Kommt drauf an, wieviel du von Physik verstehst.
Wenn man ein Thermoelement baut, möchte man aus einem gegebenen Temperaturgradienten eine möglichst hohe Spannung gewinnen.
Wenn man zwei Metalle benutzt, dann gehorchen die Elektronen im Metall der Fermiverteilung. Die Elektronen am oberen Ende der Fermi-Kante erhalten ein paar meV zusätzliche Energie durch die thermische Anregung. Dadurch werden sie auch beweglicher. Aber ihre Beweglichkeit ändert sich bei Erwärmung nur sehr wenig im Vergleich zum kalten Metall, weil die Fermi-Energie bereits einige eV beträgt.
Nebenbei haben Metalle auch eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit, sodass ein Temperaturgradient schnell abgebaut wird.
Im Halbleiter dagegen sorgt eine erhöhte Temperatur dafür, dass Elektronen aus dem Valenzband herausgelöst werden. Im kalten Halbleiter sind fast keine Elektronen frei. Im heißen Halbleiter sind einige Elektronen frei, die auch beweglich genug sind, um auch in den kalten Halbleiter zu diffundieren. Folglich ist die Thermo-Spannung deutlich höher.