Phobos-Grunt: Die russische Mission zum Marsmond Phobos

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Phobos-Grunt: Russische Marsmond-Mission vor dem Start

Einige Woche vor der nächsten NASA-Mission zum Mars soll heute vom Weltraumbahnhof Baikonur aus eine ambitionierte russische Mission zum roten Planeten starten. Ziel von Phobos-Grunt ist der größte Mond des Mars. Auf diesem soll die Sonde landen, eine Bodenprobe nehmen und zur Erde zurückschicken. Außerdem befindet sich die erste chinesische Mars-Sonde an Bord. (8. November 2011)

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Bynaus

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Mir wurde erst gestern bewusst, dass Phobos-Grunt die massivste interplanetare Sonde ist, die die Menschheit je gebaut hat: mit 13.5 Tonnen ist sie rund doppelt so schwer wie Cassini.
Das Projekt ist sehr ambitioniert, und ich wünsche den Russen (und Europäern!) alles Gute. Auch ein ganz klein wenig in der Hoffnung, vielleicht eines Tages ein kleines Stückchen Phobos analysieren zu können... :)
 

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Phobos-Grunt: Russische Marssonde noch immer im Erdorbit

Zunächst sah alles perfekt aus: Ohne besondere Vorkommnisse hob gestern Abend die russische Trägerrakete vom Typ Zenit 2FG vom Weltraumbahnhof Baikonur ab. An Bord befand sich die Sonde Phobos-Grunt, die inzwischen eigentlich auf dem Weg zum Mars sein sollte. Doch nach dem Bilderbuchstart lief offenbar nichts mehr nach Plan: Phobos-Grunt befindet sich noch immer im Erdorbit. (9. November 2011)

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PlanetHunter

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Außerhalb der Reichweite der russischen Bodenstationen
Verstehe ich das richtig, dass es heutzutage immer noch so ist, dass jede Weltraumorganisation ihr eigenes Netzchen hat und niemand den anderen an seine Stationen lässt? In Südamerika wird doch sicherlich die NASA oder ESA eine Station haben (Kourou!). Kleinstaaterei...
 

entreri73

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Dann drücken wir mal alle die Daumen. Denn wenn das nach so langer Planung scheitert und bei den überall gekürzten Budgets, stehen die Chancen irgendwie nicht so gut, dass wir in absehbarer Zeit ein anderes Stück "Alien-Stein" in die Hände bekommen. Ganz abgehsehen von den Forschungsergebnissen die sich die Biologen versprochen haben, die cih für sehr wichtig halte, um unsere Sichtweise für mögliches Leben ausserhalb unserer Biosphäre weiterzuentwickeln.
 

Bifröst

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Jaja wie schon jemand schrieb der Mars und Russland passt trotz oder vielleicht wegen der ehemals gemeinsamen Farbe nicht zusammen ;-)

Sollten sie sich vielleicht wieder auf Venus konzentrieren?

Ich hoffe auf jeden Fall, dass sie es noch hinbekommen. Sonst dauert es bei den Russen wieder 15 Jahre bis was kommt und die ESA verschiebt auch ein Projekt nach dem anderen :-(.
 
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TomTom333

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Tja, dann kommen wohl etwa 11 Tonnen Hydrazin wieder zurück auf die Erde....... bzw. Enden in einem riesigen Feuerball


Erster Rettungsversuch für russische Sonde gescheitert

Moskau (dpa) - Bei der fehlgeleiteten russischen Marsmond-Sonde Phobos-Grunt sind erste Versuche einer Kurskorrektur gescheitert.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/weltraum/288ehu4-rettungsversuch-gescheitert


P.S. Bynaus........ wird wohl nix mit dem "in den Händen halten" ..... tut mit sehr leid (auch für DICH)

Einen traurigen Abend

Tom
 

Bynaus

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P.S. Bynaus........ wird wohl nix mit dem "in den Händen halten" ..... tut mit sehr leid (auch für DICH)

In den Händen halten? Bewahre... Mit dem Laser draufschiessen tuts auch. ;)
Ja, mir tuts auch Leid. Aber vielleicht ist noch nicht alle Hoffnung vergebens. Mal sehen.

Ich denke ohnehin, dass eine Phobos-Mission das realistischste Mars-Sample-Return Szenario darstellt. Im Prinzip könnte man auf der Phobos-Oberfläche nach Stücken vom Mars suchen - die sollten dort nur so herumliegen, weil jeder Einschlag Stücke des Mars in die Umlaufbahn befördert - und Phobos umkreist den Mars so tief, dass er nicht wenige davon aufsammeln sollte. Insofern sollten die ESA und die NASA darüber nachdenken, ihre Mars-Sample-Return-Techniken erst einmal auf Phobos zu testen.

Phobos ist ohnehin recht seltsam: http://en.wikipedia.org/wiki/Phobos_(moon)#Future_destruction
In nur gerade etwa 8 Millionen Jahren wird er zu einem Ringsystem zerrissen werden und danach auf den Mars abstürzen. Ist doch irgendwie seltsam: von den 4500 Millionen Jahren, da wir den Mars beobachten könnten, leben wir ausgerechnet 8 Millionen Jahre vor dem Absturz von Phobos...
 
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Bynaus

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Sorry. :) Aber du verstehst mich vermutlich falsch: Ich bin hier keineswegs einfach auf DA-Mission. Es ist bloss so, dass wir es uns nicht gewohnt sind, in grossen zeitlichen Dimensionen zu denken, da fallen uns solche Dinge einfach nicht auf - und deshalb versuche ich, darauf aufmerksam zu machen und euch darin zu schulen, auch wenn das vielleicht manchmal etwas mühsam wird...

Diese Art zu denken ist durchaus nützlich: So dachte man früher, dass die Saturnringe eine Lebensdauer von höchstens einer Million Jahre haben können (auf unzähligen Kreationisten-Seiten findet sich dieses Argument immer noch...). Da war offenbar etwas faul, und es war genau dieses Denken, das du nun nicht mehr hören kannst, das die Astronomen auf die Spur des Fehlers gebracht hat: man hatte den Effekt von Schäfermonden vernachlässigt.

Ich halte es nicht grundsätzlich für ausgeschlossen, dass das bei Phobos ebenso gilt (nicht die Schäfermonde - aber sonst etwas! Vielleicht schätzt man den Effekt von Gezeitenreibung falsch ein - was dann wieder enorme Auswirkungen haben könnte, von der Bewohnbarkeit von Exoplaneten bis hin zum Giant Impact). Klar, vielleicht ist es ein solcher "5%"-Effekt (dh, ein grosser Zufall - allerdings sind 8/4500 etwa 0.13%, müsste also ein wirklich ziemlich grosser Zufall sein!). Solche gibt es auch: So würde ich vermuten, dass der Umstand, dass der Mond und die Sonne gerade heute gerade etwa dieselbe Grösse am Himmel der Erde haben, wirklich einfach nur Zufall ist. Aber vielleicht fehlt uns bezglich Phobos und seinem "bevorstehenden" Absturz einfach eine bestimmte Information. Man sollte solche Hinweise also einfach als Zeiger verstehen, wo sich möglicherweise noch Löcher in unserem Verständnis auftun. Ich habe kein Problem damit, wenn es sich am Ende tatsächlich als Zufall herausstellt. Aber wenn nicht, würde ich es auch gern wissen.
 
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frosch411

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Vielleicht hatte der Mars einst noch mehr Monde, die schon alle abgestürzt oder davon geflogen sind und in 8 Mio Jahren ist halt Phobos dran...
 

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Phobos-Grunt: Hoffnung für russische Marssonde schwindet

Es sieht nicht gut aus für die russische Marsmond-Mission Phobos-Grunt. Offenbar ist es den russischen Ingenieuren noch nicht gelungen, Kontakt mit der im Erdorbit gestrandeten Sonde aufzunehmen. Und die Zeit für eine Rettung wird langsam knapp: Schon bald könnte die Sonde nicht mehr ausreichend Treibstoff für die Reise zum Mars haben. (11. November 2011)

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Bynaus

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Genau, das wäre eine Möglichkeit. Dann müsste man allerdings auch Anzeichen dafür sehen: Der Absturz eines Ringsystems sollte schon Spuren hinterlassen (wie etwa bei Iapetus).
 

SRMeister

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Zum Hubble ist man mehrmals mit den Shuttles hingeflogen.

Haben die Russen die Technik um einen Satellit anzufliegen?

Wäre zumindest günstiger, als nochmal von vorn zu beginnen, was zwar eh nicht geschehen wird. Aber wenn sonst nicht beschädigt ist könnte man doch hinfliegen.

Oder, genau, die ISS dahin steuern :D :D
 
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