Mach Lorentz Antrieb nachbauen?

SRMeister

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Hallo, ich spiele mit dem Gedanken einen Mach Lorentz Antrieb nachzubauen.
Nich die Version mit maximaler Wirkung, sondern die Version aus dem Nulltest .

Ich habe eine gut ausgestattete Werkstatt incl. CNC Bearbeitungs und Drehmaschinen usw. und guten Messmitteln (mehrere Oszis usw)

Wo würdet Ihr da Probleme sehen? Die Materialien wie die Piezoelemente sind doch eigentlich nichts besonderes, also alles einfach zu bekommen? Das Gerät ist ja im Paper denke ich ausreichend genau beschrieben.

Ist ja im Moment noch in der Ideenphase und ich würde mich über jegliche Unterstützung freuen.
 

SRMeister

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deshalb will ich es ja nachbauen, um zu sehen ob da wirklich was ist, nicht um damit ein Raumschiff anzutreiben :)
Ich bin die ganz unterschiedliche Gruppierung in deiner Aussage Bernhard :)

Grüße, Stefan
 

Bernhard

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Ich bin die ganz unterschiedliche Gruppierung in deiner Aussage Bernhard :)
OK. Na dann:

Gemäß http://en.wikipedia.org/wiki/Woodward_effect kann man das PZT-Element durch einen großen Kondensator ersetzen, um Beschaffungsschwierigkeiten zu vermeiden. Man braucht dann eigentlich nur noch ein wenig Mechanik, Drucksensor(en) und die Elektronik für die Auswertung der Daten.

Falls die Ruhemasseänderung des Kondensators wirklich von der Art der Beschleunigung unabhängig ist, könnte man den Kondensator beispielsweise auf eine drehende Kreisscheibe packen und dann die Kräfte an dieser Scheibe messen. Die Zentrifugalkraft auf den Kondensator sollte dann von dessen Ladungszustand abhängig sein.
MfG
 
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SRMeister

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Am kritischsten ist wohl, den Kraftmesser so zu gestalten, dass er im µN Bereich misst. Da kann man dann ja verschiedene Versionen dranhängen. Ich würde aber zuerst versuchen, das Original nachzubauen (nur Piezos) Die Piezos sind garnicht so teuer.
 

Bynaus

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Bernhard schrieb:
Hauptsächlich darin, dass dieser Effekt in dieser Stärke den gängigen physikalischen Theorien widerspricht.

Das wäre zuerst zu belegen. Woodward leitet den Effekt mathematisch direkt aus bestehenden Theorien ab. Die Qualität dieser Ableitung kann ich allerdings nicht beurteilen.

Was den Nachbau angeht, das ist sicher ein interessantes und wichtiges Projekt. Man darf das ganze jedoch nicht unterschätzen: so wie ich das verfolgt habe, haben bereits etliche Leute im Umfeld von Woodward an solchen Geräten gebaut, teils mit erheblichem Zeitaufwand. Was auf den ersten Blick einfach aussieht, dürfte auf den zweiten, dritten und fünfzigsten eben doch einiges schwieriger sein. Aber das soll dich jetzt nicht davon abhalten, es zu versuchen... :)

Ich denke, so lange man mit dem Effekt nicht zumindest ein Objekt zum Schweben oder zumindest einen Rotor zum Beschleunigen bringen kann, wird es sehr schwierig werden, Kritiker zu überzeugen (selbst wenn der Effekt tatsächlich existiert).
 

Bernhard

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Am kritischsten ist wohl, den Kraftmesser so zu gestalten, dass er im µN Bereich misst.
Es wäre hilfreich diese Größenordnung mit Hilfe der angegebenen Formel herzuleiten. Es gilt P = C * U * dU/dt. Für den Kondensator könnte man beispielsweise eine Kapazität von 10 muF annehmen. Für die Spannung kann man eine Sinuskurve annehmen: U(t) = U_0 * sin(om * t).

Dann gilt dP/dt = C * ( (dU/dt)^2 + U * d^2U/dt^2 ), und damit

dP/dt = C * U_0^2 * om^2 * (1 - 2 * sin^2(om * t))

EDIT: Ich nehme weiter an, dass man einen elektronischen Funktionsgenerator (für die Sinuskurve) mit U_0 = 50 V und einer Frequenz von 1 kHz zur Verfügung hat. Der Kondensator bekommt damit eine Feldänderung von 63 mW. Die Gewichtsänderung des Kondensators beträgt bei einer Materialdichte von 3 g/cm³ (Schätzwert) ca. 0,013 Gramm. Der maximale Strom beträgt
om * C * U_0 = 2 * pi * 1000 * 1e-5 * 50 = 3,14 Ampere. Nimmt man eine größere Kapazität des Kondensators an, um die Gewichtsänderung zu erhöhen, steigt entsprechend die Stromstärke weiter an.
 
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SRMeister

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Also ich hab mir mal jetzt eine Möglichkeit besorgt, sehr kleine Längen kontaktlos zu messen(im Nanometerbereich). Mit einem Elektromagneten kann man so kleine Kräfte erzeugen, wie im oben verlinkten Paper. Die Auslenkung der Apparatur durch die kleinen Kräfte lässt sich dann messen. Ich werde zunächst diese Kraftmessung versuchen. Ein Mach Lorentz Antrieb oder Woodward Device ist noch nicht in Planung.
Die Rechnungen kann man ja trotzdem machen.
 
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