Kepler: Der erste Exoplanet der neuen Mission

astronews.com Redaktion

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Vor einem Jahr schien die Mission des Weltraumteleskops Kepler zu Ende zu sein: Durch den Ausfall zweier Kreiselinstrumente ließ sich das Teleskop nicht mehr exakt genug ausrichten, um extrasolare Planeten aufzuspüren. Doch dann entwickelte das Team eine Methode, durch die sich Kepler doch noch zur Planetensuche einsetzen lassen sollte. Jetzt wurde der erste Exoplanet dieser neuen Mission bestätigt. (19. Dezember 2014)

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Kibo

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wo bleiben eigentlich die ganzen Bestätigungen für die noch in der alten Mission gefundenen Kandidaten? Da müssten doch noch hunderte kommen.

mfg
 

SFF-TWRiker

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http://kepler.nasa.gov

Confirmed Planets 996
Planet Candidates 4183

Da die Kandidaten durch eine andere als die Transit-Methode bestätigt werden müsste, bräuchte man sehr viel Zeit bei den größten irdischen Teleskopen.
Man wird sich da wohl auf die vielversprechendsten "erdähnlichen" Planeten in habitablen Zonen beschränken.
Hot Jupiter und andere kurzperiodische Planeten haben da sicher keine hohe Priorität.
Die eigentliche Kepler-Mission wäre eigentlich erst jetzt wirklich interessant, da man jetzt erst 3 Transits von Planeten hätte, die deutlich über 100 Tage für einen Orbit brauchen.

http://exoplanet.eu/catalog/
1855 Exoplaneten, 1164 Systeme, davon 473 multiple Planet Systems
 
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SFF-TWRiker

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Nach der Exoplaneten Bonanza im Frühling, als afair 724 (?) Entdeckungen von Exos durch Kepler bekanntgegeben wurden, gab es nur noch relativ wenige neue Exos.
Das Spannendste war ein planetarer Nebel in dem gerade mehrere Planeten entstehen.
 

SFF-TWRiker

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Mehrere:

Tess
Cheops
Plato
James Webb ST
Von der Erde aus durch das E-ELT
Als geplantes Nebenprodukt bei der laufenden Mission GAIA

Am Sonne-Erde Lagrange-Punkt 2 wird dann ganz schön viel los sein.

Ende der 2020er Jahre dürfte die Zahl der Exo-Kandidaten dann im sechsstelligen Bereich sein.
Aber evtl sind es auch schon 5 Jahre früher eine Zehnerpotenz mehr.
Allein die "astronimisch" hohe Datenmenge von GAIA mit anderen Methoden zu bestätigen dürfte ein Arbeit von weit über 10 Jaren sein und die Zahl der Exo-Kandidaten in den mittleren fünfstelligen Bereich anheben.

Und dann gibt es ähnliches wie SETI:

Bereits 69 Kandidaten aus den Daten der Kepler 1 Mission wurden von Amateurastronomen an ihren privaten elektronischen Medien herausgefiltert:

http://www.planethunters.org/#/about

Darunter der "exotische" Exoplanet PH1 (ein Neptunoid zwischen Merkur- und Venusorbit), der ein binäres System umkreist, das wiederum in ca 1000 AU (~ 6 Lichttagen) von einem binären System umkreist wird (Sterne vom F- und M- bzw G- (also ähnlich unserer Sonne) und M-Typ.
1 Lichttag ~ ca 173 AU oder 26 Mrdkm, also noch deutlich mehr als die Distanz Sonne - Voyager 1.

Edit:
Die NASA-Daten:

http://exoplanetarchive.ipac.caltech.edu

Dort dann auf: View more Planet and Candidate statistics klicken
Interessant ist der Vergleich der Gesamtzahl der Confirmed Planets mit bestimmter Größe (1190 durch Transit- und Radialgeschwindigkeitsmethode) und der Kepler-Candidates (4135, beinhaltet die Kepler Confirmed Planets) in Bezug auf die Radien

Radius /// Confirmed % /// Candidates %
<1,25 /// 139 11,7 /// 809 19,6
1,25 - 2 /// 298 25,0 /// 1214 29,4
---
Summe /// 437 36,7 /// 2023 49,0
---
2 - 6 /// 481 40,4 /// 1521 36,8
6 - 15 /// 212 17,8 /// 258 6,2
> 15 /// 60 5,0 /// 333 8,1
---
Summe /// 753 63,2 /// 2112 51,1

Der Anteil kleinerer Planeten bis 2 Erdradien wurde als durch die Transitmethode deutlich erhöht.

---
Interessant wird sein, wie sich die Anteile durch GAIA und die Astrometriemethode verschieben werden.
Man geht davon aus, Zehntausende Gasplaneten zu finden.
 
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