Algen und das Klima

ispom

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danke für den link, Kibo...finde ich sehr interessant...ob die Klimaerwärmung nun anthropogen ist oder nicht ;), man kann diese Entdeckung nutzen...

auch ganz anders kann man algen nutzen, um C02 aus der Atmosphäre zu filtern und Energie zu erzeugen.
Ich finde jetzt nicht den link :( ...der folgendes beschreibt:

in Spanien steht eine Pilotanlage....in dicken, senkrecht gestellten wassergefüllten Glasröhren ist eine besonders schnell wachsende Algensorte, sie sind voll dem Sonnenlicht ausgesetzt und werden zusätzlich mit C02 "gedüngt", von Zeitzu Zeit geerntet und in Biogasanlagen verwertet.....
 

Laserdan

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Der Artikel hier: http://www.csa.com/discoveryguides/dimethyl/overview.php
ist sehr viel informativer als der schräge Spiegelartikel.

Da klingt das direkt auch weniger hoffnungsvoll, und ganz allgemein wird netto zwar ein Kühlungseffekt von Wolken erwartet, aber wie groß der letztendlich ist, steht noch in den Sternen bzw. den zu sammelnden Daten.

Dass der Mensch ganz erheblichen Einfluss auf den Klimawandel hat, und mit ziemlicher Sicherheit einen mittel- bis langfristig sehr negativen für sein eigenes Überleben (mindestens als Zivilisation, vielleicht auch als Spezies), sollte in einem wissenschaftlichen Forum nicht fraglich sein. Wenn man bedenkt, dass eine Umstellung hin zu klimafreundlichen Technologien direkt auch eine ganze Reihe anderer Probleme löst, sowieso irgendwann in nicht ferner Zukunft kommen muss, und die Auswirkunges eines unmitigierten Klimawandels weit drastischer sind als die geschichtlich kurz- und mittelfristigen ökonomischen Auswirkungen einer "vorgezogenen" Umstellung (im Sinne von "bevor uns die fossilen Brennstoffe - jeglicher Art!! - ausgehen"), ist die Position des Nichtstuns/Leugnens die denkbar schlechteste.

Wenn so eine algengetriebene Klimamaschine tatsächlich funktionieren sollte, ist das auch keine Ausrede, weiterzumachen wie bisher - da wäre es doch viel klüger, trotzdem umzustellen und solche Mechanismen zum Abmildern oder Verhindern bereits begonnener Prozesse zu nutzen?

Hier auch der Gesamtbericht der IPCC:
http://www.ipcc.ch/publications_and...fourth_assessment_report_synthesis_report.htm

Es ist natürlich aufwendig, sich die gesamte PDF mehr als nur überfliegend anzusehen - aber wer sich eine feste Meinung, die er zu verteidigen gedenkt, bilden möchte (ob für oder gegen einen Klimawandel - dass es sich wandelt steht vollkommen außer Frage - unter Mithilfe des Menschen), kommt um dieses Dokument nicht umhin.

Ich finde es überzeugend, und selbst wenn man zulässt, dass der Email-Skandal die IPCC unglaubwürdiger werden lässt (dem stimme ich in der Form nicht zu) - es ist in jedem Fall weiterhin die wissenschaftlich beste Quelle für diese Informationen, die wir haben!
 
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Bynaus

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Ich denke, eine überwiegende Mehrheit der Nutzer hier akzeptiert die wissenschaftliche Position, dass der Klimawandel menschgemacht ist. ipsom ist einfach einer der letzten Mohikaner, die das noch nicht eingesehen haben bzw. nicht einsehen wollen. Die Diskussion jedes Mal neu aufzuwärmen, wenn er wieder seine Zweifel äusserst, scheint mir wenig hilfreich (nicht dass dein Beitrag nicht lesenwert oder hilfreich gewesen wäre, Laserdan - bloss meine Rechtfertigung, warum ich keine Lust hatte, einmal mehr gegen ipsoms Haltung zu protestieren).

Der "E-Mail Skandal" (auch bekannt als "Climategate") ist rational betrachtet ein absolutes Nicht-Ereignis, das von den einschlägigen Leugnern natürlich entsprechend aufgebauscht wurde. Der eigentliche Skandal daran ist, wie eine kleine Gruppe von Leuten mit klar definierten Absichten es mit geschickten Lügen und einem illegalen Hack eines Computersystems geschafft hat, (unbegründete) Zweifel zum menschgemachte Klimawandel zu nähren.

Irrationales, kurzfristiges Denken ist eines der Hauptprobleme der Menschheit überhaupt: anders ist nicht zu erklären, warum Atomhysterie + irrationale Zweifel am Klimawandel dazu geführt haben können, dass Deutschland jetzt wieder voll auf die Kohle setzt. Solche Beobachtungen stimmen einem skeptisch, was die langfristige Zukunft der Hochtechnologiezivilisation angeht.
 

ispom

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Ich denke, eine überwiegende Mehrheit der Nutzer hier akzeptiert die wissenschaftliche Position, dass der Klimawandel menschgemacht ist. ipsom ist einfach einer der letzten Mohikaner, die das noch nicht eingesehen haben bzw. nicht einsehen wollen. Die Diskussion jedes Mal neu aufzuwärmen, wenn er wieder seine Zweifel äusserst, scheint mir wenig hilfreich .

Bynaus, da du wieder diesen "uneinsichtigen Ispom" in die Diskussion bringst, das läßt mich vermuten, du möchtest noch einmal meine Argumente lesen... ;)
aber mir wäre es lieber, wenn wir hier nicht darüber diskutieren, warum in der Erdgeschichte die "Warmzeiten" dominieren, warum die mittelalterliche Warmzeit auch ohne das anthropogene CO2 gekommen ist.....

sondern die Klimaerwärmung als Fakt hinnehmen und uns Gedanken machen, wie wir da möglichst elegant mit umgehen können, zB indem wir uns auch die Algen nutzbar machen....

im übrigen stimme ich dir voll zu in der Einschätzung, daß es irrational ist, wenn die deutsche Atomangst zu einer Reaktivierung der Kohleverbrennung führt...
zur Erinnerung: auch ich bin ein Gegner der Energieerzeugung durch fossile Brennstoffe
 

Bynaus

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aber mir wäre es lieber, wenn wir hier nicht darüber diskutieren, warum in der Erdgeschichte die "Warmzeiten" dominieren, warum die mittelalterliche Warmzeit auch ohne das anthropogene CO2 gekommen ist.....

Warmzeiten: Weil das CO2 in der Erdgeschichte fast immer höher war als heute (dh, als in den letzten ca. 2 Mio Jahren)? Die Erde ist heute in einem der seltenen Eiszeitalter. Wenn wir sie zurück in ihren "Normalzustand" versetzen wollen, müssen wir auch mit einem rund 100 m höheren Meeresspiegel rechnen.

Mittelalter: Die mittelalterliche Warmzeit ist ein Phänomen, das sich vorwiegend auf Europa und Nordamerika beschränkt. Andere Gebiete waren gleich warm oder kühler. Das sind natürliche Klimaschwankungen, von denen kein Klimaforscher je bestritten hat, dass es sie gibt.
Dass es aber einen fundamentalen Unterschied gibt zwischen einer natürlichen Klimaschwankung, wo die Temperatur über den Verlauf eines Jahrtausends um ein paar Zehntelgrade variiert, und einer vom Mensch herbeigeführten, wo die Temperatur in ein paar Jahrzehnten um denselben Betrag ansteigt, parallel zur Emission von CO2 aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen und in Übereinstimmung mit allem, was wir über Thermodynamik wissen, will dir nicht einleuchten?

sondern die Klimaerwärmung als Fakt hinnehmen und uns Gedanken machen, wie wir da möglichst elegant mit umgehen können

Die mit Abstand einfachste und günstigste Art, damit umzugehen, ist dafür zu sorgen, dass die menschgemachte Klimaerwärmung minimal bleibt. Den Verkehr zu elektrifizieren und Kohlekraftwerke durch Atomkraftwerke zu ersetzen (viel mehr braucht man im Prinzip nicht zu machen) ist viel weniger aufwändig als tausende Küsten-Städte neu zu bauen und ganze Völker an neuen Orten anzusiedeln. Und auch irgendwie viel eleganter.
 
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ispom

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Dass es aber einen fundamentalen Unterschied gibt zwischen einer natürlichen Klimaschwankung, wo die Temperatur über den Verlauf eines Jahrtausends um ein paar Zehntelgrade variiert, und einer vom Mensch herbeigeführten, wo die Temperatur in ein paar Jahrzehnten um denselben Betrag ansteigt, parallel zur Emission von CO2 aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen und in Übereinstimmung mit allem, was wir über Thermodynamik wissen, will dir nicht einleuchten?

ich kenne diese Argumentation, aber auch die Kritik am "Hockeystick"...
das haben wir doch alles schon mal im Thema "Klimakatastrophe" diskutiert.....
ja....ich habe mich dann dort zurückgezogen, weil die Wissenschaftler, die meine Ansicht vertreten (und zugegebenermaßen in der Minderheit sind) und die ich verlinkt habe, hier unisono diffamiert wurden.

nichtsdestoweniger bin ich auch der Meinung, daß man auf die natürliche Klimaerwärmung nicht noch eine menschengemachte draufsetzen sollte

Die mit Abstand einfachste und günstigste Art, damit umzugehen, ist dafür zu sorgen, dass die menschgemachte Klimaerwärmung minimal bleibt. Den Verkehr zu elektrifizieren und Kohlekraftwerke durch Atomkraftwerke zu ersetzen (viel mehr braucht man im Prinzip nicht zu machen) ist viel weniger aufwändig als tausende Küsten-Städte neu zu bauen und ganze Völker an neuen Orten anzusiedeln. Und auch irgendwie viel eleganter

bezweifle aber, daß auch mit dem sofortigen Stop des anthropogenen CO2-Eintrags in die Atmosphäre die natürlichen CO2-Quellen und sonstige Klimafaktoren gehindert werden können, den Küstenbewohnern Schwierigkeiten zu machen.
Deshalb plädiere ich auch für den Ansatz, Algen in den verschiedensten Varianten als CO2-Senken zu gebrauchen

ps
nicht zu vergessen: denn Irrsinn zu stoppen, die besten CO2-Senken, die Urwälder, zu roden um Anbauflächen für den ach so klimafreundlichen Biosprit zu gewinnen
 
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Bynaus

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ich kenne diese Argumentation, aber auch die Kritik am "Hockeystick"...

Ich befürchte, du kennst die Kritik am "Hockeystick" nicht wirklich, sonst würdest du das hier nicht als Argument einbringen. Bei dieser Kritik ging es bloss darum, wie stark der "Griff des Hockeyschlägers" (während der mittelalterlichen Warmzeit) gekrümmt ist. Niemand (der nicht komplett den Verstand verloren hat) zweifelt an, dass die Temperaturen in den letzten 100 Jahren stark und sehr schnell nach oben gestiegen sind, im Einklang mit dem Ausstoss von CO2. Keiner der anderen Klimafaktoren hat sich in dieser Zeit der schnellen Erwärmung verändert. Man muss blind sein, um diesen klaren, einfachen, offensichtlichen Zusammenhang nicht zu sehen. Oder vielleicht muss man auch einfach blind sein wollen...

Siehe auch: http://www.skepticalscience.com/arg_zerbrochener-hockeyschlaeger.htm

nichtsdestoweniger bin ich auch der Meinung, daß man auf die natürliche Klimaerwärmung nicht noch eine menschengemachte draufsetzen sollte

Es gibt zurzeit keine natürliche Klimaerwärmung. Rechnet man in den erfolgreichsten Klimasimulationen das anthropogene CO2 raus, sieht man, dass alle anderen Faktoren sich zu einer leichten Abkühlung summieren würden.

bezweifle aber, daß auch mit dem sofortigen Stop des anthropogenen CO2-Eintrags in die Atmosphäre die natürlichen CO2-Quellen und sonstige Klimafaktoren gehindert werden können, den Küstenbewohnern Schwierigkeiten zu machen.

Es gibt keine natürlichen CO2-Quellen in dem Sinn, dass diese zu einem Anstieg des CO2 in der Atmosphäre beitragen würden. Die "sonstigen Klimafaktoren" würden sie, wie oben erwähnt, zu einer Abkühlung addieren.

Würde der anthropogene CO2-Beitrag morgen vollständig aufhören, würde die Erwärmung einige Zeit (Jahrhunderte) andauern, bis die Ozeane das zusätzliche CO2 wieder aus der Atmosphäre holen.

Deshalb plädiere ich auch für den Ansatz, Algen in den verschiedensten Varianten als CO2-Senken zu gebrauchen

Das funktioniert nur, wenn der von den Algen gebundene Kohlenstoff dann auch wirklich irgendwie aus dem Klimasystem entfernt wird. Also z.B. in Erdöl zurückverwandelt und in alte Erdölfelder gepumpt wird.
 
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ispom

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Niemand (der nicht komplett den Verstand verloren hat :D) zweifelt an, dass die Temperaturen in den letzten 100 Jahren stark und sehr schnell nach oben gestiegen sind, im Einklang mit dem Ausstoss von CO2.

Bynaus, ich sehe wieder mal, daß du ein kompromißloser Verfechter der "unconvenient truth" bist und die "Klimaleugner" mit den "Klimaskeptikern" (zu denen ich mich zähle) in einen Topf wirfst :(

Das funktioniert nur, wenn der von den Algen gebundene Kohlenstoff dann auch wirklich irgendwie aus dem Klimasystem entfernt wird. Also z.B. in Erdöl zurückverwandelt und in alte Erdölfelder gepumpt wird.

wäre schade drum.... wenn schon, dann auch als "nachwachsenden Rohstoff" verwerten:

In Spanien werden Algen in großen, senkrecht stehenden, mit Wasser gefüllten Glasrohren gezüchtet (das heißt: geringer Platzbedarf, kein Verbrauch von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen). Die "Düngung" (CO2) kommt aus dem Schornstein einer benachbarten Fabrik. Die Algen vermehren sich dank spanischer Sonne und CO2 so schnell, daß sie innerhalb eines Tages als grünschwarzer Matsch "geerntet" werden können. Dieser Matsch wird in künstliches Erdöl umgewandelt und danach zu Diesel und Ethanol verarbeitet. Die Energie-Ausbeute ist sehr hoch, schädliche Nebenwirkungen wurden bisher nicht ausgemacht, Abfälle fallen nicht an, weil die bei der Ernte in den Röhren verbleibenden Algenreste als die "Startmannschaft" für die nächste Runde dienen. Das Verfahren ist bereits über die Versuchsphase hinaus, eine Groß-Anlage ist in Planung.

http://www.readers-edition.de/2011/02/28/spanien-wagt-den-fortschritt/

womit wir wieder beim Thema "Algen und Klima" sind ;)
 

Bynaus

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Bynaus, ich sehe wieder mal, daß du ein kompromißloser Verfechter der "unconvenient truth" bist und die "Klimaleugner" mit den "Klimaskeptikern" (zu denen ich mich zähle) in einen Topf wirfst

Wie wäre es, wenn du, statt über meine Motivationen und Ansichten zu spekulieren (ist glaube ich hier eigentlich nicht Thema, oder?) stattdessen auf die sachlichen Argumente eingehen würdest? Soweit ich mich erinnere, lief das auch letztes Mal so. Du weigerst dich, auf sachliche Argumente zu antworten, und ein paar Wochen später lässt du wieder den gleichen Unsinn raus. Warum befasst du dich nicht mit den Argumenten?

Ich bin, wenn schon, ein kompromissloser Verfechter der sachlichen Argumentation. Aber in dieser Hinsicht ist das hier bisher leider ein Monolog meinerseits (genau im letzten Thread, wos ums Klima ging, bloss haben da noch weitere mit-monologisiert).

wäre schade drum.... wenn schon, dann auch als "nachwachsenden Rohstoff" verwerten:

Tja, aber dann nützt das kaum etwas, um den Klimawandel zu begrenzen. Das CO2 ist ja nur ein paar Wochen (von der Gewinnung bis zur Wiederverbrennung in einem Auto) aus der Atmosphäre entfernt - also praktisch gar nicht. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas dagegen hätte, Benzin aus atmosphärischem CO2 zu gewinnen (das kann allerdings kaum so günstig sein wie es einfach aus dem Boden zu pumpen). Aber man darf sich nicht der Illusion hingeben, damit irgend etwas gegen den menschgemachten Klimawandel zu unternehmen.

EDIT: Noch etwas zum Begriff "Klimaskeptiker": Skeptisch zu sein ist eine der wichtigsten Grundhaltungen eines Wissenschaftlers. Allerdings gilt diese Skepsis allem, und nicht nur einer ganz bestimmten Ansicht. Skepsis, die gewisse Argumente einfach unkritisch übernimmt, ist keine. Es zeigt sich eben ganz klar, dass gerade die Argumente, die die selbsternannten "Klimaskeptiker" nicht in Frage stellen, unhaltbar sind.
Sicher gibt es Diskussionen um Detailfragen, aber die zentrale, einfache Aussage "Das Weltklima erwärmt sich wegen den Treibhausgasen, die der Mensch in den letzten 100 Jahren in die Atmosphäre eingebracht hat" ist so gut und breit von den Fakten gestützt, dass jeder vorgebliche "Skeptizismus" mittlerweile als ideologisch gelten muss.
 
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ispom

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na dann....einigen wir uns so:
zu meiner (und nicht nur meiner :cool: ) "Klimaskepsis" kommen wir gelegentlich mal wieder in dem schon erwähnten Klima-Thread zurück
(im Moment scheint dieses thema ja aber auch global gar nicht mehr von Interesse zu sein :eek: )

und zum Thema CO2 fressende Algen, die dann im Benzin-Motor wieder recycled werden:D sind wir uns doch sicher darüber einig, daß es bei den Atomaussteigern
(die dann nicht wissen, wie sie das bißchen Windstrom gerecht verteilen sollen....und für die Elektroautos nichts mehr übrig sein wird)
eine gute Alternative sein könnte
 

Bynaus

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Um sich zu "einigen" braucht es bekanntlich zwei... Du könntest natürlich einfach einräumen, dass du deine Behauptungen zum Hockeystick nicht belegen kannst (was du durch das Ausweichen ohnehin schon indirekt getan hast).

Eine "gute Alternative"? Eine Alternative könnte es sein, wenn es gelingt, die Kosten zu drücken. Aber warum soll die Alternative "gut" sein? Wie gesagt: An der Klimawirkung des involvierten CO2 ändert es praktisch gar nichts: die mittlere Wiederkehrzeit eines freigesetzten CO2-Moleküls dürfte, angesichts der winzigen Mengen, die da nur verarbeitet werden können, 1000ende von Jahren betragen. Wenn man also ein CO2-Molekül alle paar 1000 Jahre für ein paar Wochen bindet, bevor man es wieder freisetzt, hat man praktisch gar nichts gewonnen.
 

ispom

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Um sich zu "einigen" braucht es bekanntlich zwei... Du könntest natürlich einfach einräumen, dass du deine Behauptungen zum Hockeystick nicht belegen kannst (was du durch das Ausweichen ohnehin schon indirekt getan hast).

ich will das Thema aus den schon genannten Gründen nicht hier und jetzt vertiefen, auch behaupte ich selten etwas, auch nicht zum hockeystick :)
ich wäge eher ab zwischen gegensätzlichen Behauptungen :cool:

kann es sein, daß du die Argumente der Klimaskeptiker gar nicht kennst,
die zB in den hier
http://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=studien.php
aufgeführten papers dargelegt sind?
450 „peer-rewieved” Studien, die AGW-skeptische Positionen unterstützen
(Studien, veröffentlicht in den renomierten wissenschaftlichen Publikationen)
 

Bynaus

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behaupte ich selten etwas, auch nicht zum hockeystick

Na, dann war vorher eben eines dieser seltenen Male...

Argumente der Klimaskeptiker

Wie ich vorher schon sagte, und wie sich jetzt auch hier schön illustrieren lässt: Die Argumente, die die "Klimaskeptiker" ungeprüft übernehmen, sind meist nicht haltbar. Auf dieser Amateur-Seite die du da verlinkt hast, steht unter anderem, der Treibhauseffekt auf der Venus sei nicht auf den Treibhauseffekt, sondern auf den höheren Druck in ihrer Atmosphäre zurückzuführen. Na klar... das geht ja auch ganz konform mit Thermodynamik und so... (ich nehme an, Druckgasflaschen sind stets viel wärmer als ihre Umgebung, weil da so viel Druck drin ist? Hm...)

Und diese Seite beruft sich dann auf "450 peer-reviewte Studien"*? Wenn peer-reviewte Studien also das Mass der Dinge sind: in welcher peer-reviewten Studie steht denn, dass der Treibhauseffekt auf der Venus durch den "Druck" bewirkt wird? Und ach ja: was ist mit den 10'000en von peer-reviewten Studien, die ganz klar zeigen, dass der Klimawandel menschgemacht ist? Liegen die alle falsch? Warum sollte bei der winzigen Minderheit der peer-reviewten Studien das peer-review ein Qualitätsmerkmal sein, wenn es bei der überwältigenden Mehrheit keines sein darf? Siehst du: diese Art von Bias macht die Bezeichnung "Klimaskeptiker" überflüssig: Klimawandelleugner passt voll und ganz.

*EDIT: Das meistzitierte Journal scheint "Energy & Environment" zu sein, ein eher dubioses Magazin, dessen Papers nicht wissenschaftlichen Kriterien entsprechen und das nicht einmal im ISI Web of Knowledge aufgeführt ist. Es hat sich - eingestandenerweise - dem Kampf gegen den menschgemachten Klimawandel verschrieben. Da ist es natürlich kein Wunder, wenn entsprechende Artikel durchgewunken werden. Das erinnert dann ein wenig an die Heftchen, die Kreationisten produzieren, damit sie behaupten können, so-und-so-viele "peer-reviewte" Publikationen würden zeigen, dass Evolution Unsinn ist...
 
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ispom

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Siehst du: diese Art von Bias macht die Bezeichnung "Klimaskeptiker" überflüssig: Klimawandelleugner passt voll und ganz.

nein.
ein Klimawandelleugner ist einer, der den Klimawandel leugnet.
ein Klimaskeptiker (wie ich) bezweifelt, daß der derzeit zu beobachtende Klimawandel (der sich für jeden ganz augenscheinlich amRückgang der Gletscher bemerkbar macht), gänzlich oder größtenteils auf den anthropogenen CO2-Ausstoß zurückzuführen ist.

Ein kritischer Geist und die Bereitschaft, selbst nachzudenken und nicht jede Geschichte aus Fernsehen und Presse unreflektiert zu glauben, genügen, um Klimaskeptiker zu werden. Es lohnt sich auch, genauer hinzusehen und genauer hinzuhören: Wenn eine Meldung z.B. lautet: „Die höchsten Temperaturen seit 10 Jahren”, dann heißt das übersetzt nichts anderes als: „Vor 10 Jahren war es noch wärmer”. Viele scheinbare Horrormeldungen entzaubern sich auf diese Weise. Selbst in dem offiziell voll auf der Klimahysteriewelle schwimmenden Geo-Themenlexikon kann man im Band 1 lesen, daß um die Mitte des 9. Jahrhunderts, als die Wikinger Grönland entdeckten, die Temperaturen höher waren als heute.
Als der Gletschermann „Ötzi” durch die Alpen wanderte (vor rund 5300 Jahren), war der Gletscher, der ihn vor seiner Auffindung am 19.09.1991 wieder freigegeben hat, noch nicht vorhanden oder erheblich kleiner – es muß damals also recht warm gewesen sein, ganz ohne massenweisen Verbrauch von fossilen Brennstoffen. Da braucht es ja keinen geistigen Höhenflug, um die Äußerungen eines Jürgen Trittin, wonach die übrigen Ursachen [wie z.B. Sonnenaktivität] zur Erklärung des gegenwärtigen Temperaturanstiegs nicht ausreichten und deswegen das vom Menschen erzeugte CO2 schuld an der Erwärmung sein müsse, als leicht zu erkennenden Unsinn zu entlarven.
 

Bynaus

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ein Klimawandelleugner ist einer, der den Klimawandel leugnet.
ein Klimaskeptiker (wie ich) bezweifelt, daß der derzeit zu beobachtende Klimawandel (der sich für jeden ganz augenscheinlich amRückgang der Gletscher bemerkbar macht), gänzlich oder größtenteils auf den anthropogenen CO2-Ausstoß zurückzuführen ist.

Angesichts der Beweislage ist das ein- und dasselbe. Du bist ein Klimawandelleugner. Entweder, du hast dich mit der Faktenlage nicht auseinandergesetzt: dann behauptest du etwas, ohne etwas davon zu verstehen: das kann man als leugnen bezeichnen. Oder, du kennst die Faktenlage, willst sie aber nicht anerkennen: dann leugnest du sie definitiv.

"Klimaskeptiker" haben diese Bezeichnung schlicht nicht verdient, einfach weil sie selektiv skeptisch sind. Wissenschaftliche Arbeiten, die in angesehen Fachzeitschriften erscheinen, werden selbstverständlich "skeptisch" aufgenommen, dafür darf selbstverständlich der Druck für die Temperatur der Venus sorgen... Wer so einseitig "skeptisch" ist, ist es nicht.

BTW: Gerade der Rückgang der Gletscher hat nur teilweise mit dem menschgemachten Klimawandel zu tun.
 
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ispom

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Angesichts der Beweislage ist das ein- und dasselbe. Du bist ein Klimawandelleugner.

Davon muß ich mich distanzieren.
ich leugne nicht, daß es derzeit eine Klimaerwärmung gibt, daß "sich das Klima wandelt"...
aber ich bin skeptisch, wenn behauptet wird, (ausschließlich) der Mensch sei schuld...
denn als Ötzi
http://de.wikipedia.org/wiki/Ötzi
mit einem Pfeil von hinten erschossen wurde (und später unter den Gletscher gekommen ist) gab es (bis auf einige Lagerfeuer) noch keine anthropogenen CO2-Quellen.
Als Leif Erikson vor 1000 Jahren auf Neufundland wilden Wein vorgefunden hat, die Wikinger in (dem damals noch baumbestandenen Grönland) Getreide anbauten, als es also wesentlich wärmer war als heute (keinesfalls nur lokal), gab es sie auch noch nicht :rolleyes:

btw
ja, ich kenne die Ausrede der "Klimawandelgläubigen", das sei alles keinesfalls global zu sehen, sondern nur sehr begrenzt... und auch die fragwürdigen "Beweise" in Muscheln und versteinerten Bäumen....aber da bin ich eben sehr skeptisch :)
 
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Bynaus

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Bevor wir zu deinem Ötzi und deinem Leif Erikson kommen (wir kommen noch dazu, keine Sorge): wie wärs, wenn du zuerst auf die Venus eingehen würdest? Wie wäre es, wenn du auf meine Antwort zu deinen "peer-reviewten" Studien reagieren würdest? Und ach ja, wie wäre es, wenn du deine Aussagen zum Hockeystick belegen würdest?
 

ispom

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Bevor wir zu deinem Ötzi und deinem Leif Erikson kommen (wir kommen noch dazu, keine Sorge): wie wärs, wenn du zuerst auf die Venus eingehen würdest? Wie wäre es, wenn du auf meine Antwort zu deinen "peer-reviewten" Studien reagieren würdest? Und ach ja, wie wäre es, wenn du deine Aussagen zum Hockeystick belegen würdest?

Auf dieser Amateur-Seite die du da verlinkt hast, steht unter anderem, der Treibhauseffekt auf der Venus sei nicht auf den Treibhauseffekt, sondern auf den höheren Druck in ihrer Atmosphäre zurückzuführen

mag sein, daß das da steht... ich habe die Seite verlinkt, nicht weil ich sie wie ein heiliges Buch ,quasi als Offenbarung, ansehe....sondern weil es eine von den zahllosen Seiten ist, die kritisch auf die "menschengemachte Klimakatastrophe" eingehen, ich habe gerade diese gelinkt, weil astronews ein Forum ist, in dem auf einem gehobenen "Amateur-Niveau" diskutiert wird,
jeder hier weiß, daß es für die Argumente beider Seiten durch googeln viel zu recherchieren gibt.... und wenn ich darauf hinweisen darf:
auf den deutschsprachigen Seiten dominieren (wen wunderts :D) die Klimagläubigen...
aber man googele mal nach climate dwindle ;)

...meine Aussagen zum Hockeystick?
ach, das wäre zu viel für diesen thread, der ja die Algen zum thema hat...
außerdem kommt gleich mein Osterbesuch :)
wenn ich trotzdem Zeit finde, werde ich einen thread aufmachen
"der hockeystick",
wenn nicht...schöne Feiertage !
 

Bynaus

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Google listet dir allen möglichen Sinn und Unsinn ohne jede Verbindung zum Wahrheitsgehalt. Durch Googeln wirst du nicht schlauer, sondern du solltest schon vorher schlau sein, um Sinn und Unsinn auseinanderhalten zu können. Was wirklich schlauer macht, ist das Studium von peer-reviewten Fachartikeln (oder von Blogs, die solche Fachartikel auf das von dir angesprochene "Amateur-Niveau" herunterbrechen). Davon gibt es genug, man muss sie nur suchen (z.B. "Primaklima", "Klimalounge", die von Klimawissenschaftlern betrieben werden). Auf solchen Seiten wirst du solchen Unsinn wie "die Temperatur auf der Venus ist nur wegen dem Druck so hoch" auch niemals lesen.

Wie siehts denn jetzt mit deinem Kommentar zu den peer-reviewten Studien aus?

Du drückst dich einmal mehr zum Hockeystick (du hättest ja einfach den anderen Klima-Thread wieder ausgraben können, wenn du das Thema hier unpassend findest). Keine grosse Überraschung, leider.
 
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