Das lustige an solchen Überlegungen ist ja, dass man bereits mit ca. 1 Watt Leistung mit hohen Bitraten über interstellare Distanzen kommunizieren kann - wenn 1) sowohl Sender als auch Empfänger im Gravitationsfokus ihrer jeweiligen Sonne sitzen und 2) man genau weiss, wohin man senden/empfangen will. Jegliche interstellare Zivilisation wird sich dies zu Nutze machen, völlig unbemerkt von allen ausser den beabsichtigten Empfängern, die im richtigen Moment am richtigen Ort sitzen und in die richtige Richtung blicken (empfangen). Insofern sitzen wir hier in 1 AU Entfernung von unserem Stern einfach in einem tiefen Funk- und Wissensloch. Man könnte sich vorstellen, dass jede Zivilisation früher oder später alle potentiell lebenstragenden Planeten der Galaxis durch eine beobachtende Sonde im Gravitationsfokus ihres eigenen Sterns beobachten wird - auch auf Radiosignale, die vom Gravitationsfokus unserer Sonne aus in ihre Richtung geschickt werden. Kontaktaufnahme sähe dann so aus: 1) eine Zivilisation beginnt, Raumfahrt zu betreiben, 2) sie entsendet erste Raumsonden zum Gravitationsfokus, um benachbare interessante Planeten zu beobachten, 3) sie deckt alle bekannten interessanten Planeten mit einer zugehörigen Sonne jeweils im Gravitationsfokus ab, 4) wenn auf einem dieser interessanten Planeten eine Zivilisation entdeckt wird (oder ein Radiosignal von einer solchen empfangen wird), funkt man diese an. Damit "outet" sich niemand in der Galaxis mit einem starken Rundumsender - Planeten können erst kontaktiert werden, wenn beide Seiten wissen, dass da jemand ist.