icht in Sternen, sondern im Urknall entstand. Nun hat man die ältesten Sterne, die je gefunden wurden und kein Urknall-Lithium ist ihnen zu finden.
Das kann viele Ursachen haben. Das Urknall-Modell deswegen in Frage stellen zu wollen, ehe man den neuen Sterntyp auch nur annähernd verstanden hat, erscheint mir sehr gewagt.

Hatte man vorher schon ein Lithiumproblem: (es existiert in den Sternen nicht nur unserer Milchstraße, sondern auch außerhalb nur ein Drittel des Lithiums, dass es nach dem Urknallmodell geben müsste) hat man jetzt offenbar ein doppeltes Lithiumproblem. Die Elementverteilung des Kosmos ist offenbar anders, als es das Urknall-Modell will.
Wäre dem so, so müssten auch die

- Beobachtungen ferner kosmologischer Wolken in der Sichtlinie von Quasaren
- Beobachtungen der kosmischen Hintergrundstrahlung
- Experimente im unterirdischen Teilchenbeschleuniger (Laboratory for Underground Nuclear Astrophysics" im italienischen Gran Sasso-Bergmassiv)


andere Ergebnisse liefern. Statt dessen stimmen diese sehr gut mit den Vorhersagen des Urknall-Modells überein.


Du schreibst, es gibt auch ein Lithium-Problem für Sterne ausserhalb unserer Milchstrasse. Das ist zutreffend, könntest Du aber diese Aussage bitte präzisieren und der geneigten Leserschaft mitteilen, welche Sterne das ganz konkret sind, vor allem auch, wie weit diese von der Milchstrasse entfernt sind ? Als Abstandsmass kannst Du der Einfachheit halber den Durchmesser der Milchstrasse verwenden: sind diese Sterne mehr als doppelt so weit wie der Durchmesser der Milchstrasse entfernt oder weniger ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kinaski

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Ich vertrete seit 15 Jahren die Ansicht, dass die Hintergrundstrahlung nichts anderes ist, als das in den Mikrowellenbereich verschobene Licht ferner Voids und Filamente und damit eine natürliche Fortsetzung der Kosmischen Rotverschiebung...eines ewigen Universums. Ein Mikrowellen-Olbers-Paradoxon wird vermieden, wenn man annimmt, dass letztlich auch diese Mikrowellen zerfallen...woraus folgt, das Photonen eine Halbwertszeit haben...diese Annahmen sind ebenso berechtigt, wie die Annahme der kosmische Mikrowellenhintergrund sei das Artefakt eines singulären Ereignisses.

KK
 

pane

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Und in was zerfallen Photonen? Wieso hat man das noch nie beobachtet? Ein Stoff, der mit einer Halbwertzeit von 13 Milliarden Jahre zerfällt, zerfällt zu einem geringen Teil auch in wesentlich kürzerer Zeit.

mit freundlichen Grüßen
pane
 

Bynaus

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Dass kein Lithium unter ihren Metallen ist, ist natürlich ein Knaller.

Du weisst schon dass Lithium in Kernreaktionen im Inneren von Sternen zerstört wird, oder?

Deine Privattheorien solltest du im "Gegen den Mainstream" vorstellen und diskutieren, nicht hier.

Im Abstract des Artikels (auf arxiv.org für alle frei und gratis abrufbar) steht dann auch:

The absence of lithium in three of the four known unevolved UIP stars can be explained by a dominant role of fragmentation in the formation of these stars. This would result either in a destruction of lithium in the pre-main-sequence phase, through rotational mixing or to a lack of lateaccretion from a reservoir of fresh gas. The phenomenon should have varying degrees of efficiency.

Vielleicht sollte man also erst auf die Vorschläge der Autoren eingehen, bevor man "Auffassungen vertritt".
 

Kinaski

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Soweit ich weiß, wurde unlängst in einem Labor bewiesen, wenn es den Urknall gab, mit den entsprechenden Bedingungen, entsteht tatsächlich die theoretisch vorhergesagte Menge Lithium, die im tatsächlichen Universum fehlt...Urknall-Laborbedingungen liefern also genügend Lithium...im tatsächlichen Universum fehlt es...was soll man daraus schließen?

Die Erklärungen nun warum dem nicht so ist. Das sind theoretische Vorschläge, das Lithium-Defizit(nimmt man einen Urknall an) plausibel zu machen...so what?...das ist ähnlich theoretisch, wie Sigma, die zu rasche Drehung der Galaxien, durch dunkle Materie, bzw. dunkle Energie zu erklären...man muss sich immer vor Augen halten, dass all dies von Theoretikern erfundene Hilfsannahmen sind um ein etabliertes Modell am Leben zu erhalten. (UKM)...die Tatsache der Nichtdetektierbarkeit dieser theoretischen Konstrukte ( dunkle Energie, dunkle Materie, zu denen man, in einem anderen Zusammenhang auch die Gravitationswellen zählen darf) sollte zu denken geben...

KK
 

Herr Senf

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Warum soll Lithium fehlen? Es ist auch ein Effekt, der von den Beobachtungsbedingungen abhängt.
Sonnenähnliche Sterne mit Planeten haben "weniger" Lithium in der "Atmosphäre" wegen der Konvektion durch die Planeten.
Diesen Effekt im Spektrum könnte man ausnutzen, um Kandidaten für Planetensysteme zu finden bzw. zu prüfen.
Die Abhandlung aus 2009 gibt es hier http://arxiv.org/abs/0911.4198
 

ralfkannenberg

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Soweit ich weiß, wurde unlängst in einem Labor bewiesen, wenn es den Urknall gab, mit den entsprechenden Bedingungen, entsteht tatsächlich die theoretisch vorhergesagte Menge Lithium, die im tatsächlichen Universum fehlt...Urknall-Laborbedingungen liefern also genügend Lithium...im tatsächlichen Universum fehlt es...was soll man daraus schließen?
Hallo Kinaski,

daraus soll man - vor allem Du - schliessen, dass Du die von Dir erinnerten Resultate unzutreffend interpretierst. Ich habe Dir einige Details genannt, die Du leider noch nicht angeschaut hast.

Und da Du offenbar nicht allzuviel Zeit zur Recherche hast: die betroffenen Sterne ausserhalb der Milchstrasse befinden sich im Kugelsternhaufen M56; wie weit diese von der Milchstrasse entfernt sind kannst Du aber selber nachschauen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hi,

Mir stellt sich gerade die Frage, wie weit der Mainstream überhaupt geht, wer oder was definiert ihn? Bei Wikipedia werden auch kontroverse Thesen vorgestellt.
Gehört etwas, dem man wenige Prozent- oder Promilleanteile des Mainstreams zuordnen könnte noch dazu oder schon definitiv dagegen?

Wie ist es, wenn eine These, Theorie oder ein Thesen-Konstruckt rund 51% Befürworter hat und 49% dagegen, einer/m Anderen anhängen? Sind erstere dann Mainstream und die Anderen gegen den Mainstream?

Wie kann man das rauskriegen, speziell als Laie? Mal abgesehen von der Methode, das hier irgendwo ausserhalb von GdM zu platzieren und zu gucken, was passiert...

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernhard

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Mir stellt sich gerade die Frage, wie weit der Mainstream überhaupt geht, wer oder was definiert ihn?
Hallo Dgoe,

für die einfacheren und groben Fragen kann das jeder Akademiker vom Fach machen.

Wie kann man das rauskriegen, speziell als Laie?
Laien können das normalerweise nicht beurteilen. Die können das maximal auf gut Glück raten oder eben ausgebildete Experten befragen.
 

Ich

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Wie kann man das rauskriegen, speziell als Laie?
Gar nicht. Was in populärwissenschaftlicher Literatur steht, kann Mainstream sein oder auch nicht.
Was in Lehrbüchern steht, ist Mainstream. Wer keine Lehrbücher liest, wird das nicht wissen.
Was in vernünftigen Journalen erscheint, mag Mainstream sein oder nicht, es ist im Allgemeinen aber diskussionswürdig.
Dann gibt es einen Haufen "grob fehlerhaften" Geschwurbels, der es hoffentlich nie auch nur versehentlich in so ein Journal schafft. Wenn's keine vernünftigen Artikel dazu gibt, ist es Käse, nicht Mainstream.

Als nicht-Laie hat man es leichter, so was wie #4 ist dermaßen eindeutig Crackpotterei, dass man nicht einmal googeln muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Ah, ok.

Danke für die Tipps, Bernhard und Ich!
Ich war mir speziell bei Themen, die auch der offenkundige "Haupt"-Mainstream offenbar nicht restlos geklärt hat, nicht ganz sicher, welche Alternativen evtl. noch zum Mainstream gehören, und wo das dann 'abreißt'. Wird man wohl im Detail klären müssen ...

Das aktuelle Fallbeispiel ist also GdM. Ich meine, ich hatte kaum Zweifel, nur bei manchen Details oder Passagen war ich unsicher - welche, müsste ich erst raussuchen.

Wäre natürlich mal interessant nachzusehen, wenn es irgendwann neue Erkenntnisse gibt (nicht nur Indizien), ob jemand etwas passendes in GdM dazu geschrieben hatte. Bisher wohl kaum oder noch nie geschehen.

Müsste der Thread dann nicht verschoben werden? ich habe nichts gemeldet...

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernhard

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Müsste der Thread dann nicht verschoben werden? ich habe nichts gemeldet...
Hallo Dgoe,

der Benutzer Kinaski wurde inzwischen mehrfach ermahnt hier keine eigenen Theorien zu posten. Wenn er sich daran hält ist es gut und es geht normal weiter. Sollte aber noch mehr "GdM" kommen, kann man das melden.
 

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Kinaski

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Hie geht es nicht um den Mainstream(was immer das ist? ARD plus ZDF plus ntv plus CNN, oder wie genau definiert man ihn im Informationszeitalter?)...was ich damit sagen will: einen Mainstream gibt es nicht mehr....hier geht es um Erkenntnisse der beobachtenden Astronomie, die in diametralen Widerspruch zur theoretischen Astronomie (Urknall) stehen...das ist eine Kluft, die sich auftut und immer größer wird. Das hat nichts mit Mainstream pro und con zu tun. Das erinnert mich eher an die Beobachtungen eines Charles Darwin, die einfach nicht mit der biblischen Schöpfungsgeschichte zusammenpassen wollten...

KK
 

ralfkannenberg

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Hie geht es nicht um den Mainstream(was immer das ist? ARD plus ZDF plus ntv plus CNN, oder wie genau definiert man ihn im Informationszeitalter?)...was ich damit sagen will: einen Mainstream gibt es nicht mehr....hier geht es um Erkenntnisse der beobachtenden Astronomie, die in diametralen Widerspruch zur theoretischen Astronomie (Urknall) stehen...das ist eine Kluft, die sich auftut und immer größer wird.
Hallo Kinaski,

Du wurdest nun doch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es diese angebliche Kluft, die sich da auftut, gar nicht gibt. Ich kann nichts dafür, dass Du diese Erläuterungen konsequent ignorierst.


Das hat nichts mit Mainstream pro und con zu tun.
Dem stimme ich zu: das hat nichts mit dem Mainstream zu tun, sondern mit Deiner eigenen Verweigerung, Irrtümer Deinerseits anzuerkennen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kinaski

Registriertes Mitglied
Hallo Kinaski,

Du wurdest nun doch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es diese angebliche Kluft, die sich da auftut, gar nicht gibt. Ich kann nichts dafür, dass Du diese Erläuterungen konsequent ignorierst.



Dem stimme ich zu: das hat nichts mit dem Mainstream zu tun, sondern mit Deiner eigenen Verweigerung, Irrtümer Deinerseits anzuerkennen.


Freundliche Grüsse, Ralf


Welchem Irrtum meinerseits? In einem Satz bitte, falls möglich. Danke.
 

Alex74

Registriertes Mitglied
einen Mainstream gibt es nicht mehr
Wie definierst Du denn "Mainstream" bitte?
Wenn ich einen Ball habe, dann werden 99,999% der Menschheit nach eingehender Untersuchung zum Schluß kommen dass ich einen Ball habe. 0,001% werden sagen das sei ein Ufo und alle anderen sind Betrüger. Ich würde die 99,999% als Mainstream bezeichnen. Dinge die nach Datenlage so offensichtlich richtig sind, erzeugen unter denen die das untersuchen zwangsläufig einen großen Überhang, zahlenmäßig.

Das ist z.B. beim Urknallmodell so, aber auch bei der Frage ob Evolution stattfindet, oder wie (ganz generell) Planetensysteme entstehen. In jedem der Fälle ist das Wissen darüber so umfangreich dass praktisch alle Experten dafür prinzipiell einer Meinung sind - und voila, wir haben einen Mainstream. Wer anderer Meinung sein darf, der darf das ruhig, nur der muss richtig harte Belege anführen die dazu noch die älteren Daten dazu berücksichtigen und einbinden können.
Diejenigen, die aber meinen das tun zu müssen (Lieblingsthemen von Cranks: Lichtgeschwindigkeit ist nicht das Maximum, Urknalltheorie ist falsch, etc.) entlarven sich einfach IMMER SEHR SCHNELL durch nichtssagende Phrasen, unbelegte Behauptungen und offenkundiges Laienwissen...oder aber einfach Links auf Seiten anderer Cranks, die dann als Belege herhalten sollen.

Gruß Alex
 

oldphys

Registriertes Mitglied
@all.

vielleicht differenzieren manche Menschen nicht wirklich zwischen dem Begriff des Mainstreams
im wissenschaftlichen Sprachgebrauch und dem im alltäglichen Gebrauch.

Ich z.B. empfinde Mainstream-Musik als das Grauen pur, würde aber auf wissenschaftlichem
Gebiet auch immer vorerst dem Mainstream folgen, obwohl man auch argumentieren kann,
dass ohne "Ausbruch" aus dem Mainstream Stagnation drohen könnte!

oldphys
 
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