Extrasolare Planeten: Könnten Polarlichter Planeten verraten?

astronews.com Redaktion

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Die meisten bislang gefundenen extrasolaren Planeten umkreisen ihren Zentralstern in relativ geringer Entfernung. Dies liegt an den verwendeten Suchverfahren, mit denen sich am besten fernen Welten in engen Orbits aufspüren lassen. Ein britischer Forscher hat nun eine Methode vorgeschlagen, mit der sich auch weiter entfernte Planeten entdecken lassen könnten. (19. April 2011)

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Bynaus

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Sehr interessant. Angesichts der Unsicherheiten, die im Preprint angesprochen werden, scheint mir, dass man diese Methode vor allem verwenden wird, um Systeme zu finden, bei denen man mit anderen Methoden genauer hinschauen sollte. Die Radio-Intensität von Auroras hängt - gemäss den Autoren - nämlich von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, so dass man daraus z.B. nicht auf die Masse des Planeten schliessen kann (allerdings liesse sich wohl, über die Bewegung der Quelle, immerhin eine grobe Bahnbestimmung durchführen).
 

MGZ

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Viel interessanter ist doch das hier:

Während die Polarlichter der Erde durch elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds entstehen, ist bei Planeten wie Jupiter und Saturn ein anderer Prozess am Werk. Hier haben die elektrisch geladenen Teilchen ihren Ursprung im Vulkanismus auf Monden, die den jeweiligen Planeten umkreisen.

Wenn man solche Polarlichter sehen könnte, dann wäre das der erste (wenn auch sehr indirekte) Hinweis auf Extrasolare Monde überhaupt.
 

TomTom333

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Viel interessanter ist doch das hier:
.....

Wenn wir unser System als Normal ansehen (OK, OK, unser System ist nicht so wie die 550 anderen...) und schauen welche Planeten wie viele Monde haben, ist das gar nicht so verwunderlich.

Mit Zeitvariationen wird mal bald ganz konkrete Beweise für Exomonde haben.
Es gibt Teams die sich damit schon befassen und Daten sammeln.

Tom
 

Bynaus

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Mit Zeitvariationen wird mal bald ganz konkrete Beweise für Exomonde haben.

Das Problem ist halt, dass diejenigen Planeten, die genügend häufig vor ihrem Stern durchziehen, dass man solche Transit-Zeit-Variationen feststellen kann, zu nahe an ihrem Stern dran sind, um stabile Monde zu haben. Wie schon mal diskutiert, kann ein gebunden rotierender Planet keine Monde auf stabilen Bahnen haben, zudem ist der Hill-Radius (der Bereich, in dem die Gravitation des Planeten dominiert) bei Hot Jupiters oftmals kaum viel grösser als der Planet selbst...

Ich denke, die grösste Chance, einen Exomond zu finden, hat derzeit Kepler. Das Teleskop kann Planeten bis hinunter zur Marsgrösse finden, und ich halte es nicht für unplausibel, dass einige Monde diese Grösse erreichen (Ganymed ist ja schon fast da), aber auch hier gilt, dass Kepler vorwiegend sehr nahe Gasriesen sieht, die wohl nicht so viele Monde haben. Aber es wird sicher die eine oder andere Super-Erde einen Giant Impact hinter sich haben und damit von einem, sagen wir, erdgrossen Mond umgeben sein. Ich würde sagen, dass dieses Exomond-Entdeckungsszenario (Mond einer Super-Erde via Kepler) jenes mit den derzeit höchsten Erfolgschancen ist.
 

TomTom333

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Die Seite von Centauri Dreams beschäftigt sich Heute auch damit :

http://www.centauri-dreams.org/?p=17680

Exoplanet Aurora as Detection Tool

............This is useful stuff, for we’d like to find more solar systems something like our own, thinking that these might be prime candidates for terrestrial-class worlds in inner orbits. But finding a Jupiter or a Saturn using transit or radial velocity methods would be a long process, given their distance from the central star. Nichols believes that planets orbiting UV-bright stars at distances between 1 and 50 astronomical units would generate enough radio power to be detectable from Earth. In the best case scenario, we should be able to detect such planets 150 light years away...........

Spannende Grüße
Tom
 
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