Hallo Dgoe,
ja, die wäre mir auch als erstes eingefallen, aber dort ist die Masse der zweiten kleineren Testmasse scheinbar auch relevant.
ist Dein ‚scheinbar‘ einem Misstrauen gegenüber den kepplerschen Gleichungen geschuldet? Denn welchen Einfluss beide Massen (M1 und M2) dabei haben, geht doch eigentlich unmissverständlich aus den Gleichungen hervor.
Wenn man bei einer kreisförmigen Umlaufbahn um die Sonne die Umlaufzeit der Erde und die Umlaufzeit eines 1 kg schweren Steines miteinander vergleicht, dann braucht der Stein ca. 47 Sekunden länger für einen Umlauf.
Ob ein Unterschied 1,5 ppm für Deinen Wunsch nach ‚haptischem‘ Vergleich wirklich relevant ist, kannst selbstverständlich nur Du selber entscheiden.
Du hattest auch den Wunsch geäußert, das in N zu erfahren (wegen der Haptik). Ich bin mir bei der Art Deiner Fragestellung nicht ganz sicher, ob Dir das ‚Wesen‘ der Gravitationsgesetze wirklich klar ist, weil Du andererseits ganz richtig schreibst, daß unterschiedlich schwere Objekte im selben Gravitationfeld sinngemäß gleich stark beschleunigt werden.
Vielleicht hilft Dir das Folgende, vielleicht weißt Du es schon, ohne es verinnerlicht zu haben, vielleicht ziehe ich aber einfach nur falsche Schlüsse aus den etwas unklaren Fragestellungen von Dir.
Ein Gravitationsfeld beschleunigt jede Masse gleich stark. Diese Tatsache wird nur durch das Gravitationsfeld das die zu beschleunigende Masse selber produziert zusätzlich beeinflusst.
Einfacher: Auf jedes Proton-Elektronenpaar eines Objektes wirkt im selben Gravitationsfeld exakt dieselbe Kraft und zwar individuell. Also auf zwei Protonen/Elektronen Paare wirkt zusammen die doppelte Kraft wie auf ein einziges solches Paar. Auf die ‚Waage‘ gelegt, sind sie somit auch doppelt so schwer, üben also die doppelte Gewichtskraft, Newton eben, aus.
Daher bedingt Deine Frage nach ‚wieviel Newton‘ zwingend die Information ‚auf welche Masse bezogen‘ und Bernhard hatte daher völlig zu recht die Vereinfachung auf Beschleunigung vorgeschlagen.
Es gibt im Deutschen Museum in München ein sehr schönes Experiment mit einer 5 Tonnen schweren Bleikugel als Gravitationsquelle und einer kleinen ‚Erbse‘ am langen Faden aufgehängt - vor Luftbewegung geschützt in einem Plexiglasrohr - das die Gravitationswirkung der Bleikugel veranschaulicht.
Um auf Deine Frage zur Haptik einzugehen:
Die Sonne zieht z.B. einen 1 kg 'schweren' Stein in der Erdumlaufbahn mit einer Kraft von knapp 0,006 N an. Um nun den gleichen Einfluss wie die Sonne auf diesen Stein auszuüben müßten Deine 20 Milliarden Sonnen
Wurzel(20E9) * 1 Astronomische Einheit
also gut 2,2 Lichtjahre
weit weg sein.
Herzliche Grüße
MAC
Zum Nachrechnen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Satellitenorbit#Umlaufzeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Newtonsches_Gravitationsgesetz#Mathematische_Formulierung
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationskonstante
1 Jahr habe ich mit 365,25 Tagen verwendet.
Für die AE habe ich 149,6 Millionen km verwendet.