Hallo Deneb,
Danke! - Also etwas genauer: In den aktuell allerorten veröffentlichten Grafiken sieht man den Asteroiden "von unten" (wie es zuweilen sogar heißt) an der Erde vorbeiziehen,
Ich beziehe mich mal auf diese
http://neo.jpl.nasa.gov/news/news177.html Graphik. Sie zeigt die Erde (mit geostationärer Bahn) und den Asteroiden auf seiner Bahn zum jeweiligen Zeitpunkt.
die Bahn ist sogar mit Uhrzeiten versehen. (Also gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne).
ich würde aus der Graphik eher senkrecht zur Bahnebene der Erde formulieren.
Demgegenüber erscheint die Erde in diesen Grafiken immer statisch - was sie ja nicht ist.
Die Graphik wäre komplizierter, wenn man einen anderen Bezug, als die Erde, wählen würde. Man kann alle Koordinaten, hier die der Erde, des Mondes und des Asteroiden z.B. auf ein Bezugsobjekt beziehen. Wenn man zu jedem dieser Zeitpunkte den Ort der Erde als Koordinatenursprung wählt, dann steht die Erde auf solch einer Graphik still. Das ist genau das, was die Bezeichnung Relativgeschwindigkeit (bezogen auf die Erde) meint. Ob Du die Schrotkugel auf der Tontaube sitzend auf Dich zu kommen siehst, oder ob Du auf der Schrotkugel sitzend die Tontaube auf Dich zu kommen siehst, ändert nichts am Resultat. Der Astronaut, der aus seinem, um die Erde fallenden Raumschiff aussteigt, sieht sein Raumschiff völlig unbewegt neben sich. Daran ändert sich auch nichts, wenn er weiß, daß er mit 7 km/s gemeinsam mit seinem Schiff um die Erde herum fällt.
Aber ein potenzieller Asteroideneinschlag aus derselben Richtung, in der auch die Erde um die Sonne läuft, würde dann doch nicht mit der vollen "Eigengeschwindigkeit" des Asteroiden erfolgen, sondern mit der Differenzgeschwindkeit zum Eigentempo der Erde, oder?
Ja, richtig! (Natürlich plus (vektoriel) der Geschwindigkeit, die er durch sein 'runter fallen' auf die Erde noch zusätzlich 'gewinnt') Darum spricht man ja von Relativgeschwindigkeit.
Herzliche Grüße
MAC