Kosmische Hintergrundstrahlung: Kein Beweis für Inflationsphase des Kosmos

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Im Frühjahr des vergangenen Jahres glaubten Wissenschaftler des BICEP2-Experiments Hinweise auf primordiale Gravitationswellen und damit auf die Inflationsphase des Universums in ihren Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung entdeckt zu haben. Eine neue Analyse mithilfe von Daten des ESA-Satelliten Planck konnte die Funde jetzt nicht bestätigen. (2. Februar 2015)

Weiterlesen...
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Eine neue Analyse mithilfe von Daten des ESA-Satelliten Planck konnte die Funde jetzt nicht bestätigen.
An alle Anti's:

es konnte nicht bestätigt werden. Daraus aber folgt keineswges, dass es widerlegt worden sei.

Für die, die mit der Logik da ein bisschen auf Kriegsfuss stehen:

Ich bin also in der Nacht in einem Wald und höre da ein Rascheln im Gebüsch. Aufgrund einer detaillierten Auswertung dieser Geräusche schliesse ich nun daraus, dass das Rascheln von einem Fuchs ausgelöst wurde.

Nun kommt aber ein anderes Team, welches ebenfalls dieses Rascheln untersucht hat, zu dem Ergebnis, dass das Rascheln nicht nur von einem Fuchs, sondern auch von einem Hund, einer Katze, einem Luchs oder einem Frischling verursacht worden sein könnte.

Daraus kann man aber nicht schliessen, dass das Rascheln nicht von einem Fuchs ausgelöst wurde, d.h. um unter den vorgenannten Möglichkeiten "Fuchs", "Hund", "Katze", "Luchs" und "Frischling" unterscheiden zu können braucht man weitere Messdaten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

gewiss,

dennoch ein höchst interessanter Befund, zumal mit so hoch präziser Hardware, wie nie zuvor.

Kann einem schon zu denken geben. Vielleicht gab es nie eine Inflation, vielleicht kann man ewig nach Gravitationswellen fahnden und findet doch keine.

Gruß,
Dgoe
 

lynx007

Registriertes Mitglied
An alle Anti's:

es konnte nicht bestätigt werden. Daraus aber folgt keineswges, dass es widerlegt worden sei.

Für die, die mit der Logik da ein bisschen auf Kriegsfuss stehen:

Ich bin also in der Nacht in einem Wald und höre da ein Rascheln im Gebüsch. Aufgrund einer detaillierten Auswertung dieser Geräusche schliesse ich nun daraus, dass das Rascheln von einem Fuchs ausgelöst wurde.

Nun kommt aber ein anderes Team, welches ebenfalls dieses Rascheln untersucht hat, zu dem Ergebnis, dass das Rascheln nicht nur von einem Fuchs, sondern auch von einem Hund, einer Katze, einem Luchs oder einem Frischling verursacht worden sein könnte.

Daraus kann man aber nicht schliessen, dass das Rascheln nicht von einem Fuchs ausgelöst wurde, d.h. um unter den vorgenannten Möglichkeiten "Fuchs", "Hund", "Katze", "Luchs" und "Frischling" unterscheiden zu können braucht man weitere Messdaten.


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Forum,
was sagen den die "Antis", welche Alternativ-Modele hat den die INflation und was würde das für uns bzw die Physik bedeuten wen es wirklich keine Inflaiton und / Gravitationswellen geben würde?
grüße Lynx
 

Klaus

Registriertes Mitglied
An alle Anti's:
es konnte nicht bestätigt werden. Daraus aber folgt keineswges, dass es widerlegt worden sei.
Für die, die mit der Logik da ein bisschen auf Kriegsfuss stehen
... die glauben die RWM würde, reichlich konträr zu aller empirisch gesicherten Physik und Relativitätstheorie in hahnebüchener Weise und frei von Logik auf das Universum angewandt, jenes alleinseligmachend erklären. Die Anwendung der RWM geschieht doch etwa so: Weil ein Luftballon um so größer wird, je weniger seine Oberflächer gekrümmt ist, ist das Universum ohne logische Erklärung zwangsweise der Oberfläche eines Luftballons gleichzusetzen, welcher unerklärlicherweise zufallsgesteuert aufgepustet wird, so daß sich die Galaxien auf seiner Oberfläche von einander entfernen und Photonen, im Gegensatz zur restlichen Materie, auseinandergezogen werden. Nichts für ungut Ralf, aber es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn davon irgendwas ernsthaft was bestätigt worden wäre. Das wirklich Tragische ist leider, daß die Verfechter der Inflationstheorie letztlich aufgehört haben, das Universum, die kosmologische Rotverschiebung und die Galaxienflucht physikalisch und somit logisch erklären zu wollen. :(
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Kann einem schon zu denken geben. Vielleicht gab es nie eine Inflation
Hallo Dgoe,

sehr schön, dann erklär mir mal das Horizontproblem, das Flachheitsproblem und vor allem: lege mir mal ein paar magnetische Monopole auf den Tisch. Von denen müsste es dann nämlich "ziemlich viele" geben.

Vom Higgsfeld und den Folgen der Entropie mal ganz zu schweigen, das müsste man dann natürlich auch noch irgendwie "zurechtbiegen", dass das aufgeht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
... die glauben die RWM würde, reichlich konträr zu aller empirisch gesicherten Physik und Relativitätstheorie in hahnebüchener Weise und frei von Logik auf das Universum angewandt, jenes alleinseligmachend erklären. Die Anwendung der RWM geschieht doch etwa so:
Hallo Klaus,

es ist keine Schande, für den stillen Mitleser die Abkürzung "RWM" auszuschreiben, zumal man im google(RWM) ohne Zusatzkenntnisse, d.h. zusätzlichen Suchbegriff, nichts findet.

Also: bitte erkläre mir mit Deinen eigenen Worten, was die "Robertson–Walker Metric" überhaupt ist, damit wir überhaupt von derselben Angelegenheit sprechen. Und bitte kein Copy/Paste von hier.


Weil ein Luftballon um so größer wird, je weniger seine Oberflächer gekrümmt ist, ist das Universum ohne logische Erklärung zwangsweise der Oberfläche eines Luftballons gleichzusetzen
Nein. Ich gehe nun mal davon aus, dass Du nur Deine Leserschaft für ungebildet hälst und sie deswegen mit dieser viel zu vereinfachten Veranschaulichung abspeist, weil sie den wahren Sachverhalt - ganz im Gegensatz natürlich zu Dir - sowieso nicht verstehen würde.

welcher unerklärlicherweise zufallsgesteuert aufgepustet wird, so daß sich die Galaxien auf seiner Oberfläche von einander entfernen und Photonen, im Gegensatz zur restlichen Materie, auseinandergezogen werden.
Jetzt wird es schwierig; langsam weiss ich nicht mehr, was ich Dir zugute halten kann, um zu erklären, dass Du versäumt hast, Dich korrekt zu informieren. Alan Guth, "Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts" kommt fast ohne Formeln aus. Das wäre mal ein guter Anfang.

Nichts für ungut Ralf, aber es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn davon irgendwas ernsthaft was bestätigt worden wäre.
Kannst Du Deine Verwunderung irgendwie begründen ? Auch für Dich: Stichworte "Horizontproblem", "Flachheitsproblem", "magnetische Monopole"; mit dem Higgsfeld und der Entropie will ich Dich ja gar nicht erst belästigen.

Das wirklich Tragische ist leider, daß die Verfechter der Inflationstheorie letztlich aufgehört haben, das Universum, die kosmologische Rotverschiebung und die Galaxienflucht physikalisch und somit logisch erklären zu wollen. :(
Das wirklich Tragische ist, dass Du nicht merkst, dass Du keine Ahnung hast, was "logisch" bedeutet. Daran kannst Du aber bei Interesse arbeiten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
keine Inflaiton und / Gravitationswellen geben würde?
Hallo lynx,

bitte beachte, dass die beiden Begriffe nichts miteinander zu tun haben: die Gravitationswellen ergeben sich aus der Allgemeinen Relativitätstheorie, während sich die Inflation aus den Grand Unified Theories ergibt und zudem elegant das Horizontproblem und das Flachheitsproblem löst.

Und im Zusammenhang mit dem BICEP2-Experiment hätte man nicht "normale" Gravitationswellen indirekt nachgewiesen, wie dies bislang bei engen Neutronenstern- oder Weissen Zwerg-Paaren gelungen ist, sondern "primordiale" Gravitationswellen, also solche aus "Urknallzeiten".

Und da haben wir den Link dieser beiden Begriffe in diesem Zusammenhang: sowohl die Inflation passierte zu "Urknallzeiten", und auch die primordialen Gravitationswellen wurden zu "Urknallzeiten" erzeugt.

Wenn ich von "Urknallzeiten" schreibe, so meine ich damit je nach Zusammenhang die ersten Sekundenbruchteile, die ersten Sekunden oder auch (z.B. beim Lithium-Problem) die ersten Minuten nach dem Urknall. Genauer: nach dem Urknall + 1 Planckzeit.

Eine sehr schöne Zusammenfassung findet sich hier: Eine Botschaft vom Urknall: Die erste direkte Beobachtung der kosmischen Inflation! (Florian Freistetter)


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
das kommt mir doch bekannt vor. ;)
Dannach müsste dann traditionell folgen: Kannste nicht, siehste, logisch, weil gibt es nicht...
*interner scherz*
Hallo Dgoe,

für die hier zu erwartende Diskussion spielt es nicht so die Rolle, welchen Status "Entitäten stofflicher Existenz" und "Entitäten von Hilfsgrössen" bezüglich diverser Existenzbegriffe aufweisen.

Ich mach es mir lieber auf der Zuschauerloge bequem.
Warum das denn ? 90% des zu erwartenden Publikums kannst Du problemlos selber in der Arena bändigen. Ich kann es mir inzwischen auf der Trainerbank bequem machen ;)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Marc

Registriertes Mitglied
Und wieder haben Einige gleich den Nobelpreis gefordert. Aber wie gut, dass wir noch mal nach gefragt haben....
 

Klaus

Registriertes Mitglied
Also: bitte erkläre mir mit Deinen eigenen Worten, was die "Robertson–Walker Metric" überhaupt ist, damit wir überhaupt von derselben Angelegenheit sprechen.
So wie ich das verstanden habe, nichts als eine völlig korrekte mathematische Methode zur Beschreibung von Oberflächenkrümmungen. Woraus sich aber ergibt, daß die mathematische Krümmung irgendwelche physikalische Relevanz bzgl. des Raumes im Universum hat, warum die RWM überhaupt anwendbar ist und auf Grund welches logischen physikalischen Sachverhaltes sich der Skalenfaktor ändern darf und warum selbiges Photonen und Atome unterschiedlich beeinflußt und welche empirischen Belege es für einen derartigen Einfluß des Raumes auf Photonen und Atome gibt, das darfst Du jetzt gerne erklären. Mir fehlen da die logischen Zusammhänge.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
So wie ich das verstanden habe, nichts als eine völlig korrekte mathematische Methode zur Beschreibung von Oberflächenkrümmungen. Woraus sich aber ergibt, daß die mathematische Krümmung irgendwelche physikalische Relevanz bzgl. des Raumes im Universum hat, warum die RWM überhaupt anwendbar ist
Hallo Klaus,

aber gerne doch: bitte benenne mir eine Basis des Raumes, der da gekrümmt ist.

Hinweis: meine Frage ist ein Tipp !

und auf Grund welches logischen physikalischen Sachverhaltes sich der Skalenfaktor
Kannst Du mir bitte mit eigenen Worten sagen, was ein Skalenfaktor ist ? Erneut bitte kein Copy/Paste von hier


ändern darf und warum selbiges Photonen und Atome unterschiedlich beeinflußt
Diese Frage verstehe ich nicht. Kannst Du sie bitte präzisieren, dahingehend, dass Du erläuterst, was die Beeinflussung von

1. Atomen
2. Photonen

Deinem Verständnis nach sein soll ?

und welche empirischen Belege es für einen derartigen Einfluß des Raumes auf Photonen und Atome gibt, das darfst Du jetzt gerne erklären. Mir fehlen da die logischen Zusammhänge.
Das kann ich erst beantworten, wenn Du mir die vorgenannte Frage beantwortet hast.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

lynx007

Registriertes Mitglied
Hallo lynx,

bitte beachte, dass die beiden Begriffe nichts miteinander zu tun haben: die Gravitationswellen ergeben sich aus der Allgemeinen Relativitätstheorie, während sich die Inflation aus den Grand Unified Theories ergibt und zudem elegant das Horizontproblem und das Flachheitsproblem löst.

Und im Zusammenhang mit dem BICEP2-Experiment hätte man nicht "normale" Gravitationswellen indirekt nachgewiesen, wie dies bislang bei engen Neutronenstern- oder Weissen Zwerg-Paaren gelungen ist, sondern "primordiale" Gravitationswellen, also solche aus "Urknallzeiten".

Und da haben wir den Link dieser beiden Begriffe in diesem Zusammenhang: sowohl die Inflation passierte zu "Urknallzeiten", und auch die primordialen Gravitationswellen wurden zu "Urknallzeiten" erzeugt.

Wenn ich von "Urknallzeiten" schreibe, so meine ich damit je nach Zusammenhang die ersten Sekundenbruchteile, die ersten Sekunden oder auch (z.B. beim Lithium-Problem) die ersten Minuten nach dem Urknall. Genauer: nach dem Urknall + 1 Planckzeit.

Eine sehr schöne Zusammenfassung findet sich hier: Eine Botschaft vom Urknall: Die erste direkte Beobachtung der kosmischen Inflation! (Florian Freistetter)


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Ralf und Danke,
dachte bis kurz vor deinem Beitrag nicht das noch etwas Konstruktives in diesem Thread kommt. Aber alles ist relativ. Welche anderen verbreitetenden Lösungen für das Horizontproblem und das Flachheitsproblem gibt es den außer die Inflation? Hoffentlich werde ich jetzt aufgrund meiner blosen Frage nicht gleich als Kezer verbrandt. Gibt es alternativen zu Inlfation?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben