Marsmissionen: Kommerzielle Satelliten im Marsorbit?

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Bei der Versorgung der Internationalen Raumstation ISS setzt die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA bereits auf die Dienste kommerzieller Anbieter. Bald sollen private Firmen auch den Transport von Astronauten übernehmen. Nun überlegt man sogar, ob nicht kommerzielle Kommunikationssatelliten im Marsorbit NASA-Missionen auf der Oberfläche des Roten Planeten unterstützen könnten. (25. Juli 2014)

Weiterlesen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bynaus

Registriertes Mitglied
Da ergibt sich eine wunderbare Möglichkeit mit dem Kommunikations-Satelliten, den MarsOne ohnehin schicken will...

Insgesamt ist das begrüssenswert. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Anbietern, die - z.B. im Rahmen von Forschungsmissionen - bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln konnten und deshalb an eine Kommerzialisierung ihrer Erfahrung denken könnten.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
... und hätte aus MarsOne-Sicht den grossen Vorteil, dass man das outsourcen könnte, um den ohnehin schon längst überfälligen Zeitplan etwas zu entlasten ...

Ja, nicht unbedingt outsourcen, sondern dass MarsOne das Geld für den Satelliten (für den sie ja sicher schon Abklärungen getroffen haben) nicht aus der Luft beschaffen müsste, sondern ihn sich von der NASA bezahlen lassen kann.
 

Kosmo

Registriertes Mitglied
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Nasa an seriöse Space-Unternehmer, die eine gewisse Planungssicherheit garantieren, denkt und mitnichten an MarsOne.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Nasa an seriöse Space-Unternehmer, die eine gewisse Planungssicherheit garantieren, denkt und mitnichten an MarsOne.
Hallo Kosmo,

Du meinst, dass die MarsOne-Leute den Kommunikationssatelliten dann also nicht nutzen dürfen ?


Freundlcieh Grüsse, Ralf
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Nasa an seriöse Space-Unternehmer, die eine gewisse Planungssicherheit garantieren, denkt und mitnichten an MarsOne.

Ich denke, die NASA ist da vorurteilsfrei. Sie denken weder an MarsOne, noch denken sie explizit nicht an MarsOne. Es geht ja erst mal um einen "request for information" darüber, wer denn überhaupt solche Services anbieten könnte und zu welchem Preis.

MarsOne würden ihren Satelliten ja ohnehin nicht selbst bauen können - sie brauchen dafür die Expertise einer etablierten Raumfahrtfirma wie SSTL oder Lockheed Martin. MarsOne hat einfach schon Abklärungen in diese Richtung (kommerzieller Mars-Kommunikations-Satellit und -Lander) unternommen und hat ja per Crowd-Funding Geld für eine erste Studie gesammelt (immerhin über 300'000 US$, über 3/4 des Ziels):

http://www.lockheedmartin.com/us/news/press-releases/2013/december/1210-ss-marsone.html
http://www.sstl.co.uk/Press/SSTL-selected-for-first-private-Mars-mission

Insofern hat Mars-One allen anderen möglichen Interessenten schon mal was voraus: sie haben bereits entsprechende Studien am Laufen. Wenn ich Bas Landstorp wäre, würde ich alles daran setzen, diesen Auftrag von der NASA zu bekommen.
 

Kosmo

Registriertes Mitglied
MarsOne würden ihren Satelliten ja ohnehin nicht selbst bauen können - sie brauchen dafür die Expertise einer etablierten Raumfahrtfirma wie SSTL oder Lockheed Martin.
Eben. Warum dann zu MarsOne gehen, statt zu SSTL oder Lockheed Martin? MarsOne hat technisch bislang nichts geliefert, was auf einen Erfolg hindeuten könnte. Der unseriöse Zeitplan lässt tief blicken.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Eben. Warum dann zu MarsOne gehen, statt zu SSTL oder Lockheed Martin? MarsOne hat technisch bislang nichts geliefert, was auf einen Erfolg hindeuten könnte. Der unseriöse Zeitplan lässt tief blicken.
Hallo Kosmo,

und was hat die Konkurrenz bislang geliefert ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kosmo

Registriertes Mitglied
und was hat die Konkurrenz bislang geliefert ?
Moin
Ich weiß zwar worauf du anspielst (staatliche Programme), aber als Konkurrenz ist hier die Space-Industrie zu sehen. Und diese hat beeindruckende Ergebnisse in den letzten Jahren geliefert, wie du sicherlich selber weißt.

Btw.: staatliche Programme haben uns schon ein Dutzend Mal auf den Mars geführt im Gegensatz zu MarsOne. Und ich persönlich traue es eher dem Aurora-Programm zu Menschen auf den Mars zu bringen als MarsOne. Meine wirkliche Hoffnung sind allerdings heutige oder künftige Visionäre wie Elon Musk.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Kosmo schrieb:
Eben. Warum dann zu MarsOne gehen, statt zu SSTL oder Lockheed Martin?

Nun, die NASA geht zu niemandem. Sie lädt aber alle ein, Informationen einzureichen. Wenn ich MarsOne wäre, würde ich alles dran setzen, hier einzusteigen.

SSTL und Lockheed Martin mögen zwar Interesse haben, die Hardware zu bauen, aber sie haben wohl kaum Interesse daran, die Operation selbst zu betreiben (ist nicht ihr Business).

MarsOne hat technisch bislang nichts geliefert, was auf einen Erfolg hindeuten könnte.

Das stimmt, aber es ist ja auch noch sehr früh. Immerhin haben sie erfolgreich recht viel Geld für ihre ersten Hardware-Projekte gesammelt.

Der unseriöse Zeitplan lässt tief blicken.

Ich gehe mit dir einig, dass der Zeitplan ambitiös und vermutlich nicht zu halten ist (dh, wir werden zumindest in den nächsten paar Jahren alle zwei Jahre sehen, wie sich der Zeitplan um zwei Jahre nach hinten verschiebt). Allerdings sehe ich diesen Zeitplan eher sowas wie eine Absichtserklärung, eher eine "Roadmap" als eine exakte Beschreibung der Zukunft. MarsOne braucht Sponsoren und Investoren, und der Zeitplan soll diesen zeigen, dass man nicht für den Sankt-Nimmerleinstag plant, sondern für die greifbar nahe Zukunft.
 
Oben