1 Million Tote pro Jahr wegen fehlender AKW ?

ralfkannenberg

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Hier ein Bericht vom Deutschlandfunk: 5 Tonnen Quecksilber pro Jahr aus deutschen Kohlekraftwerken.
Hallo Kibo,

leider bin ich in meinen Ferien nicht dazu gekommen, mir irgendetwas anzuschauen, da ich statt auf Taxis zu warten und während der Wartezeit den Artikel zu lesen selber mit dem Zug fahren und das Auto holen konnte. Das war viel billiger - 3.60 Euro statt ~50 Euro und erst noch schneller, weil der Zug für die Strecke nur 9 Minuten benötigt.

Somit habe ich nach wie vor weder Bestätigung noch Widerlegung meiner Vermutung, dass sich die Zahlen, aus der die absoluten Todeszahlen errechnet werden, aus einer um ca. 100 Tage reduzierten Lebenserwartung in diesen Regionen ergibt. Ob sich diese 100 Tage reduzierte Lebenserwartung durch eine verbesserte Trinkwasserqualität ggf. wieder kompensiert oder gar verbessert oder aufgrund der verfügbaren Energie eine verbesserte medizinische Grundversorgung ermöglicht wird, welche sich auch günstig auf die Lebenserwartung auswirkt, konnte ich ebenfalls noch nicht nachlesen.

Insgesamt vermute ich, dass die Kohlekraftwerke in den Industriezentren gewisser chinesischer Städte nicht unbedingt den modernsten Sicherheitsvorschriften entsprechen, ebenso die dortige Trinkwasserqualität, die allerdings nicht durch Kohlekraftwerke beeinträchtigt wird, sondern beispielsweise durch die Landwirtschaft beeinträchtigt wird.

Und was man den Studien auch entnehmen kann, ist, dass wenn es gelingt, den Feinstaubausstoss auf ein Drittel zu reduzieren, die gesundheitliche Belastung wesentlich veringert wird. Was ich in den Studien insgesamt etwas vermisse ist der Umstand, dass man bei einer ungenauen Datenlage aus der Grössenordnung des Logarithmus keine guten Abschätzungen über die Grossenordnung der Zahl selber erzielen kann, das sollte stärker berücksichtigt werden. Immerhin gelangen die Autoren in einem Fall zum Ergebnis, dass das Ergebnis der Formel völlig absurd sei, und ändern es dann gewissermassen "manuell", um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Was übrigens durchaus Sinn macht, aber eben - man sollte dann bei solche Extrapolationen auf die gesamte Weltbevölkerung doch etwas vorsichtiger sein.

Was für Feinstaub gilt, gilt natürlich auch für CO2 und für Schwermetalle wie von Dir zitiert Quecksilber, auch hier sollten stärkere Auflagen gemacht werden. Aber auch das sollte möglich sein, um die Kohlekraftwerke wenigstens als Übergangslösung akzeptabel zu machen, ohne dass es jedes Jahr 1 Million Todesopfer zu beklagen gibt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Herr Senf

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Hier ein Bericht vom Deutschlandfunk: 5 Tonnen Quecksilber pro Jahr aus deutschen Kohlekraftwerken.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, betragen die (zulässigen) Quecksilberemissionen aus Erdgas in Deutschland ca. 0,27 t/Jahr!
- Jahresverbrauch Deutschland im Durchschnitt 96 Mrd m³/Jahr
- Quecksilbergehalt in Förderstätten (Rohgas) zwischen 1-1000 µg/m³ (wird abgeschieden)
- gemäß Vereinbarung WGE Wirtschafsverband Erdöl-/Erdgasgewinnung eV darf 28 µg/m³(Vn) nicht überschritten werden.
Das ist zwar 20x weniger als bei Kohle, aber die Emissionen erfolgen "verbrauchernah" am Kochtopf oder über niedrige Schornsteine.
Als noch Magergas in der Altmark mit hohem Hg-Anteil gefördert wurde, etwa 15 t/a wurden der Chemie bereitgestellt, war das ein "Küchenproblem".
Grüße Senf
 

ralfkannenberg

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Hallo Herr Senf,
mein Peildaumen meint, das kann nicht stimmen.
Grüße, zabki
Hallo zabki,

also gemäss dem hier kommt es schon hin; Du musst beim Vebrauch weiter unten und nicht bei der Förderung nachschauen. Ich habe es selber erst bemerkt, als ich Algerien bei den Förderländern so weit oben auf Platz 9 angetroffen habe. - Ok, bei Katar auf Platz 5 hätte ich es eigentlich auch merken müssen ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Mahananda

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Hallo Kibo,

Interessant ist, dass die Quecksilberemissionen bevorzugt dort entstehen, wo neben Kohle zugleich auch Klärschlamm verbrannt wird. Wie man der Tabelle hier entnehmen kann, entstehen 1,16 Tonnen Quecksilber allein im Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde. Im Vergleich mit den anderen Kraftwerken sticht dieses in besonderem Maße hervor. Und dort wird - im Unterschied zu den anderen Kraftwerken - Klärschlamm verbrannt! Ob da vielleicht ein Zusammenhang besteht? Und auch das nächstfolgende Kraftwerk mit erhöhter Quecksilberemission - das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde - wird nicht allein mit Kohle betrieben, sondern auch mit "Ersatzbrennstoffen". Das sollte zu Denken geben.

Viele Grüße!
 
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Bernhard

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Man stelle sich vor, Kernkraftwerke würden 23'000 Tote im Jahr fordern. Oder auch nur ein einziges Mal in ihrer ganzen Geschichte...
Hallo Bynaus,

Kohlekraftwerke werden in Deutschland nun auch schon "zu Grabe getragen". Der Anfang vom Ausstieg aus der Verstromung von Kohle hat gerade erst begonnen und wird sich über längere Zeit hinziehen, weil noch immer Arbeitsplätze und sehr viel Geld daran hängt.

Ansonsten müsste man mal recherchieren wieviel Tote Tschernobyl gefordert hat. Ich denke, dass man da insgesamt mehr als 23.000 finden sollte (?).
 

Bynaus

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Kohlekraftwerke werden in Deutschland nun auch schon "zu Grabe getragen". Der Anfang vom Ausstieg aus der Verstromung von Kohle hat gerade erst begonnen und wird sich über längere Zeit hinziehen, weil noch immer Arbeitsplätze und sehr viel Geld daran hängt.

Bei den Kernkraftwerken hingen auch viel Arbeitsplätze und Geld dran, und trotzdem ist es schneller gegangen...

Der Hauptgrund warum es bei dem Ausstieg (welcher Ausstieg?) aus der Kohle länger dauert ist weil man die Kraftwerke halt braucht... Besonders seit man aus der Kernenergie ausgestiegen ist.

Ansonsten müsste man mal recherchieren wieviel Tote Tschernobyl gefordert hat. Ich denke, dass man da insgesamt mehr als 23.000 finden sollte (?).

Vielleicht wenn du Greenpeace oder Youtube fragst. Wenn du stattdessen etwas objektivere Quellen wie die WHO in Betracht ziehst dann klingt das so:

A total of up to 4000 people could eventually die of radiation exposure from the Chernobyl nuclear power plant (NPP) accident nearly 20 years ago, an international team of more than 100 scientists has concluded.

As of mid-2005, however, fewer than 50 deaths had been directly attributed to radiation from the disaster, almost all being highly exposed rescue workers, many who died within months of the accident but others who died as late as 2004.

Von: http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2005/pr38/en/ (fett von mir) "Could" deshalb weil es sich nicht direkt messen lässt - allfällige Todesfälle gehen in der allgemeinen Häufigkeit von Krebs schlicht unter. Das sind alles "theoretische Tode", berechnet mit dem "Linear No Threshold" Modell, wonach eine 100-fach geringere Dosis auch 100-Mal weniger häufig zu Krebs führt, unabhängig von der Dosis (dieses Modell ist eine Annahme, und es gibt viele Hinweise darauf, dass es nicht korrekt ist - sehr geringe Dosen sind ungefährlich). Du multiplizierst also eine sehr geringe Dosis mit einer sehr grossen Bevölkerung und kommst dann auf auf 4000.

Bei den Kohlekraftwerken heisst es aber nicht: "could eventually die" - sondern schlicht und einfach: "Coal dust kills 23,000 per year in EU".

Wieder einmal demonstriert: die Prioritäten in der Energiepolitik hängen gewaltig schief.
 

ralfkannenberg

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23'000 Tote allein in Europa, pro Jahr, wegen Kohlestaub.

http://phys.org/news/2016-07-coal-year-eu.html

Man stelle sich vor, Kernkraftwerke würden 23'000 Tote im Jahr fordern. Oder auch nur ein einziges Mal in ihrer ganzen Geschichte...
Das übliche: "kills" in der Headline, "were associated with 22,900 premature deaths" wenn man ein bisschen genauer nachliest.

Noch besser wäre es, wenn man dann noch ein bisschen genauer nachlesen würde.

Aber das hatten wir schon und bis repetita non placet.
 

Bernhard

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Vielleicht wenn du Greenpeace oder Youtube fragst. Wenn du stattdessen etwas objektivere Quellen wie die WHO in Betracht ziehst dann klingt das so:
Mir fallen bei Tschernobyl zuallererst die sogenannten Liquidatoren ein.
WP schrieb:
Edmund Lengfelder, Professor für Strahlenbiologie und Leiter des Otto-Hug-Strahleninstituts in München, schätzt die Gesamtzahl der bisher gestorbenen Liquidatoren auf 50.000.
Die Katastrophe von Tschernobyl lässt sich nicht klein reden. Befrage dazu auch gerne mal die ganzen bayrischen Jäger, die für jedes kontaminierte Stück Wild vom Staat immer noch entschädigt werden.

Auf der anderen Seite ist die Verstromung von Kohle mit dafür verantwortlich, dass es heute angeblich praktisch keinen Fisch mehr gibt, der nicht mit Quecksilber kontaminiert ist :mad: .
 
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Bynaus

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Das übliche: "kills" in der Headline, "were associated with 22,900 premature deaths" wenn man ein bisschen genauer nachliest.

So what? Jeder Tod ist frühzeitig. Wenn du mit einem Auto gegen einen Betonpfeiler fährst, ist dein Tod auch frühzeitig. Doch dann wars eben der Betonpfeiler, der zu deinem frühzeitigen Tod geführt hat.

Es geht nur darum, dass man nicht das einzelne Staubpartikel verfolgen kann und sagen kann: zack, jetzt hat dieses oder jenes Kohlekraftwerk wieder jemanden umgebracht - plus eins in der Statistik. Staubpartikel in der Lunge führen zu Krankheit und Tod - was sich, über die ganze Bevölkerung gesehen natürlich quantifizieren lässt. Und diese Staubpartikel, die man in jedem Land, in jeder Stadt messen kann, kommen von verschiedensten Quellen. Der Anteil der Staubpartikel aus Kohlekraftwerken lässt sich aber ebenfalls quantifizieren. Also lässt sich ziemlich genau sagen, wie viele Tote die Nutzung der Kohle verursacht hat. Eben 23000. Pro Jahr. Alleine in der EU.

Gewisse - und dazu gehörst offenbar auch du, Ralf - wollen das offenbar nicht wahrhaben und die Augen verschliessen. Ich vermute, diese wollen weiterhin in der Illusion schwelgen, die Kernenergie sei viel gefährlicher.

Vermutlich hältst du das Rauchen auch nicht für gefährlich. Schliesslich kann man auch da nicht sagen, welche Zigarette nun genau den Lungenkrebs ausgelöst hat...
 

Bynaus

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@Bernhard: Ja, die Liquidatoren (die im Werk selbst gearbeitet haben) sind die echten Todesfälle. In dem von mir verlinkten WHO Artikel werden sie erwähnt: Knapp 50 von ihnen waren bis 2004 gestorben.

Edmund Lengfelder, Professor für Strahlenbiologie und Leiter des Otto-Hug-Strahleninstituts in München, schätzt die Gesamtzahl der bisher gestorbenen Liquidatoren auf 50.000.

Natürlich - Tschernobyl ist ja auch schon 30 Jahre her. Wenn es wirklich "600'000 bis 800'000" Liquidatoren gab, ist es wohl kaum zu erwarten, dass 30 Jahre später noch alle am Leben sind... Menschen altern und sterben. Auch an Krebs. Auch dann, wenn sie keine Liquidatoren waren.

Da traue ich lieber einer Studie, die von 100 Wissenschaftlern erstellt wurde, als der Meinung einer Einzelperson.

Die Katastrophe von Tschernobyl lässt sich nicht klein reden.

Die Katastrophe ist was sie ist. Wenn andere sie aufblähen, muss jeder Versuch, sie in einem objektiven und realistischen Licht darzustellen so aussehen, als ob man sie "klein reden" möchte.

Befrage dazu auch gerne mal die ganzen bayrischen Jäger, die für jedes kontaminierte Stück Wild vom Staat immer noch entschädigt werden.

Das ist eher eine Frage hysterisch tiefer Grenzwerte als echter Kontamination.

Auf der anderen Seite ist die Verstromung von Kohle mit dafür verantwortlich, dass es heute angeblich praktisch keinen Fisch mehr gibt, der nicht mit Quecksilber kontaminiert ist.

Und 23000 Tote pro Jahr, in der EU alleine. Kann man sich die über 1000 Toten in Deutschland pro Jahr auch vom Staat entschädigen lassen?

Die Wahl zwischen Kohle- und Atomstrom ist so wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Man weiß nicht, was von beiden eigentlich schlimmer ist.

Die tatsächlichen Zahlen sagen etwas anderes. 23'000 Tote pro Jahr, in der EU alleine (eine halbe Million weltweit), gegen vielleicht höchstens 4000, einmal in den letzten 70 Jahren oder so. Wenn du das als gleich schlimm ansiehst, dann muss die Differenz alleine auf irrationale Angst zurückzuführen sein.
 

Bernhard

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Die tatsächlichen Zahlen sagen etwas anderes. 23'000 Tote pro Jahr, in der EU alleine (eine halbe Million weltweit), gegen vielleicht höchstens 4000, einmal in den letzten 70 Jahren oder so. Wenn du das als gleich schlimm ansiehst, dann muss die Differenz alleine auf irrationale Angst zurückzuführen sein.
Ich persönlich verdiene seit vielen Jahren meine Brötchen mit und aufgrund der Energiewende in Deutschland. Deswegen freue ich mich auch über jedes abgerissene oder stillgelegte Kern- oder Kohlekraftwerk, das durch Windräder ersetzt wurde. Um den Rest der Thematik soll sich an Sonntagen mit Kaiserwetter gefälligst die Politik kümmern.
 
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ralfkannenberg

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So what? Jeder Tod ist frühzeitig. Wenn du mit einem Auto gegen einen Betonpfeiler fährst, ist dein Tod auch frühzeitig. Doch dann wars eben der Betonpfeiler, der zu deinem frühzeitigen Tod geführt hat.
Hallo Bynaus,

korrekt, deswegen ist das in dieser Form aussagefrei.

Es geht nur darum, dass man nicht das einzelne Staubpartikel verfolgen kann und sagen kann: zack, jetzt hat dieses oder jenes Kohlekraftwerk wieder jemanden umgebracht - plus eins in der Statistik. Staubpartikel in der Lunge führen zu Krankheit und Tod - was sich, über die ganze Bevölkerung gesehen natürlich quantifizieren lässt. Und diese Staubpartikel, die man in jedem Land, in jeder Stadt messen kann, kommen von verschiedensten Quellen. Der Anteil der Staubpartikel aus Kohlekraftwerken lässt sich aber ebenfalls quantifizieren. Also lässt sich ziemlich genau sagen, wie viele Tote die Nutzung der Kohle verursacht hat. Eben 23000. Pro Jahr. Alleine in der EU.
Und Du weisst ganz genau, dass das falsch ist ! Falsch, weil unvollständig.

Gewisse - und dazu gehörst offenbar auch du, Ralf - wollen das offenbar nicht wahrhaben und die Augen verschliessen. Ich vermute, diese wollen weiterhin in der Illusion schwelgen, die Kernenergie sei viel gefährlicher.
Nein, aber ich lehne einseitige Statistiken ab. Hatten wir aber alles schon.

Vermutlich hältst du das Rauchen auch nicht für gefährlich. Schliesslich kann man auch da nicht sagen, welche Zigarette nun genau den Lungenkrebs ausgelöst hat...
Was dieser Strohmann hier soll erschliesst sich mir nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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@Bernhard

Deswegen freue ich mich auch über jedes abgerissene oder stillgelegte Kern- oder Kohlekraftwerk, das durch Windräder ersetzt wurde.

Ich weiss dass auch du weisst: Windräder ersetzen keine Kohle- und Kernkraftwerke. Sie sind eine neue, andere Energiequelle, mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen, die anderswo in aller Länge und Breite diskutiert wurden.

Aber ich verstehe nicht ganz: weil du deine Brötchen mit der Energiewende verdienst, kannst du nicht zwischen Kohle- und Kernenergie, zwischen 23000 pro Jahr und weniger als 4000 in 70 Jahren entscheiden?

korrekt, deswegen ist das in dieser Form aussagefrei.
Was dieser Strohmann hier soll erschliesst sich mir nicht.

"Zigaretten töten nicht. Sie führen nur zu einem frühzeitigen Tod."

Und Du weisst ganz genau, dass das falsch ist ! Falsch, weil unvollständig.

Dann ergänze doch. Wenn ich im Report (unten verlinkt) nachlese, dann liest sich das ziemlich exakt so, wie ich das beschrieben habe:

Coal & Health methodology: For our analysis, we first took the most up to date pollution data (from 2013) on SO2, NOx and primary particulate matter submitted by Member States for each coal power station. We then ran the emissions through an atmospheric dispersion model, using weather data from 2013. Taking into account variables such as wind speed and direction, temperature, humidity and precipitation, land use, topographical and other relevant geophysical data, we simulated the way pollution would spread across Europe. By introducing information on population density and different consequences for health of different levels of pollution, we were able to estimate the health impacts. 5,600 premature deaths were attributed to exposure with nitrogen dioxide (NO2). However, some of these will be the result of joint exposure to particulates and nitrogen dioxide, so one third of these deaths were not added to the total.

Noch mehr Details gibts im Annex des Reports.

Nein, aber ich lehne einseitige Statistiken ab. Hatten wir aber alles schon.

Bloss dass sie nur dann "einseitig" sind, wenn sie dich aus deiner behaglichen "Kernenergie ist gefährlich und Kohleenergie unbedenklich"-Schlaf zu rütteln drohen.

Rütteln wir doch noch etwas weiter:

In addition to deaths, the report blamed coal plant pollution for nearly 12,000 new cases of chronic bronchitis and more than half-a-million asthma attacks in children in the EU in 2013.

Und noch etwas weiter:

The medical treatment required, as well as reduced productivity caused by absence from work, amassed "substantial costs" of 32.4 billion to 62.3 billion euros ($36 billion to $70 billion), said the report.

Soviel zum Thema "versteckte Kosten" und "indirekte Subventionen".

Oh und, sorry, mir ist oben ein Fehler unterlaufen. Es sind in Deutschland gar nicht 1000 Tote pro Jahr. Sondern 3600. Mein Fehler.

Auch die Schweiz ist natürlich nicht gefeit. Auch wenn keine direkten Zahlen angegeben werden, es dürften wohl irgendwo zwischen 490 (Frankreich aus Deutschland) und 170 (Italien aus Deutschland) sein.

Die schlimmsten Verbrecher (bei so vielen Toten kann man das wohl nicht anders sagen) sitzen in Deutschland, Polen und Tschechien.

Hier ist der ganze Report: http://wwf.fi/mediabank/8633.pdf
 

Bernhard

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Windräder ersetzen keine Kohle- und Kernkraftwerke.
In Deutschland findet aber genau dieser Austausch gerade statt. Windräder versorgen den Markt immer mehr mit so billigem Strom und in so großer Menge, dass Kohlekraftwerke nicht mehr rentabel sind und abgeschaltet oder zumindest verkauft werden. Siehe dazu beispielsweise diese Meldung: Energieversorger: Vattenfall verkauft Braunkohlesparte an tschechische Firma. Die Energiewende ist damit ja wohl auch bei den ganz Großen der Energiewirtschaft angekommen.
 
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