Extrasolare Planeten: Planeten um fast jeden Stern?

astronews.com Redaktion

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Ein internationales Astronomenteam hat versucht abzuschätzen, wie häufig Planeten in unserer Milchstraße sind. Jetzt haben die Forscher das Ergebnis ihrer statistischen Analyse vorgelegt: Planeten sind danach in unserer Heimatgalaxie alles andere als selten. Das gilt insbesondere für Planeten mit nur geringer Masse. (11. Januar 2012)

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TomTom333

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Etwas mehr Infos mit Zahlen und Statistik findet ihr hier :

http://cosmiclog.msnbc.msn.com/_news/2012/01/11/10115679-160-billion-planets-in-the-milky-way

.....Whether the actual number of planets in the Milky Way is 70 billion or 250 billion, it's a big, big number — 10 to 30 planets for every human on Earth. And the number doesn't even count worlds that are less than five times as big as Earth (such as Mercury, Venus, Mars and our own planetary home), inside the orbit of Venus or beyond the orbit of Saturn (such as Uranus, Neptune and the icy dwarfs on the solar system's edge).......
 

Kickaha

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Hallo,


Es gibt so viele Planeten! Mehr als bis hierher erwartet.
Eventuell ein Stern ohne Planet ist die große Aussnahme? Ich denke schon.

Kleine Planeten wie Erde sind dann häufig.
Ich denke - viele Planeten in Milchstrasse sind gut für Leben.


Namaste
 

Erizo_Erizado

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Wenn man nun noch bedenkt, das an die 100 Mrd. Galaxien im sichtbaren Universum herumschwirren, muss es ja Milliardenfach von Leben wimmeln. Früher war ich ja Anhänger der Rare-Earth-Hypothese, aber bei der Vielzahl an Planeten und der Vielzahl an möglichen Anpassungen an Umweltbedingungen verkommt die Rare-Earth-Hypothese zur Inventarisierung unserer eigenen Lebensgrundlagen.
 

Kosmo

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Früher war ich ja Anhänger der Rare-Earth-Hypothese, aber bei der Vielzahl an Planeten und der Vielzahl an möglichen Anpassungen an Umweltbedingungen verkommt die Rare-Earth-Hypothese zur Inventarisierung unserer eigenen Lebensgrundlagen.
Leben im All ist zahlreich, diese Ansicht hatte ich schon immer. Trotzdem halte ich technische Zivilisationen eher für Ausnahmen. In der Geschichte unserer Galaxie etwa scheint es auf den ersten Blick gar keine Zivilisation gegeben zu haben, die sich über Äonen entwickeln konnte. Ein funkender Monolith auf dem Mond könnte meine Meinung da natürlich ändern. :)
 

Erizo_Erizado

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Leben im All ist zahlreich, diese Ansicht hatte ich schon immer. Trotzdem halte ich technische Zivilisationen eher für Ausnahmen. In der Geschichte unserer Galaxie etwa scheint es auf den ersten Blick gar keine Zivilisation gegeben zu haben, die sich über Äonen entwickeln konnte. Ein funkender Monolith auf dem Mond könnte meine Meinung da natürlich ändern. :)

Deine Annahme würde man nur aufrecht erhalten können, wenn es prinzipiell möglich wäre, eine ganze Galaxis zu kolonialisieren, zumindest aber besuchen zu können. Da hab ich allergrößte Zweifel dran.
 

PlanetHunter

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Früher war ich ja Anhänger der Rare-Earth-Hypothese, aber bei der Vielzahl an Planeten und der Vielzahl an möglichen Anpassungen an Umweltbedingungen verkommt die Rare-Earth-Hypothese zur Inventarisierung unserer eigenen Lebensgrundlagen.
Ich bin nachwievor Anhänger der Rare-Earth-Hypothese. Bei Milliarden von Milliarden Planeten wird sich komplexes Leben wohl nur auf einer sehr kleinen Zahl von Planeten entwickeln können. Absolut gesehen mögen das schon viele werden, aber relativ gesehen noch immer die große Minderheit, weshalb sie immernoch "selten" sind.
 

Gernot

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In der Wissenschaft scheint sich nun hoffentlich die Ansicht durchzusetzen, dass dieses Sonnensystem und seine Bewohner nicht das Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung sind.
Es war schon immer ein Zeichen von Überheblichkeit, angesichts der riesigen Zahl von Sternen in der Milchstraße, diesem winzigen Flecken eine Sonderstellung zuzuweisen.
Gerade Wissenschaftler müssen doch wissen, dass ihre Wissensgebäude auf dem Schutt hinfälligen und den Fundamenten ausgebauten Wissens gründen.
Statt "Nach dem jetzigen Wissensstand sehe ich keine Möglichkeit, dass ..." hörte und hört man viel zu oft "Es ist unmöglich, dass ...".
 
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Erizo_Erizado

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In der Wissenschaft scheint sich nun hoffentlich die Ansicht durchzusetzen, dass dieses Sonnensystem und seine Bewohner nicht das Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung sind.
Es war schon immer ein Zeichen von Überheblichkeit, angesichts der riesigen Zahl von Sternen in der Milchstraße, diesem winzigen Flecken eine Sonderstellung zuzuweisen.
Gerade Wissenschaftler müssen doch wissen, dass ihre Wissensgebäude auf dem Schutt hinfälligen und den Fundamenten ausgebauten Wissens gründen.
Statt "Nach dem jetzigen Wissensstand sehe ich keine Möglichkeit, dass ..." hörte und hört man viel zu oft "Es ist unmöglich, dass ...".

Die Wissenschaft steht hier aber zu Unrecht im Kreuzfeuer Deiner Kritik. Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung sind religiöse Interpretationen des eigenen Seins. Die Wissenschaft funktioniert da gänzlich anders, und die Annahme, das die eigene Existenz und deren Grundlagen wohl einmalig sein könnten, beruhten auf ganz konkreten Beobachtungen (die technisch noch nicht mehr hergaben) und daraus gefolgerten Schlüssen. Es ist zudem ein Verdienst seriöser Wissenschaft, das die Suche nach außerirdischem Leben nun nicht mehr von Science Fiction Autoren durchgeführt wird, sondern das mit wissenschaftlichen Methoden danach geforscht wird. Wie immer, so hoffe ich, wird sich bei homo sapiens nach langer Übergangsphase der Verstand durchsetzen.
 

Kickaha

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Hallo Gernot,
In der Wissenschaft scheint sich nun hoffentlich die Ansicht durchzusetzen, dass dieses Sonnensystem und seine Bewohner nicht das Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung sind.
Das hoffe ich auch.

Es war schon immer ein Zeichen von Überheblichkeit, angesichts der riesigen Zahl von Sternen in der Milchstraße, diesem winzigen Flecken eine Sonderstellung zuzuweisen.
Das ist auch meine Meinung.

Gerade Wissenschaftler müssen doch wissen, dass ihre Wissensgebäude auf dem Schutt hinfälligen und den Fundamenten ausgebauten Wissens gründen.
Das verstehe ich falsch? Wissenschaft glaubt an wissenschaftlich Fundament, sonst kein Wissenschaft, sonst Scharlatani.
Wissenschaft ist ein Prinzip. Das funktioniert. Testen und nochmal Testen bis klappt.
Wissenschaft ist nicht Wahrheit. Nur Prinzip das funktioniert.
Wahrheit wir nicht können wissen.

Statt "Nach dem jetzigen Wissensstand sehe ich keine Möglichkeit, dass ..." hörte und hört man viel zu oft "Es ist unmöglich, dass ...".
Das verstehe ich nicht.

Namaste
 

Gernot

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Hallo Gernot,

Das hoffe ich auch.


Das ist auch meine Meinung.


Das verstehe ich falsch? Wissenschaft glaubt an wissenschaftlich Fundament, sonst kein Wissenschaft, sonst Scharlatani.
Wissenschaft ist ein Prinzip. Das funktioniert. Testen und nochmal Testen bis klappt.
Wissenschaft ist nicht Wahrheit. Nur Prinzip das funktioniert.
Wahrheit wir nicht können wissen.


Das verstehe ich nicht.

Namaste
Ich habe ein denkbar schlechtes Namensgedächtnis, darum bitte ich zu entschuldigen, wenn ich jetzt keine Namen nennen kann. Noch vor nicht allzulanger Zeit drückten sich namhafte Astronomen, Biologen und Physiker so aus, dass es nirgends im Universum, oder mit nur äußerst geringer Wahrscheinlichkiet (gegen Null gehend, vielleicht in jeder Galaxis nur eine Welt) Leben geben könne. Das Gleiche hörte man vor längerer Zeit die Möglichkeit von Planetensystemen betreffend.
Zeilenlang wurden Einzelfaktoren in Prozent- oder Promilleangaben miteinander verrechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Sonnensystem Planeten, Planeten in habitablen Zonen und schließlich möglicherweise Leben auf diesen habitablen Planeten (ausreichend großer Mond / jupitergroßer, aber nicht ZU großer Asteroidenfänger / etc. nötig) nicht entstehen könnten. Derzeit wird unter anderem vorgerechnet, dass nur auf Planeten mit Erdgröße in der habitablen Zone überhaupt Leben oder höheres Leben entstehen kannn, weil sie a) nicht zu klein ist, um den Erdkern nicht vorzeitig auskühlen zu lassen und die Plattentektonik zwecks Kohlenstoff-/CO2-kreislauf in Gang zu halten, und b) nicht zu groß ist, da sonst keine bzw. kaum Landmassen, dh. bestenfalls eine Wasserwelt, auch ohne Tektonik da die Erdkruste zu dick ist.
Ungewissheiten und Unklarheiten werden als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse verkauft. Das meinte ich damit.
 

TomTom333

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........, weil sie a) nicht zu klein ist, um den Erdkern nicht vorzeitig auskühlen zu lassen und die Plattentektonik zwecks Kohlenstoff-/CO2-kreislauf in Gang zu halten, und b) nicht zu groß ist, da sonst keine bzw. kaum Landmassen, dh. bestenfalls eine Wasserwelt, auch ohne Tektonik da die Erdkruste zu dick ist.
Ungewissheiten und Unklarheiten werden als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse verkauft. .......


Und seit Gestern Wissen wir, das es Milliarden davon allein in unserer Milchstraße gibt...... 1995 war diese Denkweise noch als völlig absurde Fantasie tituliert worden.

Was werden wir wohl hier in 15 Jahren schreiben???
 

Erizo_Erizado

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Und seit Gestern Wissen wir, das es Milliarden davon allein in unserer Milchstraße gibt...... 1995 war diese Denkweise noch als völlig absurde Fantasie tituliert worden.

Was werden wir wohl hier in 15 Jahren schreiben???

Nicht viel Anderes. Der Nachweis für Leben in anderen Sonnensystemen wird nicht gelingen, es wird rein auf Spekulationen beruhen. Das höchste aller Gefühle wird sein, das man freien Sauerstoff nachweisen könnte, das wars aber auch schon. Wir werden auch in 15 Jahren alleine hier auf dem blauen Punkt rumhocken.
 

Bynaus

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Gernot schrieb:
Noch vor nicht allzulanger Zeit drückten sich namhafte Astronomen, Biologen und Physiker so aus, dass es nirgends im Universum, oder mit nur äußerst geringer Wahrscheinlichkiet (gegen Null gehend, vielleicht in jeder Galaxis nur eine Welt) Leben geben könne.

Mag sein, dass es solche Stimmen gab - aber es gab auch immer schon andere Stimmen, und die waren mindestens genauso "laut" bzw. wurden genauso häufig gehört. Du stellst das also viel zu einseitig dar.

Das Gleiche hörte man vor längerer Zeit die Möglichkeit von Planetensystemen betreffend.

Unsinn. Ich glaube, du musst sehr lange suchen, bis du jemanden findest, der ernsthaft behauptet hat, Planeten oder Planetensysteme seien an sich selten. Es gibt diese Stimmen, ja. Aber sie sind bzw. waren extrem in der Minderheit.

Ungewissheiten und Unklarheiten werden als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse verkauft.

Auch das stimmt nicht. Wenn ich solche Aussagen z.B. hier im Forum äussere, dann sind das nie gewissheiten - ich sage bloss, warum man denkt, dass das so und so ist - oder nicht. Es gibt natürlich immer gute Argumente für Dinge, die viele Wissenschaftler für wahr halten. Es könnte aber auch ganz anders sein, und das bestreitet auch niemand.

TomTom333 schrieb:
Und seit Gestern Wissen wir, das es Milliarden davon allein in unserer Milchstraße gibt...... 1995 war diese Denkweise noch als völlig absurde Fantasie tituliert worden.

Von wem? War es mehr als eine Einzelmeinung?
 

TomTom333

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.....Von wem? War es mehr als eine Einzelmeinung?

Ich kann dir jetzt die einzelnen Statements nicht raus suchen, da fehlt mir die Zeit.
Ich erinnere mich an ein Interview von Michael Major kurz nach seinem ersten Fund und deren Bestätigung. Darin war die Wahrscheinlichkeit bei etwa 10% und ein maximum von 30% Planeten um fremde Sterne die Rede.

Ich müsste auch mal Suchen, denn ich glaube auch DU hast zu meiner Anfangszeit hier von ganz anderen Zahlen und Wahrscheinlichkeiten gesprochen und geschrieben. Da waren deine Prognosen (so glaube ich mich zu erinnern) immer "sehr Negativ" und auch damals schon von mir als Understatement abgetan. Aber wie gesagt momentan fehlt mir die Zeit ........... doch 1,6 Pro Stern.... und das ist der Stand Heute. Wie wird der Wert in einigen Jahren sein, wenn unsere Technik besser ist und wir Umlaufzeiten von mehreren Jahren mir einbeziehen können.
 

FrankSpecht

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Lukewarm

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Ich habe ein denkbar schlechtes Namensgedächtnis, darum bitte ich zu entschuldigen, wenn ich jetzt keine Namen nennen kann. Noch vor nicht allzulanger Zeit drückten sich namhafte Astronomen, Biologen und Physiker so aus, dass es nirgends im Universum, oder mit nur äußerst geringer Wahrscheinlichkiet (gegen Null gehend, vielleicht in jeder Galaxis nur eine Welt) Leben geben könne. Das Gleiche hörte man vor längerer Zeit die Möglichkeit von Planetensystemen betreffend.
Wenn es genau so wäre, wie du es hier beschreibst; wenn tatsächlich nur eine verschwindende Minderheit der Wissenschaft überzeugt gewesen wäre, dass es dort draußen Leben und zahlreiche Planeten geben kann - dann würde die Wissenschaft jetzt nicht mit Instrumenten wie Kepler nach fremden Planeten und Kandidaten für mögliches Außerirdisches Leben suchen, weil kein Entscheidungsträger in der Wissenschaft einen Sinn in einer solchen Mission gesehen hätte.

Ich erinnere mich an ein Interview von Michael Major kurz nach seinem ersten Fund und deren Bestätigung. Darin war die Wahrscheinlichkeit bei etwa 10% und ein maximum von 30% Planeten um fremde Sterne die Rede.
Solche Aussagen werden nach bestem Wissen und Gewissen aus der Date- und Faktenlage abgeleitet. Was soll man auch sonst tun? Soll man das daher reden, was man gerne als wahr erachten würde? Dann wäre man Esoteriker.
 

TomTom333

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TinyTempo

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Freunde, nun streitet doch nicht darüber, wer wann was vermutet hat :) In diesem Fall ist es doch toll, dass die frühen Prognosen zur Häufigkeit von Planetensystemen weit zu niedrig waren.

Was mich generell fasziniert, ist dass die aktuellen Entdeckungen auf eines hindeutet, was auch auf unserem Planeten immer wider für Kopfschütteln sorgt: Die ungeheure Vielfalt der Dinge.

Ich finde das sehr spannend, und freue mich dieses oder nächstes Jahr auf die Entdeckung eines erdgroßen Planeten um einen sonnenähnlichen Stern in der habitablen Zone. Das wird die Phantasie von vielen Menschen beflügeln, inklusive meiner. Und darauf werde ich eine grandiose Flasche Rotwein öffnen, so viel steht fest. :)

Cheers!
Markus
 

Kickaha

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Hallo an alle,

Ja, die Beweislage war extrem dünn. Und viele Astronomen sagten: "Planeten sind selten" - "stabile Platenesystem sind selten" - "Gestensplaneten sind selten" ...
Solche Aussagen werden nach bestem Wissen und Gewissen aus der Date- und Faktenlage abgeleitet. Was soll man auch sonst tun? Soll man das daher reden, was man gerne als wahr erachten würde? Dann wäre man Esoteriker.
Das ist gemacht worden. Ja.
Das ist immer schon Fehler vieler Wissenschaftler. Wenn kein Beweis dann Behauptung wahrscheinlich nicht existent.
Aber Gegenbeweis von nicht existent auch nicht erbracht, also Fehler in Interpretation.

Seit 100 Jahren wissenschaft behauptet, nur Mensch zählen oder überlegen wie Werkzeug einsetzen.
Seit 50 Jahren wir wissen, Affe kann.
Seit 10 Jahren wir wissen, Rabe kann.
Trotzdem! Frage man ankutell so die Antwort ist: "Nur Mensch kann" - Affe und Vogel ist Ausnahme und können nur in Teile.

Das ist bekannt.
Man kann nennen "Trägheit" von Erkenntniss. :rolleyes:
Wir alle haben solche Trägheit in Erkenntniss irgendwo.
Wir sollen lernen damit gut leben können.


Namaste
 
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