Voyager 1: Sonde nähert sich interstellarem Raum

astronews.com Redaktion

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Seit Jahren befinden sich die beiden Weltraumveteranen Voyager 1 und Voyager 2 in der Grenzregion unseres Sonnensystems. Wann genau die Sonden den interstellaren Raum erreichen werden, wissen die Astronomen nicht. Neue Daten von Voyager 1 weisen aber nun darauf hin, dass die Sonde kurz davor stehen könnte, ihre kosmische Heimat endgültig zu verlassen. (19. Juni 2012)

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power87

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Bin relativ neu hier, sehr tolle Seite. Lese gerne die News und die Fragen :)

Mich würde mal interessieren wie man es schafft die Signale an die Voyagers zu senden, ohne das die irgendwie verloren gehen.
 

power87

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Ok "verloren" war wohl das falsche Wort, wie funktioniert das aber, vor allem über eine solche Distanz - gibts da kein Limit?
 

Xeno

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Soweit ich das verstanden habe:
Wirfst du einen Stein ins Wasser, sind die Wellen nahe am Ausgangpunkt stark und verdünnen sich radial. Im Weltraum dann halt dreidimensional
Aber in wie weit die Stärke des Signals die Informationsqualität beeinflusst wäre erwähnenswert :)
 

Bernhard

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gibts da kein Limit?
Ja das gibt es natürlich. Wie Xeno schon geschrieben hat, wird das Trägersignal mit der Entfernung immer schwächer. Die Signalstärke ist dabei, wie bei jeder elektromagnetischen Kugelwelle proportional zu 1/r². Sobald die Signalstärke dann unter der Empfängerempfindlichkeit liegt ist eine Kommunikation nicht mehr möglich. Letztlich ist das nichts anderes wie bei einer Radioantenne (=Sendestation) und dem zugehörigen Radioempfänger. Ob die Informationen per Amplituden- oder Frequenzmodulation übertragen werden, weiß ich aber auch nicht.

Erstaunlich finde ich es ebenfalls, dass man die Elektronik der Sonden in den siebzigern bereits so gut hinbekommen hat, dass man immer noch Signale empfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

CAP

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Wahrscheinlich war die Elektronik von damals weit unempfindlicher als die von heute...
 

Bernhard

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Ich schätze, dass die Sender heute auch etwas stärker sein dürften als damals. Das würde die zusätzliche Entfernung ausgleichen.
 

Bynaus

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Der wirklich kritische Teil ist ja eigentlich das Empfangen der Signale von Voyager: denn diese Sendeleistung bleibt immer gleich bzw. fällt mit zunehmender Entfernung (und zunehmendem Alter der Radioisotopenbatterie) ständig ab. Auf der Erdseite muss also ein immer empfindlicherer Detektor stehen, sowie ein immer stärkerer Sender. Aber immerhin kann man hier etwas machen, Instrumente verbessern, erneuern, etc.
 

adora

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Wie lange wird die interstellare Reise der Voyager Sonde dauern oder wird diese nie enden ?

gruß adora
 

FrankSpecht

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Die Antworten findest du mehr oder weniger im englischen Wiki:
http://en.wikipedia.org/wiki/Voyager_program#Voyager_Interstellar_Mission

Demnach geht die Lageregelung im Jahr 2015/2016 flöten, die Energie für andere Messgeräte reicht noch bis 2025.

Unabhängig vom Empfang von Signalen wird die Reise für die Voyager-Sonden ewig weitergehen. Nur kriegen wir das spätestens nach 2025 nicht mehr mit.
Allerdings werden die beiden Raumsonden den Einflussbereich der Sonne dann noch nicht verlassen haben. Von "interstellar" zu reden ist m.E. zu hoch gegriffen.
 

Schmidts Katze

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Voyager 1 wird um 2015 die Heliosphäre, also den Einflussbereich des Sonnenwindes, endgültig verlassen. Sie passiert dann die Heliopause, also den Grenzbereich, an dem der Sonnenwind aufhört und wo das interstellare Medium zu herrschen beginnt.

In etwa 40.000 Jahren wird Voyager 1 den Stern AC+79 3888 (Sternbild Giraffe) passieren, in etwa 296.000 Jahren den Sirius.

http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1#Zukunft

Grüße
SK
 

Tetsuo

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Zur fernen Zukunft der Sonden einige Fragen:
Fliegen sie eigentlich tendenziell aus der Milchstraße hinaus oder Richtung Sagittarius A*? Wenn ersteres, sind sie schnell genug um die Milchstraße zu verlassen? Bzw. die lokale Gruppe?
 
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