Hubble: Der Ringnebel im Detail

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
NASA und ESA haben gestern eine neue Aufnahme des Ringnebels veröffentlicht. Das Bild basiert auf den detailliertesten Beobachtungen dieses Planetarischen Nebels die bislang gemacht wurden. Die Daten erlaubten den Wissenschaftlern sogar, das tatsächliche Aussehen des Nebels in drei Dimensionen zu rekonstruieren. (24. Mai 2013)

Weiterlesen...
 

Hirschi

Registriertes Mitglied
Hallo :)
Was mich schon immer, auch z.B. beim Crab-Nebel, gewundert hat: Was zwingt eigentlich den Großteil der abgestoßenen Materie in eine Ring- oder hier auch Donutform?
Ich könnte mir nur den Drehimpuls als Verursacher vorstellen der dafür sorgt, dass sich die Restmaterie 90° zur Rotationsachse sammelt. Aus der ursprünglichen kugelschalenförmigen Anordnung der "Explosions"überreste entstünde dann über die Zeit eine Ringstruktur. Die Gründe: bevorzugte Positionierung der Materie in der 90° Ebene, den Rest macht die Gravitation über die Zeit.
Liege ich mit meinen Überlegungen im Grundsatz richtig?

Gruß
Hirschi
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Hallo Hirschi,

mir fallen dazu spontan 3 Effekte ein:

1. Die Rotation des Vorgängersterns. Dies kann zu einem ungleichmässigen Auswurf von Material führen.

2. Kollision der Gase mit bereits vorher ausgestossener Materie (Sternenwind). Auch der vorherige Sternenwind erfolgte vermutlich nicht in alle Richtungen gleichförmig. Wenn nun schnelleres Material auf vorher ausgestossenes langsameres trifft, dann wird das Material stärker angeregt. Also eine unterschiedlich starke Anregung des Gases.

3. Ein optischer Effekt. Stell dir eine teiltransparente Kugelschale vor. Wenn Du diese beobachtest, so ist die Material(Gas-)menge entlang des Sehstrahls nicht überall gleich. Ringförmig (die Dicke der Schale) ist sie am höchsten.

Alle Effekte zusammen beeinflussen das Gesamtbild.


Gruss,
Christian
 
Oben