Fermi Paradoxon

Herr Senf

Registriertes Mitglied
Erstaunlich ist schon, daß Piri-Reiz die Mondrückseite zeigt,
wahrscheinlich ein früherer Vorbeiflug zum Mars.

Grüße Dip
 

Alex74

Registriertes Mitglied
Man kann eine HTZ recht zweifelsfrei mit Leistungsdaten aus der Wirtschaft und Technologie bestimmen, z.B. mit dem aktuellen "Peak" der Prozessorleistung oder dem Weltwarenverkehr in Tonnen.

Die Aussage wäre dann: Es wird in dieser Kurve keinen Punkt geben der den aktuellen Stand wieder (wachsend) erreichen wird nachdem die Kurve wieder auf einen nahezu-Nullpunkt abgesunken war.
Eine HTZ wäre demnach ein (einzelner) Ausschlag auf einem Zeit-Leistungs-Diagramm.
 

Pilger

Registriertes Mitglied
Die PumaPunku Steine mögen für die damalige Zeit beeindruckend gewesen sein, aber mal ehrlich, sowas kriegt heute jeder Steinmetz hin. Auch kein Hinweis auf eine frühere HTZ.
Also ich würde gerne etwas vorschlagen. Wobei erstmal vielen Dank an UMa! (top!)

Der Vorschlag ist sich mal Gedanken zu machen, ob man soetwas wirklich schreiben sollte. Man muß ja nicht alles rein akademisch abhandeln. Ein bisschen wissenschaftlich darf man aber ruhig werden (daher stellt sich andererseits auch keine Frage, ob die Moderation marodierende Clowns wie den von 15:14 immer wortlos walten lassen sollte...)

Mir fiel bisher nicht auf, daß du eine grobe Erfahrung in Steinbearbeitung hast. Oder jemand aus deinem Umfeld. Das ist bei mir übrigens auch nicht der Fall. Das ist also schon extrem wenig im ersten Pat (kann heute jeder Steinmetz), was den zweiten Pat begründen sollte (taugt also nichts).
Derartige Korrelationen werden zwar überall deffizitär genutz, hohe Quantität macht sie aber nicht besser.

Logisch gesehen kann man schon sowieso nicht meinen, daß jeder Steinmetz unserer eigenen HTZ das hinbekommen würde und PumaPunku dadurch nicht als Beweis taugen könnte, daß es schonmal eine HTZ gab. Fällt grad was auf? :p Ja richtig. Man widerspricht sich damit selbst.

Die Besonderheiten von PumaPunku ist die quasi industrielle (unsere) und sich wiederholende Einhaltung der Maße wie auch einige spezielle Charakteristika.
(Vorab, Bilder sind immer nett, falls die Quelle sonstwelchen Theorien fröhnt macht das die Bilder ja nicht schlechter oder zu Fakes. Nachsicht wegen der Quelle eine gute Entscheidung. Die Quelle disqualifiziert nicht ein reales Foto.)
http://www.megaliths.org/browse/category/1/view/2

Es ist ja kein Sandkalkstein. Es ist immerhin Diorit.

p.s.:
Ich hatte grad leider und an sich auch überhaupt keine Zeit dafür hier gehabt. Sorry.

edit:
Mal eine Idee wie ein heutiger Steinmetz, ein guter "Grabmal-Handwerker", diese kleinen KANÄLE, die nahezu perfekt parallel zueinander verlaufen. Auch die Nuten sind PERFEKT. Selbst wenn man der selbstgerechten Datierung glaubt, sind das immerhin 1500 Jahre v.Chr. Also mind. 3500 Jahre her...

http://i0.wp.com/www.karfreitagsgrill.at/wp-content/uploads/2012/07/pumapunku11.jpg
http://i0.wp.com/www.karfreitagsgrill.at/wp-content/uploads/2012/07/pumapunku12.png

Wie gesagt, eine Seite disqualifiziert nicht das Foto selbst. Ich kenn die alle (Seiten) nicht. Da fällt man rein, wenn man einfach nur entsprechend Bilder/Videos googelt und klickt.
https://www.youtube.com/watch?v=Duyf1ol31Bs
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex74

Registriertes Mitglied
Pilger, ich verstehe nicht was Du sagen willst; willst Du sagen dass hervorragende Steinmetz-Kunst eine HTZ definiert?
In HTZ steckt "Hochtechnologie". Ich würde Steinmetzerei nichtmal als Technologie bezeichnen. Es ist Handwerk.

Übrigens kann heute auch nicht jeder Computerchips bauen. Für eine HTZ ist nicht erheblich wer das innerhalb der HTZ macht oder wieviele das sind. Es ist Teil der Aufgabenteilung, was eine Zivilisation an sich mit definiert.
 

Pilger

Registriertes Mitglied
Eine Maschine bauen, die x86 "strahlt" oder ein Alustück auf Hundertstel bearbeitet, ist auch Handwerk. Oder was meinst du wo Maschinen herkommen? ;)
Jegliche Technologie entspringt dem Hand-Werk und wird vom Handwerk am Leben gehalten. Auch die Hochtechnologie.

Teile für Maschinen dank welchen wir Teile für Satelliten bauen, werden auf Maschinen hergestellt die Handwerker konstruieren und Zusammenbauen. Handwerk nur im mittelalterlich-klassischen Sinne zu verstehen wird der Sache nicht gerecht bzw. ist eben extrem kurz gedacht.

Andererseits muß man vom jeweiligen Handwerk schon was verstehen, oder wenigstens eine ausreichend große Vorstellungsgabe haben, um derartiges beurteilen zu können. Wenn wir eine Nut oder ein Kanal im Diorit haben, für welches ein Messchieber nicht mehr ausreicht, sondern ein Laser-Messgerät nötig ist um herauszufinden mit welchen Toleranzen produziert wurde - im Diorit - dann ist da mit "hervorragende Steinmetz-Kunst" überhaupt nichts erklärt. Das ist mind. 3500 Jahre her.

Sobald ein Werkzeug genutzt werden muß, ist Handwerk DIE Technologie schlechthin. Egal wann und wo.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex74

Registriertes Mitglied
Wenn Du Technologie und Handwerk so auslegst, dann OK.
Aber das ist nicht der Punkt; der Punkt ist dass man heute genauer arbeiten kann. Vor allem: willentlich und wissentlich genauer arbeiten kann.

Es gibt Techniken in allen Bereichen, die eine hohe Genauigkeit erreichen - als Beispiel sei mal das Schleifen von Linsen genannt, generell sind schleifende Arbeiten etwas das extrem hohe Genauigkeit erreicht.
Die Menschen vor tausenden Jahren setzten das einfach ein. Der Unterschied ist dass wir heute auf atomarer Ebene verstehen was da passiert, nicht nur aus Versuch und Irrtum Verbesserungen erreichen können und so weiter.

Sprich: unsere HTZ hat seit damals einen weitgehend ununterbrochenen Zugewinn an Wissen und Fähigkeiten erlangt.

Falls Du damit argumentierst dass diese Techniken von damals aber später lange in Vergessenheit geraten sind, dann müsstest Du auch der Meinung sein dass wir heute weniger eine HTZ sind als in den 1980ern, weil wir heute nicht mehr solche hochentwickelten Wählscheibentelefone herstellen. Oder Überschallpassagiermaschinen. Innerhalb der Existenz einer HTZ müssen definitionsgemäß Lücken enthalten sein dürfen, da man nicht jede Technik immer braucht und eben ab und zu auch obsolet werden.

Die Frage ist aber durchaus wie hart man die Grenze zieht: wenn unsere HTZ untergehen sollte mit 99% Verlust an Leben, und der Rest sich auf Basis dessen was sie selbst noch wissen oder in den Ruinen finden eine neue HTZ aufbaut - ist das dann die gleiche HTZ oder eine "neue"?

Ich bin da persönlich der Meinung dass man einer Spezies nur eine HTZ zuordnen kann und sehe das Argument "die erste HTZ dieses Planeten" eher auf sich dort entwickelnde Spezies bezogen.
 

Pilger

Registriertes Mitglied
Wir können Diorit heute kaum genauer bearbeiten als sie. DAS ist der Punkt. Der ist, daß solche Mitteln dem Menschen eben nicht seit 3500 Jahren bereit stehen. Das konnten wir um 18ten Jahrhundert noch nicht. Und wir haben KEINE Vorstellung davon wie sie es gemacht haben könnten. Ergo:

Wenn eine Hochtechnologie eine andere Technologie nicht begreifen kann, ist die andere Technologie ebenfalls: Hochtechnologie. Händeringend nach anderen Beispielen der eigenen HT zu suchen um aufzuzeigen in welchen Bereichen wir der anderen haushoch überlegen sind ist nicht zielführend. Um sie für weniger geschickt zu erklären muß man, aus der wissenschaftlicher Sicht, genug andere Beispiele haben. Bisher haben wir aber nicht mehr als quasi lasergenau bearbeitetes Diorit gefunden.

Deine Sichtweise finde ich daher ziemlich unfair. Für weiterführende Beurteilung fehlen uns die Beispiele, die vorhandenen werden mit Geringschätzung übergossen, obwohl wir selbst erst seit weniger als einem Jahrhundert solche Fähigkeiten aka technologische Fertigkeiten besitzen. Es wird nicht auf ein Ergebnis gearbeitet, sondern eine Meinung als Ergebnis festgesetzt und die Thesen darauf ausgerichtet. Das scheint zwar in akademischen Kreisen nicht selten zu sein, wissenschaftlich ist das aber nicht.

Etwas grundsätzliches zum Derartigen:
Der Verlust der Fähigkeit sich zu wundern und deswegen auch mal innehalten zu können, ist ein Schicksal welches sehr viele ereilt, sobald sie die Kinderstube verlassen. Das führt leider viel zu oft zu verfahrenen Sackgassen und daher Stillstand. Wenn du Daniel Everett bist, und kein Steven Pinker dir zur Seite steht, dafür sich aber ein Noam Chomsky vor dir aufbaut, dann hast du eben ein sehr großes Problem. Egal ob du richtig oder falsch liegst.

Daher sollten wir das mit dem Scheibentelefon auch wieder ad acta legen.

Bis die Tage. Das war jetzt etwas wofür sich jeder seine eigene Zeit nehmen sollte. Für gewöhnlich ist es an einem Tag nicht getan...
 

Alex74

Registriertes Mitglied
Schon bei kurzer Suche fand ich mehrere Artikel über die Verwendung von poliertem Diorit in der Antike, z.B. durch die Römer.

Die Menschen damals waren nicht dümmer als heute - die haben sich einfach mit ihren Materialien beschäftigt und sind sicher zu Lösungen gekommen die mit einfachen Mitteln heute auch keiner besser hinkriegen würde. Aber solche Einzelleistungen können keine HTZ in sich definieren, da sie in der Geschichte und Entwicklung einer Zivilisation eben auch mal wieder obsolet werden können.

Warum Du diese Sichtweise "unfair" findest und Du dann etwas über den "Verlust des Wunderns" schreibst ist mir nicht klar, ich fühle mich davon nicht angesprochen.
Mein Eindruck ist dass Du zu viele Youtube-Kanäle konsumierst auf denen antike oder neolithische Leistungen immer sofort mit "unerklärlich" hochgejubelt werden. Fakt ist: irgendwie werden sie es ja gemacht haben. Und da deren Verständnis und Werkzeuge zur Sache weniger entwickelt waren als heutige bleibt immernoch - gemäß der Fragestellung - offen wieso solche Einzelleistungen direkt eine komplett eigenständige HTZ definieren sollen.

PS.: Ich habe mir jetzt einige Artikel dazu angeschaut und mein Eindruck ist dass die von Dir verlinkten Steine deutlich archaischer bearbeitet wurden als z.B. Diorite bei den Sumerern oder Römern. Ist nur mein persönlicher Eindruck, wie gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pilger

Registriertes Mitglied
Hat nicht funktioniert. Schade... Fällt wahrscheinlich eher unter "alte Bäume versetzt man nicht" oder so.

Ich schätze auf den unzähligen Youtube-Kanälen die ich zu konsumieren scheine werden nur die Leistungen als unerklärlich "hochgejubelt", die ungeklärt bleiben. Da ist erstmal ungeklärt, ungeklärt. Ich weiß nicht was du damit implizieren möchtest.
Nicht nur Römer, auch Ägypter haben Diorit bearbeitet. Vor allem bei den Ägyptern gibt es auch noch sehr viele offenen Fragen.

Demgegenüber ist die Bearbeitung in PumaPunku aber nochmals 2 Klassen höher. Es geht nämlich nicht um paar kleine Statuen und Stelen wie bei den Summerer. Es geht vor allem um die zig quasi identisch bearbeiteten Diorit-Blöcke.

Ich habe mir jetzt einige Artikel dazu angeschaut und mein Eindruck ist dass die von Dir verlinkten Steine deutlich archaischer bearbeitet wurden als z.B. Diorite bei den Sumerern oder Römern. Ist nur mein persönlicher Eindruck, wie gesagt.
Die Links der summerischen und römischen Gegenbeispiele bist du dem Thread leider schuldig geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

Registriertes Mitglied
Hallo!

Zur Entwicklung unserer HTZ haben mindestens zwei Faktoren entscheidend beigetragen:
Kunstdünger und die leicht erreichbaren Energieträger (Kohle und Erdöl).

Abgesehen von der biologischen Notwendigkeit Lebewesen mit technischer Intelligenz hervorzubringen, scheint es zwingend notwendig, daß eine ausreichende Anzahl dieser Lebewesen nicht überwiegend mit der unmittelbaren Nahrungsbeschaffung befaßt ist.

Die Entwicklung technischer und wissenschaftlicher ‚Werkzeuge‘ ist wiederum gebunden an Kommunikation und Transport. Nur dort wo eine ausreichende Bevölkerungsdichte möglich ist, die natürlich versorgt werden muß, kann genügend Kapzität für wissenschaftlichen Fortschritt freigesetzt werden.

Es ist völlig sinnlos, z.B. Materialwissenschaften und Produktionstechniken für eine Massenproduktion zu entwickeln, wenn es dafür keinen Markt gibt. Der Weg hin zu diesem Markt führt nun mal über, nach heutigen Maßstäben, außerordentlich preisgünstige Energie und Materiallagerstätten.
Sind solche Lagerstätten erst einmal ausgebeutet, stehen sie für einen eventuellen Neuanfang über einen sehr langen Zeitraum nicht mehr zur Verfügung.

Es wäre mit der Technik des 18. Jahrhunderts kaum möglich gewesen, offshore nach Öl zu suchen oder ein 1000 m tiefes Bergwerk aubzuteufen. Der Bedarf an Kohle oder Öl war zu dieser Zeit so gering, daß es die dafür nötigen Investitionen nicht gegeben hätte. Damit hätte es aber auch keine ausreichende Materialwissenschaft gegeben, um z.B. Solarzellen zu produzieren.

Die Frage hier könnte sein, ob es einen anderen Weg als über Öl, Kohle und Kunstdünger hin zu einer HTZ geben könnte.

Wir kennen bis heute außer (Petro)chemie und Kernspaltung keine Energiequelle, die uns das Erreichen einer Umlaufbahn ermöglichen würde und nur diese Fähigkeit kann uns in die Lage versetzen, nicht nur auf die Erde beschränkt zu bleiben.

Es ist, auch nur mit der Kenntnis unserer Geschichte und Biologie, keine Kunst anzunehmen, daß wahrscheinlich nur soziale Beutegreifer in der Lage sein werden, ins All zu gelangen und das wiederum macht es nicht unwahrscheinlich, daß sie die jeweilige Energie die ihnen auf dem Wege dorthin zur Verfügung steht, auch schon mal gegeneinander einsetzen. Wenn wir es also nicht rechtzeitig schaffen, unabhängig von der erdgebundenen Biosphäre zu existieren, ist es auch nicht unwahrscheinlich, daß wir den ‚Zug‘ verpassen und irgendwann mit dann viel schwierigeren Startbedingungen von vorne anfangen müßten. In dem Sinne sehe ich die hiesige These zum Auftreten einer HTZ, als durchaus schlüssig.

PS. Aus meiner Sicht hat eine HTZ nichts mit der Fähigkeit zu einzelnen ‚technischen‘ Kunststückchen zu tun, sondern bedingt eine globale Zivilisation, die mindestens die globalen chemischen Energieträger weitgehend ausbeuten kann.

Herzliche Grüße

MAC
 

Pilger

Registriertes Mitglied
Das ist gewohnt selbstherrlich (aus der Sicht der Menschen/Menschheit, nicht einer im Forum schreibenden Person). Wir hatten in der Geschichte schon zig Definitionen für eine einzige angeblich klare Sachen, die nach und nach überarbeitet wurden. Angefangen von "Intelligenz", über teilweise das "Leben" selbst bis zu "Zivilisation" und und und. "Technologie" gehörte da meine ich auch dazu.

HTZ können wir aber schon klar definieren, weil wir auf unsere eigene Entwicklungsgeschichte blicken? Wäre wohl das erste Mal, daß etwas gleich so klar wäre. Ich schätze das ist vergebene Müh'. Es fehlen zu viele Parameter. Wenn wir 2-3 andere Zivilisationen kennenlernen, dann wird man es genauer sagen können.

Bodenschätze aka Resourcen (-knappheit) spielten woanders vielleicht keine so große Rolle, weil das Wirtschaftssystem anders war (falls es eins gab) und sehr früh Technologien entwickelt wurden um die Fertigwaren wieder in ihre Periodenelemente zu zerlegen.
Klappt nicht durchgehend, aber größtenteils. Viel davon könnten wir slebst auch heute schon, nur es lohnt sich wirtschaftlich eben nicht. Und es kostet Energie. Andere konnten aber die kalte Fusion eher entdeckt haben, als sie auf die Idee kamen auf ihre Monde zu fliegen. usw. usw.

Wir blicken nur zurück auf uns. D.h. wir können zu dem Thema nur bisschen was erahnen (imho natürlich)
 

Alex74

Registriertes Mitglied
Pilger, Mac hat das sehr gut ausgeführt; und Du widersprichst Dir selbst: einerseits insistierst Du auf einer einzelnen Handwerkstechnik als Argument für eine HTZ, auf der anderen Seite tust Du die in sich schlüssigen Ausführungen von Mac damit ab dass wir ja gar nicht wüssten was eine HTZ sein soll.

Und das ist falsch. HTZ können und müssen wir einfach so definieren dass der Begriff in sich funktioniert.

Nach Deiner Definition über einzelne Handwerkstechniken wären Biber auch eine HTZ. Oder Ameisen.

Und wir haben durchaus Vergleiche - nämlich geschichtliche, auf fast allen Kontinenten. Und da lief die Entwicklung von Hochkulturen immer gleich ab, und deren Stufen kann man sehr wohl als Argumente für eine Hierarchie von Zivilisationen benutzen, also: Sesshaftigkeit, Arbeitsteilung, Staatsführung, etc.
Wenn Du wirklich eine Kultur die Steine kloppen kann mit der derzeitigen Weltzivilisation gleichsetzen willst, dann beenden wir das Gespräch besser. Zumal Du es ja offenbar von uns "selbstherrlich" findest dass wir es wagen 'unsere' aktuelle HTZ mit den neolithischen Diorithauern gleichzusetzen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Pilger

Registriertes Mitglied
Du weißt garnicht nicht wie es meist funktioniert. Du weißt nur wie es bei uns bisher funktioniert hat.

Deine Beispiele gelten der Zivilisation. Nicht der HT-Zivilisation. Ok das ist natürlich der Ur-Sprung des ganzen, aber hier wollte bisher der Verlauft der HTZ selbst erortet werden.

Du hast natpürlich Recht. Soetwas http://2.bp.blogspot.com/-oLWLDVZwuwA/TWA24fiyZKI/AAAAAAAACgk/H7O5lUWdLHk/s1600/pumapunku_blocks.jpg bedeutet nicht viel oder liefert eine komplette Aufklärung. Hochtechnologie, aus der Sicht UNSERER Steinmetzmeistern (2 aus Dortmund haben sich damit mal beschäftigt und sind übrigens auf keinen grünen Zweig gekommen) ist es trotzdem.

Es ist natürlich sehr schade, daß zwischen diesen Blöcken keine iWatch gefunden wurde.
 

Alex74

Registriertes Mitglied
HTZ = Hochtechnologie-Zivilisation

Pilger, selbst wenn Du zwei Archaölogen damit beauftragsteinen Bronze-Ofen zu bauen wrd es ihnen nach vielen Tagen und viel Arbeit nicht in der Qualität gelingen wie dies die alten Meister aus der Bronzezeit konnten. Du vergleichst hier Äpfel mit Bananenplantagen. Die Menschen damals hatten Jahrtausende diese Techniken zu perfektionieren und es waren sehr sehr viele - nicht nur zwei.

Dein Vergleich ist EXAKT dieser:
Zwei Hanseln setzen sich hin, versuchen die altägyptischen Pyramiden nachzubauen, scheitern nach einigen Tagen und kommen zu dem Schluß dass die Baumeister damals über uns überlegene, aber zumindest äußerst rätselhaft fortgeschrittene Techniken verfügt haben müssen wenn selbst zwei Hanseln mit ihren iPhones das nicht hinkriegen...
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Vielleicht kann man den Begriff "Hochtechnologiezivilisation" darauf eingrenzen, dass Naturwissenschaften hinreichend entwickelt sind, um als Produktivkraft auf die technologische Entwicklung durchzuschlagen. Man erfindet neue Werkzeuge und Maschinen also nicht mehr durch Probieren und sukzessives Optimieren, wie es bei der Handwerkskunst der Fall war, sondern durch gezieltes Anwenden wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Entwicklung völlig neuer Technologien. Um es auf ein anschauliches Beispiel runterzubrechen: Einen Transistor erhält man nicht, wenn man planlos mit Metallfolien und Drähten herumspielt. Dazu benötigt man Kenntnisse in Chemie, Atomphysik und Elektrotechnik - sowie entsprechend hochentwickelter Metallurgie und Metallverarbeitungstechnik. Und diese Kenntnisse benötigen nun mal einen entsprechenden zivilisatorischen Vorlauf, den MAC so trefflich beschrieben hatte.
 

Alex74

Registriertes Mitglied
Danke, Mahananda....meine Güte, die Kommentare darunter...wär was für den goldenen Aluhut falls es jemand kennt... :cool:
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Pilger,
HTZ können wir aber schon klar definieren, weil wir auf unsere eigene Entwicklungsgeschichte blicken? Wäre wohl das erste Mal, daß etwas gleich so klar wäre. Ich schätze das ist vergebene Müh'. Es fehlen zu viele Parameter. Wenn wir 2-3 andere Zivilisationen kennenlernen, dann wird man es genauer sagen können.
Ich glaube auch nicht, daß wir schon alle möglichen Wege einer bereits eingeleiteten HTZ-Entwicklung kennen.

Die Frage hier könnte sein, ob es einen anderen Weg als über Öl, Kohle und Kunstdünger hin zu einer HTZ geben könnte.



HTZ können wir aber schon klar definieren, weil wir auf unsere eigene Entwicklungsgeschichte blicken? Wäre wohl das erste Mal, daß etwas gleich so klar wäre. Ich schätze das ist vergebene Müh'. Es fehlen zu viele Parameter. Wenn wir 2-3 andere Zivilisationen kennenlernen, dann wird man es genauer sagen können.
Da wir nur mit den Informationen die wir haben ‚spielen‘ können, ist es zumindest legitim, sich darüber Gedanken zu machen welche grundsätzlichen Bedingungen nötig sein könnten, um eine HTZ, die sich von ihrer planetengebundenen Biosphäre lösen kann, zu entwickeln. (eben im Sinne des Fermi-Paradoxons)



Das ist gewohnt selbstherrlich
Der Weg hin zu einer Spezies, die biologisch, also bis hin zum Start einer HTZ-Entwicklung ist - vielleicht nur zufällig und nicht notwendig - von unserer Biosphäre in alle nur möglichen Richtungen mit immer wieder neuen, teilweise dramatischen Rückschlägen beschritten worden.

Hier, aus eigenen menschlichen Überlegungen etwas Besseres, Erfolgreicheres zu finden, halte ich zumindest zum heutigen Zeitpunkt für sehr kühn und nehme daher an, daß Startbedingungen dazu nicht allzu krass von unseren unterscheiden sollten.

Von der Position die die Menschheit aber im 17./18. Jahrhundert hatte, spielte die Fähigkeit eine große Anzahl von Individuen kommunikativ miteinander zu vernetzen und die Bereitstellung von nicht nur durch lebende Wesen erzeugbare Energie, eine der wichtigen Schlüsselrollen.

Aus meiner Sicht sollte man zumindest an dieser Stelle nicht nur mehr mit dem Totschlagargument unzureichender Beispiele für HTZ eine Diskussion abbügeln, sondern viel eher nach einem Ausweg aus dieser Situation suchen, der eben auch mit eben den technischen Mitteln unseres 17./18. Jahrhunderts denkbar gewesen wäre, oder meinetwegen auch mit denen des 19. Jahrhunderts.

Wir haben zwar nur unsere aktuelle HTZ vor Augen, können uns aber durchaus versuchen vorzustellen, ob es einen anderen gangbaren Weg für uns gegeben hätte, als den über Kunstdünger und fossile Energieträger.



Bodenschätze aka Resourcen (-knappheit) spielten woanders vielleicht keine so große Rolle, weil das Wirtschaftssystem anders war (falls es eins gab) und sehr früh Technologien entwickelt wurden um die Fertigwaren wieder in ihre Periodenelemente zu zerlegen.
Der größte Teil unserer Biosphäre nutzt das Sonnenlicht als Energiequelle. Hier ist man sich zumindest soweit einig, daß die Energiemenge pro Fläche die habitable Zone festlegt, mit vielleicht einem Faktor 2 Toleranz.

Das führt zu recht ähnlichen biologischen Notwendigkeiten, wenn diese Energie mit verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad durch die Biosphäre genutzt werden kann. Daher ist die Annahme, daß eine HTZ-Entwicklung überall recht ähnliche Startbedingungen haben wird und zum biologisch frühest möglichen Zeitpunkt einsetzen wird, zumindest plausibel.

Diese Gegebenheiten führen auf der Erde nach wie vor zu einem logistischen Wachstum und schon allein deshalb zu sehr starker Konkurrenz um die begrenzten Ressourcen. Dieser Konkurrenzdruck zieht sich durch unsere gesamte biologische Entwicklung und band nahezu alle Ressourcen aller Spezies, mit Nahrungsbeschaffung.

Selbst wenn man annimmt, daß es zu einem entwicklungsgeschichtlich späteren Zeitpunkt noch bessere biologische Voraussetzungen geben könnte, ist der Vorrat an günstig erreichbarer fossiler Energie schon weg. Und wenn man die irdische biologische Entwicklung betrachtet, ist aus z.B. einem Ameisenvolk (Symbolischer Stellvertreter) noch nie ohne sehr viele Zwischenschritte, eine Spezies hervorgegangen, die in der Lage war unabhängig von der Erdgebundenen Biosphäre zu existieren.



Andere konnten aber die kalte Fusion eher entdeckt haben, als sie auf die Idee kamen auf ihre Monde zu fliegen. usw. usw.
Kalte Fusion? Selbst wenn es sie gäbe, welchen Weg mußten wir bis heute zurücklegen, um überhaupt auch nur auf eine solche Idee zu kommen? Du kannst keine unserer fortschrittlicheren Entwicklungen aus ihrem historisch technischen Kontext reißen und annehmen, sie wären auch ohne diese Infrastruktur möglich gewesen. Es mag zwar andere Wege geben, aber sicher keine wesentlichen Abkürzungen, ohne das dazu nötige Vorwissen.

An all diesen Entwicklungen tüftelten schon sehr lange nicht mehr einzelne Individuen in ihrem stillen Kämmerlein, noch dazu ohne vorhergehende Ausbildung, die wiederum auf der Wissensakkumulation vieler vorhergehender Generationen beruhte. Ohne diese Infrastruktur, gäbe es aber keine moderne Wissenschaft.

Herzliche Grüße

MAC
 
Oben