Gibt es eine Gravitationsladun ?

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Toni

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Wenn dann bitte eine maginäre Lichtgeschwindigkeit, wegen i² = -1. Das scheidet aber wegen physikalischer Gründe ziemlich offensichtlich aus.
Ja, stimmt, denn denn das Quadrat aus negativer Lichtgeschwindigkeit wäre ja auch wieder positiv. ^^

betrachtet man nur E=mc², dann ist das Vorzeichen von Energie und Masse immer identisch und das Vorzeichen von c egal (wegen c²). Also sollte aus negativer Energie auch negative Masse hervorgehen und keine negative Lichtgeschwindigkeit...
Und wie würde sich negative Masse im Bezug auf den Raum auswirken?
Positive Masse bündelt den Raum um sich herum und bildet diese Gravitationslinsen.
Negative Masse hingegen müsste den Raum dann ja strecken/dehnen und das genaue Gegenteil der Gravitationslinsen erschaffen: Sie würde das Licht streuen ... nur auf viel großräumigerem Niveau als die relativ kleinen Linsen.
So weit ich weiß, gibt es doch zwischen den unzähligen Galaxienhaufen, die wie ein irreguläres Spinnennetz das Universum durchziehen, gigantische Leerräume, in denen man keine Sterne oder gar Galaxien findet?!

Die Materie ist auf grossen Skalen recht homogen verteilt und kein Ort im Universum zeichnet sich besonders aus, d.h es gibt weder Zentrum noch Rand im Universum.
Zentrum und Rand ist klar - gibt's nicht. Aber wie ich oben schon schrieb, ist die Materie großräumig sehr unregelmäßig verteilt und bildet zwischen den riesigen Leerräumen filigrane Strukturen, in denen sie konzentriert ist.

Oder aber es würde überall "Inseln" aus Materie oder Antimaterie geben mit einem leeren(!) Raum dazwischen.
Und genau dieses beobachtet man doch?

Filigrane Grüße von Toni
 

Schmidts Katze

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Und wie würde sich negative Masse im Bezug auf den Raum auswirken?
Positive Masse bündelt den Raum um sich herum und bildet diese Gravitationslinsen.
Negative Masse hingegen müsste den Raum dann ja strecken/dehnen und das genaue Gegenteil der Gravitationslinsen erschaffen: Sie würde das Licht streuen ... nur auf viel großräumigerem Niveau als die relativ kleinen Linsen.

Nein, Toni,

Gravitationslinsen streuen das Licht.
Im Idealfall, wenn ein Objekt direkt hinter einer Gravitationslinse ist, beobachten wir sogar einen Ring um die Gravitationslinse.

Negative Massen würden das Licht bündeln, und das beobachten wir nicht.

So weit ich weiß, gibt es doch zwischen den unzähligen Galaxienhaufen, die wie ein irreguläres Spinnennetz das Universum durchziehen, gigantische Leerräume, in denen man keine Sterne oder gar Galaxien findet?!

Ja, die Voids, aber die kannst du nicht durch negative Gravitation erklären, das Universum sähe ganz anders aus, wenn an deiner Idee was dran wäre.

Grüße
SK
 

Astrophysiker Danial

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Nein, es gaebe keine Gravitationslinse, denn diese ,,negative Materie" wuerde das Licht wegstossen, ich habe mich lange mit solch einer ,,negativen Materie" befasst, sie stoesst alles ab, wuerde also nie in Beruehrung mit ,,normaler Materie" kommen ...
Netten Gruss
Danial
 

Schmidts Katze

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Hallo SK,

wäre da so, könnten Gravitationslinsen nicht für uns sonst unbeobachtbar schwache Lichtquellen beobachtbar machen.

Herzliche Grüße

MAC

Hallo mac,

danke für deine Richtigstellung, ich habe es ganz anders gemeint, wie ich es geschrieben habe.

Richtig wäre:
Eine Gravitationslinse streut den scheinbaren Ort einer dahinterliegenden Lichtquelle.
D.h., ich kann die Lichtquelle sowohl links als auch rechts der G.-linse sehen.
Eine Ansammlung von Materie mit Antigravitation müsste die dahinterliegenden Lichtquellen scheinbar näher zusammenrücken.

Ich hoffe, ich habe es jetzt besser ausgedrückt.

Grüße
SK
 

Ugy

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Hi,

für mich als Noch-nicht-mal-laie macht das irgendwie keinen Sinn. Man stelle sich drei Galaxien vor. A, B und C. Die drei liegen zufällig auf einer Linie. Und zufällig ähnlich große Masse. B entfernt sich mit Geschwindigkeit X von A. C mit 2X von A und damit gleichzeitig mit X von B.
Jetzt bräuchte man ja drei verschiedene Ladungen um das zu erklären. Oder im Falle von Ladungen, ist es ausgeschlossen das sowas vorkommt.

Oder noch was anderes. Wenn eine Ladung dafür sorgen soll, das sich Dinge voneinander entfernen, dann kann man ja schlecht beobachten, das sich im Schnitt alles von der Milchstraße entfernt. Weil 99% der Galaxien die sich von uns entfernen, entfernen sich auch voneinander, trotz selber Ladung?

Und wenn eine Ladung für Antigravitation verantwortlich ist, wie kann man dann noch sagen, das sich der Raum vergrößert? Dann macht das Beispiel mit den Punkten auf einen auf einen Ballon keinen Sinn mehr.

Ugy
 

TomS

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Gravitation muss man gem. Einsteins ART als Feldtheorie begreifen, und dann ist die Quelle der Gravitation keine Ladung sondern eine Dichte (vgl. Elektromagnetismus mit Strom- und Ladungsdichte); in der ART spielt diese Rolle der Tensor der Energie-Impuls-Dichte der Materie- und Strahlungsfelder.

Für diesen kann man beliebig exotische Formen annehmen (siehe Ideen zu DE wie Chaplygin-Gas, Quintessenz, Phantom-Energy etc.) Daraus folgt dann auch Abstoßung u.ä.

D.h. die ART bietet prinzipiell den geeigneten Rahmen für derartige Effekte. Die Frage ist jedoch, wie eine derartige exotische Energieform konkret realisiert sein soll, also durch welche Felder sie getragen wird. Letzteres ist keine Frage der ART.
 
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