Unterhaltung mit Außerirdischen

adora

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Lassen wir mal der Phantasie freien lauf und nehmen an das auf dem Exoplaneten auch Menschen existieren durch einen Glücklichen Zufall der dort ablaufenden Evolution.


Wenn dort Irdische Astronauten zu einen Besuch dort landen sollten wie kann man sich Ablauf der Ereignisse Vorstellen, Kontaktaufnahme, Unterhaltung, Eingliederung der Irdischen Raumfahrer in die dortige Gesellschaft und wie könnte dieses Gesellschaftssystem mit den extraterrestrischen Menschen aussehen?

Gruß adora
 

Sissy

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Hi Adora,

falls diese "humanoiden Intelligenzen" in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung ein paar hundert Jahre hinter der unseren heutigen stehen, dann müssen Deine hypothetischen Astronauten aufpassen, daß sie weder in Kochtöpfen landen, noch als "Hexen" oder "Zauberer" verbrannt werden oder aber den Status von "Göttern" einnehmen.

Sind die "humanoiden Intelligenzen" in etwa auf unserer Entwicklungsstufe, dann landen unsere Astronauten entweder in Kriegsgebieten (= werden unbeabsichtigt umgebracht), werden von religiösen Spinnern in die Luft gesprengt (weil sie deren Weltbild/Religion bedrohen), oder sie landen in irgend einem Gefängnis oder in einer Irrenanstalt die von Geheimdiensten betrieben wird.

Sind die "humanoiden Inteligenzen" dagegen weiter entwickelt als wir, kommen unsere Astronauten entweder auf nen Seziertisch oder als Atraktion in einen Zoo.

Deprimierend? Ja. Aber da Du explizit von Intelligenzen ausgehst, die so handeln und denken wir "wir", wäre das ihr Schicksal.

Deine Gedankengeschichte spielt in einer sehr fernen Zeit, in der "wir" das Problem des überlichtschnellen Raumfluges gelöst haben werden. Das ist ein sehr optimistischer Ansatz. Aus meiner Sicht reines Wunschdenken. Im Moment ist die Menschheit noch nicht so weit. Und sie wird dieses Stadium auch so schnell nicht erreichen. Im Moment sägt "die Menschheit" noch kräftig an dem Ast, auf dem sie sitzt. :mad:

In 200 Jahren haben wir keine fossilen Brennstoffe mehr, haben uns wie die Lemminge vermehrt und fressen den Planeten kahl. Kriege um sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Siedlungsplatz werden die Folge sein. Gewinnen wird da keiner. In 500 Jahren gibt es ein paar Überlebende, die wieder als Jäger und Sammler ein kümmerliches Dasein auf einem verwüsteten Planeten zwischen den gefährlichen Hinterlassenschaften einer weltweiten egoistischen Wegwerfgesellschaft (Atomruinen, Mülldeponien, verseuchten Böden und Gewässern) fristen. Schulen wird es keine mehr geben. Forschung auch nicht. Die Menschheit wird wieder als "nackte Wilde" leben.

In spätestens 100 Jahren schließt sich das Zeitfenster, innerhalb dem wir dieser Entwicklung gegensteuern könnten. Dann wird durch den Klimawandel so viel fruchtbares Land im Meer verschwunden sein, daß massenhafte Migration einsetzt. Mit allen Konsequenzen (Kriege, Seuchen, ...), daß ein Aufbruch der Menschheit ins All mit entsprechender Technik völlig illusorisch ist. Dann rafft jeder einzelne zusammen, was er kriegen kann.

Die Parallelen zum Zusammenbruch der römischen Reiches sind unübersehbar, aber unsere Mitmenschen, Geschäftsleute und Politiker wollen aus der Geschichte nicht lernen. Wir kriegen ein 2. "Mittelalter". Nur gibt es diesmal keine "Araber und Chinesen" die die Naturwissenschaft durch ein solches dunkles Zeitalter hindurch bewahren/weiterentwickeln und eine "Renesance" einleiten... Es gibt auch keinen unentdeckten Kontinent mehr, auf den man auswandern kann, wenn es zu eng wird.

Für "Menschheit 2.0" gibt es weder Kohle noch Erdöl als günstige und ohne größere Probleme zu findende Energiequelle. Auch die oberirdisch zugänglichen Rohstoffe (z. B. Metalle) sind verbraucht. Hemmungslos verbraucht. Eventuell gibt es noch ein paar Schrottplätze, wo Eisen, Stahl und Kupfer vor sich hinrostet...

Bis dahin haben sich durch gnadenlose, kurzfristig profitorientierte Abholzung der grünen Lungen (Amazonas, Kongo, Asiens Regenwälder...) Wüsten ausgebreitet, sind die Flüsse, Seen und Meere leergefischt und durch Verarmung an Biodiversität (ausgestorbene Pflanzen und Tiere) die "Selbstheilungskräfte" unserer Biosphäre insgesamt drastisch verschlechtert.

In ein paar tausen Jahren ist unser Planet wieder heil und hat sich vom Parasit "Menschheit" erholt. "Erde 2.0" wird es geben. "Menschheit 2.0" nicht.

Grüße
Sissy

PS: Ich sollte mich wol eher Cassandra nennen. :(
 

adora

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Die Außerirdischen werden sich natürlich ganz wesentlich von den Menschen unterscheiden und das schon deshalb weil die Evolution der Außerirdischen einen andren Weg gehen wird als die irdische.
Die Beschaffenheit des Exoplaneten deren Tektonik/Atmosphäre/Größe und andere Dinge spielen dabei eine wichtige Rolle und können die Evolution in eine ganz andre Bahn lenken, es somit keine 1:1 Kopie der irdischen Evolution auf einen Exoplaneten möglich ist.

Sollten jemals irdische Raumfahrer zu einen der Exoplaneten reisen der über Lebensformen verfügt, dann werden diese eine gänzlich andere Welt sehen und so gesehen ist eine Unterhaltung mit Außerirdischen schwierig bis unmöglich weil die Sprachen/Schriften/Zeichen völlig andersartig sind und der irdischen entfremdet ist.

Weder können Außerirdische unser irdisches ABC lernen und verstehen es ist nur den Menschen eigen und ebenfalls können wir Menschen nicht die Sprache der Außerirdischen lernen und verstehen.

Gruß adora
 

mac

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Hallo Ralf,

ich fürchte Dein mathematischer Ansatz könnte an von Dir völlig unerwarteten Randbedingungen aber so was von scheitern...
Wenn Außerirdische auf einen Extrasolaren Planeten genauso aussehen (Menschenähnliche Wesen) und die gleichen Umweltbedingungen haben wie wir , ist es möglich das man sich mit diesen unterhalten könnte selbst dann wenn sie sprachlich anders kommunizieren und wären sie in der Lage das irdische ABC zu erlernen ?
Könnte man einen Weg finden um mit extraterrestrischen Menschen auf einen Exoplaneten in Kontakt zu treten und sich mit ihnen zu unterhalten oder besser ob es überhaupt möglich ist ?
Und wie könnte solch ein Kontkt ablaufen ?
Es ist ja nicht auszuschließen dass irgendwo auf einen Exoplaneten noch einmal eine Menschliche Zivilisation entstehen könnte natürlich nicht so wie bei der Irdischen Evolution aber in ähnlicher Weise.
Diese außerirdischen Menschen werden sicherlich eine andre Denkweise haben als wir und sich anders verhalten, Sprache, Gestik, Gesellschaft, denn das diese der Irdischen gleicht ist unwahrscheinlich.
Lassen wir mal der Phantasie freien lauf und nehmen an das auf dem Exoplaneten auch Menschen existieren durch einen Glücklichen Zufall der dort ablaufenden Evolution.
Die Außerirdischen werden sich natürlich ganz wesentlich von den Menschen unterscheiden und das schon deshalb weil die Evolution der Außerirdischen einen andren Weg gehen wird als die irdische.

Eine, besonders im menschlichen Beziehungsalltag oft kolportierte Kommunikationsform, die eigentlich etwas völlig Anderes meint, als sie (profan oberflächlich) sagt. Ich fürchte, daß der mengentheoretische Ansatz dabei mindestens zwei Bedingungen erfüllen muß: 1. Als nicht leere Menge, Teilmenge einer leeren Menge zu sein und 2. keine Schnittmenge mit dieser Kommunikationsform bilden darf... das kann schwierig werden --- ;)

Frohe Weihnachten

MAC
 
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Sissy

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Hi Adora,

#21: Lassen wir mal der Phantasie freien lauf und nehmen an das auf dem Exoplaneten auch Menschen existieren durch einen Glücklichen Zufall der dort ablaufenden Evolution.

#23: Die Außerirdischen werden sich natürlich ganz wesentlich von den Menschen unterscheiden und das schon deshalb weil die Evolution der Außerirdischen einen andren Weg gehen wird als die irdische.

ja was denn nun? :confused:

Die Beschaffenheit des Exoplaneten deren Tektonik/Atmosphäre/Größe und andere Dinge spielen dabei eine wichtige Rolle und können die Evolution in eine ganz andre Bahn lenken, es somit keine 1:1 Kopie der irdischen Evolution auf einen Exoplaneten möglich ist.

sorry. ohne Plattentektonik/Vulkanismus bleiben all die netten Dinge unten an der Mantel/Krustengrenze, die die Evolution so braucht.

keine Plattentektonik -> keine Gebrige
keine Gebirge -> kein Regen
kein Regen -> keine Vegetation
keine Vegetation - nix zu futtern
nix zu futtern -> keine Evolution vom Nagetier zum Inteligenzwesen

ohne Plattentektonik/Vulkanismus würde durch die Erosion das Land eingeebnet und irgendwann unter Meeresspiegelniveau abgetragen. Der Planet wird zum Wasserplanet -> kein Feuer, keine Töpferei, keine Landwirtschaft, keine Viehzucht, keine Stadtentwicklung, keine Metallverhüttung, keine Schrift, keine Wissenschaft, keine Zivilisation, die es lohnenswertmacht auf so nem Planeten zu landen. Willste mit nem Schwarm Sardinen über Philosophie, Naturwissenschaft oder Kunst diskutieren? Wenn die Atmosphäre für uns giftig wäre, oder die Gravitation des Planeten deutlich kräftiger als bei uns auf der Erde wäre, dann wäre dieser Exoplanet auch nicht atraktiv für uns. Wer will denn als plattgedrückte Flunder sein Leben zubringen?

Genausogut kannst drüber spekulieren, auf welche Art Du mit dem unsichtbaren rosa Einhorn in meiner Garage diskutieren könntest.

Was Du Dir wünschst (Kontakt zu ET), ist als frommer Wunsch ok. Aber wenn Du Dir wirklich Gedanken machst, wie das in der Realität ablaufen könnte, dann mußt die Fantasie abstellen und erstmal rauskriegen, wie es bei uns auf der Erde funktioniert hat mit der Entwicklung von der Amöbe zur Menschheit. Also Wissenschaft betreiben und net "wünschen"...

Weder können Außerirdische unser irdisches ABC lernen und verstehen es ist nur den Menschen eigen und ebenfalls können wir Menschen nicht die Sprache der Außerirdischen lernen und verstehen.

Wenn

a) es außerirdische Intelligenzen gibt
b) die sich und ihren Planeten net in die Luft sprengen auf dem Weg in den Weltraum
c) die sich ein gewisses Maß an Neugier auf Fremdes bewahrt haben
d) ihre Sinnesorgane wie die unseren funktionieren

dann kann man sich auch mit denen irgendwie unterhalten. Natürlich net in ein paar Tagen. Dazu muß von beiden Seiten der Wille vorhanden sein. Man erarbeitet eine gemeinsame Sprache auf der Basis der Mathematik und dann "spricht" man miteinander. Ob das über Töne, bunte Lichter, Gesten oder Flaggensignale geht, ist dabei völlig wurscht.

Die Niederländer, Engländer, Franzosen und Spanier haben ja auch geschafft, mit den Polynesiern, Afrikanern oder Amerikanischen Ureinwohnenr zu kommunizieren... Die einen glaubten an Jesus, die anderen an den Donnergott. Die einen hatten Leibeigene und Technik, die anderen verspeißten mit Vorliebe ihre Gegner, um deren Kraft und Intelligenz zu bekommen.

Ein intelligentes, in Sozialverbänden lebendes Lebewesen auf dem Festland eines Sauerstoffplaneten, welches Tag und Nacht erlebt, Wind und Wetter, wird nicht alleinig über Lumineszenz/Pheromone/Oberflächenstrukturänderung kommunizieren sondern auch über Gesten und Laute. Und das können wir auch...

Sissy
 

adora

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Welche Gründe hat es das Außerirdische nicht so eine ähnliche Denkweise Entwickeln können die mit unserer vergleichbar ist?

Gruß adora
 

Sissy

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Hi Adora,

solange wir keine Außerirdischen Intelligenzen kennenlernen, kann diese Frage keiner mit Sicherheit beantworten.

Wenn es solche Außerirdischen gibt, sie ihre Umwelt auf ähnliche Weise wahrnehmen wie wir (unsere 5 Sinne), dann wird sich auch eine ähnliche Verarbeitungsstruktur (Gehirn, Nervensystem) herausgebildet haben. Dann könnten sich auch ähnliche Denkweisen (Logik, mathematisches Verständnis) herausbilden. Und die wären dann die Grundlagen für eine Kommunikation...

Sissy
 

Major Tom

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Da Logik und Rationalität per Definition wohl ein unverzichtbares Kennzeichen für Intelligenz darstellt, werden wir mit intelligenten Wesen auch kommunizieren können. Es dürfte wenig Probleme machen über eine algebraische Ableitung oder über geometrische Koordinaten zu plaudern.

Verstehen ist aber nicht nur eine beschreibende Messung und rein logische Erfassung der Welt sondern besteht - nicht nur für uns Menschen - auch in einer subjektiven Bewertung von Ursachen. Das bedeutet, dass wir nicht aufgrund von Ursachenzuschreibungen bestimmte Emotionen entwickeln, sondern dass uns Emotionen dazu veranlassen, für Ereignisse gewisse Gründe anzunehmen. Emotionen sind meiner Meinung nach in der Evolution einer Spezies entstandener Mechanismen, welche aufgrund ihrer gattungsgeschichtlichen Verwurzelung in der menschlichen Psyche in allen Kulturen gleichermaßen anzutreffen sind – was aber wohl nur für die Menschliche Gattung gelten kann – und mit Abstrichen vielleicht für enge Verwandte des Menschen. Möglicherweise haben sogar manche Haustiere eine Entwicklung genommen in welcher ein Verstehen menschlichen Verhaltens ein Evolutionsfaktor war (z.B. Hunde).

Ich bin grundsätzlich ein Anhänger des Konvergenzprinzips nach welchem in der Natur für gleiche Aufgabenstellungen sehr ähnliche Lösungen gefunden werden. Daher könnte ich mir durchaus vorstellen, dass dieses Prinzip auch auf soziokulturelle Verhaltensweisen zutreffen kann. Emotionen wie Zuneigung oder Abscheu, Lust oder Ekel, Furcht oder Risikobereitschaft könnten durchaus universelle Emotionen sein. Aber große Umbrüche unserer Geschichte gehen auch z.B. auf das Konto von Stolz, Scham, Schuldgefühl, Demut, Arroganz etc.

Viele Variable - wirklich beantworten werden diese spannenden Fragen wohl erst können wenn uns die Kerle wirklich einmal besuchen – bis jetzt spricht allerdings nicht allzuviel dafür, daß das bald geschehen könnte.



Gruß

MT
 
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