Kepler-10c: Astronomen entdecken Mega-Erde

astronews.com Redaktion

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In den Daten des Weltraumteleskops Kepler haben Astronomen einen Planeten entdeckt, der in keine der bislang bekannten Kategorien für extrasolare Welten passt: Kepler-10c ist ein Gesteinsplanet und hat die 17-Fache Masse der Erde. Die Forscher sprechen von einer Mega-Erde, die sich zudem noch sehr viel früher in der Geschichte des Universums gebildet hat, als man dies für möglich hielt. (3. Juni 2014)

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Kosmo

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Heftig... ich lese übrigens gerade Asimovs Robotergeschichten. Da hat sogar der Jupiter eine feste Oberfläche (natürlich mit einer Zivilisation). :D

Aber dass eine solche Wuchtbrumme, wie hier beschrieben, fest sein kann, hat mich sehr überrascht und finde ich äußerst interessant!
 

ralfkannenberg

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Heftig... ich lese übrigens gerade Asimovs Robotergeschichten. Da hat sogar der Jupiter eine feste Oberfläche (natürlich mit einer Zivilisation). :D

Aber dass eine solche Wuchtbrumme, wie hier beschrieben, fest sein kann, hat mich sehr überrascht und finde ich äußerst interessant!
Hallo Kosmo,

wieso sollte diese "Wuchtbrumme" denn nicht fest sein können ? Sie hat doch nur 17fache Erdmasse ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 

SFF-TWRiker

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Hallo Kosmo,

wieso sollte diese "Wuchtbrumme" denn nicht fest sein können ? Sie hat doch nur 17fache Erdmasse ...


Freundliche Grüsse, Ralf

Seit einiger Zeit ging man davon aus, dass Planeten mit mehr als 1 komma 7 Erdmassen Gasplaneten sind, was allerdings einen festen Kern nicht ausschließt. Diese festen 17 Erdmassen würden eigentlich einem Gasriesen wie Jupiter zustehen.
Interessant ist, dass dieser schwere Brocken seinen Stern des G-Typs (wie die Sonne) in ca 1/4 AU umkreist.
Der kleinere innere Planet mit > 3 Erdmassen jagt um seinen Stern in ca 1/60 AU Abstand in 20 Stunden und hat eine Dichte von ca 5,8 g/cm³, also etwas mehr als die terrestischen Planeten in unserem System.
 

Bynaus

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Seit einiger Zeit ging man davon aus, dass Planeten mit mehr als 1 komma 7 Erdmassen Gasplaneten sind

Erdradien, nicht Erdmassen.

Aber Kepler 10c ist hier wohl einfach die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Der kleinere innere Planet mit > 3 Erdmassen jagt um seinen Stern in ca 1/60 AU Abstand in 20 Stunden und hat eine Dichte von ca 5,8 g/cm³, also etwas mehr als die terrestischen Planeten in unserem System.

Beide Planeten haben, wegen der Eigenkompression durch die Gravitation, wohl aber eine geringfügig kleinere unkomprimierte Dichte als die Erde (wobei - könnte gut sein, dass das im Fehler untergeht). Das heisst, sie dürften beide, über einer festen Oberfläche, auch noch ziemlich massive Atmosphären haben.
 

ralfkannenberg

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Es geht um den ->festen<- Kern. Uranus und Neptun haben wenige Erdmassen an schweren Elementen.
Hallo SFF-TWRiker,

wie kommst Du auf den festen Kern ? Im Preprint finde ich nur folgendes (S.32):

Kepler-10b and c might differ in their internal structure in the amount of Fe that is differentiated in their core; for the high mass of Kepler-10c
full differentiation is questionable, but given its water content, the oxidation state of Fe is unclear (Zeng & Sasselov 2013). These uncertainties and the comparison to Kepler-10b imply that Kepler-10c could also have no bulk water, which remains the best composition for Kepler-10b.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kibo

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wie kommst Du auf den festen Kern ?

Na, normalerweise bildet sich um so einen riesigen Brocken schnell eine dicke Atmosphäre, die dann auch die Masse des Kerns um ein Vielfaches überschreitet, so ist ja wohl auch Jupiter entstanden. Jupiters Kern hat eine Masse von 14-18 Erdmassen.
 

Bynaus

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Uranus und Neptun haben ca. 20% Wasserstoff, der Rest sind vorwiegend Eise (wie Methan, Wasser, Ammoniak...). Uranus hat also in etwa 11 Erdmassen schwere Elemente, Neptun in etwa 13 Erdmassen.
 

Kosmo

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wieso sollte diese "Wuchtbrumme" denn nicht fest sein können ? Sie hat doch nur 17fache Erdmasse ...

SFF-TWRiker mit Änderung schrieb:
Seit einiger Zeit ging man davon aus, dass Planeten mit mehr als 1 komma 7 Erd(massen)radien Gasplaneten sind, was allerdings einen festen Kern nicht ausschließt
Dies.

Also 1,8 oder 1,9 Erdradien hätte mich jetzt nicht so gewundert, aber Objekte mit fast 30.000 km Durchmessern habe ich bislang für Gasplaneten oder Waterworlds gehalten. Dass Objekte mit der Masse von Neptun Gesteinsplaneten sein können, habe ich allerdings ebenfalls nicht erwartet!
 
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