Die Begriffe "Sonnennähe" und "lokal" finde ich irreführend, offenbar sind die Sterne in "Sonnenumgebung" gemeint, auf unser Sonnensystem hat das jedoch keinen Einfluss weil die DM im planetaren Maßstab viel zu dünn ist um sich messbar auszuwirken, sehe ich das richtig?
Hallo pauli,
dazu wollte ich schon gestern etwas schreiben, aber ich wollte mich nicht unnötig unbeliebt machen.
Ursprünglich galten alle Sterne bis 5 pc Abstand (~ 16.3 Lichtjahre) als sonnennahe Sterne, ganz banal deswegen, weil man von denen trigonometrische Abstandsmessungen durchführen konnte. Dann kamen Gliese und Jareis mit ihrem Katalog, der bis 10 pc reichte und irgendwie wurde das dann zum sonnennahen Bereich ernannt.
Seit der HIPPARCOS-Mission sind genaue Abstände aber viel weiter bekannt und ich vermute, die vom HIPPARCOS vermessenen Sterne nennt man nun "sonnennah".
In der Publikation mit den Roten Riesen werden im Wesentlichen alle auf "unserer Seite" der Milchstrasse verwendet, die maximal 4500 pc von der galaktischen Ebene entfernt liegen (man korrigiere mich bitte, wenn ich das auf die Schnelle falsch gelesen habe); es sei daran erinnert, dass sich das Zentrum der Milchstrasse etwas weniger als 10000 pc entfernt befindet.
In der neuen Publikation mit den K-Hauptreihensternen scheinen vergleichbare Abstände verwendet zu werden, wobei man sich auf solche konzentriert, die nur 1000 pc von der galaktischen Ebene entfernt liegen, auch wenn auf "höhere" bis 2000 pc verweisen wird, wo es allerdings zu fehlern bis 10% kommt. Auch hier bitte ich um Nachsicht, wenn ich auf die Schnelle etwas falsch gelesen habe.
Wobei es ja darum geht, aus diesen Sternen eine Abschätzung der DM-Dichte in Sonnennähe (wie weit auch immer diese reichen mag) zu gewinnen, möglich, dass man hierfür auch weiter entfernt liegende Sterne verwenden kann.
Freundliche Grüsse, Ralf