1 Million Tote pro Jahr wegen fehlender AKW ?

Kibo

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Die Braunkohlekraftwerke werden nicht wegen der Energiewende gebaut, sondern aus politischen Gründen.
...
Man kann die Braunkohlestaubtoten also nicht der Energiewende anlasten. Eine solche Argumentation ist nicht seriös.

Erst einmal möchte Ich sagen das ich deine Definition von Energiewende gut finde, und auch deine Recherchearbeit möchte Ich anerkennen. Es kommt aber ganz darauf an was man meint wenn man Energiewende sagt.

Wenn Frau Merkel Energiewende sagt, dann meint sie genau die Situation in Deutschland, wie sie gerade jetzt ist, das schließt die Braunkohlekraftwerke mit ein. Die Energiewende in Deutschland ist ein politisches Projekt von der schwarz-gelben Regierung. Die Wende weg vom Atom ist ihre Energiewende und auch die Energiewende 513 Abgeordneten die 2011 dafür gestimmt haben.
Der Ottonormalbürger mag sich unter dem Wort Energiewende etwas anderes vorstellen als Kohlekraftwerke, Renate Künast hat sich da sicher auch einmal was Anderes drunter vorgestellt. Diese Leute sind aber nicht an der Ausführung der Energiewende beteiligt, das machen die Regierung, ihre Berater, und die Regierungen der Länder. Demzufolge gilt auch deren Definition von Energiewende und nicht deine (leider). Ich finde Ich habe die Definition von Angela Merkels Energiewende doch ganz gut getroffen, an welcher Stelle ist sie denn falsch?
 
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Bernhard

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an welcher Stelle ist sie denn falsch?
Hallo Kibo,

Du skizzierst hier ein Bild der Kanzlerin als einer fast schon übermächtigen Person. Genau das ist sie aber natürlicherweise nicht. Politiker sind Vertreter des Volkes und können in diesem Rahmen auch abgewählt werden. Ferner leben wir noch immer in einer freien Marktwirtschaft, so dass sich im Pinzip jeder Bürger seine eigene Energiewende selbst machen kann. Fast jeder Stromanbieter hat entsprechende Öko-Angebote. Wenn plötzlich also alle Verbraucher (meinetwegen ohne A. Merkel und S. Gabriel) nur noch Strom aus solchen Angeboten beziehen würden, würde sich langfristig gesehen auch einiges ändern.

Ich gebe Dir aber recht, dass es wichtig ist darauf hinzuweisen, dass verschiedene Leute mittlerweile unter "Energiewende" etwas ganz anderes verstehen könnten. Falls dem so ist, was zu befürchten ist, so wäre es ein weiteres Beispiel dafür, wie ungeniert sich manche Leute mit fremden Federn schmücken.
MfG
 

RPE

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Was ist denn daran eigentlich so schwer frage ich mich, instantan zu sehen, dass die 1 Million Tote pro Jahr total ueberzogener Schwachsinn sind? Da brauch ich doch keine Studie zu!?!?!?
Jungs, aufwachen!
 

RPE

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Zunaechst mal, warum wird hier staendig die Bundesregierung oder gar alleine Merkel in Verbinung mit der 1 Million gebracht?
In Deutschland sterben im ganzen Jahr noch nicht einmal 1 Million Menschen, wie sollen es da durch noch so viele mehr Feinstaubpartikel 2 Millionen werden? Zumal es Feinstaubgrenzwerte gibt, die es trotz aller Braunkraftwerke weiterhin einzuhalten gilt. Bis der diffuse, nicht lokale Feinstaub aus Braunkraftwerken die Schaedlichkeit des lokalen Feinstaubs aus dem Autoverkehr uebertrifft, muss auch sicherlich erstmal einiges passieren.
In der von Uma verlinkten Studie ist von 7 Millionen fruehzeitigen Toten weltweit die Rede. Mehr als die Haelfte davon faellt auf Belastungen in Wohnraeumen (Kohle-, Holzverbrennung zum Kochen, Heizen). Also lokaler und damit schaedlicher geht es gar nicht mehr. Wie man bei diesen weltweiten Zahlen, die alles Moegliche einschliessen auf 1 Million allein in Deutschland und nur durch Braunkohle kommen will, muss man mir mal zeigen.

Und: Nein, ich bin kein Braunkohlebefuerworter.
 

Bynaus

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Da mein Name/Nick hier so oft gefallen ist, sollte ich mich vielleicht auch mal melden. Allerdings vornweg: So wie ich das bisher sehe, unterscheidet sich dieser Thread bisher keineswegs von den bisherigen Fukushima/Atomkraft-Threads: Die Diskussionen sind die gleichen, von mir aus könnten wir alle drei zusammenlegen. Es macht keinen Sinn, in drei Threads separat über das gleiche Thema zu diskutieren, das stiftet nur Verwirrung.

Dann muss ich hier wieder mal was klarstellen: Ich habe überhaupt nichts gegen Erneuerbare Energien. Wenn sie sich durch Zwischenspeicherung sinnvoll ins bestehende (und künftig auch ausgebaute) Stromnetz einbinden lassen, ist gegen "so viel Erneuerbare wie möglich und bezahlbar" nichts einzuwenden. Es gibt unzählige wind-, sonnen- und geothermiereiche Stellen, an denen entsprechende Kraftwerke gebaut werden könnten. Das Problem ist - (nicht nur) meiner Einschätzung nach - dass das nicht reichen wird, um unsere Energiebedürfnisse zu befriedigen. Meine Beobachtung ist auch, dass bisher die sogenannte "Energiewende" in Deutschland vor allem darin besteht, AKWs durch Kohle- und Gaskraftwerke zu ersetzen, ohne jeden Zusatzgewinn für 1) die öffentliche Gesundheit und 2) das Klima, aber dafür mit zusätzlichen Kosten für den Konsumenten (v.a. wegen der Kosten des EE-Zubaus sowie den Ausnahmetarifen für Grosskonsumenten). Leider werden im Moment die Erneuerbaren nicht in "Vollkostenrechnung" verrechnet, d.h. mit den Kosten der Zwischenspeicherung, die eigentlich nötig wäre, wenn sie wirklich Grundlastkraftwerke ersetzen sollen. Mein Vorschlag wäre folgender: Jeder Stromanbieter wird verpflichtet, den Kunden eine Auswahl an Energieträgern anzubieten, mit Vollkosten: Atomstrom inkl. Kosten für Enstorgung von Kraftwerken & Abfall in einem Endlager, Erneuerbare inkl. Kosten für Zwischenspeicherung, Kohle inkl. Kosten für die Bewältigung der Kosten des Klimawandels und den Gesundheitskosten (dh, mit einer saftigen CO2-Steuer + Zulage für Gesundheitskosten). Dann könnten die Konsumenten ganz alleine entscheiden, welchen Strommix sie wollen und wie viel sie dafür bezahlen wollen.

Ich habe keine Ahnung, wie sich die Energielandschaft langfristig entwickeln wird. Vielleicht gibts irgendwann Solarsatelliten, vielleicht gelingt ein Durchbruch in der Fusion, vielleicht werden aus den nordafrikanischen Staaten bald wunderbar blühende Demokratien, die noch so gerne ihren Solarzellenstrom nach Europa verkaufen. Aber wir können in der so wichtigen Frage der Energieversorgung nicht einfach auf Hoffnungen setzen, sondern müssen mit dem operieren, was wir bereits haben. Das scheint mir im Moment die vernünftigste Option. Wir wollen "sauberen Strom", und wir wollen einen geringeren CO2-Ausstoss. Der beste Kompromiss, aus meiner Sicht, sind deshalb moderne AKWs (Generation III = EPR, APR u.ä.) für die Grundlastversorgung, kombiniert mit so viel Erneuerbaren wie möglich und bezahlbar, plus grosse Investitionen in die Erforschung und baldige Realisierung/Kommerzialisierung von Generation IV Reaktoren, die den bestehenden und kommenden "Atommüll" unter Energiegewinn unschädlich machen können (so dass wir im Prinzip auch alle Uranminen schliessen könnten). Solche Reaktoren könnten auf dem "Integral Fast Reactor" (bzw. dem Experimental-Reaktor EBR-II und/oder dem kommerziellen Konzept PRISM) basieren, müssen aber nicht (es gibt eine ganze Reihe von Konzepten). Uran und Plutonium in Brennstäben wird ja bereits heute "recycelt", aber das ist in meinen Augen keine besonders vielversprechende Option, weil dies den regelmässigen Transport von "Atommüll" erfordert und die anderen Aktiniden (Neptunium, Americium etc.) erhalten bleiben.

Dass Kohlestaub gesundheitlich schädlich ist, ist unbestritten. Ebenso, dass Kohlekraftwerke neben Kohlestaub noch eine ganze Reihe anderer schädlicher Stoffe ausstossen, z.B. Quecksilber, das ein starkes Neurotoxin ist. Kohlekraftwerke machen - gemäss einer Studie, die ich in einem anderen der "Atomkraft"-Threads verlinkt hatte, die Ralf hier aber nicht mehr neu verlinkt hat (warum auch immer? man würde ja meinen, solche Dinge seien relevant für diesen Sonderthread) - etwa die Hälfte allen gefährlichen Kohlestaubs/Feinstaubs (PM2.5, PM10) aus (in den USA). Kohlekraftwerke sind auch ganz klar an der Spitze der Liste der wichtigsten Emittenten von Kohlestaub in Europa. Daher ist es sicher nicht falsch zu sagen, dass die Nutzung der Kohlekraft weltweit jedes Jahr in der Grössenordnung von 1 Million Menschen das Leben kostet. Die Schäden von Quecksilber und Co sind da noch ausgeblendet. Diese Schäden und Todesfälle lassen sich nicht wegdiskutieren: man nimmt sie unweigerlich in Kauf, wenn man AKW mit Kohlekraftwerken ersetzt, wie es Deutschland und Japan gerade machen.

Mein Plädoyer hier ist deshalb weniger eines für die Atomkraft, sondern vielmehr eines für eine realistische Gesamt-Betrachtung der Probleme und Gefahren, und der Aufstellung realistischer (= an der Realität orientierter) Pläne, wie wir unsere künftige Energieversorgung gestalten wollen. Ich sehe das diesbezüglich ganz so wie David McKay auf seiner Seite "without the hot air": http://www.withouthotair.com/

Mein Befürworten der Atomkraft (ja sogar des Ausbaus ihres Anteils am Strommix) ist deshalb bloss die Folge davon, dass ich diese Forderung nach mehr Realismus in der Energiedebatte nach bestem Wissen und Gewissen ernst nehme.
 
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ralfkannenberg

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gemäss einer Studie, die ich in einem anderen der "Atomkraft"-Threads verlinkt hatte, die Ralf hier aber nicht mehr neu verlinkt hat (warum auch immer? man würde ja meinen, solche Dinge seien relevant für diesen Sonderthread)
Hallo Bynaus,

auch das ist - leider - Polemik: wenn ich es vergessen habe, weil ich in der Studien-Landschaft im Gegensatz zu Dir nicht so bewandert bin, hättest Du es problemlos ergänzen können.

Hast Du aber nicht ...

Statt dessen muss es sich nun jemand, der sich dafür interessiert, selber aus einem der drei Threads heraussuchen. Aber immerhin - der Einwand ist natürlich gut genug, mir einen völlig unnötigen Schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Ralf, ich bin in der "Studien-Landschaft" zu Feinstaub genausowenig "bewandert" wie du - ich hab bloss recherchiert und versucht, auf gestellte Fragen eine Antwort zu finden. Bloss, du hast einen neuen Thread aufgemacht, zu einem Thema, das wir schon vorher ausführlich diskutiert haben. Da gehört es - meiner bescheidenen Meinung nach - zu deinen Aufgaben, das bisher diskutierte zusammenzufassen und entsprechende Studien - möglichst im ersten Post des Threads zu verlinken, so dass sich alle erst eine Meinung bilden können, bevor sie antworten. Wie ich schon erwähnt hatte, können wir die Threads alle gerne zusammenlegen - aus diesem Grund gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, die Studien hier nochmals zu verlinken.
 

ralfkannenberg

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Daher ist es sicher nicht falsch zu sagen, dass die Nutzung der Kohlekraft weltweit jedes Jahr in der Grössenordnung von 1 Million Menschen das Leben kostet.
Ok Bynaus, Du hast gewonnen, ich gebe es auf. Meine Botschaft kommt offenbar nicht an.

Hört bitte einfach auf zu jammern, wenn Ihr AKW-Befürworter in der Öffentlichkeit kein Gehör findet.

Damit klinke ich mich aus diesem Schwachsinn aus, ich habe wirkllich besseres zu tun, als mir "1 Million Tote pro Jahr" zuzumuten. Statt einer Wiederholung der "Behauptung" hätte ich gerne die konkreten Zahlen gesehen, oder wenigstens, wie man die "Schätzung" ausrechnet. Vielleicht ist es ja diese Anzahl nicht wert, dass man sich diese Mühe macht.

Ich jedenfalls werde kein drittes Mal nachfragen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Steht alles in dem anderen Thread... Du hast die Frage hier wiederholt, ohne die Antworten zu wiederholen.
 

RPE

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Aber gut, also weg von der Bundesregierung und Deutschland. Also weltweit. Schoen.
Nicht dass es nicht interessant sein kann, darueber zu diskutieren, wieviel Tote man in China und Indien aufgrund von Feintstaubbelastungen vermeiden koennte, aber das ist doch eine recht muessige Geschichte. Willst du nach China und dort auf der Strasse fuer mehr Filter und AKWs werben?

Viel sinnvoller faende ich es, wenn man mal zunaechst hier im eigenen Lande bliebe. Und dann eben nicht mit einer weltweiten Millionen, die wie gesagt alle Feinstaubquellen einschliesst anstatt sich auf Braunkohle zu beschraenken, sondern mit einer angepassten Zahl fuer Deutschland und Braunkohle weitermacht. Weltweite Mittelwerte sind sicherlich an anderer Stelle nuetzlich, hier kommt man damit aber in der Diskussion nicht ueber reine Polemik hinaus. Selbst wenn du es noch so ruhig und sachlich wiederholst. Zumal Ralf ausdruecklich nach einer Zahl bzw. Berechnungsmethode gefragt hatte. Da sollte man doch wirklich niemandem einen Strick draus drehen. Im Gegenteil.
 

Kibo

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Hallo RPE,

Freut mich, dass du da so ein Interesse dran hast. Wann denkst du, bist du mit deiner Studie fertig?
 

Kibo

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Während RPE eine neue Studie speziell für den deutschsprachigen Raum aufstellt, können wir uns ja noch einmal die Studien anschauen die wir haben.

Ich zitiere einmal und halte mich kurz weil ich gleich zur Arbeit muss:


[1]Konzentration in Ausgewählten Städten:
T A B L E 2 . 2 Background of Cohort Studies in the United States
........Authors | Year |.. ....Locations | Pollutants | Concentration Ranges | Study Design
Dockery et al. | 1993 |..U.S. 6 cities | PM10 .....|....... 18.2∼46.5ug/m3 |Cohort study
Pope et al. ... | 1995 | U.S. 61 cities | PM2.5 ....|......... 9.0∼33.5ug/m3 | Cohort study
Pope et al. ....| 2002 | U.S. 61 cities | PM2.5 ....|...... Mean=17.7ug/m3 | Cohort study



Zusammengefasste Ergebnoisse der Studien Tabelle 2.3:
Authors............. | Health End Points | Pollutants |.. RR | 95% C.I. | Beta | Std Error.
Dockery et al. ....| ............All Cause |..... PM10 | 1.26 | 1.08,1.47 | 0.82 | 0.28
.........................|........ Lung Cancer|............... | 1.37 | 0.81,2.31 | 1.10 | 0.94
........................|.. Cardiopulmonary |............... | 1.37 | 1.11,1.68 | 1.10 | 0.37
Pope et al..........|............ All Cause |......PM2.5 | 1.17 | 1.09,1.26 | 0.64 | 0.15
...................... |......... Lung Cancer |................| 1.03 | 0.80,1.33 | 0.12 | 0.53
...................... |...Cardiopulmonary |................| 1.31 | 1.17,1.46 | 1.10 | 0.23
Pope et al..........|........... All Cause |..... PM2.5 | 1.04 | 1.01,1.08 | 0.40 | 0.16
.......................|........ Lung Cancer | ...............| 1.08 | 1.011,1.16 | 0.79 | 0.35
.......................| .Cardiopulmonary |................ | 1.06 | 1.02,1.11 | 0.57 | 0.22

Pm10=Particulate Matter of Less than 10 μm in diameter

Dazu steht dann folgender Text:
By following large populationsfor many years, cohort studies estimate both numbers of deaths and, more importantly, mean reduction in life span attributable to air pollution.Evidence from cohort studies of populations in the United States indicates that long-term exposure to outdoor air pollution is associated with an increase in total mortality, cardiopulmonary mortality, and lung cancer mortality in adults. These cohort studies include the Harvard six-city study (Dockery et al. 1993), the ACS cohort study (Pope et al. 1995), and the ACS extended study (Pope et al. 2002). The main background information and results are shown in Tables 2.2 and 2.3.

und Diese "note" direkt unter Tabelle 2.3:
Note: In the study by Dockery et al., RR is the mortality-rate ratio for the most polluted of the cities as compared with the least polluted. In the studies by Pope et al., RR is the relative risk associated with a 10 μg/m3 change in particulate
pollution. Beta is the percentage increase in health effect per μg/m3 increment of air pollutant.



1: http://siteresources.worldbank.org/INTEAPREGTOPENVIRONMENT/Resources/China_Cost_of_Pollution.pdf
 
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ralfkannenberg

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Steht alles in dem anderen Thread... Du hast die Frage hier wiederholt, ohne die Antworten zu wiederholen.
Hallo Bynaus,

das heisst, dass an Transparenz nicht wirklich Interesse besteht - wer will, kann sich die Inhalte ja aus anderen seitenlangen Threads selber zusammensuchen und aus den zig zitierten Studien, die hunderte von Seiten füllen, die passenden Passagen bittschön auch selber heraussuchen.

Wenn das der "Standard" sein soll, dann ist ein Thread wie dieser hier, der nur eine konkrete Frage tiefer im Detail beleuchten soll, natürlich wirklich überflüssig.

Im übrigen wird mit einem solchen "Standard" der wissenschaftliche Teil des gesamten astronews-Forum hinfällig, weil man sich die Infos prinzipiell auch ohne ein solches Forum heraussuchen kann - die Forschungsergebnisse sind ja meistens wenigstens als abstract verfügbar und wer tieferes Interesse hat, kriegt für 30 Dollar meist eine hervorragende Publikation, in der man online auch super Illustrationen mit modernen Tools anklicken kann, was vom Komfort weit über die Lektüre eine Fachartikels hinausreicht.

Mit einem solchen "Standard" kannst Du also dieses Forum hier auf einen besseren "Chat" reduzieren und Stefan kann sich die ganze Arbeit, die er macht, sparen.

Kurz und gut, ich teile diesen "Standard" nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Ralf, ich bin in der "Studien-Landschaft" zu Feinstaub genausowenig "bewandert" wie du - ich hab bloss recherchiert und versucht, auf gestellte Fragen eine Antwort zu finden. Bloss, du hast einen neuen Thread aufgemacht, zu einem Thema, das wir schon vorher ausführlich diskutiert haben.
Hallo Bynaus,

nicht ganz - ich habe eine konkrete Fragestellung aus dem Thema herausgegriffen, weil ich dazu Fragen habe, die ich im tieferen Detail erörtert sehen möchte. Wenn ich die Antworten schon kenne, brauche ich keinen neuen Thread zu eröffnen, und wenn zu dem Thread schon Vorarbeiten geleistet wurden, dann wäre es sinnvoll, wenn derjenige, der das überschaut, diese wenigstens zulinken würde. Erfahrungsgemäss wissen die Personen, die eine Referenz selber herausgesucht haben, besser, wo diese ist und was darin steht als die anderen Mitdiskutanten.


Da gehört es - meiner bescheidenen Meinung nach - zu deinen Aufgaben, das bisher diskutierte zusammenzufassen und entsprechende Studien - möglichst im ersten Post des Threads zu verlinken, so dass sich alle erst eine Meinung bilden können, bevor sie antworten.
Das heisst, dass sich der Fragesteller zuerst durch ellenlange Threads hdruchkämpfen muss usw usw, siehe meinen letzten Beitrag.

Und das heisst auch, dass eine solche Frage von vornherein de facto "verboten" wird, weil der Fragesteller das in sinnvoller Zeit gar nicht leisten kann. Auch eine Strategie ...


Wie ich schon erwähnt hatte, können wir die Threads alle gerne zusammenlegen - aus diesem Grund gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, die Studien hier nochmals zu verlinken.
Genau, und aus demselben Grund sehe ich keinen Anlass, mich hier weiter einzubringen. Hier bekomme ich offenbar keine Antworten auf meine Fragen. Wenn ich alles selber erarbeiten muss und fremdes Foren-Know-How nicht nutzen darf, dann ist eine Forendiskussion überflüssig.

Du verlinkst also die Studien nicht, d.h. der geneigte Mitleser weiss immer noch nicht, welche Du meinst. Mir soll es egal sein.

Und was das Zusammenlegen von Threads anbelangt, so ist das wieder eine Aktivität, die nicht die Transparenz fördert. Es ist mir ein Rätsel, warum Ihr AKW-Befürworter der Transparenz einen derartig geringen Stellenwert einräumen wollt.

Im Übrigen möchte ich nicht verschweigen, dass es sich bei zahlreichen astronomischen Themen sehr bewährt hat, Teil-Fragestellungen in andere Threads auszulagern, um einerseits den urspünglichen Thread, der im ersten Beitrag verlinkt wird, nicht zu überladen, und andererseits die ausgelagerte Frage in tieferem Detail erörtern zu können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Bitte, Ralf, sei nicht so melodramatisch. Du willst einen neuen Thread aufmachen, zu einer Frage, die dich interessiert, die zuvor aber schon ausführlich woanders behandelt wurde. Schön! Aber dann könntest du dir doch zumindest die Mühe machen, die Antworten, die man dir zu dieser Frage bisher schon gegeben hat, im ersten Post des Threads zusammenzutragen, so dass man nicht alles nochmals tun muss und der Leser eine erste Übersicht bekommt. Etwas direkter formuliert: Ich habe schlicht keine Lust, jedes Mal, wenn du beschliesst, einen neuen Thread zu einer bereits diskutierten Frage aufzumachen, all meine früheren Posts zum gleichen Thema mal kurz zusammenzufassen und alle Links auf allenfalls relevante Studien herauszusuchen und neu zu setzen - das ist, wenn schon, deine Aufgabe als Thread-Starter! Das war meine bescheidene persönliche Meinung, die ich ein paar Posts vorher geäussert hatte - und du greifst in deiner Antwort jetzt gleich zum argumentativen Zweihänder und holst zu einem Rundumschlag gegen alle "AKW-Befürworter" aus, die ja kein Interesse an Transparenz hätten, etc. etc.. Ich bitte dich, das ist kindisch.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
und du greifst in deiner Antwort jetzt gleich zum argumentativen Zweihänder und holst zu einem Rundumschlag gegen alle "AKW-Befürworter" aus, die ja kein Interesse an Transparenz hätten, etc. etc.. Ich bitte dich, das ist kindisch.
Hallo Bynaus,

nein, es ist eben leider nicht kindisch, es ist leider typisch bei AKW-Fragen. Bei allen anderen Themen gibt es bei Thread-Neueröffnungen keine Probleme, aber bei AKW-Fragen scheitert das ganze aktuell daran, dass Zusatzanforderungen gestellt werden.

Ich meine: um die 1 Million Tote pro Jahr zu referenzieren braucht man zunächst einmal genau 1 Referenz. Ich dachte, ich hätte diese auch geliefert und wollte wissen, wie die dort genannten Zahlen zustandekommen, aber offenbar wird das als anders empfunden. Sowas wäre normalerweise kein Problem, denn wenn ich noch weitere relevante Publikationen vergessen habe, dann kann man die doch zwanglos nachliefern statt wortreich auf "Pflichten" von Threaderöffnern herumzureiten.

Diese angeblichen "Pflichten" erfordern einen solchen Zeitaufwand, dass man de facto keine detaillierten Zusatzthreads eröffnen kann und das wiederum hat zur Folge, dass alles in einem überladenen Thread erörtert wird und das wiederum hat zur Folge, dass die Transparenz (vermutlich sogar streng) monoton abnimmt.

Und was daran attraktiv sein soll entzieht sich meinem Verständnis.


Aber wie gesagt: wenn sowenig Interesse daran besteht, eine Todeszahl, die pro Jahr über 20x grösser ist als ein Völkermord aus dem Jugoslawienkrieg und die in 6 Jahren die Grössenordnung des Holocaust erreicht hat, genauer zu begründen, dann kann von mir aus dieser Thread geschlossen werden.

Ich werde mich bezüglich AKW und Kohlekraftwerken in diesem Forum sicher nicht mehr informieren, da ich transparente Informationsquellen bevorzuge.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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@Ralf: Wenn das Nachliefern der Quellen und Links so problemlos und zwanglos ist: warum machst du es dann nicht einfach? Ich muss die Links genauso wieder raus suchen wie du. Aber nein, stattdessen unterstellst du mir gleich unlautere Absichten und versuchst das ganze in den Kontext meiner Befürwortung der Atomenergie (angesichts der Alternativen, wohlgemerkt...) zu stellen. Wenn man das Argument nicht widerlegen kann, spielt man also auf den Mann?
 

ralfkannenberg

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spielt man also auf den Mann?
Hallo Bynaus,

wer spielt denn hier auf den Mann ? - Und ehe es untergeht: die Referenz, über die ich sprechen wollte, hatte ich genannt, und ich suche Dir das auch gerne wieder heraus, das war nämlich hier und hier ! Das war übrigens in diesem Thread, aber vielleicht möchtest Du mir noch vorwerfen, dass ich es versäumt habe, das bereits im Eröffnungsbeitrag zu tun. Ich habe es erst im 6. und im 8. Beitrag getan.

Also: es ist so, dass ich eine Zahl hinterfrage und daraufhin mich Angriffen auf der persönlichen Ebene ausgesetzt sehe, übrigens nicht nur von Dir.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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Ich habe nicht auf den Mann gespielt: ich habe mich gefragt, warum du die bisherige Diskussion und die bisherigen Links nicht zusammengefasst hast, ohne dabei aber deine Motive zu hinterfragen oder deine Persönlichkeit in irgend einer Weise schlecht zu machen (warum sollte ich auch? Ich will nicht dich persönlich kritisieren, sondern dein Vorgehen hier). Der "Dank" dafür ist dann, dass ich und alle anderen "AKW-Befürworter" pauschal unter Generalverdacht der Intransparenz u.ä. gestellt werden (völlig lächerlich - es kann ja jeder jederzeit in den anderen Threads nachlesen gehen, was da diskutiert wurde).
 
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