Hallo Jomi,
abgesehen von der bereits angesprochenen Fragwürdigkeit der Voraussetzungen bezüglich Homogenität und Isotropie
schon wieder vergessen, was Dir dazu bereits geschrieben wurde? Wenn nein, warum wiederholst Du es?
ist die unvernünftig hohe Dichte m.E. ein wesentlicher Schwachpunkt.
Deiner Meinung nach.
Ist dieser ‚Schwachpunkt‘ denn in Deinen Augen so wenig offensichtlich, daß es Dich verleitet zu glauben er wäre übersehbar?
Das Problem das jeder Laie um so mehr hat, je weniger er weiß ist: Er hat zu viele Freiheiten in seinen Vorstellungen unserer Welt, von denen die allermeisten schon lange widerlegt sind, nur daß ‚er‘ davon eben noch nichts weiß.
Das ist nichts ehrenrühriges, nur sollte man sich darüber im Klaren sein und immer zuerst den Gedanken zulassen, daß einem Informationen fehlen und nicht, daß ‚die Anderen‘ den eigenen Gedanken übersehen haben könnten.
Nach der von Dir genannten Zahl von 10e6 Planckzeiten müsste, wenn man die Expansion auf die Lichtgeschwindigkeit begrenzt, ein Volumen von 10e18 Planckvolumina vorgelegen haben. Dort hätten dann aber rund 10e61 Planckmassen untergebracht werden müssen. Das heißt die Planckdichte müßte um rund den Faktor 10e43 übertroffen worden sein. Wie kann man das erklären?
rechne Dir aus, in welcher Entfernung von uns das Universum bei dem derzeit gültigen Hubbleparameter (‚Hubblekonstante‘) der Raum sich schneller als c von uns entfernt. Vergleiche das mit den Angaben zur beobachtbaren Ausdehnung des Universums. (Und vergiss dabei nicht, daß eine Lichtlaufzeit im kosmolgischen Maßstab nicht 1:1 in Entfernung umrechenbar ist)
Rechne Dir aus, wie sich diese Expansionsgeschwindigkeit zeitlich entwickelt hat. Hilfe dazu findest Du z.B. hier:
http://www.astro.ucla.edu/~wright/cosmolog.htm
A calculator that takes light travel time and computes the redshift. There is also an advanced version of my Cosmology Calculator.
Mach Dir klar, wie es zu einer Horizontbildung kommt. Hilfe dazu findest Du z.B. hier:
http://arxiv.org/abs/astro-ph/0310808
Und auf viel leichter verständlichem Niveau, wenn Du bei Astronews nach den Begriffen Gummiband- und Ameisenmodell suchst.
Und bedenke, daß Aussagen zu den quantitativen physikalischen Eigenschaften mit kleiner werdendem zeitlichen Abstand zum Urknall immer theorielastiger werden. (kleiner bedeutet hier im Submillisekundenbereich, denn bis dorthin kann man zumindest einige Eigenschaften direkt im ‚Labor‘ (z.B. LHC) messen und findet immer noch nix, was eine neue Physik erzwingen würde.
Und es gibt nicht nur diese beiden ‚Messpunkte‘ sondern auch einige im zeitlichen Verlauf zwar nicht direkt beobachtbare, aber berechenbare Punkte, die dann ‚Asche‘ hinterlassen, die man später in ihrer Zusammensetzung genau so findet, wie man sie mit den ganz einfachen Grundannahmen (von denen ‚ich‘ Dir schon geschrieben hatte) berechnen kann. Siehe dazu:
http://www.einstein-online.info/vertiefung/BBN
Der ‚Rest‘ diese Links ist übrigens auch sehr interessant!
Und auch in der ‚Musterverteilung‘ der Hintergrundstrahlung findet man das abgebildet, was man vorher durch ganz andere Beobachtungen schon angenommen hatte. Siehe dazu z.B.:
http://background.uchicago.edu/~whu/intermediate/baryons3.html
Auch der ‚Rest‘ diese Links ist sehr interessant!
Herzliche Grüße
MAC