Moin, Borsti,
Aber wie ist es wenn wir ein System haben
das sich sehr schnell dreht?
Wie würde es sich auf dem Foto auswirken?
oder eventuelle Messergebnisse
Auf Fotografien gar nicht, auf Messergebnisse schon - zumindest bei nahen Galaxien.
1923 meinte der niederländische Astronom Adriaan van Maanen, die Rotation und Eigenbewegung von M33 (Dreiecksnebel) im Vergleich fotografischer Platten über einen Zeitraum von 12 Jahren beobachtet zu haben.
Heute weiß man, dass van Maanen diese Bewegungen aufgrund unzureichender Messgenauigkeiten gar nicht beobachten konnte. Denn mehr als 80 Jahre später ist das van-Maanen-Experiment erst mithilfe des scharfen Blickes moderner Radioteleskope und Kontinent-übergreifender VLBI gelungen.
http://www.mpg.de/print/816095 schrieb:
Die neuen Messungen zeigten, dass sich M33 etwa 100-mal langsamer bewegt und dreht als von van Maanen behauptet. Die Wasserdampfwolken bewegen sich zusammen mit der Galaxie im Jahr nur um etwa 30 Mikrobogensekunden am Himmel. Die erreichte Genauigkeit der Geschwindigkeitsmessung ist 5 Mikrobogensekunden pro Jahr. Aus einer Entfernung von 500 km könnte man mit dieser Genauigkeit noch eine Bewegung von 0,01 mm pro Jahr entdecken.
Man beachte die Angaben: 30 ± 5 Mikrobogensekunden pro Jahr!
Und das bei einer unserer nächsten Galaxien, nur 2,4 Millionen Lichtjahre entfernt!!
EDIT: Der Himmel hat einen Umfang von 360°.
1° = 60 Bogenminuten (60').
1' = 60 Bogensekunden (60'').
1'' = 1000 Millibogensekunden = 10^-3''.
1 Millibogensekunde = 1000 Mikrobogensekunden = 10^-6''
Der Durchmesser des Mondes am Himmel beträgt ca. 0,5° = 30'.
Der Durchmesser des Jupiter in Opposition beträgt rund 40''.
Der Durchmesser des Jupitermondes Ganymed beträgt 1,8''. Das sind immernoch 1800000 Mikrobogensekunden.