Hi Bernhard, alle!
ich muss dir in zwei Punkten widersprechen.
Diese Arbeit zeigt meiner Meinung nach immer noch, dass man zumindest die gemessenen Rotationskurven der Galaxien auch ohne DM erklären kann.
Diese Arbeit zeigt, dass die Herren Cooperstock und Tieu damals der Meinung waren, dass man das könne. Die Behauptung ist extrem abenteuerlich, und die Widerlegungen ergeben für mich zehnmal mehr Sinn als das Paper selbst.
Ich denke so viel Einsatz verdient zumindest das übliche Mindestmaß an Respekt.
Nicht jeder bekommt, was er verdient, und meiner Meinung nach ist das das große Glück von McDaniel.
Lass mich kurz zusammenfassen und sag mir, in welchem Punkt du mir nicht zustimmen kannst:
1. Wir haben hier jemanden, der definitiv keine Ahnung hat von der Materie. (lies: auffallende Schnitzer bei Grundbegriffen, Unkenntnis wichtiger Details, sichtlich noch keine Berührung mit Fachliteratur und Lehrbüchern gehabt)
2. Genau dieser beleidigt die Forenteilnehmer mit der Unterstellung, religiöse Eiferer zu sein etc. (Die Beleidigung ist allgemein gehalten, aber jeder wissenschaftlich argumentierende Mensch muss sich angesprochen fühlen)
3. Die Forenteilnehmer gehen dennoch mit enormen Arbeitseinsatz, Geduld und Fachkenntnis auf ihn ein, erläutern Zusammenhänge, weisen auf Fehler hin, vermitteln den aktuellen Stand der Forschung etc.
4. Dieser Einsatz wird
nicht im geringsten honoriert oder zeigt gar Wirkung (ich habe viele gute Argumente gesehen, aber noch keine vernünftige Antwort auf nur eines. Die Beleidigungen sind auch nicht weniger geworden.)
5. McDaniel verletzt ausdauernd die Forenregeln für GdM.
Jetzt meine persönliche Meinung:
McDaniel hat nicht Punkt 3. verdient, sondern Nichtbeachtung bzw. mittlerweile Sperrung/Threadschließung. Ich bin beeidruckt, auf welch hohem Niveau und mit welcher Klarheit hier auf ihn eingegangen wurde - ohne andere herabsetzen zu wollen möchte ich hier Sissy und vor allen mac herausheben. Ich bin auch immer wieder erstaunt, mit welcher Borniertheit, Ignoranz und Arroganz der Crank damit umgeht und weiterhin vollkommen unreflektiert seine Agenda verbreitet. Obwohl ich das Muster schon zur Genüge kenne.
Was mich zu einem weiteren Punkt bringt, den man hier vielleicht mal diskutieren sollte: Hier werden gute Leute verbrannt.
Keiner hat die Nerven und die Motivation, so was oft mitzumachen. Wenn ich mich hineinversetzen will in die Threadbeteiligten, dann denke ich, dass sie angetrieben werden von dem Wunsch, Wissen zu vermitteln, dass sie gerne über ihr Interessengebiet diskutieren und dass sie auch gerne selber dazulernen. Dass sie sich ärgern über die unsachlichen Seitenhiebe. Dass sie irgendwie glauben, dass jemand doch nicht so unglaublich dumm sein kann und zumindest absolut klare, wasserdichte Argumente bei zum Himmel schreienden Falschaussagen etwas bewirken müssten.
Wie lange dauert es, bis man sich sagt: LMAA, ich ärgere mich über deine Arroganz und Beleidigungen, ich sehe offensichtliche Fehler in der Argumentation, aber lasss gut sein, es bringt ja doch nichts. Falls es sowas wie den "stillen Mitleser" gibt, dann hat er Pech gehabt, es setzt sich der durch, der am lautesten schreit, nicht die Wahrheit.
Und wieviel Energie, guter Wille und Motivation bleibt übrig, dem hier gelegentlich auftauchenden Laien geduldig die Zusammenhänge zu erklären?
Ich will hier
nicht die Moderation kritisieren, im Gegenteil denke ich, dass dieses Forum hier sehr gut dasteht in dieser Hinsicht. Aber vielleicht sollte man am GdM-Konzept tatsächlich noch etwas feilen.
Zum Beispiel ist allein die Tatsache, wie viele hier wie oft geschrieben haben Beweis dafür, dass ein Interesse an der Diskussion von GdM-Themen besteht. Die müssten sich das ja alle nicht antun, sind sozusagen selber schuld, wenn sie antworten. Man sollte sowas also wohl grundsätzlich zulassen.
Bleibt die Frage, ob man diese Diskussionen nicht etwas erquicklicher für die Mehrheit der Beteiligten gestalten könnte. Ich eröffne dazu mal einen Thread.
Meine eigenen Gedanken dazu: Wenn der Crank seine üblichen psychologischen Bewertungen äußern darf, statt streng sachlich zu bleiben, dann dürfen das die Gesprächspartner auch. Gibt Streit, sicher, aber ich habe den Eindruck, dass nicht wenige diese eher hitzige Diskussionsweise bevorzugen, wo man sagen darf, was man meint. Verstehe ich auch, ich sehe aber nicht, dass die Leute das wirklich genießen. Ich mag ja falsch liegen, aber ich denke, die meisten ärgern sich die meiste Zeit.
Man könnte alternativ jeden Rückgriff auf Vokabeln wie Dogma, Scheiterhaufen, Religion, nachplappern etc etc pp als unsachliche Nebenbemerkung ahnden, und konsequenterweise von den so angesprochenen verlangen, dass sie auf "Selbstjustiz" verzichten. Das ist aber in der Realität nicht leicht, es gibt viele Möglichkeiten, sich auszudrücken, und viele Möglichkeiten, Leute höflich zu beleidigen.
Man könnte die baldige und konkrete Antwort auf bestimmte Frage mit größerer Priorität versehen, z.B. den Thread auf Eis legen, solange dieser oder jener Punkt nicht beantwortet ist. Das bedeutet in der Realität wohl einen ziemlichen Moderationsaufwand - und außerdem verdammt gute Moderatoren, die unparteiisch solche Punkte identifizieren können.
Was meint ihr? Sollte man nachjustieren, und wenn ja, wie?