CERN: Large Hadron Collider liefert wieder Daten

Dgoe

Gesperrt
Ein solcher Wissenschafts-"Journalismus" ... (bitte selber ergänzen)
Ich würde sagen: Der Journalismus hängt am Tropf der Presseagenturen. Baut das dann jeweils aus.
Wenn ich das Kleingeld für so ein Abo hätte (Presseagentur), würde ich nur noch diese Art von Primärliteratur lesen, kurz und bündig, ohne Brimborium ... und mich bei Interesse selber weiter informieren.
Z. B. was von Fachleuten lesen (wie hier! :)

Gruß,
Dgoe

P.S.: Jetzt weiß ich auch was'n RS-Modell ist: http://www.rs-modelle.de :D
 

Herr Senf

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Es bleibt bestimmt spannend, heute auf ria.science(ru) gefunden, aber ohne gescheiten link iewo hin:

Polnische Physiker um M. Witek PAN Krakau haben "Spuren" in der Datenauswertung des LHCb gefunden.
Sie analysierten mit 3,7δ eine "Seltsamkeit" im Winkel des Zerfalls von B-Mesonen in 2 Myonen mit einer neuen "Methode".
Ein neues Teilchen wäre ein Analog zum Z-Boson und könnte auch die Zerfalls-Anomalien von Tauonen und Myonen erklären.

Man hofft auf die neuen Rundläufe - Senf
 

TomS

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Die Zusammenfassung auf Seite 16 interpretiere ich so, dass es eine neue Obergrenze für den Kompaktifizierungsradius des RS1-Modells gibt.
Dazu muss ich erst mal die Nomenklatur verstehen.

In dem Artikel wird
$$\tilde{k}$$
verwendet; das finde ich nicht in den Arbeiten von RS. Ref. [6] in https://cds.cern.ch/record/2205245/files/EXO-16-027-pas.pdf bezieht sich auf https://arxiv.org/abs/hep-ph/9909255 Dort wird ein masseloser Parameter
$$k/\bar{M}_\text{Pl}$$
verwendet; ich denke, das ist die entsprechende Größe.

Die Analyse in [6] ist gültig für
$$k < M$$
$$\bar{M}_\text{Pl} \sim M$$
$$k/\bar{M}_\text{Pl} \le 1$$

Der Zusammenhang dieser Größen mit der Kompaktifizierungsskala lautet

$$\bar{M}_\text{Pl}^2 = \frac{M^3}{k}(1 - e^{-2\pi kr_c})$$

und ist damit ziemlich indirekt. Vernünftige Resonanzen werden erwartet für eher kleine Werte

$$k/\bar{M}_\text{Pl} \ll 1$$

siehe Fig. [2]; ich habe [6] jedoch noch nicht vollständig durchgearbeitet, evtl. übersehe ich etwas.
 
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MGZ

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"Aufgegeben" ist ein bisschen übertrieben. Die Wette lief nur darauf hinaus ob man mit dem LHC bis heute Belege dafür finden würde.
 

FrankSpecht

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Ebenfalls am heutigen Tag hat die LHCb-Kollaboration die Entdeckung eines weiteren Teilchens bekannt gegeben: Observation of the doubly charmed baryon Xicc++ - LHCb-PAPER-2017-018
Das neue Teilchen existierte "nur" 500 Femtosekunden, das reichte jedoch für den Nachweis einer Zerfallsspur in ein Up-Quark und zwei Charm-Quarks.
Das Teilchen ist rund viermal schwerer als ein Proton und trägt dessen doppelte Ladung.

Zur kryptischen Bezeichnung Xicc++ (Ξ[SUB]cc[/SUB][SUP]++[/SUP]):
- "Xi"= griech. Ξ; steht für Teilchen der Familie der Xi-Bosonen
- "cc" steht für zwei (schwere) Charm-Quarks
- "++" steht für doppelte Protonenladung

Diese Entdeckung hat übrigens nichts mit dem Higgs-Boson zu tun ;)
 
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